AW: Land Rover mit Mercedes Diesel - Umbauten in den 80ern und 90ern

Hallo Leute,
ich habe auch noch eine Geschichte dazu:
1985 habe ich einen 20 Jahre alten 88 Serie IIA gekauft, der 9 Jahre beim deutschen Bundesgrenzschutz gefahren wurde und danach nur wenige Kilometer bei einem Jäger bewegt wurde. Nach zwei Jahren habe ich, angeregt durch einen Bericht in der Offroad Zeitung (März 84), mich an den Umbau auf einen 60 PS 2,2l Mercedes Diesel gemacht. Die notwendige Verlängerung der Getriebewelle und die Fertigung eines Adapterringes wurde mit Hilfe von Freunden und Bekannten nach langer Suche (damals gab es noch keine Internet und man musste überall anrufen und hinfahren…) geschafft. Großes Planungsproblem war auch noch die 24 V Anlage des 88 und dem 12 V Anlassers vom Mercedes und natürlich den Glühkerzen. Wir haben dann irgendwann einfach begonnen den Motor mit selbst geschweißten Halterungen einzubauen und festgestellt, dass mit 24 V der Motor einfach schneller dreht und entsprechend gut angeht. Unsere erste Reise direkt im Anschluss an den Umbau hat uns nach Frankreich geführt und da haben wir erfahren, dass die Ölwanne auf holpriger Strecke gegen das vordere Differenzial schlägt, oh, und wir haben einiges an Öl verloren. Aber die Glühkerzen halten bei kurzem vorglühen recht lange.
Wieder zu Hause kam dann eine andere, gerade Ölwanne rein und für den TÜV Eintrag musste dann unbedingt eine Lösung zwischen Lenkradschloss und Abschalten des Motors gefunden werden. Hat auch noch einige Monate gedauert, aber schließlich mit zeitgesteuertem Magnetschalter geklappt. Ein Jahr später ist der 220 verreckt und ich habe noch auf einen 240 D (72PS ?) aufgerüstet. Weitere 9 Jahre bin ich damit noch in Urlaube auch bis nach Marokko und Türkei gefahren und hatte mit dem Motor eigentlich keine Probleme aber ansonsten am Wagen immer was zu schrauben. Was ein geiles Auto mit Plane und Spriegel, nur die Bremsen waren wirklich miese!! :) :)
Grüße
Niko

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Ganz genau! Bei einer Alpentour mit dem voll beladenen Honecker hat der sich, bei einer kernigen Passüberquerung, 38l/100km genehmigt 8o
Das Navi zeigte dabei eine Ø-Geschwindigkeit von etwa 15 km/h. D.h. die 38l hat der Apparat in theoretischen 6,6 Stunden durchgegurgelt.
Sprich das waren 5,75 l/h

Im üblichen Mix nimmt sich der Apparat 16,5l /100 km. Bei Ø 60 km/h sind das 1,66 h Fahrzeit >> sprich 9,93 l/h !

D.h. die 38 l/100km auf der Passfahrt waren echt sparsam!

Klar, kann man nun sagen, dass man sich alles schön rechnen kann aber falsch ist die Betrachtung damit nicht.


Gruß
Frank

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Ich kann mich an die Vorlesung Verbrennungsmotoren während des Studiums erinnern. Im sogenannten Muscheldiagramm sind immer nur l/std aufgezeichnet. L/km ist bei reiner Motorenbetrachtung nicht bekannt.

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Ihr wollt jetzt allen ernstes behaupten dass die Diesel im Prinzip nicht weniger brauchen als die Benziner ??

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Ich denke es steht außer Frage, dass der Diesel, aufgrund des etwas höheren Wirkungsgrads, weniger Sprit braucht. Einen nicht unerheblichen Anteil hat dabei die höhere Energiedichte im Treibstoff.


Gruß
Frank

PS:
ABER: Verrechnet man noch den Fahrspaß dann gibt es durchaus Konstellationen die für den Benziner sprechen können.
Ende des letzten Jahrtausends bin ich Jahrelang mit einem 109er mit 2,5NA gefahren. Total ca. 80.000km. Den Diesel im Landy kann ich somit etwas einschätzen.
Meine zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnis: Der Fahrspaß im Stage One wiegt das bisschen Mehrverbrauch problemlos auf.

Aber: Meinen modernen Diesel (im Landyschoner) ziehe ich einem gleich starken modernen Benziner vor.

