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Verständnis der Luftfederung

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    Verständnis der Luftfederung

    Hallo,
    ich habe mir hier im Forum so einiges zur Luftfederung durchgelesen und auch schon den Ventilplan aus dem WHB verstanden. (Glaube ich zumindest)
    Habe aber noch Fragen zum System die noch offen sind.
    Von meinem Diagnosetool lasse ich folgende Werte anzeigen: Kompressor Temperatur, Luftreservoir Ventilstrom, Galleriedruck, Kompressorspannung
    Ich starte den Motor und folgendes passiert:
    Temp. Kompressor kalt (ca. 25°C), Kompressor schaltet ein, Ventil am Reservoir öffnet, Druck steigt rapide an auf ca. 14,5 bar und dann etwas langsamer (ca. 2min) bis auf 17,8 bar. , dann schaltet der Kompressor wieder ab und Reservoirventil schließt, Temp. Kompressor liegt jetzt bei ca. 120°.
    Ich denke soweit ist alles richtig.
    Ich lasse den Motor weiter im Stand laufen und jetzt passiert jedoch folgendes: Der Galleriedruck sinkt rapide ab bis auf ca. 1,5 - 1,8 bar (dauert etwa 3 min)
    Ich vermute der Galleriedruck sollte doch bestehen bleiben trotz abgeschaltetem Kompressor!?
    Ist das so, oder sehe ich das falsch.

    Den Motor lasse ich weiter laufen und fordere eine Anhebung auf Geländehöhe an. Der Wagen hebt sich sofort an und die Höhe ist in ca. 1,5 - 2 sek. erreicht. Reservoirventil Strom wird angezeigt, also öffnet.
    Das sagt mir dass wohl genügend Luft im Reservoir vorhanden ist, sonst könnte er nicht so schnell hochfahren. Sehe ich doch richtig, oder?

    Gleichzeitig geht natürlich auch der Kompressor wieder an. Da er jetzt aber nicht vom Kaltzustand startet sondern von ca. 70°C aus, erreicht er 130°C schon nach kürzester Zeit und hat bis dahin aber erst ca.16 bar Druck aufgebaut. Bei 130°C schaltet er ab und unter 100 geht er dann wieder an. Er erreicht dann aber nie mehr die 17,8 bar wie im Kaltzustand.

    Ich tippe jetzt mal auf den Riss im Trocknerdeckel oder ein defektes "pressure relief valve".
    Sehr ihr das auch so?
    Gruß,
    Tom

    #2
    AW: Verständnis der Luftfederung

    Zitat von wedgev8 Beitrag anzeigen
    Hallo,
    ich habe mir hier im Forum so einiges zur Luftfederung durchgelesen und auch schon den Ventilplan aus dem WHB verstanden. (Glaube ich zumindest)
    Habe aber noch Fragen zum System die noch offen sind.
    Von meinem Diagnosetool lasse ich folgende Werte anzeigen: Kompressor Temperatur, Luftreservoir Ventilstrom, Galleriedruck, Kompressorspannung
    Ich starte den Motor und folgendes passiert:
    Temp. Kompressor kalt (ca. 25°C), Kompressor schaltet ein, Ventil am Reservoir öffnet, Druck steigt rapide an auf ca. 14,5 bar und dann etwas langsamer (ca. 2min) bis auf 17,8 bar. , dann schaltet der Kompressor wieder ab und Reservoirventil schließt, Temp. Kompressor liegt jetzt bei ca. 120°.
    Ich denke soweit ist alles richtig.
    Ich lasse den Motor weiter im Stand laufen und jetzt passiert jedoch folgendes: Der Galleriedruck sinkt rapide ab bis auf ca. 1,5 - 1,8 bar (dauert etwa 3 min)
    Ich vermute der Galleriedruck sollte doch bestehen bleiben trotz abgeschaltetem Kompressor!?
    Ist das so, oder sehe ich das falsch.

    Den Motor lasse ich weiter laufen und fordere eine Anhebung auf Geländehöhe an. Der Wagen hebt sich sofort an und die Höhe ist in ca. 1,5 - 2 sek. erreicht. Reservoirventil Strom wird angezeigt, also öffnet.
    Das sagt mir dass wohl genügend Luft im Reservoir vorhanden ist, sonst könnte er nicht so schnell hochfahren. Sehe ich doch richtig, oder?

    Gleichzeitig geht natürlich auch der Kompressor wieder an. Da er jetzt aber nicht vom Kaltzustand startet sondern von ca. 70°C aus, erreicht er 130°C schon nach kürzester Zeit und hat bis dahin aber erst ca.16 bar Druck aufgebaut. Bei 130°C schaltet er ab und unter 100 geht er dann wieder an. Er erreicht dann aber nie mehr die 17,8 bar wie im Kaltzustand.

