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Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

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    #61
    AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

    @ Mythosez: Ja, die Kreuzgelenke (RTC3690) gibt es bei den üblichen Verdächtigen.



    Also wurden die Antriebswellen schon mal entsprechend vorbereitet.

    Um die Laufringe für Rollenlager und Simmering von der Antriebswelle abzuziehen, empfiehlt das Werkstatthandbuch
    ein Spezialwerkzeug.

    Nr. 275870 Bearing remover - axle shaft

    Damit lassen sich diese Ringe elegant von der Welle ziehen und der Einbau der neuen Ringe dürfte ebenso ein Kinderspiel sein.

    Ich habe dieses Werkzeug jedoch nicht und arbeite statt dessen gefühlvoll mit Trennscheibe und Kreuzmeißel.



    Zuerst vorsichtig einschneiden, ohne die Welle zu verletzen:





    Dann den rechten Ring mit dem Kreuzmeißel knacken:





    Und schon gleitet dieser von der Welle. Der Lagerlaufring wird mit zwei weiteren, schrägen Schnitten versehen
    und nach einem Meißelschlag ist er ebenfalls lose:





    Der kegelige Ring sitzt so locker auf der Welle, dass er ohne weitere Maßnahmen...





    ... abgenommen werden kann:




    Die Kreuzgelenke werden ausgebaut und die Antriebswellenteile werden bis zum Eintreffen der zum Wiederaufbau benötigten Ersatzteile erst einmal verpackt.





    Spezialwerkzeuglose Grüße aus der Hobbywerkstatt

    Euer Sven

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      #62
      AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

      Hallo Sven,
      da bin ich froh, dass ich meine alte Antriebswelle nicht entsorgt habe - ich wusste gar nicht, dass man diese Ringe einzeln entfernen und ersetzen kann... :) Toll, wieder was gelernt! Ich bin dir sozusagen auf den Fersen!

      Und Tschüß
      Georg

      Edit: Ich finde diese Ringe allerdings nicht im Teilekatalog?? Oder übersehen?
      Edit edit: doch gefunden - unglaublich, diese Wundertüte von Teilekatalog.

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        #63
        AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

        Weiter geht es mit der Vorderachse.


        Der Achskörper wurde weiter von Rost, Dreck und Lackresten befreit...





        ... und die Grundierung mit Nitrofest aufgetragen:





        Nach zwei Deckanstrichen mit 3in1 kann die Lackierung des Achskörpers erst einmal aushärten:





        Inzwischen werden die übrigen Vorderachsteile zum Sandstrahlen vorbereitet:

        - Achsschenkelgehäuse und Radnaben müssen entfettet werden,
        - Bereiche, die ungestrahlt bleiben sollen, werden abgeklebt,
        - Stehbolzen werden aus den Achsschenkelgehäusen herausgedreht





        und die Simmerring- Laufringe der Achsschenkel werden entfernt.

        Dazu wird der Laufring zunächst angebohrt...





        und danach mit dem Kreuzmeißel geknackt.





        Die gestrahlten Ergebnisse seht Ihr hier dann demnächst.

        Bis dann

        Euer Sven

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          #64
          AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

          Hallo Sven,

          gehört das Diff. zur Vorderachse? Zwei Öleinfüller? Welche Zahlenkombi steht auf dem Flansch?

          Gruß aus Valparaíso/Chile
          Bolex
          Wenn du nichts kannst, ist es egal wo...

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            #65
            AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

            Ist bei meinem auch so. Zwei Möglichkeiten, ich nehme immer die am diff selbst.
            Das Eckige muss in das Dreckige....

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              #66
              AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

              @ Bolex:

              Ja, Differential und Vorderachse gehören wohl zusammen, sind jedenfalls in dieser Kombination zu mir gekommen.

              Das Differential hat die Nummer E74 188, die Vorderachse 904 350 20 B.

              Allerdings hat mein anderer Land Rover (109er Serie3) ebenfalls sowohl am Vorderachsgehäuse, als auch am Differential Öleinfüllschrauben.
              Die entsprechenden Nummern habe ich aber gerade nicht zur Hand.

              Gruß nach Chile!

              Sven

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                #67
                AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                Das steht hier irgendwo im forum, es gab nur bei den frühen diffs unterschiede mit der öl schraube vorn und hinten. Mein diff hatte auch vorn am diffkörper selbst ne einlassschraube;)

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                  #68
                  AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                  Hallo Freunde,

                  diverse Vorderachsteile wurden vom Sandstrahler abgeholt (hier ist nur eine Auswahl dargestellt):








                  zu den Bremsankerplatten folgender Hinweis:

                  die Einstellschnecken sollten vor dem Grundieren mehrmals hin- und hergedreht werden, damit dort noch anhaftendes Strahlgut herausrieseln kann.









