Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Differential & Co

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Differential & Co

    mal eine Frage... (ausgehend von der "Verteilergetriebe knallt"-Diskussion)

    hab einen tollen Film über die frühen Unimog gesehen:
    nun hat ja der Landy weder Mitteldifferential noch Achsdifferentialsperren (wie der Unimog)
    eigentlich ist es dann mit dem vielgerühmten Allrad beim landy gar nicht so weit her, oder?
    sollte im Gelände ein Rad frei drehen, wird's auch schwierig ... (hab ich jedenfalls so verstanden...)

    warum ist der landy da nicht optimal aufgestellt?
    waren das Sparmaßnahmen?
    war die Entwicklung da noch nicht so weit?
    lag's an den Kosten?

    Hintergründe wären interessant.....

    (Gesundheits-) grüße

    Christian

    #2
    AW: Differential & Co

    Naja, da gibt es sicher viele gute Antworten dafür.
    Ich persönlich denke dass es ja darum ging für den Bauern ein bezahlbares Arbeitstier herzustellen.
    Es ging nicht darum die perfekte Maschine für die Superkaparta zu bauen.
    Und so gesehen ist die Kombi für den damals anvisierten Zweck ja auch ok, oder ?

    Ach, und das Hängerziehen ...
    Mit etwas Geschick kann man wohl in der Untersetzung anfahren und dann - auch auf der Strasse - auf 2WD umschalten.
    Versucht habe ich das nie, meine aber dass ich das mal wo gelesen habe.

    Grüße,
    thomas
    Gruesse, Thomas
    http://landygarage.de/

    Kommentar


      #3
      AW: Differential & Co

      Hallo soweit ich weiß hat der Unimog auch im Verteilergetriebe ein Differential und braucht deshalb eine Mittelsperre unsere Serien haben ja kein Differential in dem Verteilergetriebe verbaut weshalb auch beim durchdrehen eines Rades an einer der Achsen die andere Achse noch angetrieben wird, auf grund dieser Herangehensweise sollten unsere Fahrzeuge nicht auf festem Strassenbelag mit Allradantrieb bewegt werden.

      Kommentar


        #4
        AW: Differential & Co

        Moin,

        Unimog bis einschliesslich U1300 haben kein Mitteldifferential und werden auf der Straße mit Hinterradantrieb gefahren.

        Dadurch das der Landy recht gut Verschränkt, kommt man im Gelände recht weit und Sperren müssen Fachgerecht bedient werden. Bei sicher einem Drittel der alten Trecker die ich mal gefahren habe, war die Sperre kaputt. Einmal ist eine Treckersperre richtig Robust und 2. sind Bauern eigentlich Fachpersonal.

        Wenn man jetzt das ganze auf den Landy überträgt, kann man sich schon Vorstellen warum nie Sperren angeboten wurden.

        Gruß Reinhard

        Kommentar


          #5
          AW: Differential & Co

          Zitat von Santana109 Beitrag anzeigen
          Moin,

          Unimog bis einschliesslich U1300 haben kein Mitteldifferential und werden auf der Straße mit Hinterradantrieb gefahren.

          Dadurch das der Landy recht gut Verschränkt, kommt man im Gelände recht weit und Sperren müssen Fachgerecht bedient werden. Bei sicher einem Drittel der alten Trecker die ich mal gefahren habe, war die Sperre kaputt. Einmal ist eine Treckersperre richtig Robust und 2. sind Bauern eigentlich Fachpersonal.

          Wenn man jetzt das ganze auf den Landy überträgt, kann man sich schon Vorstellen warum nie Sperren angeboten wurden.

          Gruß Reinhard
          interessante Argumente!

          in diesem Film (denke aus den 60-ern) macht der Unimog jedoch so starke Kraxeleien/Verschränkungen- ich glaube nicht, dass der landy das schafft

          Kommentar


            #6
            AW: Differential & Co

            Der Entwicklungsansatz, bzw. das Pflichtenheft der Beiden ist auch völlig verschieden.
            Der Landy ist für den Bauern der auf dem Acker und Feldwegen unterwegs ist und auch mal 3 Schafe auf den Markt fahren will.
            Der Unimog ist für schwere Waldarbeit mit schweren Lasten vorgesehen.

            Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
            Viele Grüße von Pascal aus der Geschlossenen
            كنت غبية

            Kommentar


              #7
              AW: Differential & Co

              Zitat von pernod Beitrag anzeigen
              Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
              Das ist aber auch nachvollziehbar bei der jahrzehntelangen britischen Selbstbeweihräucherung ihrer tollen Technik, die ja immer als "best in the world" dargestellt wird. Ich liebe die martialische Marschmusik einiger Serie Werbespots und die markigen Kommentatoren. Aber leider kommt auch immer ein Grinsen auf, weil es mich an meinen kleinen Neffen mit seiner Playmobil Ritterburg erinnert. Defakto erfreuen wir uns an hübschen, anachronistischen Kisten mit wartungsintensiver Technik aus den dreißiger Jahren. Ausnahme: Die Plastikarmaturen bei meiner Serie 3.

              Wäre interessant mal zu schauen, was der US-Jeep konnte, den sie ja kopiert haben.

              Kommentar


                #8
                AW: Differential & Co

                Zitat von pernod Beitrag anzeigen
                Der Entwicklungsansatz, bzw. das Pflichtenheft der Beiden ist auch völlig verschieden.
                Der Landy ist für den Bauern der auf dem Acker und Feldwegen unterwegs ist und auch mal 3 Schafe auf den Markt fahren will.
                Der Unimog ist für schwere Waldarbeit mit schweren Lasten vorgesehen.

                Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
                stimmt nur zum Teil, denke ich...
                ich war erstaunt, dass der Unimog in ganz vielen landwirtschaftlichen Situationen vorkommt (mit Zusatzaggregat Maisernte, Hopfenberegnung etc.)

                PS: will ja den landy nicht schlechtmachen ;)
                sitz nur - wie viele - zwangsweise in einer Ferienwohnung fest, da kommt man auf dumme Gedanken.....

                Kommentar


                  #9
                  AW: Differential & Co

                  Ich bin mir fast sicher, dass der hauptsächliche Grund, keine mechanischen Sperren (Quersperren) in den Achsen anzubieten, in der Angst vieler Erzeugers gelegen war, durch Fehlbedienung Materialbruch oder sogar Unfälle zu riskieren. Der konstruktive Aufwand kann kaum im Vordergrund gestanden haben, da eine mechanische Sperre - vor allem bei einer Neukonstruktion - nicht so viel Mehraufwand darstellt, dass dieser (zumindest gegen Aufpreis) nicht im Kaufpreis unterzubringen wäre. Allerdings verursacht die Fehlbedienung einer vorderen Sperre Probleme bis hin zur Lenkunfähigkeit - daher wurde von vielen Armeen auch bei Fahrzeugen, die konstruktiv zwei Sperren vorgesehen hätten, vorsorglich zumindest auf die Bestellung der vorderen Sperre verzichtet (z.B. Puch/Mercedes G, VW Iltis).
                  Als passionierter Geländefahrer bin ich dennoch der Meinung, dass nur ein Geländewagen mit zumindest einer hinteren, im Idealfall mit einer hinteren und vorderen 100%igen Sperre ein wirklicher Geländewagen ist, da ohne Sperren und mit unpassender Bereifung oft lächerliche Situationen zum Festfahren führen. Ich habe in der Bundesheer Fahrschule gelernt, dass die Sperren nicht dazu dienen, sich noch weiter in eine aussichtslose Position zu manövrieren, sondern sich mit der Sperre bzw. den Sperren rückwärts aus dieser Lage zu befreien, ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen - und das funktioniert fast immer!
                  Als Faustregel gilt: Je geringer die Verschränkung der Achsen bzw. Radaufhängungen, umso notwendiger eine Sperre. Ohne geeignete Bereifung wirken aber auch Sperren keine Wunder!
                  Viele Grüße
                  Franzjosef

