Ich dachte mir, ich berichte Euch mal, was wir gestern so getrieben haben und Ihr macht Euch dann über uns lustig oder lobt uns! Kommentare sind ausdrücklich erwünscht! :D
Plan war die hinteren Stoßdämpfer und die Federbuchsen jeweils gegen neue zu tauschen. Daß speziell Letztere bisweilen für viel Kurzweil sorgen, war bekannt! Noch Vorgestern sah ich übrigens Bremsenentlüften als meine Lieblingsarbeit an, das ist nun anders!
1. WHB studieren. Viel steht nicht drin, kann also nicht schwer sein. :P
Die guten Argumente lagen bereit (Bild1).
2. Aufbocken und Rad abnehmen. Kein Problem soweit (Außer vielleicht, daß ich nicht auf Anhieb alle Wirbel aus meinem Hals wiedergefunden hab, nachdem sie mir in die Einfahrt gekullert waren... Wer hat bloß die Radmuttern angezogen? - HULK?).
3. Alten Stoßdämpfer raus.
Wollte aber nicht, die untere Mutter war einfach für immer zu. Also am unteren Holm abgeflext... (Bild2).
4. Neuen rein. War auch kein Problem, wenn man davon absieht, daß an die untere Befestigung echt schwer rankommen ist. Wir haben dann kurzerhand unten nur gekontert und einfach den unteren Stoßdämpferschaft gedreht... Is das legal? Hat jedenfalls funktioniert!
(Bild3)
5. Der Spaß geht los: Die Bolzen der Achsschäkel und Federnaufnahme lösen... Ich hatte mir vorsichtshalber vier neue Bolzen zu den Buchsen bestellt, weil ich davon ausgegangen bin, daß wir die abflexen müssen. Denkste, mit bissel Puddingeinsatz, ner Verlängerung und paar derben Flüchen gingen die auf! 8)
6. Federbuchse austreiben... Jawoll, das war fein... Im WHB schlagen die schon vor, man solle die alten zerstören und in Brocken rausfummeln, das sagt eigentlich alles! Nachdem auch die wirklich schlagkräftigen Argumente nicht halfen, vor Allem weil schieres Draufkloppen wegen des Gummis nix bringt (dämpft halt auch alle Schläge) haben wir uns auch für destruktivere Taktiken entschieden!
Feuer gegen Gummi. (Bild4+5)
Nachdem wir das Gummi abgefackelt hatten, lies sich der Kern leicht mit ner Zange ziehen.
Nur die Hülse saß jetzt noch in der Feder, und zwar FEST! Also WHB beherzigen und in zwei Teile sägen. Blöderweise verklemmt sich kurz vor "durch" das Blatt und zerbröselt...
Der Spalt bietet aber Ansatz für ein altes Stecheisen... Jetzt hat die Hülse verloren! (Bild6+7)
7. Neue Buchse eintreiben. Wow schon wieder Fun...
Genauso wie beim Austreiben, verhindert auch jetzt der Gummi, daß draufkloppen zum Ziel führt. Das WHB spricht von "geeigneten Scheiben und Bolzen". Wir verstehen jetzt, was gemeint ist. Man muß die Kraft auf den Rand der äußeren Hülse übertragen. Wir suchen in der Garage und basteln uns das (Bild 8 ).
Und das funktioniert!
8. Blöderweise ist der Wagen beim diversen hin- und herbocken in der abschüssigen Einfahrt nach rechts gerutscht (in den Federn). Was dazu führt, daß wir jetzt die Feder wieder mit Keilen und Brecheisen in Position würgen müssen (Bild 9).
9. Jetzt noch die Feder in Mittelstellung bringen, um die Schäkel- und Buchsenbolzen anziehen zu können. Also 4 alte Ytongsteine, 2 E-Räder und die Freundin hinten rein und dann bei 160 statt 152,4 mm zugenknallt... (wir hatten Hunger und Müd - Bild10). Rad drauf und fertsch! :D
P.S. Die besten Ideen kommen einem Abends im Bett. Morgen werd ich die Feder einfach mit nem Spanngurt auf 152,4 mm ziehen...
LG Nico
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