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Leinöl auch auf Auspuff-Anlage?

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    Leinöl auch auf Auspuff-Anlage?

    Hallo allerseits,
    vielleicht erinnert ihr Euch ja, ich habe Anfang des Jahres schon mal genervt mit der Frage, wie man den Unterboden schützen kann.
    Ich hatte mich entschlossen, dazu Leinöl zu benutzen, nachdem einige von Euch das machen, und ich davon aus verschiedenen Gründen ganz angetan bin.

    Aber ... wir hatten "Sir Richard" dann doch in unserer Werkstatt Hohlraum-versiegeln und Unterboden-schützen lassen.

    Nun haben wir festgestellt, dass beides nicht so passiert ist, wie wir uns das gedacht hatten, und werden nun in Bälde die ganze Sache mit Leinöl wiederholen (selber, bzw, die Hohlräume in einer - anderen - Werkstatt).

    Nun meine Frage, die Anfang des Jahres nicht zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurde:

    Wenn ich das Leinöl unter das Auto sprühe (weil Pinseln ja wohl deutlich zu aufwendig wird) und die Bremsscheiben und Beläge ordentlich abgedeckt halte, gibt es dann noch etwas, was ich besser nicht besprühen sollte?
    Ich komme mal wieder darauf, weil in anderem Zusammenhang mit Mike Sanders was von zu heißem Fett auf dem Auspuff, eventuellem Entzünden und kräftiger Rauchentwicklung gesprochen wird.

    ??

    Danke und LG

    Andrea
    Und die Zeit begann ernstlich zu verrinnen.

    #2
    RE: Leinöl auch auf Auspuff-Anlage?

    Original von Andrea1
    Nun haben wir festgestellt, dass beides nicht so passiert ist, wie wir uns das gedacht hatten, und werden nun in Bälde die ganze Sache mit Leinöl wiederholen (selber, bzw, die Hohlräume in einer - anderen - Werkstatt).
    was ist denn nicht so passiert, wie ihr euch das vorgestellt habt?
    mir ist klar, dass es nicht unbedingt öffentlich kommuniziert werden muß, aber von welcher werkstatt wart ihr denn enttäuscht (gerne auch per PN)?
    Wozu Verzicht?

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      #3
      Wie warm wir Dein Auspuff?

      Zitat Wikipedia:
      "Leinöl neigt bei einem überaus hohen Zerstäubungsgrad zu Selbstentzündung bei Raumtemperatur. Eine unsachgemäße Handhabung von mit Leinöl getränkten Lappen und Pinseln verursacht in Schreinereien und Malerwerkstätten häufig Brände.

      Die Selbstentzündung geschieht wahrscheinlich durch Autooxidation von Doppelbindungen bei großer Oberfläche und somit hoher Verfügbarkeit von Luftsauerstoff. Mit einem Flammpunkt von ca. 315 °C (Marcusson) und einem Siedepunkt oberhalb von 350 °C ist Leinöl ansonsten eher schwer entzündlich."

      Also ich wäre mit sprühen (sprühen = Zerstäuben) vorsichtig.

      Ciao
      pascal
      Viele Grüße von Pascal aus der Geschlossenen
      كنت غبية

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        #4
        Naja,
        es gibt auch Mehlstaubexplosionen!

        ..... wenn das gesprüht wird, dann kann man davon ausgehen, das niemand raucht.

        Ralf
        Mein Auto ist kein Dicker.

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          #5
          ich hab jetzt zum zweiten mal den unterboden großzügig mit leinöl bearbeitet und dabei (ausser den bremsen natürlich) nicht sonderlich drauf geachtet nicht den auspuff zu treffen ;-)
          nach kurzer einwirkzeit bin ich noch mal mit dem lappen über alles gegangen um die tropfen zu beseitigen, der auspuff hat definitiv auch seinen teil leinöl abbekommen.

          nix passiert bis jetzt aber ich würde nicht gleich am selben tag nach aufbringen eine längere strecke fahren.

