wie man an meinem Nockenwellenfred schon lesen kann, braucht der Dicke (RRC 4,2 LSE Bj 1992) eine Überholung.
Mittlerweile ist der 4.2 V8 fast vollständig zerlegt. Er sollte ca. 200´km drauf haben.
Kopfdichtungen waren 2013 schon mal gemacht und schauen noch aus wie neu. Kompression auf allen Töpfen zwischen 12bar und 13bar bestätigt dies.
Köpfe schauen bis auf den Ölschlamm gut aus. Ventile sind recht sauber.
Kurbelwelle hat keine Riefen ist aber noch nicht vermessen, Lager zeigen aber schon ihr Kupfer.
Nockenwelle ist hin, Stössel auch. Kette ist gut lang, Zahnräder haben noch Zähne. Kipphebelwellen sind nicht eingelaufen. Habe bislang aber nur die 4 äußeren Kipphebel gezogen.
Damit schaut das nach einer klassischen Überholung aus, die man mit ein paar Upgrades aufwerten kann. Aber was davon ist wirklich sinnvoll.
1. Steuerkette z.B. von Cloyes. Die Originalkette taugt wohl nicht viel (obwohl sie 200´km gehalten hat), Nachbauten von Britpart und Konsorten sind noch schlechter. Also besser was Gescheites verbauen. Einwände?
2. Zylinderkopfdichtung. Ich habe noch die Blechdichtung. Composit heißt entweder Köpfe runterfräsen oder auf Verdichtung verzichten. Ich bevorzuge bei der Blechdichtung zu bleiben. Spricht das etwas dagegen?
3. Schrauben Zylinderköpfe. 3 Optionen: alte Schrauben wiederverwenden, neue kaufen (Allmakes, Britpart, was auch immer) oder Doppelgewindebolzen von ARP (heat stud kit). Letztere schonen wohl die Gewinde im Block, da dort keine Gewindereibung unter Drehmoment stattfindet, erleichtern mich aber um 140€ und 140€ für 20 Schrauben sind heftig. Was macht die Mehrzahl der Motorenschrauber hier? Die unnötigen äußeren Schrauben würde ich mit Schraubenkleber und 20Nm verliersichern.
4. Schrauben Hauptlager. Selbes Spiel, hier aber mit der Option, die Vorspannkräfte zu erhöhen. RPi empfiehlt immer neue Schrauben, besser noch die ARP, um sicher zu sein, dass die Lagergasse maximal steif ist. Ist die Originalausführung so schlecht? Sind die Originalschrauben Dehnschrauben? Wohl kaum, wenn über Drehmoment und nicht Drehwinkel angezogen wird.
5. Pleuelschrauben/Muttern dito.
6. Tornado-Chip. Bei RPi lese ich, dass die Originalkennfelder alle Mist sind, weil sie im Teillastbereich viel zu mager programmiert sind und dadurch den Motor thermisch hoch belasten. Tornado macht´s besser. Aber haben nicht alle die Motoren (zumindest in Deutschland) eine Lambda-Regelung? D.h. ich fahre immer Lambda 1 im Teillastbereich, egal was vorher programmiert war. Erst bei hoher Last, wird die Regelung abgeworfen. Damit ist der Chip komplett sinnlos, oder?
7. Nockenwelle. Es wurde oft die Hurricane oder Cyclone von realsteel empfohlen. Scheint nichts dagegen einzuwenden sein.
8. Kühler. Mein Vorbesitzer hatte 2013 einen Britpart-Kühler verbaut. Dicht ist er, aber die Lamellen korrodieren schon raus. Für ein wenig Aufpreis gibt es schöne geschweißte Alu-Kühler. Kühlen die besser oder glänzen die nur schöner?
Ich würde mich über Rückmeldungen freuen. Mir fehlt einfach die Rover-V8-Erfahrung.
Gruß und Danke
Visco1
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