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Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

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    AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

    Liebe Mitleser,

    dieser Thread ist jetzt ein Jahr alt und die Restaurierung begann vor ziemlich genau zwei Jahren.

    Ich will das jetzt nicht groß feiern, aber da so etwa die Hälfte des Weges beschritten ist, nutze ich die Gelegenheit für eine

    Zwischenbilanz:



    So fing es an:





    Was wurde nach zwei Jahren Feierabendschrauberei erreicht?

    1. Rahmen mit Achsen, Radaufhängung, Bremsanlage und Lenkung fertiggestellt:





    Bulkhead mit neuen Fußräumen repariert und grundiert:





    Motor und Getriebe überarbeitet und eingebaut:




    Diverser Kleinkram wurde auch schon erledigt, wie z.B. Heizungsanlage, Lenkgetriebe, Anlasser und Instrumente.


    Da ich ein Restaurierungstagebuch führe, kann ich den zeitlichen und finanziellen Aufwand recht genau beziffern.

    Bisher fielen fast genau 500 Arbeitsstunden an.

    Die aufgelaufenen Kosten liegen bei 6600,- € inkl. Kaufpreis der Restaurierungsbasis.

    Die größten Brocken waren dabei:

    - Rahmen 1600,-€
    - Bulkhead 500,- €
    - Motor 500,- €
    - Vorderachse 500,- €
    - Blattfedern 500,- €
    - Getriebe 800,-€


    Demnächst beginnt dann die zweite Hälfte der Instandsetzung. Also die Karosseriearbeiten, Lackierung, Elektrik, Kraftstoffversorgung, Abgasanlage, die Montage des Ganzen, Inneneinrichtung, usw.
    Es bleibt also noch viel zu tun und ich weiß auch noch nicht, wie ich so das eine oder andere angehen soll... Aber jetzt mache ich erst einmal Urlaub!

    Und es geht hier bald weiter.


    Vielen Dank an Euch fürs Mitlesen, Mitdenken und Aufmuntern!

    Euer Sven

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      AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

      Glückwunsch, mehrere Daumen hoch......

      Das Schätzchen wird super und unbezahlbar!

      Ich habe Hochachtung vor Deiner Arbeit!

      Gruß aus OL
      Bolex
      Wenn du nichts kannst, ist es egal wo...

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        AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

        Ganz herzlichen Glückwunsch zur Halbzeit.
        Meine Ausgaben für dieses Hobby zu notieren traue ich mich allerdings nicht, sonst käme ich auf Nachfrage wohl in erklärungsnot gegenüber dem Rest der Familie 😱
        Einen schönen Urlaub und ich bin ganz gespannt auf den Fortgang des Projekts
        Zumal du mich ja gleich mal motiviert hast auch mal ein Getriebe aufzubauen...
        Viele Grüße
        Micha
        Das Eckige muss in das Dreckige....

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          AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

          .....ja ja, das liebe Geld, auch ich verzichte auf Kostenaufstellungen. Was gemacht werden muß, muß gemacht werden, das ist bei einem normalen Auto auch nicht anders. Aber wer will schon ein normales Auto.....?
          Ich freue mich auf Deine weiteren Berichte und wünsche Dir einen top-Urlaub!!!
          gruß
          thomas
          ........wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer.......

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            AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

            Vielen Dank für die freundlichen Kommentare!


            Nach längerer Pause geht es weiter mit meinem Projekt.

            In der Zwischenzeit wurden ein paar Kleinigkeiten erledigt:

            Die Buchse der Drosselklappenwelle wurde mit einer verstellbaren Reibahle soweit aufgerieben, dass die Welle auch bei Betriebstemperatur leichtgängig bleibt.
            Nach der Testfahrt im 109er wurde der Vergaser an seinen zukünftigen Arbeitsplatz gesetzt:







            Ebenso wurden der Anlasser...





            ... als auch die Lichtmaschine montiert:




            Die Lager der Lichtmaschine sind spielfrei und unauffällig. Die Kohlebürsten und die beiden Kollektorringe sind schon leicht eingelaufen, rechtfertigen
            aber noch keinen Austausch. Also wurde alles gesäubert und wieder zusammengesetzt.

            Jetzt muss ich nur noch einen vernünftigen Verteiler auftreiben. Dann steht dem Probelauf nichts mehr im Wege...


