AW: H Zulassung 1975 Series 3 109 mit Mercedes Motor H Zulassung Verweigert

Hallo, bitte nicht nur einzelne Sätze aus dem Zusammenhang reißen.
Der Motorenumbau ist ganz klar geregelt. Hat nix mit dem zeitgenössischen zu tun.
U.a. steht da drin das der Motor vom "selben Hersteller" UND "in vergleichbarer Leistungsklasse" sein MUSS.
Oder eben der Umbau ist NACHWEISLICH innerhalb der ersten 10Jahren nach Zulassung erfolgt oder vor mindestens 30 Jahren.
Ein HotRod Umbau wird genauso behandelt, obwohl zeitgenössisch.
Ein Kadett C der zum Bauer Cabrio umgebaut wird ist i.O., weil zeitgenössisch. Tieferlegung oder Einarmwischer ist auch (bei dem entsprechenden FZ) zeitgenössisch.
Gebrauchsspuren sind auch i.O., aber nur im geringen Rahmen. Je älter desto mehr (da sind nicht 30 Jahre gemeint, eher 50-60...) oder etwa bei Nutzfahrzeugen.
Kaputte Sitze, Verkleidungen, nachgepinselte Stellen, verpickelter Chrom usw. sind nicht i.O.
Wohnmobilumbauten sind auch nicht i.O., es sei denn wieder innerhalb der ersten 10Jahre, mindestens 30Jahre oder z.B. ein VW T2 mit nachträglichem original Westfalia Ausbau.
Wer was besonderes haben möchte oder sich nicht um die Optik schert darf ja trotzdem fahren, es ist halt teurer und man kommt nicht in die Umweltzone.
Gruss

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Vielleicht wirds mal Zeit, dem Prüfer die Eier lang ziehen zu lassen.
Der OM616 kam 1973 erstmalig auf den Markt, also 2 Jahre bevor die Serie vom TS vom Band lief. Sofern das Abgasverhalten des OM616 nicht schlechter ist, als das von einem 1975er 2,25 Rover Diesel sollte die H-Begutachtung kein Problem darstellen.
Selbst wenn der Motor später eingetragen wurde.

Das Regelwerk sagt:

"Änderungen, die nachweislich innerhalb der ersten 10 Jahre nach Erstzulassung oder gegebenen-falls Herstellungsdatum erfolgt sind oder hätten erfolgen können, sowie Änderungen innerhalb derFahrzeugbaureihe, sind zulässig

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Also nochmal, der Motor hat nichts mit zeitgenössischen Umbauten zu tun, das ist ganz klar geregelt! Abgasverhalten hat auch nichts damit zu tun.
Ein anderer Motorenhersteller geht nur wenn NACHWEISLICH in den ERSTEN 10 JAHREN oder vor MINDESTENS 30Jahren erfolgt.
Ich bin raus hier, der Tonfall passt nicht mehr.
Schönen Abend noch.
Gruss

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Stimmt, der Motor hätte erst garnicht eingetragen werden dürfen, wenn das Abgasverhalten schlechter wäre als die Vorschrift von 1975.

Statt hier gebetsmühlenartig zu wiederholen, wäre es sinnvoller, das mal mit Auszügen aus dem Regelwerk zu belegen, dann versteht mans vielleicht.


Gruß Marc

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Kadett C zum Baur Aero umbauen, also Dach und ein paar Kleinigkeiten umschweißen, welch ein Frevel.
Ich hatte mal einen sehr guten originalen, als der nach dem nicht verschuldeten Unfall unrettbar kaputt war hätte ich niemals einer normalen Limo das Dach verpasst. Fahrgestellnummer passt nicht mehr zur Baur-Nummer, geht garnicht.

Just my 5 cent....

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Abgase sind bis Fahrzeug EZ 1977 beim Diesel (eintragungstechnisch) eher kein Problem, weil irrelevant.

Ohne mich jetzt groß damit beschäftigt zu haben, bei dem was DPUK mit den OM617 macht, sollte aus nem 616 ja auch noch n bisschen was rauszuholen sein.

cheers Paul

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https://www.kulturgut-mobilitaet.de/images/files/Arbeitsanweisung.PDF

In der Arbeitsanweisung für Oldtimer werden in 3.2 die Anforderungen an die Hauptbaugruppen dargestellt.
In 3.2.3.1 heißt es dann:
"Motoren anderer Hersteller sind zulässig, wenn der Umbau nachweislich vor mindestens 30 Jahren erfolgt ist oder zeitgenössisch mit damaligem Prüfzeugnis erfolgte. "

Damit räumt man ja ein, dass auch im Nachhinein eingebaute
Fremdmotoren H-fähig sind.

