Habe hier bisher nur gelesen, jetzt schreibe ich auch mal etwas. Da viel passiert ist wird es etwas zusammengefasst.
Vor etwa einem Jahr habe ich zusammen mit meiner Dame mehr durch Zufall als geplante Suche einen Range Rover Classic gekauft. Genaues Modelljahr unbekannt, laut Papieren und Rahmen ein 96er Disco 1 mit 300Tdi, außerdem ein Wohnmobil (ironischerweise wohl ein ehemaliges Forumsfahrzeug). Zum Kaufzeitpunkt war es aber ein ganz normaler Viersitzer. Geplantes Ziel: Overland. Zwischenziel: Hauptsache Bett drin und cool aussehen. Ahnungslos wie ich war hielt ich ihn beim Anschauen auch noch für recht solide, wurde immerhin schon vielerorts geschweißt. War er nicht. Ist er nicht.
Nach einer frostigen Testfahrt mit Schlafsäcken ins Elsass und der Taufe auf dem Namen George (schlecht erzogener britischer Adel...) ging er ab in die heimische Garage. Hierzu gibt es noch eine kleine aber wichtige Information: Ich bin kein KFZler und hatte zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung mit Blecharbeiten. Für die erste Version kam es dann also zu grausamen Erkenntnissen und einigen teuren Einkäufen sowohl für Blech als auch für Werkzeug... und vielen langen Tagen allein in der Garage.
Exakt passend zur Deadline unserer Abfahrt anlässlich eines Familienfestes wurde er dann aber doch noch fertig:
Und danach ab in den Norden. Ziel: Hamnøy - Lofoten. Wohlgemerkt eine äußerst riskante Sache - außer Motorölwechsel habe ich keinerlei technische Wartung durchgeführt, aber der fuhr ja gut... Die hinteren Fensterheber hatten ohnehin schon auf der Fahrt zur Familienfeier aufgegeben.
Etwas über 6.000km später waren wir wieder daheim, ohne größere Probleme und um unglaubliche Panoramen reicher. Trotz langer Liste an kleineren Ärgernissen und möglichen Verbesserungen stand er dann nur zwei Monate rum und wurde außer zum Goodwood Revival nicht bewegt - wo er prompt am Eurotunnel nicht mehr ansprang. Bekanntes Problem (irgendwas am Starter, vmtl Magnetschalter), blöder Moment.
Und dann, mit nichts weiter als einer Wäsche und erneutem Ölwechsel ging es nach Marbella, Südspanien - ein Job in der Nähe war ein hervorragender Grund für eine weitere Tour. Erneut keine gute Idee...
Und dann über die Pyrenäen wieder heim, bin schon der Typ für schöne Passstraßen.
Und damit sind wir mehr oder weniger im heute angekommen - George stand über den Winter leider nur, wohl wissentlich dass die nächste Wartung keine kleine wird. Und dank neuer Werkstattmöglichkeit geht es seit einigen Wochen mit zunehmendem Zeitaufwand wieder ans Eingemachte: Version 2.0
Leider hat der Ausbau erst das Ausmaß der Probleme gezeigt. Geschweißt wurde er, aber weder wissend noch wollend. Bleche über Rost gebraten, Alu auf Kontaktfalze und Löcher geklebt, der gesamte Vorderwagen durchlöchert, Kabelsalat à la Piranha und endlos vergammelte Fahrwerksteile lassen mich an meiner eigenen Vernunft zweifeln, immerhin waren wir knapp 20.000km mit der Karre unterwegs.
Soweit so schlecht - Cheers,
David.
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