AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

Hallo Verdustert,
Partikelfilter reinigen - nein da musst du nichts machen , das macht das System ganz alleine , oder es ruft um Hilfe ;-)

Folgeschäden an Turboladern kommen zustande wenn sich Teile des AGR lösen und in den Ansaugtrakt fallen und dann im Turbo landen - das habe ich in all den Jahren bei Freelander 2 noch nicht gehört , denn das AGR ist eine kompakte Einheit.

Mit dem AGR ist es eigentlich ganz einfach - es gibt ein Ventil (das AGR Ventil ) welches zwischen der Auslassseite (Auspuffkrümmer) und Ansaugseite des Motor sitzt , unter bestimmten Umständen ist es sinnvoll um die Abgase des Motors günstig zu beeinflussen das man etwas Abgas noch einmal mit verbrennt - dafür öffnet sich dann das AGR Ventil - dieses öffnen und schliessen des Ventils wird durch einen kleinen Elektromotor verursacht und genau dieser macht auch schon mal Probleme , besonders dann wenn das Ventil nicht mehr richtig schliessen kann , das liegt fast immer an Russ-Ablagerungen an dem Ventilkörper selber - in vielen Fällen würde die Reinigung des Ventilsausreichen und das System würde wieder prima funktionieren.
Werkstätten wollen aber verkaufen und nicht reparieren, zumal es einfacher für sie ist das Teil einfach zu tauschen als zu konrollieren bzw. zu reinigen.
Diese kleine Elektromotor überwacht seine Endlagen selber und gibt brav eine Meldung raus wenn er merk das er nicht mehr richtig schließt , mit der schönen gelben Leuchte im Armaturenbrett :-) schlaues kleines Ding :-)

P.S. ich habe ein gereinigtes AGR Ventil bei mir im Keller liegen ( bekam ich von einem Bekannten aus dem Forum !) , war keine Große Aktion, da reicht WD40 und ein wenig Geduld , dann ist der Ventilschaft wieder sauber und funktioniert einwandfrei :-)
Übrigens fahre ich seit 140.000 km diese blaue Edelsuppe (Ultimate Diesel) und hatte trotz extremen Kurzstreckenbetrieb nie ein Problem mit dem AGR - ob sich damit der Mehrpreis des Edeldiesel rechnet müsste man mal ausrechnen.....

Ich hab da mal in meinen Unterlagen gewühlt , der ADAC Mann hat schon recht :-)
Da hat sich die Industrie schon darauf eingestellt und bietet Reinigung der Bauteile an :



ob das bei dir jetzt noch hilft kann ich nicht sagen....???

AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

Hallo rundum,

ich belebe mal diesen alten Thread erneut.
Das erhöht hoffentlich die Wiederauffindbarkeit des Themas.

So nach etwa 80.000 km Laufleistung reagierte mein FL2 (MJ 2014, PSA-2.2 Ltr. Diesel, 150 PS) gelegentlich im Teillastbereich auf das Gasgeben mit Ruckeln.
Zunächst nur selten und kurzzeitig.
Bis 93.000 km dann zunehmend und bei einer mehrere 100 km langen BAB-Fahrt erschien der beliebte Text "reduzierte Motorleistung....".
Mein Diagnose-Gerät iCarsoft i930 zeigte die DTCs P0403, P0405 und manchmal P0409.
Der Problembereich war damit klar: AGR-System, höchstwahrscheinlich AGR-Ventil.
Wobei die drei DTCs noch Fragen offen lassen: Ist es das Ventil selbst oder seine Umgebung Kabel, Stecker etc.?

Zunächst habe ich die DTCs immer wieder gelöscht, worauf das Auto wochenlang, dann tagelang und schließlich nur kurzzeitig ohne die genannte Meldung fuhr.
Die gelbe Motor-Warnleuchte meldete sich übrigens erst, nachdem die genannte Meldung mehrfach erschienen war.
Auch diese Warnleuchte lässt sich mit dem iCarsoft i930 löschen.