Jetzt könnte man natürlich dagegen argumentieren, dass für derartige Mercedes Motoren Kein Gutachten vorliegt, aber der Umbau war zeitgenössisch, und hier in Deutschland oft vollzogen, da die 3-fach gelagerten Rover Diesel einfach grottenschlecht und oft defekt waren.
Aber diese Arbeitsanweisung ist schließlich keine Ausführungsvorschrift, sondern nur eine Hilfestellung und somit nicht bindend. So könnte der Prüfer auch Kfz-Briefe von umgebauten Fahrzeugen in Verbindung mit Literatur über damalige Umbausätze akzeptieren und den Motor sogar per Einzelabnahme im Nachinein eintragen und dann ein H-Gutachten erstellen.

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Diese Arbeitsanweisung ist nicht mehr aktuell.
Die Arbeitsanweisung ist ein internes Dokument
und SirTobi und ich haben euch den Wortlaut so wiedergegen wie er aktuell hinterlegt ist.


Mehr sage ich dazu nicht mehr.

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Das folgende soll nicht die Stimmung anheizen, sondern einfach nur die aktuelle Situation beschreiben wie sie (leider) immer häufiger vorkommt. Klar kann sich ein Prüfer auch mal irren, aber ich zumindest bin bei einer sachlichen Diskussion immer bereit mich (meißtens in meiner Freizeit) hinzusetzen und nochmal genau nachzulesen ob es einen Kniff gibt die Situation zu lösen oder mich technisch weiterzubilden.
Leider wird die Arbeit bei einem weiterhin negativen Ergebnis i.d. Regel weder honoriert noch akzeptiert.
@Lorraine: Ich glaube wirkliche Argumente helfen hier nicht mehr weiter. Letztens kam jemand mit einem (aus einem 40 Seitigen Gesetzestext) vollkommen aus dem Zusammenhang gerissenen Satz und ist wahrscheinlich immer noch der Ansicht das wir bei uns alle doof und unfähig sind. Super ist auch das Argument: Das steht so im Forum

Man kann viel Argumentieren, sich wünschen, meinen oder wollen, aber wir sind leider nicht auf dem Basar... Sogar in dem als Argument gebrachten Satz steht das Wort Prüfzeugnis.Was ein Prüfzeugnis ist, ist klar definiert. Es ist eben keine frührer Eintragung, Literatur o.ä.
Ein Motorenumbau auf Basis eines alten Prüfzeugnisses von z.B. Irmscher ist so wiederum i.O. Heute würde man eher Teilegutachten, ABE oder EG-Typgenehmigung dazu sagen.
Ich verstehe gerade die Aufregung nicht, das FZ kann doch so wie es ist in Betrieb gehen. Entweder mit 2-3 Sitzplätzen vorne als LKW mit 174€ (??) Steuern und einer etwas teureren Versicherung oder als PKW mit mächtig hoher Steuer. Nur in Umweltzonen darf man dann halt nicht.
Schönen Sonntag, ich gehe gleich weiter um am 2.5er als Ersatz für meinen 2.25er basteln.
Gruss

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Internes Papier heißt ja nicht, dass es ein Geheimdokument ist.
Könnte denn mal bitte jemand die aktuelle Fassung der Arbeitsanweisung hier verlinken? Die finde ich im Netz nirgends. Sämtliche Quellen verweisen auf das Papier von 2012.

Gruß Marc

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Vorschriften & Paragraphen - genau mein Ding!

Habe das gesagte auf meinen Fall versucht anzuwenden:

- Motor vom "selben Hersteller" -> Nein
- in vergleichbarer Leistungsklasse" -> Ja 2,5 Liter mit 76 PS zu 2.25 Liter mit 62 PS
- der Umbau ist NACHWEISLICH innerhalb der ersten 10Jahren nach Zulassung erfolgt -> Ja
- vor mindestens 30 Jahren -> Nein

Bei mir hat das gepasst - für den Prüfer auch.
Scheint ja sehr kompliziert zu sein - und schwer nachvollziehbar.

190 Euro Steuer für ein H-Fahrzeug:

Günstig ist ein Golf 7 mit kleinem Benzin-Motor. Der kostet 60 Euro Steuer im Jahr, verbraucht relativ wenig Treibstoff und verpestet dementsprechend wenig die Umwelt.

Ein Land Rover mit H-Kennzeichen, der im Jahresmittel 2500 Kilometer bewegt wird, ist aus ökologischer Sicht ebenfalls kein Grund zur Aufregung, kostet aber das dreifache.

Ein SUV, ein VW-Bus, alles was groß ist und als Alltagsfahrzeug mit 2 Tonnen Leergewicht eine Person transportiert ist ökologisch ein Desaster. Keine Ahnung was die kosten, meiner Ansicht nach nicht genug.


H-Gutachten


Warum H-Kennzeichen wegen schlechtem Zustand aberkannt werden ist für mich nicht nachzuvollziehen. Ein rough-Look ist komplett ok und hat seinen ganz eigenen Charme. Wenn ein altes Fahrzeug den TüV besteht, ist die Optik eine Frage der persönlichen Einstellung und des individuellen Geschmacks.

Das ganze klingt für mich wie bei "Werner" als er beim Tüv sein Motorrad vorstellt. "Das iss nisch orischinol....des muss wesch!", sagen die Prüfer.

