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Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

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    #31
    AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

    Soooo bisschen Funkstille hier gewesen jetzt... und dabei ist mit meinem kleinen so viel passiert von damals bis heute...

    Nach der resto musste wohl der Motor nach der Jahre langen Standzeit erstmal etwas eingefahren werden. Das merkte ich besonders am Spritverbrauch, der im Winter selten unter 20L/100km lag. gut, bin auch hauptsächlich Kurzstrecke gefahren. soweit war alles supi mit dem kleinen, es machte unfassbar viel Spaß zu fahren und besonders die dick zugeschneiten Feldwege mit Allrad zu bezwingen hatte echt was.
    Eines Nachts ereignete sich dann allerdings eine etwas unschöne Geschichte, denn als ich auf einer vereisten Straße nur minimal beschleunigen wollte, brach für den 88er typisch direkt das Heck aus und ich kam mächtig ins schleudern. Bis zum nächsten Baum hatte ich das auch nicht wieder in den griff bekommen, deshalb rutschte die Seifenkiste quer zum straßenverlauf in diesen Baum am rande der straße. Weil der Baum nur vom vordersten Kotflügelende und der Stoßstange erwischt wurde und zudem genau an dieser stelle die straße nicht mehr vereist, sondern griffig war, entschied sich die schmalspurige Serie einfach dazu, sich mal eben auf die rechte Seite schlafen zu legen. War kein besonders tolles gefühl das alles so über sich ergehen zu lassen und nichts machen zu können - ich war jedenfalls froh nicht schnell unterwegs gewesen zu sein, wer weiß wie das ganze dann ausgegangen wäre...
    Der Motor ist natürlich direkt ausgegangen oder abgesoffen, ich habe dann auch direkt die Zündung ausgeschaltet, das Licht aber angelassen um nicht von anderen Fahrern übersehen zu werden, auch wenn auf dieser Straße um die Uhrzeit ichts mehr los war. Bin dann wie aus einer U-Boot Luke aus der jetzt oben liegenden Beifahrer Tür geklettert und hab mir das Schlamassel von außen angeguckt... war kein toller anblick, Foto habe ich mich nicht getraut zu machen>k
    Habe dann gehofft Vaddi noch zu erreichen, es war schon nach 12 Uhr nachts... Hatte aber Glück, habe ihm am Telefon gesagt du der Landy liegt auf der Seite ich hab ihn umgeschmissen....... Etwas ungläubig meinte er ich soll mich nicht aufregen er kommt geich mal vorbei, von Zuhause zum Unfallort waren es auch zum Glück nur ca 3km. Ein Glück das Papa Defender fährt, so konnte der kleine vom großen mittels Seilen um die Achsen wieder auf die Beine gestellt werden. Habe mich dann heimschleppen lassen, Motor wollte nimmer, lag am Solenoiden der klemmte habe ich nachträglich herausgefunden.
    So konnte ich zu mindestens keine unüblichen Geräusche oder Fehlverhalten des Fahrwerks feststellen.



    Hier mein kleiner am Morgen danach... Kotflügel komplett zerdrückt, hinten das seitliche Panel auch ordentlich eingeknickt, die Stoßstange eingerollt und die Dachschale hats überm Door Top erwischt, auch gecknicht so dass die Türe nicht mehr zu ging. Das konnte ich allerdings mit einer großen Rohrzange wieder gut hinbiegen, hört sich ziemlich rabiat an, aber was will man machen. ist kein museumsauto und die Türe musste wieder schließen:c
    Die Stoßstange habe ich nach ähnlich brutaler weise mit einem großem Vorschlaghammer am Boden liegend wieder gerichtet
    Das hintere Panel habe ich so gut es auf die schnelle ging wieder rausgezogen, der Kotflügel stellte erstmal kein Problem da, deshalb verschob ich die Reperatur auf den Frühling, zumal ich zu der Zeit wegen Schule keine Zeit hatte.

