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200 Tdi in der Serie 3 RHD

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    #46
    AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

    Moin,

    ich verwende einen Adapter mit Serie Sensor. Da mein Santana Instrument damit nicht zurecht kam, habe ich mittels Widerstand die Anzeige auf N korrigiert. Richtig anzeigen tut er Sicher nicht, aber die Tendenz ist Sauber erkennbar.

    Serie 4 Reihenkühler - 12 oder 16 Reihen Ölkühler und einen ziehenden E-Lüfter der nie Anspringt. 2 mal beim Wühlen im Sand Bergauf.
    Öltemperatur normal 75 im Sommer mit Anhänger 85 max. Wasser steht bei N. Der Lüfter hat seinen eigenen Thermoschalter und läuft wie gesagt eigentlich nie.

    Gruß Reinhard

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      #47
      AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

      Ab wann springt der thermoschalter denn an bei dir Reinhard?

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        #48
        AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

        Moin,
        leider hat dieses Projekt eine traurige Entwicklung genommen: bei den ersten Probefahrten stellte sich heraus, dass der Motor keinen ausreichenden Öldruck aufbaut. Leerlauf warm ca. 0,5 bar, warm mit Drehzahl 1,5 bar. Nicht gut. Also die üblichen Verdächtigen gecheckt. Ölpumpe samt Überdruckventil waren OK, dann kam die Vakuumpumpe runter, weil laut WHB die O-Ringe im skew gear gerne mal den Öldruck reduzieren. Nach dem Rausnehmen des skew gear war der Blick auf die Nockenwelle frei und mich traf fast der Schlag:
        20190110_160607.jpg
        Wie man sieht, ist das rechte Nockenwellenlager erheblich aus seiner Bohrung gewandert. Bei seinem Nachbarn zur Linken bin ich mir nicht sicher, eventuell auch nach links gewandert. Sooo gibt's natürlich keinen Öldruck!
        Nach anfänglicher Genugtuung, die Ursache gefunden zu haben, machte sich bei intensivem Studium der Konsequenzen zunehmend Entsetzen breit. Da ich inzwischen annehme, dass der Vorbesitzer den Tdi wegen mangeldem Öldruck ausgebaut und weiterverkauft hat und ich nicht weiß, wie lange er damit gefahren ist, müssen wohl oder übel neben allen Nockenwellenlagern die Pleuel- und Kurbelwellenlager gecheckt werden. Das heißt: Maschine wieder raus und KOMPLETT zerlegen, Rumpf zum Instandsetzer und neue NW-Lager setzen lassen, der Rest je nach Befund.
        Mein heutiges Motto: Mein neues Projekt ist mein altes Projekt!
        Ich glaub, mir wird schon wieder schlecht.

        Georg

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          #49
          AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

          Moin,

          mein Beileid.

          Bestätigt aber wieder mal meine Meinung: "Es gibt keine guten Gebraucht Dieselmotoren"

          Lass dich nicht verrückt machen, nimm das Ding erstmal auseinander. Die Nockenwellenlager kannst du einziehen lassen oder dir ein Werkzeug drehen mit dem du das selber kannst. Die Lager sind Dünnschichtlager die nicht gespindelt werden.

          Die Kurbelwelle schaust du an und wenn die nur leicht Riefen hat polieren und vermessen. Wenn die noch im Maß ist, mit neuen Lagern wieder rein. Wenn nicht oder Angefressen. dann eben Schleifen lassen (ca. 250.-)

          Beim Block schaust du mal wie das mit dem Absatz im OT aussieht. Wenn der schon erheblich ist, wäre das der Moment zum Aufbohren ( 4x KS Kolben ca. 280.- und ca. 200.- fürs Bohren). Ansonsten kann man die Bohrungen auch Nachhonen und die alten Kolben mit neuen Ringen wieder Verbauen. Macht aber nur Sinn, wenn die Kante nicht zu Wild ist.

          Da der Murks ja eh auseinander ist: Ventilführungen- Ventilsitze - Ventile - Schaftdichtungen prüfen und in Ordnung bringen, das Kostet bei Eigenarbeit, next to Nothing.

