AW: wandernde Nockenwellenlager beim 200Tdi

Moin,

die Lager kannst du nicht Verstemmen, dann stimmt das Laufspiel nicht mehr. Kleben mit Loctite wäre auch meine Variante. Oder eventuell mechanisch Sichern.

Meiner Meinung nach müssen die Lager neu! Die haben alle schon Schäden.

Wie sehen denn eigentlich die Kurbelwellen/Pleuellager aus?

Gruß Reinhard

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Moin,
ich habe inzwischen mit mehreren Fachleuten gesprochen, die sich beruflich um derlei Dinge kümmern und es ist bei dem Stand der Dinge wohl klar: alle Lager müssen neu. Da schon die losen neuen Lager nicht auf die Nockenwelle passen, muss nach der Lagermontage die ganze Gasse aufgerieben oder gespindelt werden. Es handelt sich offenbar um sogenannte Semi-Lager (von semi-finished). An diesem Punkt gebe ich die Sache auf, bzw. in die Hände eines Fachbetriebes. Der Betrieb meiner Wahl in Wilhelmshaven will nach Inaugenscheinnahme des Objektes entscheiden, ob die KW mit Schwungscheibe raus muss. Falls ja, kann ich das selber (!) vor Ort an einer zur Verfügung gestellten Werkbank in einer geheizten Halle machen. Wo gibt's denn heute noch sowas ?! Kosten? Nach Aufwand... Von Einkleben hält man dort nichts. Der Grund für das Wandern der Lagerbuchsen sei Überhitzung durch z.B. Ölmangel und entsprechende Aufweitung der Bohrung im Block.
Ich werde auf jeden Fall noch mal die Ölwanne runter nehmen (ist ja gerade wieder drauf nach der Kontrolle der Ölpumpe...) und die KW- und Pleuellager anschauen und das Lagerspiel mit Plastigage messen.
Irgendwie schon spannend, wenn man Dinge zum ersten Mal macht und immer dazulernt!

Georg

edit: Das mit der axialen Fixierung der NW hab ich auch raus: Fehler in Haynes-Manual. Bei 200 und 300 TDi hält das Zahnriemenrad die Welle und die Dicke der thrustplate bestimmt das axiale Lagerspiel. Na siehst du - geht doch!

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Moin Georg,

bei dem Stand der Dinge kann ich dir nur Empfehlen die Kurbelwelle rauszunehmen und ggf. mit neuen Lagern wieder zu Montieren. die Kosten für die Lager liegen knapp über 100.- Euro.

Gruß Reinhard

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Heute wurde der Motorblock zum Instandsetzer gebracht. "Kein Ding", sagt dieser, "machen wir." Dafür muss er den Block in die Vertikale bringen und zwar auf die hintere Seite. Also Kupplung, Schwungscheibe und Schwungscheibengehäuse ab.

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Dann sieht er sich die Zylinderbohrungen an und meint: "Wenn das meiner wär, würde ich ihn honen." Ein klitzkleiner Absatz oben im Zylinder ist zu ahnen. Ich denke, aufs Honen wird es wohl hinauslaufen. Ich besorg jetzt mal die zulässigen Maße und Spiele und dann muss die arme Kurbelwelle eben doch raus. An neuen Lagern soll es dann auch nicht liegen.

Georg

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Moin,

gottseidank.

Lieber einmal Vernünftig, als im Nachgang ständig Hudel. Und du hast das Ding ja jetzt eh auf dem Tisch....

Gruß Reinhard

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Stimmt genau wo er schon so da liegt würd ich auch machen (lassen) was sinnvoll erscheint .

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Moin,
die neuen NW-Lager sind drin und die Gasse gespindelt. Die Nockenwelle sitzt wieder satt und schmatzend. Die Lager wurden übrigens zusätzlich geklebt. Dann haben wir die Kurbelwelle raus genommen und die Zylinderbohrungen vermessen: mäßiger Verschleiß innerhalb der Toleranz. Also kommen wir mit Honen und neuen Kolbenringen wieder ins Rennen. Anschließend kamen alle Teile in die große Waschmaschine.

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Gesamtkosten beim Instandsetzer 445 EUR. Der Zusammenbau wird auf der heimischen Werkbank erledigt.

Gruß von der Nordsee
Georg

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Moin,

Glückwunsch!!

Gruß Reinhard

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Der Wiederzusammenbau macht Fortschritte. Neue Lagerschalen führen zu guten Lagerspielen:
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Kurbelwelle poliert und montiert:
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Das verflixte hintere Lager...:
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... und weiter ging's. Neue Kolbenringe:

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Der Alu-Leiterrahmen des 200 Tdi:
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Einpressen der hinteren Kurbelwellenabdichtung:

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Dichtung zum Schwungradgehäuse:

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Morgen darf ich weiterspielen. Dann geht's am "front end" weiter.

Und Tschüß
Georg

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:kl

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Gruß Reinhard

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Es hat Fortschritte gegeben. Nach dem Prüfen der Schwungscheibe
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und Anbauen der Kupplung ging es vorne weiter. Mühsames Abschälen der alten Dichtung (hätte man vorher machen sollen...):
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Dann folgten der Zahnriemenkasten mit neuen Simmerringen, die ESP und schließlich der Riemen:
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Deckel drauf, Wasserpumpe montiert sowie Dämpfer und Riemenscheibe auf der Kurbelwelle. KW-Schraube wird mit 340 Nm (!) angeknallt:
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Dann konnte es am Kopf weiter gehen. Neue Ventilschaftdichtungen für die eingeschliffenen Ventile:
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to be continued...

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Mühsames Reinfummeln der Haltekeile für die Ventilfedern (gibt's da eigentlich einen Trick?):
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Der Kopf von unten:
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Der Kopf wurde auf die neue Elring-Dichtung gesetzt und das Hebelwerk montiert:
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Es folgte das Anziehen der Kopfschrauben (40 Nm, dann 2 x 60°):
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Nach dem Anbauen von etlichen Peripherieaggregaten ist der Gute schon fast wieder fertig zum Einbau!
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Schönen Gruß
Georg