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Differential & Co

                    Der Unimog sowie der G die ja nicht von Mercedes entwickelten wurden hatten andere Voraussetzungen in ihrer Entwicklung als unsere Serien. Bei der Bauform der Achsen des Unimogs war der Einbau einer Sperre schon bei der Entwicklung vorgesehen was bei der leichteren Bauform der Achsen beim Landy schon grenzwertig ist, und eine Sperrfunktion im Zwichengetriebe haben wir ja

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Differential & Co

                      Zitat von Franzjosef Beitrag anzeigen
                      Ich bin mir fast sicher, dass der hauptsächliche Grund, keine mechanischen Sperren (Quersperren) in den Achsen anzubieten, in der Angst vieler Erzeugers gelegen war, durch Fehlbedienung Materialbruch oder sogar Unfälle zu riskieren. Der konstruktive Aufwand kann kaum im Vordergrund gestanden haben, da eine mechanische Sperre - vor allem bei einer Neukonstruktion - nicht so viel Mehraufwand darstellt, dass dieser (zumindest gegen Aufpreis) nicht im Kaufpreis unterzubringen wäre. Allerdings verursacht die Fehlbedienung einer vorderen Sperre Probleme bis hin zur Lenkunfähigkeit - daher wurde von vielen Armeen auch bei Fahrzeugen, die konstruktiv zwei Sperren vorgesehen hätten, vorsorglich zumindest auf die Bestellung der vorderen Sperre verzichtet (z.B. Puch/Mercedes G, VW Iltis).
                      Als passionierter Geländefahrer bin ich dennoch der Meinung, dass nur ein Geländewagen mit zumindest einer hinteren, im Idealfall mit einer hinteren und vorderen 100%igen Sperre ein wirklicher Geländewagen ist, da ohne Sperren und mit unpassender Bereifung oft lächerliche Situationen zum Festfahren führen. Ich habe in der Bundesheer Fahrschule gelernt, dass die Sperren nicht dazu dienen, sich noch weiter in eine aussichtslose Position zu manövrieren, sondern sich mit der Sperre bzw. den Sperren rückwärts aus dieser Lage zu befreien, ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen - und das funktioniert fast immer!
                      Als Faustregel gilt: Je geringer die Verschränkung der Achsen bzw. Radaufhängungen, umso notwendiger eine Sperre. Ohne geeignete Bereifung wirken aber auch Sperren keine Wunder!
                      Viele Grüße
                      Franzjosef
                      das trifft sich mit den kaputten Sperren bei Traktoren (Beitrag #4)

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Differential & Co

                        (sorry, lässt mir keine Ruhe....:(
                        mir fällt gerade ein: hatten nicht die Serie I permanent Allrad?
                        wie ist das da gelöst? Sperre zuschaltbar?

                        es hieße ja dann, dass Land Rover dieses Prinzip (der Sperren) wieder verlassen hat.... warum?

                        Danke fürs Mithirnen....:D
                        Christian

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Differential & Co

                          Moin,
                          wohl nur die frühen Serie I oder die Vorserie.

                          Die kleine Roverachse 10spline überlebt keine Sperre. Weder vorn noch hinten.

                          Gruß Reinhard

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Differential & Co

                            Der Allrad bei der Serie I bis Baujahr 1950 war nur fast ein permanenter Allrad - er hatte einen Freilauf, der bei Bedarf gesperrt werden konnte. Ein Beispiel für Allrad-Fahrzeuge, die einen starren, also permanenten und nicht abschaltbaren Allrad hatten, der sich in Kurven auf festem Untergrund verspannte, war der DKW Munga der ersten Baujahre. Die Allrad-Komponenten waren entsprechend stark konstruiert und die unterschiedlichen Wegstrecken der einzelnen Räder wurden einfach über erhöhten Reifenverschleiß ausgeglichen...………..

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Differential & Co

                              Seriengetriebe scheint tatsächlich konstruktiv vom Jeep übernommen - bis hin zur Bedienplakette.

                              Sie hier:

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X