AW: Differential Revision

Ahh... ich krieg grad ein bisschen die Krise.

Kurz an die Kenner der Materie:
-Ist es richtig, dass wenn man die Lager vorspannt, der Pinion 0.05mm Richtung Achse und nicht Richtung Kardanwelle wandert?

Hab da glaub ein Ueberlegungsfehler gemacht. Mit dem vielen rechnen, hab ich mich schlussendlich einfach auf meine Logik verlassen, und meine Logik besagte, dass der Pinion beim Anziehen der Mutter bei der Kardanwelle, 0.05mm Richtung Kardanwelle wandert.

Aber von vorne. Hab heute die Lagervorspannung eingestellt. Bzw, vorher noch ein paar Unterlagsscheiben bei meinem örtlichen Teilehändler gekauft, da ich diesmal viel zu sparsam bestellt habe.
Und schlussendlich nach zigmal ausbauen, einbauen, hatte ich die perfekten 4.5kg. Und da überprüfe ich mit der Lehre die Pinion Höhe und messe 1.5-2.0mm. Geschätzt 1.6mm. Vorher hatte ich 2.0-2.5mm und rechnete eigentlich damit das sich der Abstand erhöht auf 2.5-3.0mm. 2.7mm ist der Sollwert. So ein SCHEIIIIIIIISSSSS... :-(

Bedeutet, alles wieder ausbauen, eine Unterlagsscheibe mit 1.0mm suchen die ich nicht habe, und die es nicht gibt. Und dann den Drehwiderstand des Pinions erneut einstellen. Und auch da eine Unterlagsscheibe mit 1.0mm suchen und nicht finden...


Und, was meint ihr dazu?




Mein Referenzdifferenzial hatte im fertig montierten Zustand einen Drehwiderstand von ca 18kg!

AW: Differential Revision

Woher hast du deine Daten? in meinem Handbuch stehen völlig andere Werte. Zuerst wird die Lagervorspannung eingestellt und der Flansch ohne Dichtring montiert (9,6-16,5 kgf/m), das Ergebnis sollte dann 6,9-28,7 kgf/cm nach Überwindung der Anfangsdrehwiderstandes sein. Anschließend die Pinionhöhe mit dem Sonderwerkzeug ermitteln. Je nach Werkzeug 0,07-0,1mm oder 0,28-0,3mm sind gefordert. Je nach Änderung der Distanzscheibe des Trieblingshauptlagers muss auch die Scheibe für die Lagervorspannung ersetzt werden.

Grüße
Udo

AW: Differential Revision

Deutsches Werkstatthandbuch Serie 2.... von 1970.

AW: Differential Revision

Gibt es eventuell einen Unterschied zwischen Schleppmoment und Federwaage an der Kordel?

Gruß Marc

AW: Differential Revision

Ah okay, du nutzt SIIa, ich hatte ein SIII zur Hand genommen, da wird der Vorgang anders herum durchgeführt. Trotzdem verstehe ich deine Maßdifferenz nicht. Wie kommst du auf 2,7mm Distanz zwischen Tool und Kronenrad?

Grüße
Udo

AW: Differential Revision

Seite 46, Tabelle 0 0 (keine Bezeichnung) = 0.27mm.

Die Differenz zwischen vorher / nachher versteh ich auch noch nicht. Und ich versteh auch nach wirme vor nicht wieso die Lehre auf der einen Seite dicker ist als auf der anderen. Bei der letzten Messung merkte ich ganz klar das die Fühlerlehre im linken Bereich besser durchging als im Rechten.

AW: Differential Revision

Im WHB ist es mit Federwaage an der Kordel beschrieben. Ist zwar eine billige aus dem OBI, hab aber mit einem 4l Kanister Öl überprüft das soe genau geht.

Ich denk, ich versuch als nächstes mehr über die Lehre herauszufinden, und dann reiss ich das ganze nochmals auseinander....

AW: Differential Revision

Aah, 0,27mm, das hört sich anders an. Diese Differenz von 0,05mm der Lagerhöhe, die du vom Maß abziehen musst, ergibt sich aus dem nicht vorgespannten Lager. Im SIII Handbuch wird daher erst die Vorspannung eingestellt und anschließend die Trieblingshöhe. Bei Veränderung der Höhe, musst du allerdings auch die Passscheibe der Vorspannung um dasselbe Maß ändern. Das bedeutet, dass du sehr häufig demontieren musst, allerdings ist die Methode genauer.

