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AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
@ heppsen: die Bestellnummer für die Klemmschellen ist 50265605
@ Bolex: vielen Dank für den Hinweis. Du hast natürlich recht. Die beiden O-Ringe dichten nur innerhalb des Ventils zwischen den Bremskreisen und dem Bereich des Ausfallschalters.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Und es geht weiter, Freunde!
Zwei verregnete Urlaubstage wurden mit der sehr entspannenden Arbeit des Bremsleitungsbiegens und -bördelns ausgefüllt.
Hier ein paar Schnappschüsse:
Hier ist die nach hinten laufende Leitung und der Anschluss an den Bremsschlauch zu sehen.
Gebördelt wurden sowohl SAE F- Bördel als auch SAE E- Bördel. Es kommen beide Bördelformen zum Einsatz.
Beachtet bitte, dass sich die von mir gemachten Angaben ausschließlich auf einen 88er Serie 3 bis Juni 1980 beziehen.
Zur Erinnerung: es handelt sich hierbei um die 10"-Bremse des 88ers bis 1980.
Nach Trennen der Leitung mit dem Rollenrohrschneider und sorgfältigem Entgraten wird die Leitung in das Formstück des Bördelgerätes eingelegt...
... und anschließend eingespannt:
Die Druckspindel wird aufgesetzt und der Bördel mit einem (F- Bördel) oder zwei Arbeitsgängen (E- Bördel) hergestellt:
Das Ergebnis:
Rechts unten im Bild seht Ihr einen Schweißdraht. Damit habe ich die Leitungsverläufe vorgebogen, um beim Biegen der Bremsleitungen gleich im erstem Anlauf richtig zu liegen.
Die nach vorne laufenden Leitungen sind nämlich schon deutlich komplexer verlegt, und die vorhandenen Bremsleitungen konnten als Muster nicht verwendet werden.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Liebe Mitleser,
es geht weiter mit den Bremsleitungen.
Die beiden nach vorne laufenden Leitungen wurden Abschnitt für Abschnitt gebogen, angeschraubt, kontrolliert und wieder abgebaut.
Zuvor wurde die "Streckenführung" mit Hilfe eines Schweißdrahtes vorgebogen, um ein zuverlässiges Muster zu erhalten.
Da die vorhandenen Bremsleitungen irgendwann einmal erneuert wurden und nicht mehr den originalen Leitungsverlauf aufwiesen, habe
ich versucht, den Leitungsverlauf aus der einschlägigen Literatur (z.B. Series 3 Specification Guide vin James Taylor) zu ermitteln.
Hier das Ergebnis vor dem Einbau:
und fertig montiert am Rahmen:
Zum letztem Bild wieder einige Anmerkungen:
1. oben rechts laufen beide Leitungen parallel über dem Motorhalter. Hier fehlt noch die Klammer, die beide Leitungen miteinander verbindet (Teilenummer 538768).
2. links läuft die Bremsleitung in einem Bogen über der Öffnung im Rahmenquerträger. Für diese Leitungsführung habe ich bisher keine Bestätigung gefunden, dass es im Original auch so ausgeführt war.
Die weiteren Bremsleitungen (auf der Hinterachse, vom PDWA zum Hauptbremszylinder) werden erst später angefertigt, nachdem Bulkhead und Hinterachse endgültig montiert wurden.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Hallo Sven, bei meinem ex 88er SIII war die originale Leitung auch über dem Loch verlegt, nur nicht direkt der Kontur folgend. Die stieg von rechts nach links schräg an. Grundsätzlich ist das vollkommen egal, wichtig ist, die Leitungen mit ausreichenden Befestigungen zu versehen. Meiner Meinung nach hat Land Rover in der Zeit mit Befestigungen gespart.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
@ Udo: vielen Dank für die informativen und aufmunternden Worte!
In meinem Projekt kam als nächstes die Vorderachse dran.
Eine mehrtägige Regenpause wurde genutzt, um draußen die Vorderachse von grobem Dreck und Rost zu befreien.
Anschließend wurden zuerst die Bremstrommeln abgenommen. Wieder ließen sich die Senkkopfschrauben gut lösen und die Trommeln konnten problemlos heruntergezogen werden.
Die Sicherungsbleche an den Schrauben der Achsschenkelbolzen wurden schon mal aufgebogen.
Die Chromkugeln sind fertig und die Bremsschläuche wohl noch Erstausstattung:
Vor dem Abbau des Mitnehmers wurde vorsichtshalber eine Ölauffangwanne untergestellt.
Diese Maßnahme war nicht unbedingt notwendig....
Die Radnabe wurde abgenommen...
die Verschraubung von Bremsankerplatte und Achsschenkel entsichert und gelöst. Die Bremsankerplatte wurde abgenommen und beiseite gelegt:
Man beachte auf dem obigen Bild die Montage der Zugfeder unter dem Radbremszylinder. Dieser Fehler kommt mir bekannt vor... :o
Der Achsschenkel wurde allein durch seine Dichtung noch am Achsschenkelbolzengehäuse gehalten...
... ließ sich jedoch mit Hilfe eines Gummihammers zur Trennung überreden:
Noch immer kein Öl...
Statt dessen ein fieses Wasser- Sand- Ölgemisch. Wer weiß, wie lange der arme Wagen so bewegt wurde.
Die Steckachse wurde herausgezogen und das Achsschenkelbolzengehäuse mitsamt (Chrom-)kugel abgebaut:
Nachdem diese Demontagearbeiten auch auf der anderen Seite vollzogen waren, folgte der Ausbau des Differentials.
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
Hallo Freunde,
es ging weiter mit der Befundung der Vorderachskomponenten. Der sandige Ölschlamm in den Achskugeln lässt Böses erahnen...
Zunächst wurde das Differential ausgebaut...
und es erwies sich überraschenderweise als unauffällig:
Das obige Foto ist ein schönes Beispiel für die Auswirkung einer geringen Schärfentiefe. Die Lichtverhältnisse ließen aber ein weiteres Abblenden nicht zu.
So wird auch beim vorderen Differential ein neuer Anstrich und der Austausch von Simmerring und Mitnehmer genügen.
Nach stundenlanger Entrostungsarbeit und Entfernung der Dichtungsreste wurde zunächst mit Brantho Nitrofest grundiert:
Danach folgte eine weitere Zwischenschicht Nitrofest in Schwarz und schließlich der Deckanstrich mit 3in1:
Nach dem Austausch von Simmerring und Mitnehmer ist das Differential fertig zum Einbau. Das endgültige Anziehen und Sichern der Kronenmutter erfolgt später im eingebauten Zustand.
Beim nächsten Mal werfen wir einen Blick auf Steckachsen, Radlager und Achsschenkelgehäuse.
Ich möchte aber jetzt schon mal vorsorglich darauf hinweisen, dass die Bilder, die ich dann zeigen werde, auf den Einen oder Anderen verstörend wirken können....
AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung
dass dieses Diff in einem derart gutem Zustand ist, kann man - sieht man sich die dazugehörigen Swivels an - kaum glauben! Glück gehabt...
Viel Spaß weiterhin!
lg. flo
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