    Ich tippe jetzt mal auf den Riss im Trocknerdeckel oder ein defektes "pressure relief valve".
    Sehr ihr das auch so?
    Gruß,
    Tom
    Nein. Da ist m.E. alles i.O.

    Die Verteilerleitung (Gallery) besteht ja nur aus ein paar kurzen 6mm-Leitungen. Das sind nur ein paar Kubikzentimeter Volumen. Wenn die z.B. abkühlen ist der Druck sofort weg. Die generieren höchstens einen kurzen Pfurz, wenn das Auto abgestellt wird.

    Die Höhenverstellung erfolgt hauptsächlich aus dem Reservoir. Aufgrund der gewaltigen Wärmemengengenerierung, die konstruktiv leider nicht abgeführt werden kann, überhitzt der Kompressor schon nach sehr kurzer Zeit. Das in diesem Zustand nicht mehr die Druckhöhe wie im kaltzustand erreicht wird, halte ich für völlig normal. Sind ja nur ca. 10%. So wie ich deine Anlage einschätze, ist diese absolut funktionstüchtig.

    Würde ich mit dem LR3 ins Gelände gehen, gäbe es einen gewaltigen Umbau. Das betrifft allerdings nicht nur die Luftfederung. ;-)

    Grüße
    Uwe

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      #3
      AW: Verständnis der Luftfederung

      Uwe, danke für deine Einschätzung. Ins Gelände gehe ich eh nicht. Bin nur Strassencruiser. Habe ihn ja noch nicht lange und wundere mich, nach Studium dieses Forums, dass es überhaupt jemand wagt mit diesem rollenden Fehlergenerator den afrikanischen Kontinent zu besuchen, geschweige denn sich weiter als 5km von einer urbanen Siedlung zu entfernen.

      Aber was ich ganz vergessen hatte anzumerken, ich hatte mich mit der Luftfederung beschäftigt weil immer mal wieder der "Aufhängungsfehler" erscheint. (Zu langsamer Druckaufbau) Habe mir daraufhin einen Kompressor Überholkit geordert und werde den mal wieder fit machen.

      Kommentar


        #4
        AW: Verständnis der Luftfederung

        Zitat von wedgev8 Beitrag anzeigen
        Uwe, danke für deine Einschätzung. Ins Gelände gehe ich eh nicht. Bin nur Strassencruiser. Habe ihn ja noch nicht lange und wundere mich, nach Studium dieses Forums, dass es überhaupt jemand wagt mit diesem rollenden Fehlergenerator den afrikanischen Kontinent zu besuchen, geschweige denn sich weiter als 5km von einer urbanen Siedlung zu entfernen.

        Aber was ich ganz vergessen hatte anzumerken, ich hatte mich mit der Luftfederung beschäftigt weil immer mal wieder der "Aufhängungsfehler" erscheint. (Zu langsamer Druckaufbau) Habe mir daraufhin einen Kompressor Überholkit geordert und werde den mal wieder fit machen.
        Ich habe mal einen Test mit einem revidierten und einem neuwertigen HITACHI-Nachbau (AMK) gemacht. Da die Kompressionsarbeit in etwa analog zur Stromaufnahme ist (U=konst.), kann man anhand dieser Werte den Kompressor grob beurteilen. Lässt also die Kompression nach (verschleiß an Kolben, Zylinder, Blattventil, Gummiventil usw. ), geht auch entsprechend die Stromaufnahme zurück. Dann beginnen auch die "Aufhängungsfehler".

        Angeschlossen war ein originaler Airtank/Reservoir, Manometer, Filter und Silikat erneuert und der Zylinder wurde mit umströmender Druckluft vor Überhitzung geschützt..

        Ermittelte Soll-Werte ( ca.):

        1. 12,0 Volt : 22.0 A, 264 Watt
        2. 14.0 Volt : 24.0 A, 336 Watt

        Werden diese Werte erreicht, ist eine Revision noch nicht fällig. Wie gesagt, das gilt für den HITACHI-Nachbau.

        Grüße
        Uwe

        https://www.youtube.com/watch?v=bWwGf0IoB_0&feature=youtu.be

        Zuletzt geändert von LRthebest; 03.08.2019, 10:07.

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          #5
          AW: Verständnis der Luftfederung

          ...OK, jetzt komme ich der Sache näher. Ich baue den Kompressor auf jeden Fall die Tage mal aus und schaue ihn mir an. Vor allem auch die Trocknerpatrone. Der Wagen hat 142.000km runter und stammt aus unbekannter Wartung. (kein Landrover) Danach werde ich wieder berichten.

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            #6
            AW: Verständnis der Luftfederung

            ...ausgebaut und fit gemacht. Der Trockner hatte im Deckel wirklich den Riss. Jetzt hält er nach abschalten auch den Druck in der Gallerie aufrecht und ist schneller auf 17,8bar.
            Logisch weil er ja beim füllen immer einen Teil über den Riss verloren hat.

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