ich fahre einen 110 HT, der vorher mal von der britischen Armee genutzt worden ist.
nachdem ich meinen 300 tdi - wie ich dachte - gut für eine lange Reise vorbereitet hatte (Richtung Mongolei), wurde dann in Izmir festgestellt, dass die Zylinderkopfdichtung durch sei. Vermutlich weil der Thermostat nicht mehr zuverlässig gearbeitet hat. Beim Ausbau des Kopfes stellte sich heraus, dass der Wagen nicht die erste Zylinderkopfdichtung hat, planen des Kopfes nur auf eigenes Risiko. Also: neuer Kopf drauf. Nach einigen weiteren Problemen habe ich dann kurz vor der georgischen Grenze entschieden, umzukehren. Wie sich herausstellte, wahrscheinlich die richtige Entscheidung, denn aus dem neuen Kopf drückt offenbar Diesel an den Injektoren vorbei. Bevor ich mich wieder auf den Weg mache überlege ich, ob ich das Ding ganz auseinandernehmen sollte oder nicht. Dazu folgende Fragen:
In der Türkei meinte die Werkstatt (auf Defender spezialisiert), der Wagen hätte nicht mehr den Originalmotor. Der dürfe für das Bj. 96 nicht mit 23L beginnen. Wenn meine Recherche stimmt, sagt die Motornummer nicht zwingend etwas über das Baujahr, sondern 23L bedeutet: mit Abgasreinigung. Kann das jemand bestätigen?
Der Wagen ist dann noch gut 6000km nach Hause marschiert. Die Temperatur war immer ok, bis auf einen kurzen Moment (ganz leicht über der 90 Grad Markierung). Nach sofortigem Halt stellte sich heraus, dass Diesel an den Injektoren vorbeidrückt. Dabei sieht es so aus, als wäre das Problem danach nicht mehr aufgetreten. Werde auf jeden Fall mal die Kupferdichtungen tauschen (wenn jemand noch einen Dichtring benötigt: LR vertreibt die nur im Fünferpack für Vierzylindermotoren...). Irgendwelche Ideen/Erfahrungen hierzu?
Der Motor hat auf den 6000km vielleicht einen Liter Öl verbraucht (ich habe einen Golf der auf der Strecke locker drei Liter verbraucht hätte...).
Einen Drucktest des Kühlsystems hat kalt einen Druckverlust von 0,1 bar auf 15 Minuten/warm 0,2 bar auf 15 Minuten gezeigt. Das würde ich für unkritisch halten. Trotzdem schwankte während der Rückfahrt die Kühlwassermenge. Angenommen, das System war nach der Reparatur ordentlich entlüftet, wie kann es zu schwankenden Kühlwasserständen kommen, wenn das System an sich dicht ist?
Da ich nicht weiß, von welcher Marke der Kopf ist (steht auch nicht auf der Rechnung) überlege ich, diesen vorsorglich noch einmal zu tauschen. Gibt es Empfehlungen, welche Marke man bestellen sollte?
Nächste Woche würde ich noch einen statischen Kompressionstest durchführen. Angenommen, der führt auch zu keinen Ergebnissen: Sollte man bei der Laufleistung von aktuell ca. 150tkm dennoch mal die Kolbenringe tauschen?
Danke im Voraus!
Arnim
Kommentar