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AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Ich würde das alles schweißen, hab allerdings auch das passende Gerät und vorher entsprechend geübt.
Klasse Dokumentation der Restauration, einige Bilder haben mir bei meinem Wiederaufbau prima weiter geholfen.
Vielen Dank fürs teilen, weiter so.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
@ Udo: Deine Vorgehensweise hat mich tatsächlich auf die Idee gebracht ;)
@ Carsten: Schweißen wäre natürlich perfekt, aber das übersteigt meine Möglichkeiten deutlich. Bilder von Heckwannenreparaturen gibt es kaum, deshalb stelle ich hier auch kleinere Detailarbeiten ein. Freut mich, wenn es dem Einen oder Anderen weiterhelfen kann.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Guten Morgen,
schweißen wäre tatsächlich ideal, aber weder das Gerät noch das Können ist bei uns vorhanden. Zumindest nicht für Alubleche. Ne LKW-Wanne wäre kein Problem, leider ist das Alu beim Landy nicht so dick!
Auch wenn es verpönt ist am Landy zu spachteln, ich wollte es auch machen. Allerdings hab ich gute Erfahrungen gemacht die Löcher etwas zu senken, und dann mit einem Durchschlag ganz leicht einzubeulen damit den Löchern der scharfe Rand genommen wird der evtl. durch Viberation wieder einreißt bzw. sich "makiert". So hab ich das schon damals beim Serie 3 gemacht, hat wunderbar gehalten.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
So, während die Heckwanne fast bereit für die nachweihnachtliche Lackieraktion ist kümmere ich mich noch um die Hardtop- Seitenteile.
Schließlich sollen auch diese noch lackierfertig werden.
Der alte Lack wurde abgebeizt und es wurden schnell noch ein paar Fotos vor dem Ausbau der Fenster gemacht:
Die Fensterschienen sind zum größten Teil korrodiert und unter der Bemoosung kaum als solche zu erkennen:
Auf der Innenseite sieht es auch nicht viel besser aus:
Also wird ein geordneter Ausbau der Schienen wohl nicht möglich sein.
Das Moos und die losen Fragmente der Fensterschienen werden schon mal so weit wie möglich entfernt...
... um danach die Verschraubung der Schienen großzügig mit Rostlöser zu versorgen.
Nach einer gewissen Einwirkzeit geht es hier dann weiter...
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Hallo Sven,
mit welcher Beize hast du gearbeitet? Baumarkt oder Professionelle ?
Mir steht das in nächster Zeit auch bevor und versuche mich in das Thema schonmal einzuarbeiten.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Ich weiß ja nicht ob der Lack bei LR bei der Serie3 anders ist, aber mein Originallack von 1964 war auch mit der besten Beize nicht runter zu bekommen...
Verwendet wurde Mipa Abbeizfluid Quick-Plus. Wenn man das dick aufträgt und wartet wie angegeben 20 Minuten, passiert ... nichts. Ich hab einen schon früher hier beschriebenen Trick angewendet und die eingestrichenen Flächen mit Haushalts-Plastikfolie abgedeckt und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Morgen: siehe Foto. Die ersten 3 von 5 Farbschichten gehen mit dem Profil-Schaber
schon mal runter, im zweiten Anlauf vielleicht auch der Rest? Möglichst wenig Kratzer ins Aluminium machen ist von Vorteil. Danach nass schleifen, schleifen und schleifen.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Ich habe nur die Ecken wo ich mit dem Winkelschleifer nicht hin gekommen bin vorsichtig gesandtstrahlt (mit normalen Strahlgut)
Ist schon erheblich rauer als die geschliffenen Flächen, aber geht.
Die Profis machen das z.B. mit Trockeneis oder halt Tauchbadentlackung.
Bei den aufgerufenen Preisen habe ich die gesamte Kiste dann selbst gemacht, dauert lange, ist nicht meine Lieblingsarbeit gewesen...
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Also, um die Frage nach dem Abbeizer zu beantworten:
Ganz normale Baumarktware, 2,5 ltr für 40 €. Bei mir war neben dem Originallack (Limestone) noch eine Schicht Kunstharzlack in Hellgrün zu entfernen.
Die obere Schicht löste sich tatsächlich bereits beim ersten Durchgang, der Originallack war etwas widerstandsfähiger, aber nach weiteren drei bis vier Durchgängen dann auch besiegt.
Die ersten Durchgänge habe ich auch mit einem Schaber abgezogen, bei den letzten drei Durchgängen habe ich mit Stahlwolle gearbeitet.
Das erwies sich als recht schonende Behandlung, ein wenig Geduld und Gleichmut muss man aber schon aufbringen...
Mir sind aber auch schon nachträglich aufgebrachte Lackschichten an anderen Land Rover- Teilen untergekommen, bei denen dieser Abbeizer keine, also wirklich gar keine Wirkung gezeigt hat (vermutlich 2k- Lack).
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
So, Freunde - es ging dann weiter mit dem Herausoperieren der alten Fensterschienen.
Eigentlich kein fotogenes Thema für eine Restaurierungsdoku, aber aus einer Serie- Instandsetzung nun einmal nicht wegzudenken.
Die verrosteten Schienen hatten es schon dermaßen hinter sich, dass sich die Bereiche zwischen den Schraubpunkten herausbrechen ließen.
Die Schraubenköpfe waren kaum noch als solche zu erkennen, bei den meisten war mit dem Schraubendreher nichts mehr zu bewirken.
