Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

    Hallo liebes Forum :D

    Ich bin nun seit September 2013 hier im Blacklandy angemeldet und seit Frühjahr 2014 durch meinen Serie 3 88er auch aktives Mitglied. Ich habe hier bereits viel geschrieben und gelesen, mich und meine Serie aber noch nie so wirklich vorgestellt. Möchte mich hier in diesem Forum nun auch mit dem ääh, ich nenns mal Werdegang meiner Serie, verewigen und hier etwas beitragen. vielleicht hat der ein oder andere einen Nutzen davon, so wie mir andere Berichte dieser Art schon selbst oft geholfen und mich bereichert oder inspiriert haben.

    Zu mir ganz kurz vorweg:
    Mit meinem 96er Baujahr gehöre ich noch zu den Nachwuchs-Serie-Fahrern, von denen es hier aber auch schon so einige gibt. Ich bin schon immer am Basteln und bauen fasziniert gewesen und mit dem Landy Virus seit 2005 infiziert, als mein Dad sich einen 110 Td5 gekauft hatte.


    So, jetzt mal zur Sache!
    Da ich mich durch und durch mit dem Landy Fieber angesteckt hatte, war es nicht besonders verwunderlich, dass ich früher oder später von einer süßen Serie träumen würde. Irgendwann war ich an einem punkt, an dem ich mir in den Kopf gesetzt hatte, dass mein erstes Auto ein Serie Land Rover sein sollte. die frage war nur wie:FF Ich hatte die üblichen verdächtigen Plattformen jeden Tag abgegrast, aber nie was gefunden. dazu kam, dass ich noch überhaupt nicht in der Materie drin steckte und damals auch noch überhaupt nicht im Forum aktiv war und somit nicht im geringsten wusste, was ich mir da antun würde>k=)
    Irgendwo hatte mir da auch noch ein Antrieb von außen gefehlt, nen kleiner tritt in die richtige Richtung sozusagen...
    Diese kam dann von schulischer Seite - ja, richtig gehört. Ich besuchte nämlich die Waldorfschule in München-Schwabing und wenn man die 11.Klasse einer Waldorfschule besucht, muss man sich ein Thema suchen, mit dem man sich ein ganzes Jahr beschäftigt und auseinander setzt. Das Ganze wird dann am Anfang der 12.Klasse als "12.Klassprojekt" oder fachlich ausgedrückt als "Waldorfabschlussarbeit" vor versammeltem Publikum präsentiert.
    Nun, ich wusste nicht mit was ich mich befassen sollte. Ein par Jahre vor meinem Jahrgang hatte ein Schüler einen alten Alfa Romeo restauriert, das hatte mich ziemlich beeindruckt. also sagte ich spaßeshalber eines abends zu meinem Dad: "hey, lass doch ne Serie kaufen, ich restauriere die und präsentiere meine Arbeit dann..." Das ganze war eher ironisch gemeint. da mein Dad diese Idee aber selbst ziemlich interessant fand, sagte er kurzer Hand - zu meiner Verwunderung - ja warum denn eigentlich nicht?

    So kam es, dass ich meine Suche intensivierte und auch hier im Forum Laut gab und nach einem passenden Landy suchte. Ich wollte anfangs immer einen Diesel, weil ich mit dem td5 groß wurde und generell dem nagelnden, kräftigen Sound von Treckern hinterherhörte. Ich stellte aber schnell fest, dass es wirklich nicht einfach war eine Serie überhaupt für mein Budget zu bekommen. also änderte ich meine Suchkriterien indem ich mir dachte, sei froh, wenn du überhaupt etwas findest. insgeheim hoffte ich immer noch auf einen Diesel. Einen Diesel, im pastellgrünen Kleid, mit Kurzem Radstand und Softtop.