          Gruß Reinhard

          Ich habe meinen Motor mit neuen Ringen und Lagern etc. Übeholt (ca. 800.-€) um ihn dann 2 Jahre später mit einem Wasserschlag richtig zu Zerstören ( Hab ihn am Abschleppseil 2h im Standgas weiterlaufen lassen).. Die 2. Übeholung war "Teuer"...
          .... (ca.3200.-€ Teile nur für den Motor, inkl. neuem OEM Lader- Ölpumpe etc...)

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            #50
            AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

            Danke Reinhard, das baut mich ein bisschen auf!
            Das mit dem Spindeln der NW-Lager war meine größte Sorge. Ich meine, da auch schon andere Meinungen gelesen zu haben... Woran kann man festmachen, ob dieser Arbeitsschritt erforderlich ist?

            Georg

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              #51
              AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

              Kopf hoch, das wird schon wieder. Erstmal alles auseinander nehmen und sichten.

              Gruß Paul, der letztens sein 4 Monate vorher überholtes LT230 mit ner verlorenen Ölablassschraube gekillt hat. Sowas hat jeder mal....
              Build Boost Break Repeat 😁

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                #52
                AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                Moin,

                @ Georg: Seh das einfach mal so: Mit dem altem Schluffen hättest du dich nur geärgert. Die NW Lager sind nur dünn beschichtet, wie KW Lager. Da ist überhaupt kein Fleisch zum Spindeln. Ich habe das auch immer gedacht, bis ich die Dinger in der Hand hatte.

                @ Paul: Wenn du den Schreck verdaut hast, gib doch mal einen Erfahrungsbericht über LT230 in der Serie. Ich habe auch seit einigen Jahren eins hier liegen....


                Gruß Reinhard

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                  #53
                  AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                  Ich mache mich langsam mit dem Gedanken vertraut, den Tdi zu überholen. Erst mal den Motor raus holen und eine detaillierte Befundaufnahme machen, dann sehen wir weiter. Da die ganze Angelegenheit eher kein Serie-Thema ist, werde ich im Forum "Defender TDI"weiter berichten. Gegebenenfalls mache ich dort einen eigenen Thread auf, um die Überholung zu dokumentieren - ihr wollt doch immer viele Bilder sehen (so wie ich!)!
                  Nochmal danke für euer Mitgefühl :o!

                  Georg

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                    #54
                    AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                    Hallo,

                    ich hatte 2012 im Disco1 den TDI, irgendwann ging die Öldruckleuchte erst bei 1.200 U aus und nach und nach leuchtete die Öldruckleuchte bei höheren Drehzahlen immernoch, die letzten 5.000 km bis ca. 2.200 Umdrehungen.....


                    Ich hab den Motor dann ausgebaut und in einer Art Outdooratelier repariert, die Nockenwelle ausgebaut, zwei Lager waren völlig verschoben und verdreht.
                    Hab dann ein paar neue Lager bestellt und nur die Lager getauscht die gewandert waren.

                    Eingezogen hab ich die mit einer Gewindestange und entsprechenden dimensionierten Scheiben und Muttern. So konnte ich die Lager sauber einsetzen. Die Lage der Ölbohrung ist natürlich zu beachten. Auch macht es Sinn die Lagerschalen aussen grob aufzurauhen, damit die nicht wieder wandern.

                    Die Nockenwelle passte da natürlich nicht mehr rein, also hab ich mit 1.000 Papier auf einer WC-Papierpapprolle die neuen Lager etwas ausgeschliffen. Immer wieder probiert ob die Nockenwelle da nun reingeht oder ob noch etwas geschliffen werden muss..
                    Der Witz dabei ist, dass man nur aussen an Rändern etwas abnimmt, innen schleift sich durch die weiche Form nichts ab.
                    Die Nockenwelle flutscht dann irgendwann rein.


                    Alles wieder zusammengebaut. Das Ganze hat 2 Tage gedauert.