Allerdings gab es tatsächlich auch einige Ausnahmen, hier ragt der Schraubenkopf sogar schon aus dem Fokusbereich der Kamera :)
Bei den anderen habe ich dann die Blechreste um den Schraubenkopf gefaltet und das ganze mit der Flachzange mitsamt Schraube herausgedreht.
Das klappte gut und ersparte das Abschleifen des Kopfes und auch neue Bohrungen waren nicht notwendig.
Fertig:
Man soll ja bei solchen Arbeiten immer mit dem Übelsten beginnen und das waren natürlich die unteren Schienen.
Die vertikalen und oberen Schienen ließen sich völlig problemlos demontieren, so dass diese Baustelle dann doch noch recht zügig erledigt werden konnte.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Moin Sven,
der Rest sieht aber sehr gut aus��
Die unteren Schienen fixiere ich immer mit 3-4Punkten Sikaflex. Zur Demontage schiebe ich dann einen Blumendraht drunter durch und schneide sie heraus.
Beim nächsten Mal werde ich wohl auf Profile mit Kunststoffträger umsteigen.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Moin Udo,
ja, es waren tatsächlich nur die Schienen unbrauchbar (keine Überraschung), der verzinkte Ablaufkasten ist intakt und auch die Alukorrosion hat noch nicht an der Seitenwand zugeschlagen.
Die Schrauben der neuen Schienen werde ich mit Tef- Gel oder Kupferpaste einsetzen, wenn ich die dann als über Siebzigjähriger bei der nächsten Überholung austausche, werden sich die Schrauben wohl lösen lassen ;)
Vor der Lackierung sollten die hinteren Scheiben natürlich auch noch herausgenommen werden.
Hier ließen sich bis auf eine Ausnahme alle Schrauben der inneren Winkelbleche herausdrehen:
Drei von vier Seiten konnten problemlos abgenommen werden...
... an der unteren Schiene musste der Schraubenkopf vorsichtig mit einem Dremel abgeschliffen werden.
Die innere Dichtung wurde abgenommen...
... und die Scheibe von der Außenseite her aus der Dichtmasse herausgelöst.
Der noch im Blech steckende Rest der kopflosen Schraube konnte wieder mit einer Flachzange herausgedreht werden:
Der Scheibenrahmen wurde zum Schluss von allen Dichtungsresten befreit.
Somit sind die Hardtop- Seitenteile auch lackierfertig.
Inzwischen habe ich mein provisorisches Lackierzelt in der besagten Halle aufgebaut und ab Montag kann ich dort unter deutlich besseren Bedingungen lackieren, als bei mir im Garten. Temperiert, gut beleuchtet und kein Wind. Mal sehen, ob mir diese Arbeit diesmal leichter von der Hand geht...
Das Wochenende werde ich noch nutzen, um auch die verbeulten und verzogenen Sill- Panels vorzubereiten.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
So Freunde,
die ersten Tage meines Weihnachtsurlaubs wurden produktiv genutzt.
Darf ich vorstellen: mein altbekanntes Lackierzelt in neuer Umgebung:
Das originale Pavillondach wurde durch transparente Gitterfolie ersetzt, damit mehr Licht ins Zelt gelangt.
Die Heckwanne wurde kopfüber auf einen Rollwagen abgelegt und die Grundierung der Unterseite war als erstes dran (leider keine Fotos von Tag 1).
Danach wurde das Teil wieder herausgerollt und mit Hilfe von Unterstellböcken und einem Deckenkran ließ sich die Heckwanne
auf die andere Seite drehen:
So wurde dann die Wanne auf dem Rollwagen positioniert...
... und beginnend mit der Innenseite wurde nach und nach überall Grundierung aufgebracht:
So in Matt sieht das Ganze schon mal ganz vernünftig aus:
Heute habe ich die Heckwanne wieder auf links gedreht, um schon mal die Unterseite zu lackieren.
Kurz nach dem Lackauftrag fotografiert...
... muss der Lack erst einmal über die Feiertage aushärten, bevor es weitergeht.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Nach dem langen Weihnachtswochenende ging es wieder an die Arbeit.
Bei der Lackierung der Heckwanne habe ich mich an die gleiche Reihenfolge gehalten, wie zuvor beim Grundieren.
Nach der Unterseite kam also zunächst der Innenbereich dran. Dabei habe ich jedoch ein paar Läufer fabriziert (siehe Bildmitte), darum muss ich
mich dann halt nach dem Aushärten kümmern.
Bei der Lackierung des Außenbereichs habe ich dann etwas konzentrierter gearbeitet, so dass abgesehen von ein paar Staubeinschlüssen
alles gut gegangen ist:
Die Oberfläche ist leicht wellig, wie das bei einer alten Serie nun mal so ist, wenn man auf Spachtelorgien verzichtet....
Der Heckbereich sieht dank neuer Endbleche wie neu aus...
... und das neu eingesetzte, rechte Seitenteil überzeugt ebenfalls:
Nebenbei wurden noch ein paar kleinere Teile (Scheinwerferblenden, Sillpanels, usw. ) lackiert.
Die hinteren Scheibenrahmen waren natürlich auch noch dran:
Zunächst wieder grundiert...
... und eine Stunde später lackiert:
Damit sind diese beiden Teile nach einer angemessenen Aushärtezeit bereit für den Einbau der Verglasung:
Damit bin ich am Ende des Jahres doch noch einen großen Schritt vorangekommen. Im Januar und Februar kann somit die Endmontage
beginnen und lange Winterabende können sinnvoll genutzt werden:)
Ich halte euch natürlich weiter auf dem Laufenden.
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