    Als es dann soweit war, demontierte ich das gute Stück, habe den Kotflügel in seine 3 Einzelteile zerlegt und das äußere teil so lange mit karosseriehammer, hölzern etc bearbeitet, bis es wieder schick war.



    Danach wurde alles wieder schön lackiert und zusammengebaut, das Ergebnis konnte sich wieder gut sehen lassen:



    Den knick hinten habe ich leider nicht ganz perfekt rausbekommen wie man auf dem Bild sieht, aber hey, habe mal gehört Kampfspuren sind sexy... ;)

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      #32
      AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

      Als ich im >Sommer dann beschloss kabrio zu fahren, musste natürlich eine alternative Gurtbefestigung her, da ich automatische gurte habe. Die üblöichen gurtebügel kamen für mich nicht in frage, weil sie mir a) zu teuer waren und b) nicht in Verbindung mit dem Hardtop geneutzt werden können. ich wollte was, wo die gurte dran hängen, egal ob das hardtob montiert ist oder nicht. also habe ich mir hier im Forum etwas Inspiration geholt und material bestellt. rohre und flansche aus v2a, das ist definitiv stabil genug.



      Das ganze habe ich dann entsprechen gesägt, gebohrt und verschraubt. Der entstandene Gurtebügel wurde dann mittels streben ans capping bombenfest in der Heckwanne verschraubt:



      Als dann kam das Dach runter und der Sommer konnte so richtig genossen werden:



      Nur irgendwie passte das edelstahlteil ned so wirklich zum Landy... vor allem weil ich den Bügel so hoch gebaut hatte... Habe ihn nachträglich dann tiefer gesetzt, sodass er kaum noch auffällt.

      Nen Tailgate brauchte ich natürlich auch... war mir nur alles etwas zu teuer, deswegen hab ich mir Kurzerhand die tailgate Scharniere bestellt, im Baumarkt etwas Holz und alu Winkelprofile gekauft und das Teil Kurzerhand selbst gebaut. Über Internetbilder habe ich mir die Maße hergeleitet bzw im Maßstab errechnet und los konnte es gehen:


      (Das Bild sieht so komisch aus, weil ich damals im HDR Fieber war)



      Der Bau gestaltete sich ziemlich einfach, die Sache schien zu funktionieren.



      Erste Anprobe - sitzt gut :)



      Final lackiert und die unteren ecken mit montiert, letztere habe ich einfach aus Alu Blech gefertigt. Jetzt mag man sich denken, ey, auch wenn das vielleicht die günstigere variante war, welcher idiot baut denn so aufwendig nen tailgate nach!? Aber mich reizt es einfach eine Idee zu haben und zu versuchen diese umzusetzen, wenn man den genauen Ausgang nicht kennt. mein Anspruch dabei in Bezug auf den Landy ist es solche Projekte dem original so gut wie möglich nach zu empfinden, sprich dass man nicht direkt erkennt, dass es sich hierbei letztendlich eigentlich nur um eine Garagen Bastelei handelt. Wie der Engländer sagen würde, 'Looks pretty much factory' - das ist so mein Leitsatz den ich so gut es eben geht verfolge.
      Das Tailgate wird übrigens auf der Innenseite von einem einfachen Vorschieberiegel verschlossen.

      Das wars jetzt soweit auch erstmal wieder :D

      Leon

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        #33
        AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

        Klasse!!
        (und Vaddi mit im Boot, super!)

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          #34
          AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

          Hi Leon,
          Dein Vater kann schon sehr stolz sein auf seinen Sohn! Und Du kannst nicht abschätzen wie viel Freude Du uns damit machst daran teilhaben zu können!
          Danke Axel

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            #35
            AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

            Hallo Leon, ich lese hier gern mit und freue mich über deine Fähigkeiten und wie zielgerichtet du arbeitest! Schön dass euch zum Glück nichts größeres bei dem Crash passiert ist. Viel Spaß und Erfolg weiterhin. Du hast ein schönes Auto, nun auch mit vorzeigbaren Kampfspuren geschaffen.
            Viele Grüsse

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              #36
              AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

              Danke für die positive Resonanz :)

              Ich komme leider irgendwie nicht so oft zum schreiben, werde demnächst zusehen mal etwas aufzuholen^^

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                #37
                AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                Es gibt Menschen,die können handwerklich vieles machen.
                Dann gibt es Menschen,die können einen schriftlich begeistern.
                Ich denke,dass der TS beides sehr gut beherrscht .
                Toller Bericht.