            Fortsetzung folgt.

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              AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

              Feine Bilder :vD

              Darf ich fragen woher Du die Reibahle hast? Gibts da ne verlässliche Quelle? Ich habe im Inet immer Sorge vor Chinareibahlen, die zwar nur halb-teuer sind,
              aber nachher nicht sauber "ahlen".... Und ich muss ein paar Dinge aufreiben: Schwungradbuchse, Vergaserbuchse im Solex und Verteilerbuchse.

              BTW was für einen Verteiler suchst Du? Ich sach ma so - Kropp ist ja umme Egge =)

              Grüße
              heppsen

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                AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                Moin heppsen,

                ich habe das Glück, die benötigten Reibahlen in einer gut sortierten Werkzeugausgabe ausleihen zu können. :)

                Der Verteiler sollte ein Lucas 45D4 sein. Ein 25D4 ginge natürlich auch, ist aber für das Baujahr (1979) nicht ganz passend...
                Falls Du da was über hast, sollten wir uns mal unterhalten.

                Beste Grüße
                Sven

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                  AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                  Hallo Sven,

                  ich glaub ich hab noch irgendwo einen Un-originalen rumfliegen. Autoaera oder sowas ähnliches steht da drauf. Lief bis zum Ausbau und ist zwecks Fehlersuche und Fehlerausschluss auch zwischendrin mal wieder gelaufen.
                  Zustand: ist funktionsfähig, macht einen guten Eindruck, ist aber sicher nicht neu.

                  Grüßle,
                  Bob
                  ist eine Dichtung die nicht mehr dicht macht noch eine Dichtung??

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                    AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                    MoiN Sven,
                    hmmm... Kropp, Werkzeugausleihe .... =) ist das eine staatlich finanzierte, hoheitliche Einrichtung?

                    45D habe ich leider nicht.

                    Grüße
                    heppsen

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                      AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                      @ Bob: vielen Dank fürs Angebot, aber ich möchte gerne einen originalen Lucas- Verteiler einbauen, notfalls wird so einer aufgearbeitet, gibt dann auch wieder eine Bilderserie ;)

                      @ heppsen: hoheitliche Einrichtung ja, aber nicht in Kropp, sondern in Eckernförde.


                      Nach meinem Sommerurlaub habe ich mir zunächst noch einmal das bereits grundierte Bulkhead vorgenommen.
                      Die Oberfläche wurde für die spätere Lackierung angeschliffen und danach die Blechüberlappungen und Nähte des Bulkheads
                      mit überlackierbarer Karosseriedichtmasse abgedichtet:




                      Die A- Säule wies Dellen auf, die durch das Umschlagen der Türen entstanden sind. Diese wurden soweit, wie möglich ausgebeult und die
                      Restverformung mit einen dünnen Spachtelauftrag geglättet. Die zuvor aufgebrachten Edding- Linien sind beim Schleifen eine gute Orientierungshilfe:




                      Die bearbeiteten Bereiche wurden anschließend wieder grundiert. Die endgültige Lackierung des Bulkheads erfolgt aber erst nach der ersten Montage und Ausrichtung
                      von Heckbody, Bulkhead, Türen, usw. Zwar muss dann alles noch einmal auseinander, aber dafür vermacke ich mir beim Ausrichten nicht gleich die neue Lackierung.


                      Bis dahin sind aber noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen...

                      Mit der Aufarbeitung der Kotflügel geht es hier demnächst weiter.

                      Bis dann grüßt Euch
                      Sven

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                        AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                        So Freunde,

                        weiter ging es mit den Kotflügeln.

                        Die Arbeit mit Aluminium- Karosserieteilen ist für mich Neuland. Deshalb fange ich mit der Reparatur der Kotflügel an, denn
                        sollte ich dabei Fehler machen, die sich sofort oder erst in ein paar Jahren auswirken, kann ich die Wings einfach austauschen.

                        Die Erfahrungen kann ich dann nutzen, wenn es an die Reparatur der Heckwanne geht.
                        Deshalb möchte ich Euch aufmuntern, Hinweise, Kritik und Anregungen zu meiner Vorgehensweise zu äußern!

                        Das hilft mir und bestimmt auch anderen weiter.


