AW: Diesel Einspritzpumpe aus- und wieder einbauen

Ersteinmal .... vielen vielen Dank. Absolut genial, die Kiste läuft und sie läuft schön. Was freu ich mich gerade. Und Schwiegerpapa ist auch beeindruckt. ;) Also - Ein dickes Dankeschön an alle, die mir so schnell und unkompliziert geholfen haben!

Mehr Details folgen - erstmal Dusche und Bier. :)

AW: Diesel Einspritzpumpe aus- und wieder einbauen

Ein etwas ausführlicher Report von der Probefahrt. Man fühlt sich das gut an. Aus Lady Sybil ist Lady (Smoking) Speed Sybil geworden! :)

Das folgende hat sich verändert:
- Deutlich mehr Reaktion wenn man das Gas-Pedal drückt. Bessere Beschleunigung, höhere Höchstgeschwindigkeit.
- Beim ersten Anspringen: sehr hohe Drehzahl bei selber Standgas-Einstellung -> fünf Zähne runtergestellt entspricht ungefähr dem vorherigen Standgas.
- Zuvor: Die linke Hälfte Standgas war komplett unbenutzbar, Motor starb ab. Jetzt: Bis fast ganz links immer noch halbwegs vernünftiger Leerlauf.
- Motor hört sich ruhiger/leiser an, das kann aber auch nur an meiner Freude liegen. ;)
- Raucht viel viel mehr. Weisser Rauch. Ganz besonders viel bei geringen Drehzahlen.
- Pumpe total trocken. Mensch bin ich glücklich, das ist einfach wunderbar.
- Stinkt ein bißchen, aber nicht super stark. Kann gut und gerne der Diesel sein, der beim Entlüften im Motorraum gelandet ist.
- Ohne Fuß auf dem Gas in Standgas-Einstellung den Feldweg fahren: die Drehzahl verändert sich in Wellen. Etwa 5-10 Sekunden zwischen leicht höheren Drehzahlen und leicht niedrigeren.
- Ganz am Anfang gab es auch kurze Aussetzer die sich wie Luft/mangelnder Sprit anfühlten.

Hat jemand eine Empfehlung, mit welchen Einstellungen ich noch spielen sollte? Timing? Feder-Stellung zurück auf vier, wie's vorher war (ist jetzt 5 gemäß Typenschild)? Anschlagschrauben?
Bei der Motor-Variante mit Gas-Bowdenzug, wo/wie stellt man eigentlich das Spiel zwischen Drosselklappe und Einspritzpumpe ein?

P.S. Bolex, du hast natürlich Recht, den unteren Simmerring hätte man so einfach testen können. Hab ich dieses Mal leider verpasst. Gute Idee gewesen!

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5 Zähne Standgas? Was soll das sein? Nutzt Du den "Handgashebel" zur Drehzahlanpassung?

Gruß aus OL Bolex

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Meinst Du die Drosselklappe für das Vakuum? für den Bremskraftverstärker? Das ist iie einzige die mir einfällt. Wenn geht das zB über die Hebel an der Querwelle des Gasgestänges. Aber ein Diesel Fahrer der was auf sich hält schmeißt die raus und ersetzt sie durch eine Elektrische Vakuumpumpe o.ä. bessere Performace des Diesels und besseres bremsen wurde im Forum schon einige male erläutert.

Gruß Jennyfan

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Bolex, jetzt sagst du wirklich was interessantes für mich. Ich hab das nie in Frage gestellt: Handgashebel als "minimum Gas" damit der Motor nicht abstirbt wenn man vom Gaspedal runter geht. Das ist die klassische Geschichte: Alte Serie gekauft, nie eine andere gefahren, also nimmt man erstmal an, dass das in etwa so ist wie's sein soll.

Wie soll der Handgashebel denn in einer "perfekten" Serie funktionieren?

Vor dem Dichten der Pumpe war das in etwa so: Handsgashebel muss (von links nach rechts gesehen) auf zwei Drittel stehen damit die Serie nicht abstirbt. Von da aus kann man den Hebel als Handgas benutzen um langsam bei uns im Wald den Berg hoch zu tuckern.

Nach dem Dichten der Pumpe: Handgashebel ganz links: Serie stirbt fast ab, aber nicht ganz. Etwas zu wenig Gas für einen guten Leerlauf. Hebel auf zwei Drittel: Motor láuft im mittleren bis hohen Drehzahlbereich. Hebel so zwischen ein Drittel bis Mitte fühlt sich nach gutem Leerlauf an.

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Ja, ich meinte die Drosselklappe fürs Vakuum. Vielleicht sollte ich das das besser in einen eigenen Thread stellen. Je nachdem in welchem der Foren man liest, und wem man glaubt, gibt es sehr starke Meinungen für "Rausschmeissen und Ersetzen" und "ordentlich einstellen". Ich behalte es lieber im Original.

Was ich meinte war: Die Einstellung zwischen "öffnen der Drosseklappe" und "Gas an der Einspritzpumpe" ist im WHB beschrieben, und der wollte ich folgen. Ich glaube dass das WHB von einem Hebelarm zwischen Gasgestänge und Einspritzpumpe ausgeht (7c im ersten Bild). In der Variante gibt es dann wohl einen Mitnehmer, bei dem man das Spiel einstellen kann, wie in der Anleitung beschrieben. Ich hab stattdessen einen Gas-Bowdenzug (grün im zweiten Bild) und der hat keinen Mitnehmer am Gasgestänge sondern sitzt fest verbunden. Also hab noch nicht verstanden, wie ich da das Spiel einstellen kann.