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.....genau so, Frank, wird ein verständlicher Schuh draus.......
bei mir ergibt sich daraus ein einfache Reihenfolge, die aber eben nur für mich gilt(!):
aus Sparsamkeitsgründen wäre ein Diesel "erlaubt", aber nur wenn er aus der "Brikettära", also vor der Hoch- Höchstdrucktechnik stammt, wg. der Gesundheits-/Feinstaubthematik(ich möcht hier aber dieses Thema nicht lostreten: es führt zu nichts, und das Gesagte gilt eben nur für mich!),
ansonsten wg. der Fahrfreude nur Benziner, bevorzugt V8.......
und als Landischoner einen ganz neuen Diesel(mit adblue-Technik o.Ä., die "saubere Luft erzeugen").
Der letzte Punkt ist für mich nicht interessant, weil wir so weinige Km fahren, daß ein neues Auto Resourcenverschwendung wäre, also bleibt Fahrfreude mit einem "alten Kasten".....bis die Spritmehrkosten für Benzin aufgebraucht sind gegenüber einem neuen Diesel, kann ich mit gutem Gewissen noch sehr lange fahren......und dann gibt es wahrscheinlich keine Verbrenner mehr neu...............................................
gruß
thomas

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also als langjähriger 2,5 Tdi Fahrer im 110 und nun alltäglich im 290GD unterwegs, würde ich den 2,5, 200 uns 300 Tdi auch im G sehr schätzen. Der Vorkammerdiesel mit 95 PS im 290 G bringt mich souverän voran aber flott ist was anderes. Allerdings käme tatsächlich niemand auf die Idee nun eine Land Rover Diesel in den G zu implantieren. Wer den G beschleunigen will baut den Turbolader dran und hat dann 120 PS. Selbst die Umrüstung auf weitere im G verbaute Motoren wäre möglich, aber komischerweise beschweren sich die Fahrer (älterer) G im Gespräch nie. :o
Gründe mögen dabei aber auch sein, dass der G Motor nie überlastet wirkt, er ist halt langsam. Er ölt nicht, wird nie aufdringelich laut, was der Dämmung zu verdanken ist und die Verarbeitung des gesamten Fahrzeuges ist einfach ..... Mercedes. Es fallen eine ganze Reihe Gründe weg die am trotz allem geliebten Landy nerven.

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So viele neue Einträge.

Zum Thema vgl. Diesel und Benzin, muss ich sagen, geht es mir letztendlich um die Reichweite und nicht ums Geld. Vor allem auf weichen Untergründen, kennt hier der V8 gefühlt keine Obergrenze. Der nächste Grund ist, vllt. etwas übertrieben, aber für mich auch die Sicherheit wenn man im Fahrzeug schläft. Nachteil sehe ich, wenn man dann mal kein Benzin mehr bei hat, ein Lagerfeuer mit feuchtem Holz zu entfachen.

Hauptgrund warum ich vom 3.5l Vergaser weg möchte, ist der Wunsch nach mehr Leistung, ohne mehr Elektronik. Und da bietet sich eben ein Umstieg auf ein bulletproof MB Motor an. Auch weil der Umbau auf MB tatsächlich als Bolt-in Lösung funktioniert, ohne Motoraufnahmen umzuschweißen und Getriebe zu tauschen. Und wenn man nun an OM606 denkt, klingt das ab 5k Touren schon fast wieder wie ein Benziner :D

Ansonsten muss ich sagen, habe ich nur wenig Vergleiche, da fast alle in meinem Offroad-Zirkel, Benzin fahren. Gefühlt nach Tankstopp-Ansagen würde ich die Verbräuche in etwa wie folgt einordnen: 1.280GE | 2. Jeep WJ 4.7 | 3. RRC 3.9 | 4. Pajero L040 3.0 | 5. HJ60 | 6. Disco 200tdi (Tankgrößen außen vor gelassen)

Und nun vllt noch einmal zurück zum Hauptthema: ich konnte schon einige Infos finden, aber für meinen Tüver reichts noch nicht.

@Kota, hast du hier noch irgendwelche Unterlagen. Wer ist FWD? Vllt finde ich auch bei denen noch was?!

Vielen Dank euch, Grüße
aka

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Warum baust du nicht einfach einen 300er TDI ein und alles ist gut ? Du hast einigermaßen Leistung (der Benz hat auch nicht mehr) und ist deutlich sparsamer als der Benzmotor bei gleicher Zuverlässigkeit. Der ganze Rest passt auch besser.

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Der 12V Anlasser funzt mit 24V tadellos weil´s ja nur kurzzeitbetrieb ist, Minuten langes leiern sollte man allerdings nicht =). Viele Käferfahrer die von 6V auf 12V umgebaut haben lassen den 6V Anlasser drin und freuen sich über eine verbessertes Startverhalten.

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Ah ja, hätte man drauf kommen können ;) danke Dir!

Ich denke der Aufwand ist der Selbe, nur ohne Motorhalter umschweißen. Und die Leistung ist ne andere :D und ja, so bisschen Projekt ist ja auch jajajippiejippieyeah!

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Getriebeanschluss, Kupplung, Ölwanne ....... nicht vergessen ;). Wo hat der 300 D mehr Leistung ?

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Ich würde auf etwas moderne Technik gehen. OM605/6, also Turbodiesel) mit mechanischer Pumpe vom 603. Es gibt passende Kits auf V8 Getriebe (LT85 bzw. auch ZF Automat) zu kaufen. Dazu auch die bereits passenden Adapter für Motorhalter auf die V8 Aufnahmen. Sowie Adapter für die Schwungscheibe auf V8 Kupplung. Am Motor muss man Ölpumpe und Wanne umbauen, hier passt W463. Ölfilter versetzen bietet sich an. Kühlung ist nen Thema. Aber an sich alles machbar und problemlos rückbaubar.

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Das ist was anderes, leibt aber ein "Fremdkörper" :)