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            #6
            @finger
            ,,selbstentzündung bei RAUMTEMPERATUR,, ! 8o

            gruss siggi109 :)

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              #7
              Original von siggi109
              @finger
              ,,selbstentzündung bei RAUMTEMPERATUR,, ! 8o

              gruss siggi109 :)
              Jupp - kann tatsächlich passieren! Allerdings nur bei ölgetränkten Lappen, die achtlos in den Müll geworfen wurden...
              Bei gepinselten Flächen, die gut belüftet sind, braucht man sich wohl keine Sorgen zu machen! 8)

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                #8
                leinöl btte vorsicht!

                ich verarbeit von berufs wegen Leinöl. Das Zeug ist verdammt gefährlich. Es kann sich tatsächlich nicht bei Raumtemperatur, aber ab 36° selbst entzünden und dann höllisch brennen (selbst erlebt). Vom Auspuff würd ich das zeug auf jeden Fall fernhalten. Wenn schon ölartiges für den Unterboden dann nehmt doch Seilbahnfett, das trocknet auf, brennt nicht und hält einiges aus und ab.
                Zuletzt geändert von blacklandy; 05.12.2007, 10:50.
                Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

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                  #9
                  Hallo,
                  Danke schon mal für die guten Ratschläge und die Mahnung zur Vorsicht. Aus diesem grunde frage ich ja.
                  Dass Leinöl im Holzbau seit Jahrhunderten erfolgreich und sinnvoll für die Oberflächenbehandlung von Holz angewendet wird (und von uns zu Hause auch), ist mir schon länger bekannt.
                  Dass es auch im Bootsbau zur Behandlung von Metallen eingesetzt wird (wurde) habe ich erst dieses jahr gelernt. Das Leinöl (so habe ich es verstanden) kriecht in schon vorhandenen Rost (welhalb man im Bootsbau die Oberflächen auch gerne schon leicht angegammelt damit behandelt) und bildet nach ein paar Tagen einen Firnis, der dann die komplette Oberfläche vor Luft und Wasser schützt (Bei Holz geht das schneller).

                  Die Selbstenzündung bei Raumtemperatur und großer Oberfläche habe ich selber noch nicht mitbekommen, aber ein befreundeter Schreiner hatte mal einen brennenden Mülleimer, weil ein Tuch mit Leinöl dort gelandet war anstatt direkt im Ofen (bzw. Ausgewaschen).
                  Da bin ich also vorsichtig, und ich denke, damit komme ich auch gut klar.

                  Ich habe mich auch in der Firma erkundigt, ob das Öl gegebenenfalls Gummi-Teile und Dichtungen schädigen kann, aber die Auskunft unseres Labors war, dass Dichtungen, die für den Unterboden verwendet werden, in der Regel öl- und benzinbeständig sein sollten (da sich so etwas ja auch auf den Straßen schon mal findet), und daher vom Öl nicht angegriffen werden sollten - Vorbehaltlich einer Untersuchung, für das ich meinen Sir nicht auseinandernehmen wollte. Aber der Mensch ist eine Gummi- und Kunststoffexperte und daher vertraue ich ihm da.

                  Auf den Auspuff kam ich, weil es da aufgrund der Temperaturschwankung bei unterschiedlichstem Wetter ja gerne rostet - und ich den eigentlich gerne nicht aussparen möchte.

                  - Noch eine Frage an die, die Leinöl sprühen: Mit was sprüht ihr das? Mein Parumzerstäuber, den ich zum ausprobieren damit gefüllt habe, hats nicht getan, ist wohl zu dickflüssig.

                  LG
                  Andrea
                  Und die Zeit begann ernstlich zu verrinnen.

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                    #10
                    Aus Erfahrung: Nimm Dir einen normalen Pinsel aus dem Baumarkt und pinsel es von Hand. Blaumann brauchst Du eh´aber beim Pinseln kömmt das meiste Öl dorthin, wo Du es hinhaben willst. Auch brauchst Du keinen Atemschutz und keine Brille. Und das umständliche Reinigen des Spritzgerätes entfällt. Und Du riskierst keine Entzündung durch Zerstäubung. Um ein ganzes Chassis zu pinseln braucht es etwa eine Stunde.