    Irgendwann schrieb mich ein Forumsmitglied aus Wien an. Er löst grade seinen Fuhrpark auf und hätte da was für mich. 88er, pastellgrün mit Benzin Motor. Ich soll ihn mal anrufen. Ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr und ich hatte mein Schätzchen endlich gefunden. Nach einem langen Telefonat und einigen Bildern per mail konnte ich mir einen Guten Überblick machen:

    -gute Substanz
    -keine Schweißarbeiten nötig, da schon erledigt
    -Karosserie ist am heckbody und den Kotflügeln beschädigt
    -Elektrik hat was weg
    -Landy ist bis auf das rolling Chassis mit heckbody und spritzwand komplett zerlegt



    Hier sieht man die Karosserie Schäden schön







    Der kleine sah auf den Bildern schon ziemlich geknickt aus...:( Der braucht dringend Hilfe dachte ich mir, den muss ich haben!! Also sind mein Vater und ich im Defender mit einem Trailer nach Wien Runter gefahren, aus dem Münchner Umland war das auch keine zu große strecke. Das war im Februar 2014. Als wir Alexander dann am Rande von Wien an einer Garagensiedlung antrafen, stand er dann da - völlig zerlegt in einer sehr kleinen Garage. Den Nachmittag verbachten wir, die traurige Serie aus ihrer höhle zu bergen und die Einzelteile vor der Garage aufzustellen:



    Als endlich alles beisammen war, gings ans Tetris spielen, denn die Einzelteile konnten schlecht aufm Hänger rumfliegen =)
    Erstaunlich, was da so alles in sonen 110er hinten reingeht:sh



    Den Rest aufn Trailer rauf:



    Und so gings dann am frühen Abend wieder Richtung Heimat, bzw. in eine Autobahn Pension zum Übernachten. Da entstand dann auch das letzte Bild dieses für mich aufregenden Tages:



    Ich bin an diesem Abend ziemlich stolz und glücklich eingeschlafen. ich konnte es einfach immer noch nicht fassen.. Mein erstes Auto - nen Serie Landy Ich fand das selbst schon absurd, aber war gespannt was das noch bringen würde.

    Zu dieser Zeit damals hätte ich nieee gedacht wohin die Reise gehen wird und was ich alles mit der Kiste erleben werde, ob ich den Landy bis zur Schulpräsentation rechtzeitig fertig kriegen würde und was aus dem Wagen im Laufe der Zeit alles werden würde=)


    In dem sinne schließe ich den ersten Abschnitt meines Berichtes und werde bei Gelegenheit weiter schreiben.
    Bis dahin, Leon :D

    #2
    AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

    Weiter schreiben bitte.Dankeschön. Gruß Sascha
    Landy drive for Live :D ORKI 07m/09w DA-DI

    Kommentar


      #3
      AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

      Hallo Leon

      ein sehr guter Anfang
      ...dann warte ich mal darauf wie's weitergeht!

      Gruß
      Frank
      ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

      Kommentar


        #4
        AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

        Coole Geschichte! Bin gespannt auf die Fortsetzung

        Kommentar


          #5
          AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

          Kannst Du auch Landy tanzen ?? ;-)

          Schöner Bericht ..........gespannt auf Fortsetztung grüßt

          Rovy
          http://www.hunde-aus-zentralportugal.org/ ....das liegt uns am Herzen

          Kommentar


            #6
            AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

            Hallo Leon,

            :kl

            Zitat von Mythosez Beitrag anzeigen
            Da ich mich durch und durch mit dem Landy Fieber angesteckt hatte, war es nicht besonders verwunderlich, dass ich früher oder später von einer süßen Serie träumen würde.
            Ich sag immer: Wehret den Anfängen!
            Aber jetzt ist es natürlich zu spät und der Virus hat unheilbar zugeschlagen. Wie heimtückisch der ist, habe ich am eigenen Leib erfahren müssen. Da schaut einen das Autole ganz unschuldig mit seinen Kulleraugen an und man ist verloren.

            Von daher: bitte weiterberichten!

