Hallo,
nachdem ich im Winter kaum Lust auf Basteleien in der Kälte hatte und wir den 130er glücklicherweise nicht gebraucht haben, blieb die Misere eine Weile liegen. Es kam das Frühjahr und die nächsten Reisepläne und somit mußte ich wieder ran an das Sorgenkind.
Das Phänomen waren weiterhin dieses ominöse Teillastruckeln verbunden mit wenig dezenten Rauchzeichen. Häufig trat das Problem erst nach 30-60 min auf. Dann aber wurde es schlimmer, bis hin zu richtigen Aussetzern. Außer in einem Fall, bei dem selbst bei Vollgas kein Ladedruckanstieg kam, wurde ein Fehler "Ladedruck zu niedrig" im Steuergerät abgelegt. Sonst gab es keine Meldungen.
Erst nach etlichen Meß- und Probefahrten konnte ich der Ursache (so wie es bis jetzt scheint) auf die Schliche kommen. Irgendwann kam der Fehler so rabiat, daß ab mittlerer Last nur noch Ruckeln und Rußen angesagt war. Hierbei lieferten die Werte Ladedruck Ist, AGR Soll, Luftmasse Ist und Raildruck Ist nur noch ein wildes Durcheinander. Ein Blick unter die Haube zeigte, daß sich bei wechselnder Gaspedalstellung der Aktor des VTG Turbos nicht mehr bewegte. Ein Aushängen der Koppelstange ergab, daß die Verstellung mechanisch leichtgängig war, sich jedoch der Stellmotor nicht mehr bewegt hat. Der Tausch gegen einen anderen Aktor ergab das gleiche Bild. Somit mußte der Fehler in der Ansteuerung des Aktors liegen.
Die übliche verdächtige Stelle, der 90° Kabelbogen zum Stecker, sah gut aus. An dieser hatte ich in der letzten Zeit auch fleißig gewackelt und geruckelt, ohne den Fehler provozieren zu können. Eine genauere Untersuchung (Stecker abgezogen, Kabelumwickelung entfert und 90° Bogen um 180° nach hinten durchgebogen) ergab folgendes Bild:
VTG_Kabelbruch1x.jpg
Die Isolierung brach und zeigte, daß die Litzen zu 100% durch waren. Den Stecker wieder angesteckt und Motor gestartet ergab Fehler "Keine Verbindung zu Positionsgeber A".
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