                    ...und Jahre später den Motor, der inzwischen weitere 60.000 km gelaufen war, in die Serie eingebaut. Der Motor läuft heut immer noch einwandfrei, nach insgesamt mehr als 120.000 km seid der Lagerschalenrep. Die Öldrucklampe geht direkt nach dem Start aus und er hat etwas über 4.5 bar im kalten Zustand im Stand.

                    Das ist ne Buschrepmethode, die funktioniert und nichts kostet.

                    Lieben Gruß, Michael

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                      #55
                      AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                      Michael, du machst mich sprachlos! Ich glaube, ich mach mir wirklich zu viel Gedanken! Hast du Pleuel- und KW-Lager gar nicht angefasst? Und die Lager der Kipphebelwelle? Meine Sorge ist/war, dass durch zuwenig Öl hier überall Schaden angerichtet wurde. Aber so wie du das beschreibst, klingt es wie das, was es ist: ein waschechter Land Rover Motor :)! Ich seh wieder Licht am Horizont.

                      Schönen Gruß von der Nordsee
                      Georg

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                        #56
                        AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                        Genau, das hab ich mir alles garnicht angeschaut. Für mich war klar dass ich die Nockenwellenlager tauschen muss, da ich den Motor selber in diesen Zustand gefahren hab, und ihn ja auch vor der Lagerschalenwanderung schon lange kannte, war das für mich kein Ding. Er hat keine seltsamen Geräusche gemacht, der Befund im Motoröl war negativ, also war lediglich wenig Öldruck da......

                        Ja, das ist ein waschechter, traumhaft schöner Land Rover Motor! Der Schönste und Beste!

                        Das Wandern der Lagerschalen der Nockenwelle ist ein altbekanntes Phänomen und muss einfach nur behoben werden!! :-)

                        Ich hab das damals als Buschrepmethode gemacht weil ich keine Lust hatte Geld zu bezahlen, ich hatte 600 Euro für den ganzen Disco1 bezahlt...

                        Das war alles sehr einfach und ich hab, wie gesagt, auch nur selbst gebasteltes Werkzeug benutzt.

                        Ich hatte letztendlich nichts zu verlieren.....

                        Die Lager werden als offene Schalen verkauft, ich musste da an dem Stoss etwas nachschleifen, damit die in die Bohrungen im Block passten. Ich hab keine Fühlerlehre oder anderes Messgerät benutzt, alles nur mit Gefühl und Verstand.....

                        Leider hab ich die Bilder die ich da gemacht hab, mit Laub im Motor (es war Herbst) und den Details meiner Klorollenreibahle nicht mehr gefunden, aber eins hab ich noch, hier die Hilfskonstruktion zum Lösen und späteren wieder Anziehen der Mutter der Kurbelwellenriemenscheibe, irgendwas um die 300 NM.....



                        Lieben Gruß, Michael

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                          #57
                          AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD




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                            #58
                            AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                            Das ist sowas von toll! Im Grunde müsste man bei dieser Art der Reparatur doch den Motor nicht mal ausbauen. Beim Defender/Serie vorne den Kühler samt Kühlermaske weg, Kopf runter samt Stößel und Tappet/Roller-Gedöns, Stirndeckel ab und schon geht die Nockenwelle raus. Seh ist das jetzt zu blauäugig oder liegen im Disco die Verhältnisse anders?
                            Meine Maschine läuft ja außer dem Öldruck (der im Übrigen noch höher ist als er bei dir war) völlig klaglos ohne unerwartete Geräusche und ohne Rauch auszustoßen. Ich kenn halt weder die Vorgeschichte noch die Kilometerleistung.
                            Schöne Story!

                            Georg

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                              #59
                              AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                              Zitat von Santana109 Beitrag anzeigen
                              @ Paul: Wenn du den Schreck verdaut hast, gib doch mal einen Erfahrungsbericht über LT230 in der Serie. Ich habe auch seit einigen Jahren eins hier liegen....
                              Moin Reinhard,
                              um den Thread hier nicht unnötig zu zerpflücken nur ganz kurz:
                              Das part-time umgebaute LT230 läuft unauffällig, leise und damit gut. Bringt aber in meinen Augen diesen Gewinn erst hinter 'nem ebenfalls solide und ruhig laufendem ZF Getriebe.