Mein FL2 wird übrigens nur relativ wenig auf Kurzstrecken gefahren.
Kurzstreckenverkehr ist mit der reduzierten Motorleistung nicht sehr schön, weil das Drehmoment von niedrigsten Drehzahlen an reduziert ist und bei 2.500 upm absolut Schluss ist.
Da übt man das früher eher gewohnte häufige Schalten wieder ausgiebig.
Auf der BAB ließ sich mein FL2 noch ganz gut fahren. In der Ebene erreichte er rund 130 km/h. Das entspricht wohl etwa 50 PS.

Es ist schon sehr ärgerlich, dass man das AGR-Ventil und sein Umfeld nur äußerst beschwerlich erreichen kann.
Das bedeutet einfach, dass man das Teil wechselt, auch wenn es nicht zwingend erforderlich wäre.
Leider war ich in der fraglichen Zeit nicht ganz fit für solche Arbeiten, so dass ich mich bei 96.000 km dann doch an meinen Freundlichen gewandt habe.
Und zwar mit dem klaren Auftrag, das AGR-Ventil und nur genau das zu wechseln.

Die Reaktionen des Freundlichen auf mein Erscheinen mit Fehlercodes, daraus abgeleiteter Diagnose und dem Wunsch, das alte Ventil anschließend ausgehändigt zu bekommen, möchte ich hier nicht weiter beschreiben.
Klar wurde aber erneut, dass man lieber Kunden hat, die wenig bis keine Ahnung von Kfz-Technik haben.
Das scheint mir geradezu eine Definition des gewünschten "Premiumkunden" zu sein.

Immerhin, es geschah, wie von mir gewünscht.
Zwar nicht ganz ohne Komplikationen wie "Teil nicht lieferbar!?" mit der entsprechenden Verzögerung.
Und dass ein LR-AGR-Ventil etwa das 3-fachen des marktüblichen Preises kostet, wird hier Niemanden wundern, mich jedenfalls nicht.

Aber das Wichtigste: Das Auto läuft inzwischen wieder gut 5.000 km ohne Probleme.

Und jetzt noch etwas, weshalb ich diesen Beitrag eigentlich schreibe:

Ich habe habe mir das alte AGR-Ventil natürlich nicht geben lassen, um es in eine Vitrine zu stellen.
Vielmehr wollte ich untersuchen, was möglicherweise die Ursache für die Störung war.
Damit knüpfe ich an die Ausführungen und Tests von scotlanddriver zu Anfang dieses Threads an.
Verrußt war das Teil schon (Bild).

verrußtes AGR.jpg

Aber nicht so, dass es unbedingt hätte blockieren müssen.
An den Stecker-Kontakten 4/5 war allerdings keine Verbindung zum Gleichstrommotörchen zu messen.
Wenige Ohm sollte die Messung ergeben. Also Motor defekt?
Es folgten die Reinigung im Ultraschallbad und die Demontage, soweit möglich.
Dann die Überraschung:
Nach dem Zusammenbau funktionierte das Motörchen und damit das gesamte Ventil, wie wenn nie etwas gewesen wäre! (Bilder)

IMG70_25142_h.jpg IMG70_25143_h.jpg

Die Mechanik Motor/Getriebe sind jedenfalls grundsätzlich noch brauchbar (Bild).

AGR-Ventil-Getriebeteil.jpg

Ich kann nicht mehr klären, ob die im Ventil befindlichen Steckkontakte (Bild) Probleme hatten und durch die Demontage/Montage wieder geheilt wurden (Korrosion?).

AGR-Ventil-Motorstecker.jpg

Bleibt noch die Elektrik.
Zwischen den Stecker-Kontakten 1, 2 und 3 ist gemäß LR-Schaltplan (Ausschnitt) ein Potentiometer angeordnet, das dem Motor-Steuergerät die momentane Stellung des AGR-Ventils als proportionalen Analogwert zurückmeldet.
Es ist also kein Schalter.
Das entspricht auch den Angaben, die im Netz vom Hersteller Kolbenschmidt-Pierburg-Group zur Verfügung gestellt werden.
Auch hier bleiben leider Zweifel.
Wenn die drei Kontakte 1, 2 und 3 wirklich ausschließlich zu einem Potenziometer führen würden, wären die Messergebnisse an meinem Ventil nicht plausibel.
Wie im animierten Bild zu sehen, bewegen sich die Werte, zwischen Kontakt 2 und 3 gemessen, zwischen ca. 1,4 (auf) und 4 kOhm (zu).
Dass ich zwischen Kontakt 1 und 3 aber ca. 4,5 (auf) und 1,8 kOhm (zu) und zwischen Kontakt 1 und 2 immer 3,9 kOhm messe, passt dann nicht.
Entweder sind mehr und/oder andere Bauelemente vorhanden, oder es ist etwas defekt.
Ich hoffe, dass ich nicht (mal wieder) Opfer der Tücke der Messtechnik geworden bin (Wer viel misst, misst viel Mist).

