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Hallo, mein LT230 nässt etwas. Nichts wildes.
Habe jetzt als Austritt die Fläche zwischen VA Gelenkwellenflansch und Mitnehmer am VTG lokalisiert.
Wellendichtring ist absolut trocken. Es drückt aus der Kontaktfläche raus.
Laut WHB gibt es da drinnen eine Filzscheibe FRC2464. Ist diese durch, bzw. der Grund der Leckage? Erneuern, oder Flansch und Mitnehmer einfach irgendwie flächig abdichten? Oder verbirgt sich da ein weiteres Problem?
Beste Grüße, Jochen
AW: VTG/LT230 nässt zwischen Flansch und Mitnehmer
Der Flansch ist normal auf der Welle verklebt, da kann eigentlich nichts an der Verzahnung entlang durchdrücken.
Läuft bestimmt irgendwo doch am Simmerring vorbei und dann am Gelenk so lang, dass es aussieht als käme es aus dem Flansch.
Wenn du da aufmachst, bestell dir den Simmering und das Lager neu, Seegering der das Lager hält und die Mutter auch.
Das Lager scheint gern mal kaputt zu gehen und dann gibts Spiel und Öl drückt am Simmering vorbei.
So sah mein Lager bei knapp 100.000km aus 20170828_165446.jpg
AW: VTG/LT230 nässt zwischen Flansch und Mitnehmer
Habe alles mit Bremsenreiniger gesäubert. Die erste Stelle wo Öl rausgekrochen ist war der Flansch. Daher die Frage ob es da eine Verbindung zum Öl gibt welches da rauskriecht.
AW: VTG/LT230 nässt zwischen Flansch und Mitnehmer
Wenn, dann kann es nur in der Verzahnung zwischen Welle und Flansch nach aussen.
Da ist aber normalerweise der Buchsenkleber.
Wenn, dann müsste der Kleber irgendwie "zerbröselt" sein.
Dann würde ich aber auf jeden Fall den Flansch neu einkleben und wenn man da eh alles auseinander hat, dann Simmerring und Lager tauschen.
AW: VTG/LT230 nässt zwischen Flansch und Mitnehmer
Ging bei mir damals einfach, da der Käfig kaputt war, konnte ich schön mit einem Abzieher, der in die Kugel-Laufbahnen greift, arbeiten, also Flansch raus, Dichtring und Sicherungsring raus und das Lager mit dem Abzieher rausgezogen.
Wen der Käfig noch ganz ist, oder man keinen Abzieher un der Art hat, soll es so gehen:
Flansch ab, Dichtring und Sicherungsring raus
Dann der Flansch wieder auf die Welle schrauben
Dann kann man entweder vorsichtig die Welle inkl dem Lager mit einem Hammer rausschlagen in dem man gegen den Flansch schlägt.
Oder man nimmt einen kräftigen Spanngurt befestigt den am Flansch und möglichst gerade an einem stabilen Teil am Fzg befestigt und die Welle dann mit dem Gurt "rausratscht"
Professioneller ist der Einsatz eines Gleithammers, also Schlagauszieger, den am Flansch befestigen und Welle mit Lager dann raus"hämmern"
Aber immer erst Dichtring und Sicherungsring weg, sonst ist am Ende das Gehäuse vom VTG hin ;)
AW: VTG/LT230 nässt zwischen Flansch und Mitnehmer
Rein geht's indem man das Lager erst auf die Welle aufpresst, dann mit einer passenden Hülse, die auf dem Lageraussenring aufsetzt, Welle mit Lager wieder eintreiben.
Gehäuse etwas anwärmen und/oder Welle mit Lager im Gefrierfach abkühlen erleichtert das Ganze etwas.
Aber vor dem ersten Schlag aufpassen dass die Welle im VTG auch in die Verzahung gerutscht ist und sich nicht stützt
Habe alles mit Bremsenreiniger gesäubert. Die erste Stelle wo Öl rausgekrochen ist war der Flansch. Daher die Frage ob es da eine Verbindung zum Öl gibt welches da rauskriecht.
Das Öl kriecht entlang der Kerbverzahnung. Wird nur durch den Filzring und durch das hohe Anzugmoment am Austritt gehindert.
Wenn es dennoch dort tröpfelt, ist die zentrale Mutter auf der Abtriebwelle nicht fest!
Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.
Dafür wird ein Zughammer benötigt. Also so etwas oder auch leicht abgewandelte Exemplare taugen für die gestellte Aufgabe wunderprimstens.
Damit die zentral angeordnete Mutter (SW30) abgeschraubt werden kann, wird ein Blockierwerkzeug benötigt.
Danach kann der Flansch abgenommen werden.
Wenn zuvor der Flansch geklebt montiert wurde, wird ein Abzieher helfen.
Der Dichtring kann mit dem Gabelende eines 17er Schlüssels heraus gehebelt werden. Unter Gewalteinwirkung, versteht sich.
Der Sicherungsring wird zuverlässig mit einer Sicherungsringzange demontiert.
Jetzt wird der Adapter des Zughammers (alte M20 Mutter angeschweißt an ein passendes Anschlussstück) aufgeschraubt.
Und schon lockert sich der Zahn aus den Tiefen der Passbohrung!
Wenn du vorher das Öl nicht wenigstens teilweise abgelassen hattest, benötigst du spätestens jetzt ein Auffanggefäß!
Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.
AW: VTG/LT230 nässt zwischen Flansch und Mitnehmer
@ Arlo, bei meinem waren alle Kardanflansche ab Werk verklebt, mittlerweile sind da alle 4 Simmeringe neu, also die 2 am VTG und die 2 an den Achsen.
Ist überall rundrum kräftig Loctide an den Kerbverzahlungen dran gewesen, die Filzringe waren nirgends montiert.
Das Loctide 648 dichtet auch, wenn die Welle ordentlich verklebt ist, dürfte an der Verzahnung nichts mehr durchkriechen.
Mutter lose wäre natürlich eine Möglichkeit, dann dürfte auch das Loctide irgendwann durch die Belastung anfangen zu zerbröseln.
Welle einschieben und mit leichtem Druck durchdrehen, dann merkst du wie die in die Verzahnung rutsch wenn sie noch nicht drinnen saß ;)
Die Welle mit dem vormontierten Wälzlager lässt sich nur in ein auf ca. 100°C vorgewärmtes Lagergehäuse einschieben.
Die dafür notwendige Vorwärmung im eingebauten Zustand halte ich für sehr ehrgeizig.
Selbst wenn nur das leere Gehäuse erwärmt werden muss, bleibt oftmals der Außenring des Rikulas auf halbem Weg hängen, da die Wärmeleitung im Alu besonders gut klappt.
Dann muss mit der Rohrhülse (rechts im Bild) nachgesetzt werden.
Der Filzring wird auch bei neueren Getrieben immer wieder gern verbaut.
Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.
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