AW: Betankungsproblematik

Moin
Parallel zum Tankrohr läuft ein Plastikschlauch zur Entlüftung und die knicken gern.
gruss nobi

AW: Betankungsproblematik

Der Tank wird über den Aktivkohlekanister be und entlüftet.
Wenn du den durch Stilllegen, zu gemacht hast, kann da schon dein Problem verursacht sein.
Die Tanks haben im Haupteinfüllstrom ein Grobsieb, ist das frei ?
Wie der Kanister zum be und entlüften funktioniert kannst Du googeln.
Oder soll ich das hier erläutern?
werner

AW: Betankungsproblematik

Hallo Leute,

Erstmal herzlichen Dank für die Antworten! Die geknickten Schläuche wären eine Idee, sehe ich mir an. Das Sieb werde ich auch ansehen. Zu dem Kohlekannister: So wie ich das sehe ist der nur für Dämpfe zuständig die während der Fahrt durch Schwappen entstehen. Die Funktionsbeschreibung im WM sagt, dass die Entlüftung beim Tanken eben nicht über den Kohlekannister sondern direkt nach draussen erfolgt........eben dies scheint nicht zu funktionieren. Schaun wir mal was sonst noch an Infos kommt. Bis hierher erstmal, wie gesagt: Daaaaanke!

Gruß Martin

AW: Betankungsproblematik

Moin. ich versuche das einmal zu erklären:
Der Kraftstofftank muss Gasdicht sein, so das keinerlei Gase nach außen in die Atmosphäre gelangen können. Das gilt zumindest für den normalen Fahrbetrieb.
Beim Tanken wird der Tank geöffnet und die Gase können nur über den Einfüllstutzen nach außen "entweichen". D.h. ich fülle Kraftstoff in den Tank und die im
Tank vorhandenen Luft entweicht zum einen über den Einfüllstutzen und zum anderen über die Entlüftungsleitung, die am Tankstutzen montiert ist.
Sollte der Entlüftungsschlauch wie schon angesprochen geknickt oder "verstopft" sein, können die Gase nicht richtig entweichen und der Tankvorgang ist schwierig.
Im Tank entstehen Gase, die vorab schon erwähnt, nicht nach außen gelangen dürfen. Daher hat man eine Lösung entwickelt, die sich Aktivkohlebehälter nennt.
Der Aktivkohlebehälter ist zw. dem Tank und dem Ansaugrohr des Motors verbaut. D.h. während des Fahrbetriebes wird der Aktivkohlebehälter geöffnet und die Gase
(Benzindämpfe) werden in das Ansaugrohr geleitet. Dieser Vorgang ist nur im Teillastbetrieb möglich, im Leerlauf und Volllast bleibt der Aktivkohlebehälter geschlossen.
Also, vergesst den Aktivkohlebehälter im Zusammenhang mit der Betankung.
Gruß

Cameldiscovery

AW: Betankungsproblematik

Danke! So hab ich das im WM auch verstanden. Also werde ich mich wohl mit geknickten Schläuchen, ggf. irgendwelchen Ventilen und Sieben auseinandersetzen müssen.
Irgendwas in der Richtung muss es sein. Das Auto hat ca. 1 Jahr gestanden. Vorher ist mir das nicht so aufgefallen - das kann allerdings auch ein falscher Eindruck sein weil ich viel mit LPG unterwegs war.

Ich werde berichten.

Vielen Dank fürs Mithirnen und Grüße aus dem hohen Norden

Martin

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Der Aktivkohlefilter hat die Aufgabe den Tank nach aussen offen zu machen (sonst gibt es nämlich auch keinen Druckausgleich bei der Entleerung) und gleichzeitig im Stand (wenn dem Tank kein Sprit entnommen wird) einen Druckausgleich stattfinden lassen zu können, bei dem KEINE Benzindämpfe in die Umwelt entweichen können. Ein einfaches Stilllegen dieses Filters führt dazu, dass dem Motor zu magere Mischung bereitgestellt wird, wenn die ECU in den Regenerationszyklus geht. Logisch, denn die Luft, die dann durch den Filter gesaugt wird, um ihn zu regenerieren bringt ja schon Sprit (der, der in der Aktivkohle eingelagert war) mit. Die ECU teilt dann also über die Einspritzdüsen weniger Sprit zu.

Soweit zur Funktion des Filters.