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                  #38
                  AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                  Moin,

                  cooler Bericht. Cooles Auto!
                  Paul war ja schon hier, vielleicht verschlägt es dich ja auch mal in die Gegend.

                  Seltsam, das Leute die im Landy das Fahren anfangen, die Kiste im Ersten Winter erstmal umlegen..... (Hier im Umfeld gibt es auch einen der bis zum Ende des Studiums nur
                  Landy gefahren ist, dessen Kiste lag auch bei Schnee erstmal im Graben)

                  Gruß Reinhard

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                    #39
                    AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                    Freut mich dass der Bericht so gut ankommt :)

                    Reinhard, denke irgendwann sieht man sich ;) Und mit der serie fahren will einfach geübt sein... gerade mit einem 88er auf nässe und schnee denke ich muss man sonen par grenzerfahrungen machen, grade als fahranfänger, um die Kiste verstehen und einschätzen zu können...

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                      #40
                      AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                      So, nachdem eben die ersten Monate vergingen und alles ganz ruhig und gut lief, musste natürlich immer mal wieder etwas getan werden =)
                      Da der Motor ziemlich stark ölte, dachte ich über eine Möglichkeit nach, damit das Öl nicht den gesamten Garagenvorplatz versiffte. Ich entschied mich für eine Art großes Katzenklo:D



                      Funktioniert ganz gut, einigermaßen richtig darüber zu parken war auch schnell angewöhnt^^ Gefüllt ist die Schale mit strahlgut, das lag eh nur sinnlos rum, nachdem sich die Amateur strahl Pistole für den Heimwerker Kompressor als flopp erwies. Der Rahmen besteht aus einfachen hölzern, der Boden aus einem alten Stück Küchenboden, dieses schreckliche gummi-roll zeugs>k

                      Außerdem entschied ich mich dazu, für die vorderen Räder spritzlappen zu bauen, da der Dreck von den Rädern immer auf die Ausleger und besonders auf den Tankausleger geworfen wird, wo es schön gammelt.
                      Die Lappen selbst bestehen aus 5mm Gummi, solche Meterware kann man im Internet bestellen:





                      Ziemlich simple Geschichte.

                      Für hinten habe ich mir (zugegeben rein fürs Auge und um die Asphaltschneider bisschen zu verdecken) die genuine Mudflaps 'gegönnt' =) Den Schriftzug natürlich mit Lexanfarbe gelb gemacht hehe




                      Im Frühling 2015 lernte ich dann den Laurin (Lorraine hier) kennen, der wohnt nicht weit von mir und wir haben uns das erste Mal auf der Theresienwiese zum Oldtimer Treffen verabredet. Im Sommer sind wir dann mal zusammen mit unseren Schätzchen nach Langenaltheim getuckert und haben die Kisten bisschen dreckig gemacht, war nen riesen Spaß =)





                      Beschädigt wurde nichts, beim ersten Mal ist man ja immer etwas vorsichtiger ;)

                      Hier nen kleines Video dazu:



                      Soweit die kleinen Projekte bis dahin, weitergehen wird es im etwas größeren Stil

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                        #41
                        AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                        Leon, bin begeistert von deiner Art zu schreiben. 👍
                        Weiter so.

                        Gruß Otto
                        Raserei ist Hexenwerk...