                              Gruß Paul
                              Build Boost Break Repeat 😁

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                                #60
                                AW: 200 Tdi in der Serie 3 RHD

                                Zitat von georgramm Beitrag anzeigen
                                Das ist sowas von toll! Im Grunde müsste man bei dieser Art der Reparatur doch den Motor nicht mal ausbauen. Beim Defender/Serie vorne den Kühler samt Kühlermaske weg, Kopf runter samt Stößel und Tappet/Roller-Gedöns, Stirndeckel ab und schon geht die Nockenwelle raus. Seh ist das jetzt zu blauäugig oder liegen im Disco die Verhältnisse anders?
                                Meine Maschine läuft ja außer dem Öldruck (der im Übrigen noch höher ist als er bei dir war) völlig klaglos ohne unerwartete Geräusche und ohne Rauch auszustoßen. Ich kenn halt weder die Vorgeschichte noch die Kilometerleistung.
                                Schöne Story!
                                Georg
                                Ich hatte, wie Du siehst, den Motor schön auf dem Tisch stehen, das war ein ziemliches Gefummel mit meinem selbstgebastelten Gewindestangeneinziehgerät, da musste ich von hinten am Block durch die Öffnung (da war hinten so ein Thrustplate? zum Abschrauben um an die Nockenwellenbohrung zu gelangen, vorne ist auch ein Thrustplate) um dann von dort die Mutter auf der Gewindestange drehen, um die Lager von vorn nach hinten einzuziehen. Ich wollte mit meiner scharfkantigen Gewindestange nicht die vorderen Lager beschädigen....

                                Im eingebauten Zustand hätt ich das so nicht hinbekommen. Das Ausbauen des Motors mit Kettenzug an der Gerüstkonstruktion (siehe Foto) hat aber auch nur 2,5 Stunden gedauert.

                                Das Einsetzen der Nockenwelle ist nicht ganz ohne. Da muss man schön höllisch aufpassen, dass man die dead square einschiebt, dass die scharfen Kanten der Nockenwelle nicht die weichen Lager beim Einschieben beschädigen. Da reicht ein ganz leichtes Verkanten und schon ist ne Macke im Lagerschalenrand. Die Nockenwelle habe ich gefühlte 100 mal ein und ausgebaut, bis sie passte und ich zufrieden war, das ist mit eingebautem Motor bestimmt kein Spass.
                                Soweit ich mich erinnere, hatte ich das Gefühl die Achse der Lagerschalen sei nicht 100% passig. Die Nockenwelle liess sich von vorn einschieben, über die ersten drei Lagerschalen leicht, und stiess dann etwas aussermittig auf die hinteren Lager die ich tauschen musste. Letztendlich musste dann das gefühlte Spiel in dem vorletzten Lager etwas grösser sein, damit sie leicht flutschend in ihre Position auf dem letzten Lager glitt. Das würde ich mit eingebauten Motor nicht machen wollen.

                                Ich hatte im Übrigen 10 Lager bestellt, bei verschiedenen Lieferanten, weil ich mir sicher war, dass ich einige beim Einbau zerstören würde. So war es auch. Und so hatte ich aber auch die Möglichkeit zu testen, wieviel Zug ich auf die Gewindestange bringen kann, bevor das Lager sich verbiegt. Ursprünglich wollte ich die Lager einkleben, doch dass hab ich dann gelassen. Eine rauhe Aussenseite und eine leicht beschädigte Bohrung :-) reichen offensichtlich völlig aus, um die Lage der Schalen zu sichern.

                                Die Lagerschalen drehen und verschieben sich eigentlich nur weil sie zu lose eingebaut sind und/oder der Motor irgendwann mal zu heiß wird. Beim Einbau der Nockenwelle ist darauf zu achten, dass die Nockenwelle leicht und ohne fühlbaren Widerstand in den neuen Lagern läuft, damit die im Betrieb nicht zu heiß werden.

                                Jetzt hört es sich schon wieder schwieriger an, als es ist.....:-)))

                                Gruß, Michael

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