            Viele Grüße
            Timo

            Kommentar


              #7
              AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

              Danke schon mal für die positive Resonanz!!:)

              Ich befürchte allerdings, dass ich nicht sooo viele Bilder von der Resto habe. Ich habe damals gemerkt wie gut es tun kann das Handy einfach mal zu ignorieren... Da hat dann die Anzahl der Bilder etwas drunter gelitten:/

              Aber es sollte schon einiges zusammen kommen, schließlich musste ich über meine Arbeit auch einen Bericht für die Schule schreiben.


              Jedenfalls konnten wir den kleinen Patienten sicher nachhause bringen:



              Denke der hats ganz gemütlich in der Garage :)



              Und Hundi hat die alte Blechschüssel auch direkt für gut befunden=)




              Jetzt zu beginn stellte sich mir eine schwierige Frage... es gab echt viel zu tun.. nur wusste ich überhaupt nicht, wo ich anfangen sollte

              Ich hatte mir erstmal überlegt, was alles grob gemacht werden müsste:

              -Bremsen einmal komplett überholen
              -Die Karosse vom Spachtel befreien, ausbeulen, neu spachteln und lackieren
              -Rahmen mit Brantho Kurrox pinseln
              -Motor und Getriebe vom Ölschlamm befreien
              -Kupplungsgeber wechseln, der war undicht
              -Kupplungsnehmer checken
              -Den Kabelbaum ausbauen, Zündungs + Kabel neu machen und diverse Stecker/Kabel überprüfen

              Das war so die erste grobe to do liste. Da ich für Elektrik nicht so ein Händchen habe und es mich tierisch stresst durch die ganzen Schaltungen und Kabel Salate durchzublicken, entschied ich mich dafür, als aller erstes den kabelbaum zu machen. Das dauer +, welches an die Zündspule geht, war auf ganzer länge komplett verschmort. Teilweise schaute der nackte Draht sogar heraus. Ich wollte die Sache einfach hinter mich bringen, bevor ich mich an der Mechanik austoben konnte, ganz nach dem Motto "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" :]

              Also machte ich mich mal daran, das Armaturenbrett zu zerlegen und die Kabel frei zu legen:



              War schon ein echtes Gewurschtel... Und die alten harten Kabel sind echt störrisch..



              Sieht echt nicht toll aus.. das Kabel muss auf jeden fall neu.




              Alles in allem war die Arbeit aber doch ganz überschaubar am Kabelbaum. Nachdem dieser wieder fit war, habe ich ihn direkt wieder eingebaut und war froh dass der Kabelsalat jetzt erstmal rum war.
              Ich kann nur jedem empfehlen, die Kabel ausreichend zu beschriften, wo die hingehören... Das erspart viel Zeit und ärger. Da hätte ich auch etwas konsequenter arbeiten müssen höhö

              Als nächstes wollte ich mich den Bremsen widmen, sollte für den einstieg geeignet sein, weil es relativ simpel ist. Das wird dann das nächste Kapitel in diesem Fred:)

              Bis dahin, Gruß Leon :D

              Kommentar


                #8
                AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                Hi Leon!
                Toll, dass auch du deine Geschichte schreibst! Bin gespannt auf die Einzelheiten, wie du diese Herausforderungen angegangen bist.
                Ist ja bekanntlich eine Never-Ending-Story
                ;)
                Wolf
                guckst du monty pythons löwenbändiger:)

                Kommentar


                  #9
                  AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                  Zitat von Loewenbaendiger Beitrag anzeigen
                  Hi Leon!
                  Toll, dass auch du deine Geschichte schreibst! Bin gespannt auf die Einzelheiten, wie du diese Herausforderungen angegangen bist.
                  Ist ja bekanntlich eine Never-Ending-Story
                  ;)
                  Wolf
                  Ja schlimm ist das😂 Einmal angefangen zieht man ein projekt nach dem anderen an Land...

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                    Hallo Leon

                    Bei sowas ist immer : Es kommt erstens anders und zweitens als man denkt .