Grüße
Udo

AW: Differential Revision

Juppieh, heute hats geklappt.

Ist eine interessante Differenz der Vorgehensweise S2 und S3. Werd nach dem Serie 2 Diff auch grad noch ein Serie 3 Diff überholen, da werd ich sicher auch so einiges über Unterschiede die mir aufgefallen sind berichten.

Also, heute die Lagerschale des inneren Pinionlagers 2x rausgeschlagen, und mit weniger Unterlagsscheiben wieder montiert. Die Unterlagsscheiben des Pinions an sich zigmal demontiert, von Hand abgeschliffen, wieder montiert..... bis ich schlussendlich mit der Federwage 4-4.6 kg Widerstand gemessen habe und die Blattlehre immer mit 0.25 und nie mit 0.30mm durch brachte. egal in welche Richtung ich die Höhenlehre montiert hatte.
In einem Youtube Video hat jemand mal gesagt, es sei ein häufiger Fehler das man zuwenig Lagervorspannung mache. Und da ich das Gefühl habe, dass diese Anleitung diesbezüglich schon am unteren Ende vom Soll ist, bin ich eher etwas oberhalb der Toleranz.

Hab dann noch die Simmering Halterung nach WHB im heissen Wasser auf der Herdplatte gewärmt, und alles mit Dichtungsmasse montiert. Und juppieh, bei der Endmontage des Flanschs/Mutter ist mir da das Gewinde nicht abgerissen....

Der Simmering Bj 2007 betrachte ich als Experiment. Grundsätzlich sollte man wenn man einen Landrover hat NIE ungebrauchte Ersatzteile wegwerfen, weil man ja soooooo viele davon braucht... ;-)

Hatte heute endlich auch mal Zeit eine schöne Kiste für mein LR-Spezialwerkzeug zu machen... :-)

AW: Differential Revision

Vor kurzem hatte ich wiedermal einen Abend Zeit am Diff weiterzumachen. Jetzt ging es daran das Zahnflankenspiel, die Vorspannung der Schulterlager einzustellen und das Tragbild zu kontrollieren. (Kleiner Spruch am Rande den ich im Netz gefunden habe; "Ziel ist es ein möglichst gutes Tragbild bei möglichst kleinem Zahnflankenspiel zu erreichen...")

Für erstere zwei Sachen hab ich ungefähr 4 Methoden eruiert:

WHB: Zahnflankenspiel auf die 0.20-0.25mm einstellen, dann die Lager vorspannen in dem man um einen halben 'Zahn' nachstellt.

Benachbarter Thread: Auf der Tellerradseite soweit nachstellen bis kein Spiel mehr vorhanden ist, dann auf der anderen Seite soweit anziehen bis wieder 0.20-0.25mm Spiel vorhanden ist. Dann hat man automatisch die richtige Lagervorspannung.


Suzuki Offroadthread: Immer viel mit dem Gummihammer ans Tellerrad hämmern und drehen damit sich die blöden Lager nicht verklemmen


Ein Automechanikerkumpel von mir: 0.20-0.25mm Zahnflankenpiel einstellen, dann die Lager 'handfest' anziehen. (Nach google ist Handfest 20-30Nm, aber na ja, da man da ja keinen Drehmomentschlüssel ansetzen kann, macht mans nach Gefühl).

Schlussendlich bin ich am ehesten nach der letzten Methode vorgegangen. Bei der WHB Methode erschien mir die Vorspannung extrem wenig, bei der Methode aus dem benachbarten Thread erschien mir die Vorspannung extrem hoch.

Ich muss aber dennoch nochmals ran. Weil ich heute festgestellt habe, dass ich beim Einstellen des Zahnflankenspiels die Messuhr wohl falsch interpretiert habe. Ich hab wohl 0.025mm Spiel, anstelle von 0.25mm Spiel eingestellt! Das heisst, die Nadel bewegte sich zwischen zwei kleinen Strichlein hin und her, statt zwischen zwei Zahlen. Hab heute den Seitenschlag nochmals kontrolliert, und da bin ich da drauf gekommen....
Hab auch das nette klack-klack nicht mehr.






















