seit ca. 2 Jahren habe ich einen Range Rover III, 4,4L-V8-Benzin (BMW-Motor) von Baujahr 2002 mit jetzt ca. 220.000km Laufleistung (gekauft mit ca. 200.000km)
Bis auf die Tatsache, dass das Auto eine elektronische Wundertüte ist, fuhr er bisher immer recht zuverlässig - habe in den letzten 2 Jahren nur Batterie, Zündkerzen (waren wohl noch die ersten, weil stand noch BMW drauf), ein paar Buchsen am Fahrwerk und die Wasserpumpe (Lager verschlissen) gewechselt.
Jetzt habe ich aber seit ein paar Tagen folgendes Problem mit dem Automatikgetriebe (ZF 5HP24):
Wenn man im Schiebebetrieb etwas abrupter aufs Gas tritt, legt das Getriebe beim Runterschalten den Gang nicht richtig ein - der Motor dreht hoch. Wenn man dann Gas wegnimmt, rutscht der Gang rein und man kann normal beschleunigen.
Das erste Mal ist es passiert, als ich bei ca. 60 km/h einen Kickdown gemacht habe. Dabei hat der Motor ordentlich aufgeheult, der Drehzahlmesser war auf Anschlag und im Cockpit kam als Folge davon die Fehlermeldung "Getriebenotprogramm". Bin natürlich sofort vom Gas, der Gang ist reingeflutscht und ich konnte normal weiterfahren. Nachdem ich später das Auto ausgemacht und wieder neu gestartet habe, war keine Fehlermeldung mehr da und ist auch nicht wieder gekommen.
Seither bin ich ca. 150 km gefahren mit folgendem Erfolg:
- wenn ich nur sachte beschleunige, fährt alles ganz normal - das Getriebe schaltet einen Gang runter
- wenn ich stärker aufs Gas trete, dreht der Motor hoch, das Getriebe schaltet nicht richtig runter
- da ich seither aus Vorsicht nicht mehr voll aufs Gas getreten habe, ist der Motor aber nicht mehr so hoch gedreht, wie beim ersten Mal - die Fehlermeldung "Getriebenotprogramm" ist deshalb auch nicht mehr gekommen.
Anscheinend tritt der Fehler nur auf, wenn das Getriebe 2 Gänge runterschaltet (da bin ich aber nicht sicher) - beim Hochschalten ist alles in Ordnung, ich hab jedenfalls noch keine Auffälligkeiten bemerkt.
Soweit ich das sehe, kann der Fehler alle möglichen Ursachen elektronischer oder auch mechanischer Natur haben, wodurch die Fehlersuche ziemlich aufwändig werden kann. Bei der ganzen Elektronik mit den niedrigen Strömen könnte theoretisch ein leicht korrodierter Kontakt reichen, um Fehler bei der Steuerung der Magnetventile im Getriebe zu erzeugen. Den dann zu finden, kann zur Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen werden. Deshalb hier meine Fragen:
Kennt sich jemand mit dem geschilderten Getriebeproblem aus bzw. hat dieses Problem schon gehabt?
Gibt es für dieses Problem bei diesem Auto eine typische Ursache/eine typische Fehlerquelle, die man als erstes abklären sollte?
Was ist eigentlich mit dem Getriebeöl? Laut Wartungsanleitung ist das Automatikgetriebe ZF 5HP24 wartungsfrei und hat eine Ölfüllung auf "Lebensstandzeit". Kann man das glauben oder ist jetzt nach 17 Jahren und 220.000 km doch das Öl verharzt und muss gewechselt werden? Vielleicht hab ich ja Glück und mein Problem lässt sich ganz einfach dadurch beseitigen, dass man das Getriebeöl und den Getriebeölfilter wechselt. (Könnte ich mir schon vorstellen, dass die Gänge mit frischem Öl wieder besser reinflutschen.) Gibt es da Erfahrungswerte?
Ich hoffe, dass mir da jemand Auskunft geben kann - bin für jeden guten Rat dankbar.
Schöne Grüße in die Runde und immer gute Fahrt!
Hubert
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