                        Los ging es mit dem linken Kotflügel, auf dem Bild unten ist ein Teil bereits entlackt worden.




                        Der Außenflügel wurde abgeschraubt und ebenfalls vom Lack befreit. Das helle Grün ist bei einer nachträglichen Lackierung
                        auf das originale Limestone aufgetragen worden und blätterte bereits hie und da ab.

                        Die Innenseite wurden ebenfalls von den Anbauten befreit und entlackt:





                        Nackte Tatsachen zieren vorübergehend den Garten...





                        Aber es gibt auch unangenehme Tatsachen, denen man ins Auge blicken muss: Die Bohrungen an der Kotflügelinnenseite,
                        die zur Verbindung mit der Kühlermaske dienen, waren stark korrodiert.

                        Der schadhafte Bereich wurde deshalb erst einmal blank geschliffen...





                        ... ein passender Blechstreifen angefertigt. Die Löcher wurden zunächst so genau wie möglich gebohrt und dann zu horizontalen Langlöchern aufgefeilt.





                        Die Klebeflächen wurden aufgerauht, sorgfältig entfettet und mit 2-Komponenten- Klebstoff zusammen gefügt.
                        Der notwendige Anpressdruck wurde durch eine vorübergehende Verschraubung mit großen Unterlegscheiben erzeugt:





                        Nach dem Aushärten geht es hier weiter....

                        Beste Grüße
                        Sven

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                          AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                          Hallo Sven,

                          welchen Kleber benutzt Du? Ich habe auch ein paar Stellen (Verbindungen zu den inneren Abdeckblechen), die ich so zu behandeln habe.

                          Viele Grüße

                          Bernd

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                            AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                            Hi Sven
                            Kannst du das Entlacken ein wenig erläutern?
                            Danke
                            Gruß
                            Thomas
                            "der Herr schütze mich vor Sturm und Wind UND vor Autos,die aus England sind"

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                              AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                              @ Thomas:

                              Entlackt habe ich mit handelsüblichem Abbeizer (Molto Power Abbeizer). Nach etwa 3 Durchgängen waren beide Lackschichten und die Grundierung herunter.
                              Der letzte Rest wurde mit feiner Stahlwolle (Grad 00) weggeputzt. Die Abbeizerreste wurden zunächst mit trockenen Papiertüchern abgewischt, danach
                              wurden die letzten Spuren (gerade in den Ritzen der Blechüberlappungen) mit warmen Wasser und Wurzelbürste beseitigt.


                              @ Bernd:

                              Das mit den Halteblechen für die Mudshields steht bei mir ebenfalls auf dem Programm.
                              Als Klebstoff verwende ich Uhu Plus Endfest 300. Entfettet werden die Klebeflächen mit Isopropylalkohol.

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                                AW: Projekt 88er Serie 3, Szenen einer Instandsetzung

                                Moin,

                                leicht dauerelastischen Karrosseriekleber aus dem Hause Sika o.ä. würde ich nehmen.

                                übrigens: Epoxy braucht keinen Druck zum aushärten, sondern konstante Wärme. Je nach Härter unterschiedliche Temperaturen und Zeiten für optimale Ergebnisse.
                                Interessante Lektüre dazu: https://www.r-g.de/wiki/Hauptseite

                                Eigentlich wäre Epoxy hier nicht meine erste Wahl, da es uU spröde wird (die Pampe in Dosen lässt einen den Härter nicht 100%ig genau dosieren) und die Vibrationen nicht lange mit macht und die Bindung zum Alu auch nur bedingt hält.

                                Wenn du bei Epoxy bleiben willst, wären weitere Löcher in dem Reperaturblech und dem Kotflügel hilfreich, damit sich das Epoxy irgendwo verankern und aushärten kann. Auf der Innenseite kann man dann noch großflächig mit Glasfaser kaschieren.

                                Das Epoxy von UHU ist ein Heimwerkerkompromiss. Produkte für den Marinebereich kosten auch nicht wesentlich mehr, sind aber auch besser dosierbar

                                Ansonsten gibt es noch "flüssiges" Alu mit Epoxy als Binder von Loctite, damit spachtelst du einfach die zerfressenen Löcher aus und bohrst die nach. Auch hier würde ich noch ne Lage Glas innen verlegen.

                                Besten Ruß

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