                    Gespannte Grüße
                    http://www.hunde-aus-zentralportugal.org/ ....das liegt uns am Herzen

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                      Jetzt wo der - wie Catweazle ihn bezeichnen würde - "Elektriktrik" beseitigt war, konnte es daran gehen, die Bremsen zu überholen.
                      Hierfür hatten wir ziemlich schmerzfrei bei Paddock ein overhaul kit gekauft... :'D
                      Müsste Mintex gewesen sein. Sah schon mal alles ziemlich ordentlich aus, in den Radbremszylindern waren die Gummis sogar gefettet.

                      Es konnte also losgehen. Die erste Hürde waren die Radmuttern, die haben wir nur mit einem 2m langen Wasserrohr, was am Radmutterschlüssel als Verlängerung diente, aufbekommen^^



                      War alles ziemlich modderich und siffig...
                      Aber zu mindestens war die Bremse staubtrocken:



                      Das Montieren der neuen Beläge und Federn war etwas knifflig, aber irgendwann hatte ich den Dreh raus.



                      Die Nachbau Beläge müssen dringend mit einer feile oder Raspel nachträglich entgratet werden. Wenn man das nicht macht, kann es sogar schon schwierig sein, die Bremstrommel überhaupt montieren zu können. In den meisten fällen wird die Bremse aber extrem klemmen, beim Simplex System vorwiegend beim rückwärtsrollen.

                      Nachdem die alten Trommeln von innen nicht gerade berauschend aussahen, kamen da auch kurzerhand neue drauf:




                      Damit die Bremsen einmal safe sind, mussten noch die Gummischläuche an der Vorderachse und der vom Chassis an die Hinterachse erneuert werden. Die Hinterachse bekam zwei neue Stahlflexleitungen, weil die alten ziemlich lädiert und die Fittings total vermurkst waren. Danach wurde die Anlage mit frischem DOT3 aufgefüllt und entlüftet. Zum Entlüften muss die Bremstrommel vom jeweiligen rbz abgenommen werden, damit man die Bremsbacken mit einer großen Schraubzwinge oder einem Spanngurt zusammendrücken kann. Das ist nötig, weil sonst nie alle Luft aus dem System entweichen kann, da sich im ausgefahrenen rbz eine Luftblase bildet, die so nicht entweicht. Erst wenn die Kolben eingefahren sind. Zumindestens habe ich das im Forum gelesen... Wir haben es so gemacht und es hat einwandfrei funktioniert.
                      Dass ich allerdings den Hauptbremszylinder nicht auch gleich erneuert habe, sollte ich später noch bereuen. Aber gut, von außen war dem nicht anzusehen, dass der durch war. Und ich musste noch viel lernen, ich hatte sowas oder etwas vergleichbares noch nie gemacht...

                      Spätestens hier werdet ihr merken, dass das hier keine Frame-off Restauration wird, bei der jede einzelne Schraube erneuert wird. Dafür gab es den Grund, dass ich für die ganze Aktion nur 7 Monate zeit hatte, wegen der Schulpräsentation. Außerdem sollte nur das gemacht werden, was nötig war. Sowieso, wenn man sich als Anfänger erst in die Materie einarbeitet und noch nicht so viel Ahnung von dem ganzen hat, macht man eben 'nur' das nötigste und eben alles so gut man kann. Komplexere Sachen wie Motor und Getriebe könnte man später machen, wenn man mal mehr Erfahrung gesammelt hat. Erstmal sollte der Landy wieder durch den TÜV und auf die Straße. Gut dastehen sollte er, technisch wie optisch. Aber mehr auch nicht.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                        Jetzt musste der Rahmen mal nen Ordentlichen Anstrich in schwarz bekommen. Dafür kam der Heckbody runter.