Wirkliche Klarheit habe ich also nicht bekommen. Also eher brotlose Kunst.

Wenn jemand hier im Forum mehr Wissen um die Pierburg-AGR-Ventile hat, auch was die Ansteuerung des Gleichstrommotors betrifft, wäre ich natürlich sehr interessiert.

Wie schon geschrieben:
Das Auto läuft wieder ordentlich, warum auch immer es das zuvor nicht getan hat.

Nur noch zur Info:
Das exakt gleiche Ventil wird bei vielen Ablegern des PSA-2.2l-Diesels (PSA-Bezeichnung DW12) verwendet - Peugeot, Citroën, Ford, Volvo, Jaguar

Gute Fahrt allerseits!

AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

...noch ein Nachschlag zu meinem Beitrag (#3):

LR FL2 Actuator-EGR-Electric (D362).jpg

Den Ausschnitt aus dem LR-Stromlaufplan habe ich gestern im Text zwar angekündigt, dann abervergessen.

Der Elektrikteil des AGR-Ventils, der mit den drei Steckkontakten 1, 2 und 3 verbunden ist, ist mit Vergussmasse verschlossen.
Sonst hätte ich das Innenleben (Potenziometer oder nicht?) schon untersucht.

AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

Vielleicht Korrosion/Verschmutzung am Schleifer, ergibt (sich verändernden) Übergangswiderstand in Serie zu Kontakt 3 !? Leg mal Spannung an falls Netzteil vorhanden. Nicht zu hoch, sonst verbrutzelt das Poti! 1V würde ich vorschlagen, willst ja nur testen. BTW ist der Schaltplan vom WHB sowieso mit Vorsicht zu genießen, bin schon über ein paar Ungereimtheiten gestoßen, z.B.: Tank- und Heckklappen Verriegelung!

AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

Danke, free2008, für die Hinweise.

Ich habe in der Tat schon mit einem relativ hochwertigen Komponententester (R, L, C) gearbeitet.
Ergebnis: Es sollte ein Potenziometer sein. Die Unstimmigkeiten bleiben.

Korrosion/Verschmutzung am Schleifer ist sicher ein ganz häufiger Fehler bei Potis.
Nur zeigt mein Oszilloskop einen sauberen Widerstandsverlauf, wenn man das Ventil kontinuierlich betätigt.

Im Moment komme ich nicht weiter.
Dazu muss ich jetzt einen meiner Oldies durch die HU bringen. Das hat zunächst Vorrang.
Vielleicht schmelze ich mal die Vergussmasse auf, und sehe dann, was da wirklich los ist.

Grüße rundum

AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

moin die probleme kennen wir unser fuhr nachher nur noch 30 KM/h wurden 10 verschiedene sachen getauscht, nun ist er weg hatte keine lust mehr.Das beste mein Kumpel hat sich auch einen gekauft, nach 2 Wochen- verringerte Motorleistung, steht jetzt seit 8 wochen bei landrover- Fehlersuche

AW: Fehler P0403 und P0405 (AGR)

Muss mich da einmengen.. vor einem Jahr hatte ich diegleichen Fehler... schlußendlich ausgelöst durch einen Streifschaden am Außenspiegel, in Verbindung mit einem Kabel am DPF Sensor, das einen Bruch hatte. Nach Neukauf des Sensors am DPF war es kurz besser, nur das Kabel am Außenspiegel brachte Heilung. Der DPF wurde von mir zusätzich gereinigt - auf normale Methode ohne Schischi... Bremsenreiniger rein, ausspülen - Soße entsorgen bei der Ölabgabestelle und noch Kärchern im Ölabscheider... kurz Druckluft rein, einbauen, und seitdem eine Ruhe aus dem Basement:)