Screenshot_2020-08-25 Land_Rover_Series_III_Part_5 pdf.jpgDSC_0054_1.jpg

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Frage zu dem vielen weissen Rauch: kann das an einem zu frühen Einspritzzeitpunkt liegen? Ist es richtig dass ich die Pumpe gegen den Uhrzeigersinn drehe, um den Zeitpunkt etwas später einzustellen? Wie empfindlich ist das hier, sollte man eine starke Veränderung schon nach einem Millimeter Zeigerversatz spüren, oder erst nach etwas mehr Drehung?

Die Pumpe steht eigentlich wieder so wie vorher stand. Vor dem Ausbau stand die Pumpe übrigens im Uhrzeigersinn verdreht. Sieht man auch im Vorher-Bild, die Fabriks-Markierung an der Pumpe und Zeiger stimmen nicht überein. Die Pumpe ist in den Langlöchern fast am Anschlag.

DSC_0049.jpg

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Fangen wir mal vorne an........
Leerlaufdrehzahl wird an der Pumpe eingestellt.....Einfach den Anschlag des Gashebel soweit eindrehen, bis der Motor rund läuft. Eventuell ist die Schraube mit einer Alukappe samt Sicherungsdraht gesichert.....

Dann wieder melden.....

Rauch wahrscheinlich dadurch, dass die Drosselklappe zu spät abhebt......

Gruß aus OL Bolex

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Die Einstellung des Einspritzzeitpunktes ist im WHB sehr gut beschrieben. Bei exakter Werkseinstellung steht alles wie im WHB zueinenader. Da keiner weiß, wie alt/lang die Kette ist oder wer uU diese schon mal gewechselt hat und dabei die Position NW zu KW minimal aber entscheidend verändert hat, ist eine Ferndiagnose schwierig.

Positioniere alles daher erstmal nach WHB: Schwungrad auf 1?°BTDC (5MB-/3MB-Motor ?), Position d. Führungsnut des Skew Gear checken (ohne Spezialwerkzeug ca 2° Spiel einklalkulieren), Pumpe in Block setzen, Markierung im ESP-Schauloch auf entsprechende Position (Unterschied frühe und späte DPA-ESP beachten), entlüften, bei weißem Qualm die ESP mm-weise im Uhrzeigersinn drehen, wenn´s nagelt wieder zurück. Lieber etwas qualm, als nageln.


Das Handgas gehört erst ganz zum Schluß angeschlossen.

Zuerst wird das Standgas an der Pumpe eingestellt. Dann die Mechanik (Gaszug/-gestänge) zwischen Pumpe und Spritzwand verbunden und sicher gestellt, dass maximaler Pedalweg auch zu maximalem Gas führt.

Erst dann das Handgas anschließen: Hebel ganz nach rechts, Gasgestänge lose anschließen, Hebel einen Zahn nach links und die Verbindung zum Gastgestänge (bei laufendem warmen Motor) so justieren, dass auf dieser Handhebelposition der Motor minimal mehr Gast annimmt und bei Position 0 wieder auf das normale Standgas zurück fällt.

Der Handhebel gehört quasi immer auf die 0-Position ganz rechts. Nach winterlichem Kaltstart darf man ein paar Momente einzwei Zähne aufdrehen, bis der Motor sauber und rund läuft. Quasi wie bei nem Benziner-Choke-Hebel.

Das Handgas auf der Straße als "Tempomat" zu benutzen ist auf langen AB-Strecken verführerisch, allerdings nicht die dem Handgas angedachte Funktion. In erster Linie soll damit der Betrieb von Nebenagregaten über die PTOs geregelt werden.


Viel Glück

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Das Werkzeug zum einstellen des Zeigers am Motor kann ich dir leihen. Das Original bleibt bei mir, aber den Nachbau verleihe ich gerne.
Dann hast du schonmal die Grundstellung.
Gruss

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AMIGO109: Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Da werd ich wohl erstmal ordentlich WHB studieren gehen. Woher weiss ich denn, ob ich einen 5MB- oder 3MB-Motor habe? ;)

SirTobi: Sehr lieb, danke. Wir sind leider ein bisschen zu weit weg um das Angebot anzunehmen: Wir sind in Schweden und Pakete aus Deutschland haben im Corona-Sommer bislang einfach unendlich lang gebraucht.

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Puh,

du klingst irgendwie schwach vorbereitet.
WHB-Lektüre gehört bei so einer "Herz-OP" schon zum Pflichtprogramm und sollte penibelst Schritt für Schritt abgearbeitet werden.

Nach 40 Jahren muss dein Auto nicht mehr zwangsläufig original in Puncto Motor und Anbauteile ausgestattet sein. Nach eingehender Reinigung (Fahrrad-Entfetter sind stark zum Schmutz, aber sanft zu Alu, Gummi und Kork) einfach mal ne Bestandsaufnahme machen.

3MB oder 5MB erkennt man zB an den schrägen Rippen außen am Block. Die 5MB haben das. Auf der Seite serienblog findest du auch auch eine Auflistung der Motornummern und klärst ob da metrische oder imperiale Gewinde in deinem sind. Jetzt musst du nur noch googeln, wann Land Rover auf welches Bauteil umgestellt hat und ob das zu deiner Chassis-Nummer passt. Suchfunktion auch mal bemühen.

Die Seite seriesdiesellandrover ist leider offline... irgendwer hier im Forum hatte aber mal die wirklich guten Tips und Anleitungen zum Timing und der Entschlüsselung von Rauchzeichen gesichert. Findet sich sicher auch per SuFu.

Viel Glück

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http://landy.jenny-glockscheid.de/lr...=2&pos=7&mod=l
Schau mal bei Jennyfan auf der Seite, irgendwo war das das glaube ich.

Wenn es mit dem Tool länger dauert, kein Problem. Ist ein Nachbau.
Gruss