Das Problem liegt aber sicher wo anders.

AW: Betankungsproblematik

Moin Leute,

das Problem ist gelöst: Der dicke Tankentlüftungsschlauch war, natürlich im nicht sichtbaren Bereich, verdreht und damit sauber verschlossen........
Das Ding ist total porös und rissig.
Ich habe jetzt behelfsmäßig einen anderen Schlauch eingebaut und das Tanken macht wieder Spaß - bis es zur Kasse geht:(.


Danke nochmal an alle!

Gruß Martin

Achso, nochmal zu der Sache mit dem Kohlekannister: Ich denke nicht, dass die ECU bei der Regeneration eine eigenmächtige Gemischanpassung vornimmt. Schliesslich "weiß" sie ja nicht, wie viel verwertbares Gemisch da zusätzlich kommt. Regeln tut die ECU auf die Werte von den Lambda-Sonden, insofern sollte die Stilllegung der Kannisterabsaugung unkritisch sein. Macht sich beim Fahren auch absolut nicht bemerkbar. Trotzdem werde ich selbstverständlich aus Umweltschutzgründen die Absaugung durch ein neues Magnetventil wieder aktivieren. Das alte war in geöffneter Stellung blockiert und damit hat das Motörchen immer kräftig am Tank geschnüffelt und diesen zusammengezogen.

AW: Betankungsproblematik

Doch, tut sie. Die Lambda-Regelung ist abgesehen davon immer aktiv und sie regelt nur ca. 3% - 5% aus. Nur in diesem Bereich um Lambda 1 funktioniert der Kat. Ich würde mal tippen, dass Dein Motor eigentlich zu fett lief und die Lambda-Regelung immer geregelt hat. Aber irgendwann ist der Filter auch leer und dann stimmt das Gemisch wieder. Die ECU weiss auch wieviel Sprit bei der Regeneration aus dem Filter kommt, denn diese Daten sind im Speicher abgelegt. Wenn Dein Motor trotz leerem Aktivkohle-Kanister in den Regenerationsmodus geschaltet hat lief er sicher zu mager.

AW: Betankungsproblematik

Ich kapere jetzt mal meinen eigenen Thread........

Vorweg gesagt: Ich weiß nicht wie die ECU was wann warum macht - insofern also von meiner Seite nur Vermutungen:

Ich habe das Magnetventil für die Kanister-Absaugung ausgebaut und durch einen massiven Rundstab ersetzt. Wenn der Motor also den Kanister absaugen will kommt da nix - auch keine Luft.
Ca. 10 Monate später bei der anstehenden AU war der komplette Bildschirm des AU-Computers rot, Lambda bei irgendwas mit 0,8 - Gemisch vieeel zu fett (Verbrauch am Tage der Prüfung auf 90km ca. 25 Liter..früher bei gleicher Fahrweise ca. 14/15 Liter / 100km)
Ich wäre nicht damit zur HU / AU gefahren wenn ich das vorher gewusst hätte - Auto war vorher still gelegt und ich hatte einen Termin)

Der Prüfer gab den Tipp ab, dass die Lambda-Sonden platt sein düften. Neue eingebaut - AU bestanden, alles schick - Verbrauch passt auch wieder.
Also hat doch die ECU aufgrund der Lambda_Werte das Gemisch angefettet. Gefühlt deutlich stärker als das Bisschen Gas aus dem Kohlekanister es gekonnt hätte.
Und woher soll die ECU wissen, wieviel Sprit in dem Kanister ist, wenn doch nur die Dämpfe aufgefangen werden die im Fahrbetrieb durch Schwappen und ggf. noch Erwärmung frei werden. Das ist doch mal mehr und mal weniger?

Versteh mich bitte nicht falsch: Ich versuche zu verstehen was da passiert und bin für Erklärungen dankbar.

Gruß Martin

AW: Betankungsproblematik

Mein bester Kumpel arbeitet in der Bedatung von Motorsteuerungen. Von ihm weiss ich was ihre ECU machen. Die gehen 3x im Jahr für 2 Wochen auf Erprobung (Sommer, Winter, Höhe) und haben dann genug Modelle, um sie in den Speicher zu schreiben. Vieles ist auf diese Art modelliert und wird gar nicht gemessen.
Ein modernes Auto kann selber messen, ob die Abgasreinigung (und die Sonden) funktioniert. Auch Benziner haben einen Notlauf.