Was ich auch noch interessant finde, die Thematik wie alt die Ware ist die ich da vor mir habe. Nach einem Thread hier im Forum ( http://www.blacklandy.eu/blboard/for...identifikation ) müssten eigentlich die Zahlen 10/47 aussagen das das Diff in der 10 Woche vom Jahr 1947 produziert wurde. Kann ich mir aber irgendwie nicht so recht vorstellen. Ich denke das ist die Uebersetzung. Und das Tellerrad, wurde das im Jahr 79 produziert?

Meinungen zu beiden Themen jederzeit willkommen...

AW: Differential Revision

Meinst Du nicht, dass die Zahlen eher 10/47 bedeuten, also die Zähnezahl der 4.7er Übersetzung?
Die gravierten Zahlen sind Matchingnumbers von Ring & Pinion.
Beim Ninety/Oneten wird das Tellerrad an den Ponion gedreht, bis er leichten Kontakt hat, und dann mit der anderen Einstellmutter zurück gedreht, bis ein Backlash von 10-17/100 vorhanden ist.
Das ist auch ein Imperiales Diff, also bis auf die Übersetzung identisch.

Gruß Marc

AW: Differential Revision

Ich würde sagen, Tellerrad 16. Woche 1979..............
Gehäuse würde ich wegen der Bauform mit dem abschraubbaren Hals, als Serie 2a oder früher einordnen........

Gruß aus OL
Bolex

AW: Differential Revision

So, hatte heute morgens nochmals etwas Zeit. Und das Zahnflankenspiel und die Vorspannung der Schulterlager zum ungefähr 4. Mal eingestellt. Zuerst den Korb nochmals ausgebaut, die Lager gereinigt und inspiziert, scheinen von den bisherigen Aktionen keine offensichtlichen Schäden davongetragen zu haben. Dann wieder eingebaut. Tellerradseitig soweit abgezogenbis ich ein vernünftiges klack/klack hatte, gemessen, weiter angezogen, gemessen, dann andere Seite handfest angezogen, gemessen. Schlussendlich hatte ich die Wahl zwischen zwei Zähnen, jeweils auf der einen Seite anziehen und der anderen lösen. Bei der einen Variante hatte ich 0.16mm Zahnflankenspiel, bei der anderen 0.33. Das WHB empfiehlt in einem solchen Fall die Sicherungsbügel zu biegen. Ich will das aber nicht und denke 0.16 ist auch okay. Weil ja alle moderneren Diffs auf die kleineren Werte eingestellt werden. Fürs handfest anziehen hab ich diesmal bewusst nur die mittlere Zange und nicht die Grosse genommen. So glaube ich jetzt bin ich bei der perfekten Einstellung! :-). Das Einzige was ich wohl nicht so gut gemacht habe, damit sich die Lagerschalen bewusster einstellen lassen hab ich sie auch aussen geölt. Das begünstigt natürlich das verhasste Phänomen das sie mit dem Lager mitdrehen.
Wovon ich übrigens auch nichts halte ist die Gummihammermethode aus dem Suzukiforum. Glaube er hat genau deshalb Probleme mit verkanteten Lagern. Einfach schön ölen und gut drehen, wie heppsen mal bei den Radlagern empfahl.

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Noch zur Beschriftung und dem Alter der Teile:
Auf dem Pinion steht:
Oben: 16/79
Schaft: 802275 10x47 Z37 ENV (8 kann u.U auch 6 oder 5 sein)
Auf dem Tellerrad steht:
16/79 10 ENV 10x47 FSB1002 Z I01
Auf dem Gehäuse steht:
Am Rand: oc E61 7 1047 RR5803
Sonstwo: Rover219635(Teilenr) 3-1260

Auf eine Art würd ich ja gerne glauben das das Tellerrad Bj79 und das Diff Bj47 ist, aber die Aussagen mit den Matching Nr und der Übersetzung haben halt auch was.
Bj 47 wär ja Serie 1, sahen die Diffs damals auch schon so aus? Wer kann mir sicher sagen wie alt die Teile sind?

AW: Differential Revision

Verdammt, grad so überlegt, könnten die Zahlen 10 welch klein und leicht versetzt auf dem Tellerrad notiert sind die gesuchten Zahlen für pinion depth und .... sein bei denen ich jetzt von 00 ausgegangen bin weil sie nicht auf dem Pinion standen wo sie eigentlich hingehören?????