                  Noch am Abend des Abholtages werden die Teile grundiert.












                  Dies erfordert mehrmalige Zwischengrundierungen, damit die Teile wirklich rundherum versorgt werden...


                  Jetzt muss erst einmal alles durchtrocknen.

                  Demnächst geht es weiter.

                  Gruß Sven

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                    #69
                    AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                    Wieso hast die Bremstrommeln denn von innen grundiert? Ich habe meine als sie neu waren weder aussen noch innen lackiert, die bilden dann sone rost patina aber korridieren nicht richtig..

                    Kommentar


                      #70
                      AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                      Ich würde auch sagen, dass man die Stummelachsen innen besser nicht zu dick (oder auch gar nicht) lackieren sollte, weil die
                      Abdichtung und auch die Passung letztlich durch Lackauftrag nicht wirklich gegeben ist.
                      Auch sollten die Sachen spack zusammensitzen. Wenn sich da eine Lackschicht setzen kann mit der Zeit, wird das lose und/oder undicht.
                      Ich meine die Stelle Achsschenkelgehäuse, Bremsankerplatte, Stummelachse.
                      Das einzige Bauteil was da Lack hatte im Orginal ist die Bremsankerplatte. Und das auch nur hauchdünn.

                      Grüße
                      heppsen

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                        #71
                        AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                        @ Mythosez:

                        aus technischer Sicht ist es nicht unbedingt notwendig, Bremstrommeln zu lackieren. Ich habe es aber einfach nicht übers Herz gebracht, die frisch gestrahlten Oberflächen wieder der allmählichen Korrosion auszusetzen....

                        @ heppsen:

                        die Kontaktflächen zwischen den Einzelteilen werden vor der Montage wieder blank gebürstet. Ist einfacher, als das Ganze vorm Lackieren abzukleben.

                        Die entsprechenden Fotos dazu erscheinen hier noch, wenn ich soweit bin.


                        Schönes Wochenende

                        Sven

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                          #72
                          AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                          buenas sven,

                          sicher sind farbige bremstrommeln was feines. nur wenn die mal
                          richtig zum arbeiten kommen, werden die biester ja richtig heiss. und
                          bei den "normalen" lackrn ist bei 120 grad spaetestens schluss.

                          vielleicht so ein ofenlack benutzen, der mehr hitze abkann?

                          trotz allem schoene arbeit und tolle doku!

                          weiter so
                          Lets keep on making Land Rovers better!

                          Kommentar


                            #73
                            AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                            @ flyhigh:

                            wie lange die Lackierung meiner Bremstrommeln hält, ist natürlich zweifelhaft. Aber das zukünftige, norddeutsche Einsatzgebiet hat eine einstellige Jahresdurchschnittstemperatur, Spritzwasserkühlung an jedem dritten Tag und nur sanfte und kurze Gefällestrecken zu bieten....
                            Ich werde mal bei der ersten Bremsenwartung Fotos von meinen Trommeln einstellen.


                            Aber ihr habt natürlich recht, dass ich mir so manchen Lackieraufwand ruhig hätte sparen können.;)

                            Nun ja, ist jetzt aber zu spät:








                            Achsschenkelgehäuse mit blanken Dichtungsflächen:





                            Radnaben und Mitnehmer:





                            Als nächster Schritt müssen jetzt die notwendigen Teile für die Vorderachse (Achskugeln, Radlager, Bremsenteile, usw.) und die Aufhängung (Blattfedern, Dämpfer, usw.)
                            bestellt werden.

                            Ziel ist es, bis Weihnachten ein "rolling chassis" zu haben...

                            Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

                            Bis dann

                            Sven

                            Kommentar


                              #74
                              AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                              Mhhhhh das sieht alles sooo lecker aus😍😍

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                                #75
                                AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                                Hallo Freunde,

                                die Blattfedern sind eingetroffen:








                                und ebenso eine Vielzahl von blauen Tüten mit U- Bolzen, Federschäkeln und Schrauben:





                                Aber bevor der große Metallbaukasten zusammengesetzt werden kann, sind noch kleinere Restarbeiten zu erledigen.

                                Die vorderen Rahmenbuchsen werden mit Hilfe einer M12er Gewindestange eingezogen:




                                zunächst wird das Ganze zentriert und vorgespannt:





                                Danach sind Kräfte vonnöten, die meiner schönen Durchsteckratsche schnell den Garaus machen würden...

                                Deshalb wird eine Seite mit Steckschlüssel und Rohrverlängerung blockiert und auf der anderen Seite mit dem Ringschlüssel gearbeitet:





                                Und das sitzen sie nun, die neuen Buchsen. Mit viel Kupferpaste eingesetzt, damit es der nächste Restaurator in 30 Jahren nicht so schwer hat...





                                Fortsetzung folgt...

                                Euer Sven

                                Kommentar

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