                    Für den ganzen Rahmen reicht etwa 0,5L Öl.

                    Zur Wirkung von Leinöl. Nicht die geschlossene Firniusbildung, sondern die chemische Reaktion mit dem Metall macht den Schutz aus.

                    Wikipedia hat das ganz gut zusammengefasst:

                    Schon im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen und Waffen verwendet (Brünieren). Man verwendete es auch früher im Fahrzeugbau und kehrt heute nicht nur in Oldtimerkreisen wieder zu dieser ungiftigen und lösemittelfreien Art der Konservierung zurück. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen rissfreien Überzug. Durch den Zusatz von Bleioxid (Pb3O4) entsteht Bleimennige, ein klassisches Korrosionsschutzmittel, das selbst von modernen Rostschutzprodukten nicht übertroffen wird. Bei modernem Rostschutz mit Leinölfarbe wird statt des giftigen Bleioxids fast nur noch Eisenoxid verwendet, da die Verwendung des giftigen Bleioxids nur noch mit Ausnahmegenehmigung zulässig ist. Diese Eisenmennige ist ungiftig.

                    Grüße, Guido

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                      #11
                      Hallo Andrea,gut wäre wenn du einen Kompressor hättest,hier kannst dann mit Druckluftzubehör arbeiten.Habe so eine Alukanne mit 40cm Schlauch dran und am Ende ein Sprühkopf nebst Zerstäuber!Geht damit super!!Ciao Martin

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                        #12
                        Atemschutz 8o
                        Da habe ich gar nicht dran gedacht.
                        Aber komme ich mit dem Pinsel wirklich überall hin?
                        Ich habe gestern die Hecktraverse (von außen - sieht jetzt wie neu aus) damit eingepinselt, und wollte auch ganz gerne nach innen. Aber der Pinsel ist einfach nicht flexibel genug (Holz halt :) )

                        Martin,
                        leider habe ich keinen Kompressor (und auch keine Halle, in der ich Sauerei machen kann :) ), daher hatte ich an "Handarbeit" gedacht.
                        Machst Du denn auch mit Leinöl rum?
                        Dann könnte ich dich ja mal besuchen fahren, ist ja nicht so weit :)

                        LG
                        Andrea
                        Und die Zeit begann ernstlich zu verrinnen.

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                          #13
                          Hi,
                          kann man das Zeugs nicht mit Verdünnung mischen und dann mit Handzerstäuber verteilen?
                          Gruß,Tom.

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                            #14
                            @Andrea: ein Kompressor kostet im Angebot 80 Eumels, ne Hohlraumsonde mit Pistole nochma runde 25. Das Geraffel kannst du doch immer wieder brauchen oder meinst du, daß die Prozedur einmalig ist?

                            Mal davon abgesehen kommst du ohne Sonde eh nicht in die Traverse rein, egal mit was.

                            Gruß,Tom.

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                              #15
                              Hallo Tom,

                              nee, einmalig ganz sicher nicht, dafür ist es ja Leinöl und kein Verzinken oder so.
                              Ich hatte nur bislang über einen Kompressor noch nicht nachgedacht. Da ich keinen habe und mich nicht auskenne, habe ich an die Dinge gedacht, mit denen ich so dachte klarzukommen.
                              Vielleicht finde ich im Bekanntenkreis ja jemanden, der bei Gelegenheit mit mir shoppen geht (und sich mit Kompressoren und Zubehör auskennt) ....
                              Will es nicht zu lange aufschieben, der Winter klopft ja schon an die Türe, und wie will man bei Nebel, Regen und Schnee das Auto so trocken bekommen, dass man da Ölen kann :)


                              LG
                              Andrea
                              Und die Zeit begann ernstlich zu verrinnen.

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