                        Wie man sieht hatte ich da auch schon mal angefangen mit einem Spachtel so gut es ging den Ölschlamm vom Motor abzukratzen. Da war teilweise ne 2cm dicke Schicht von dem Mist drauf...
                        Vor dem Anstrich mit Brantho Kurrox 3in1 wurde der Rahmen noch gut gesäubert und entfettet. das Ergebnis konnte sich sehen lassen:



                        Jetzt kamen noch vier neue Stoßdämpfer ans Chassis und somit waren die Chassis Arbeiten abgeschlossen. Bzw nachdem auch alle Lenkköpfe ersetzt wurden. Die Lenkstangen wurden ebenfalls gesäubert und mit Brantho lackiert.

                        By the way, den Lenkungsdämpfer "super gaz" von Britpart kann ich nicht empfehlen. Der fährt komplett aus, also wirkt wie ein Federbein, was bedeutet, dass es leicht geht nach rechts zu lenken, dafür aber umso schwerer wenn man nach links will......
                        Sieht zwar schick aus, aber den habe ich nach einem halben Jahr wieder rausgeworfen:



                        Die Achsen habe ich mit der Drahthexe sauber gemacht und anschließend ebenfalls mit Brantho gepinselt:






                        So, das Chassis war soweit fit :) Jetzt ging es daran, den Motor mal aus dem Tiefschlaf zu erwecken =)

                        Erstmal Öl und Filter wechseln.


                        Dann wurden alle Kabel angeschlossen, diverse Schläuche montiert und frisches Benzin in den neuen Tank gefüllt. Ich war echt aufgeregt =)

                        Zuerst wurde per Hand die Spritpumpe bedient, bis was im Vergaser ankam. Nun konnte endlich der Schlüssel gedreht werden - nach einigen Sekunden Orgeln sprang der Motor auch tatsächlich ziemlich ordentlich an :) Lief ne halbe Minute und ging dann wieder aus... das rührte daher, weil kein Sprit mehr im Vergaser ankam. Da im mit gekauftem Teile Konvolut ein Überholsatz für die Pumpe dabei war, hab ich Kurzerhand die Pumpe ausgebaut und zerlegt. dabei zeigte sich, dass die Membran schief und somit verklemmt im Gehäuse saß und nicht mal richtig eingehängt war.
                        Zudem kam nen Haufen Dreck zum Vorschein:



                        Habe alles gründlich gereinigt und mit neuen Teilen wieder zusammen gebaut.



                        Ein kleiner Test im ausgebauten Zustand zeigte, dass die Pumpe jetzt einen dicken Strahl Sprit förderte.
                        Also konnte sie wieder eingebaut werden und jetzt ging der Motor auch nicht mehr aus. Allerdings tat sich schnell ein neues Fehlerbild auf: als ich nach einer gewissen Zeit in der der Motor lief den Choke reinschieben wollte, ging er wieder sofort aus. Irgendwie lief er nur mit voll gezogenem Choke. Also habe ich mal das Forum bemüht. Die Diagnose der experten lautete: Müsste an der Zündung liegen. Ist entweder hin oder stark verstellt.
                        Das beunruhigte mich dann etwas... wie gesagt ich hatte absolut null Ahnung von der Technik, das ganze Projekt Land Rover war ein "learning by doing" Projekt. Ich hatte mich auch nie sonderlich im Forum oder Handbüchern eingelesen, so muss ich sogar zugeben gedacht zu haben "ja das wird schon so alles passen, sowas kompliziertes wie Zündung oder Vergaser muss ich bestimmt nicht anfassen..". Da muss ich heute etwas grinsen :D
                        Naja, an diesem Punkt musste ich dann aber da ran. Also recherchierte ich jetzt mal über den Zündverteiler und fand ein Video von Guido, mit dem ich viel anfangen konnte. Außerdem schaute ich im WHB mal nach.
                        So wusste ich plötzlich, keine Stunde nachdem ich mir den Kopf wegen der evtl. defekten Zündanlage zerbrochen hatte, was ein Unterbrecherkontakt, ein Kondensator und ein Unterbrecherkontaktabstand sind. Ich fasste neuen Mut und griff zur Fühlblattlehre, öffnete den Verteiler, drehte den Motor in die richtige Stellung mit der Kurbel. Jetzt mal messen - hmmm, WHB sagt Kontaktabstand soll 0,35-0,40mm aufweisen. Bei mir ging die 0,60er lehre noch sauber durch>k Also habe ich das mal richtig eingestellt. Bei der Gelegenheit kam der Ventildeckel gleich mal runter, weil ich bei meinen Recherchen über die Zündung auch auf das richtige Einstellen der Ventile gestoßen bin. Das Ventilspiel war an allen Ventilen viel zu groß. Also habe ich auch das richtig gestellt. Papa immer unterstützend an meiner Seite =)
                        Als das durch war, starteten wir den Motor nochmal. Der Unterschied zu vorher war gigantisch: Der Motor lief halb so laut wie vorher, jetzt auch ohne Choke. Lief wie ein Uhrwerk, aber seht selbst:



                        Allerdings gabs bald wieder Probleme :( Irgendwas stimmte mit der Gasannahme nicht, der Motor verschluckte sich sehr stark beim Gas geben, also drehte nicht sauber hoch. Falls es wen interessiert, hier das Fehlerbild:

                        Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.


                        Im Video hört man auch, dass die Krümmer Dichtung ordentlich einen weg hat. Der Krümmer selbst hatte auch einen riss, also haben wir den auch getauscht und mit einer neuen Dichtung eingebaut.
                        Aber zurück zum Problem mit der Gasannahme: habe wieder im Forum damals geschrieben und einen großen Wirbel ausgelöst, vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran^^. Ich hatte einfach zu wenig Ahnung damals. So habe ich mir raten lassen, nochmal bei null anzufangen. Sprich:

                        1. Spritzufur auf Dreck etc. überprüfen
                        2. Zündung Einstellen
                        3. Vergaser einstellen

                        Tatsächlich war das Saugrohr im Tank noch etwas verdreckt. Das musste natürlich sauber werden. die Spritpumpe habe ich auch wieder ausgebaut, nochmal gereinigt und wieder eingebaut. Dann habe ich die Zündung wieder überholt, dieses Mal den Verteiler entkernt und nach einer gründlichen Reinigung im komplett zerlegten Zustand mit neuem Kondensator und Unterbrecherkontakt wieder zusammen gebaut. Das Gefummel hätte ich mir sparen können, schließlich war ich da schon mal dran und danach lief der Motor. Letztendlich hätte ich nur mal den Vergaser öffnen müssen. Der war nämlich derartig Verdreckt, dass selbst die Düsen leicht verstopft waren. Also wurde der nun auch noch komplett gereinigt und teilweise mit neuen Teilen wieder zusammengebaut. Jetzt lief der Motor endlich so wie er sollte. Ich war echt froh als das rum war. Hat tierisch genervt.

                        Ich habe dabei aber viel über die alte Technik gelernt. Vor allem, dass man sich nicht scheuen darf die Sachen anzupacken. einfach aufmachen und machen. Klar kann man immer was vermurksen, aber sich den Kopf zerbrechen wie das nun funktionieren soll bringt einen ja auch nicht weiter.

                        Abschließend bekamen das Getriebe und die Achsen noch neues Öl. So waren jetzt alle Flüssigkeiten Erneuert. Naja, bis aufs Wischwasser ;D

                        Aber die nächste Baustelle ließ nicht lange auf sich warten...

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                          Klasse Bericht - weiter so!
                          Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur krasser.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                            Hallo Leon, das liest sich klasse!
                            so oder ähnlich ist wohl bei den meisten von uns die Lernkurve entstanden>k

                            Grüße
                            Udo

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                              Danke euch für die Blumen :)

                              Wenn ich mich so an meine schrauber Anfänge zurück erinnere, muss ich schon immer mal wieder grinsen :D
                              Aber gut, jeder fängt mal klein an^^

                              Lg Leon

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X