Mein Job istes eingelaufene Pfade zu verlassen, andere Sichtweisen herzustellen, Zusammenhänge anders zu beleuchten, um Ideen, Unternehmen, Produkte nach vorne zu bringen, Verständnis zu fördern, Umsätze zu steigern.

Was ich da mit dem H-Kennzeichen lese, ist sperrig: wenn nein dann nicht aber ja, wenn K, doch nie, wenn A-B =Y ohne C. Ausnahme, wenn I ungleich Y. We soll das verstehen?


Mein Fall

Mag sein, dass ich "Glück hatte", wie einer der Vorredner schreibt. Ich bin der Meinung, dass Recherche, Engagement und gute Kommunikation bei meinem Land Rover zu einem für alle Seiten befriedigenden Ergebnis geführt haben.

Ich verfolge die Vorschriften für H-Gutachten nicht und kenne sie nur rudimentär, mir scheint es aber, dass diese Vorschriftem in Deutschland sehr eng ausgelegt sind oder? Nun ist es aber so, dass Vorschriften sich ändern können. Sie können heute so und morgen anders sein.

Persönliche Meinung:

Was spricht dagegen, in einen alten Land Rover einen alten Motor einzubauen, um ein zeitgenössisches Fahrzeug zu kreieren? Die Antwort: Nichts, aber wirklich gar-nichts. Nach aktueller Vorschriften Lage hieße es, dass zu einem Fahrzeug ein Nachweis erbracht werden muss, dass der Umbau vor 30 Jahren, oder 10 Jahre nach der Erstzulassung erfolgt ist. Nun - dann ist hier Kreativität gefordert.

Mit besten Grüßen

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BJ 1982
Motor 1994

innerhalb der ersten 10 Jahre mathematisch eher schwierig zu beweisen

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Jeder legt es sich gerne so aus wie er es haben möchte, geht aber nicht.
Kulturhistorisch erhaltenswert heißt eben auch das man auf den Zustand achten muß und ihn eben "ordentlich" erhalten muß.
Sonst fahren in Deutschland nur noch runtergerittene 30Jahre alte 123Benze und Golf2 rum.
Nur das bestehen der HU hat sowas von nix mit dem H zu tun.
Das H ist eine Ausnahme vom Gesetzgeber, die kann ohne weiteres auch wieder einkassiert werden, wer rough und besonders will muß halt eben Steuern zahlen und aus der Umweltzone draußen bleiben.
@ninetylandy
Du brauchst keine andere Fassung der Richtlinie, oben habe ich genau erklärt wie das "zeitgenössisch" zu verstehen ist und das ein Motorumbau entweder in den ersten zehn Jahren oder vor mindestens 30 Jahren stattgefunden haben MUSS. Ansonsten selber Hersteller und Leistungsklasse oder zeitgenössisch IN VERBINDUNG MIT PRÜFZEUGNIS - dann ist es auch noch nachträglich möglich. Was ein Prüfzeugnis ist habe ich auch versucht zu erläutern (und nochmal es keine ähnliche Eintragung in einem anderen Brief oder irgendwelche Zeitungsberichte!)

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Ich denke wir sollten uns einfach an dieser Stelle daran erinnern, dass bestimmt 50% der Gesetze und Vorschriften nur so sind, wie sie sind, damit Vater Staat A gut mitverdient und B das Volk motiviert ist immer brav und artig weiter im Hamsterrad zu laufen - bestenfalls noch hochverschuldet, das bringt Planungssicherheit.

Ob das letztendlich über vorgeschobenen Umweltschutz, angebliche Sicherheit oder einfach per Verwaltungsvorschrift kommt, ist doch egal.

In diesem Sinne sollten wir unsere beiden TüVer mal entspannt weiterleben lassen, deren Aufgabenbereich ist klar abgesteckt und Handlungsspielräume sind begrenzt.

Mir passt das auch nicht, aber letztendlich ist es so und da wir in einer Demokratie leben und ich persönlich mit meinen Ansinnen idR. so weit weg vom 08/15 Leber bin, wie es nur geht, muss ich halt damit leben immer wieder ausgebremst zu werden.

<OT>: Schaut euch mal das Tiny House Desaster in Deutschland an. Alle reden von Nachhaltigkeit und haste nicht gesehen - aber bitte nur wenn ordentlich daran verdient wird, dann ist auch zukünftigen Sondermüll an die Hausfassade zu klatschen absolut mit den Nachhaltigkeitszielen vereinbar - fällt euch was auf?

Ich könnte jetzt locker noch 10 weitere Beispiele aus den verschiedensten Bereichen bringen. Davon hat aber keiner was.
</OT>

Ich dachte ja anfangs auch, dass zeitgenössisch eine Möglichkeit wäre. Aber wenn die Jungs, die es wissen müssen, sagen, dass das nicht (mehr) geht, dann ist es wohl so.

Schönen Sonntag :)
Kilian

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Da hast Du Recht. ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Da haben sich die Kollegen ja was interessantes zurechtgebastelt.
Oder war es doch der zeitgenössische Umbau....?
Deutschland und seine Vorschriften.