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                          #42
                          AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                          Also, nach gut einem Jahr hatte ich einige kleine Umbauten und Ergänzungen Vorgenommen, nun wollte ich mich an etwas größeres wagen - den Motor. Der lief so weit zwar in Ordnung, sprich hatte gut Power und verbrauchte die richtigen Mengen Benzin. Soweit war alles gut mit der Maschine, aber es gab doch einige negative Punkte:

                          -sehr starker Ölverlust
                          -hoher Ölverbrauch
                          -sehr laute Geräuschkulisse (klang teilweise wie nen leiser Diesel>k)
                          -Die Drosselklappenwellenbuchse am Vergaser war etwas ausgenudelt (Standgas brach immer ein, was sehr nervig war)

                          Ich hatte dann auf eBay nen 'günstigen' 2.25P von einem exmod gekauft, war schon mal überholt worden, Prefix 'S' an der Motornummer und mit dem schönen reme Grün übergeduscht... Nun, es machte spaß den Motor zu zerlegen, war ziemlich interessant und spannend das mal alles zu sehen und einzeln in der Hand zu haben. die Teile hatte ich alle feinsäuberlich beschriftet in tüten verpackt. Der Plan war, den Motor auf Übermaß aufzubohren, alle Lager und die Ventile neu zu machen. Als ich mich mit dem Thema mehr befasste, bekam ich aber immer weniger Lust auf das Projekt. Mir wurde mehr und mehr klar, dass doch einiges an Arbeit und vor allem Geld mehr in den ollen Moddor fließen würde als gedacht, wenn ich es ordentlich machen wollte... Irgendwann fragte ich mich, ob ich das überhaupt will - der Gedanke kam zugegeben eeeetwas spät

                          Wer aufmerksam mitgelesen hat wird sich evtl. noch daran erinnern, dass ich anfangs eigentlich einen Diesel wollte. Landy mit Benzin war mir immer irgendwie suspekt, ich kannte ihn ja nur mit Diesel. Ich hatte schon damals während der resto herausgefunden, dass man auch den 200tdi Verhältnis mäßig einfach in die Serie bauen kann, wovon ich ziemlich begeistert war - Diesel und dann noch nen Turbo whistle dazu, mhhhhhhhhh.........
                          Wirklich ernsthaft habe ich mich mit dem Thema aber nie befasst, mein Gedanke war eher, nen 200er komplett neu aufzubauen, so wie ich es grade mit dem Benziner machte, bevor der eingebaut werden sollte. Im netz stand mal irgendwas davon, dass die Disco Motoren mindestens genauso fertig sind, wie die schlachtfahrzeuge, aus denen sie kommen - deshalb war ich dem ggüber auch etwas abgeneigt.

                          Mein Glück quasi, das Paul da etwas anders drüber dachte - Petrol fahren wird auf Dauer als daily Driver etwas teuer und anstrengend, da muss sich was ändern. Also recherchierte der nen par Wochen und schwupps hatte er nen 12L Motor heimgeschleppt. Bin mit Paul schon zu der Zeit in kontakt gewesen, deshalb hatte ich das hautnah mitbekommen - und spätestens als er den Umbau konkret anging, hab ich das Projekt 2.25er überholen gedanklich aufgegeben.
                          Manchmal brauchts eben so einen kleinen Arschtritt, dass man selbst in die Gänge kommt, denke ich.

                          Da ich gerade ins Abitur Jahr startete, hatte ich zwar keine Zeit mich auch in den Umbau zu stürzen, aber genug Zeit für Recherchen und Theorie diesbezüglich.
                          Ich las mich eben in die grundsätzlichen Maßnahmen und Möglichkeiten ein, aber merkte schnell, dass es nicht so einfach war, an einen brachbaren Motor zu kommen, zu mindestens nicht hier in Deutschland. Und in England wollte ich auch nicht blind irgendwas kaufen.
                          So vergingen die Monate und ich fing schon langsam an zu denken, dass das nie was wird, zu mindestens nicht in absehbarer Zeit.
                          Irgendwann im März 2016, als ich gerade die Abi Prüfungen abgelegt hatte und auf die Ergebnisse wartete, entdeckte ich allerdings auf eBay nen Disco1, Baujahr 1990 mit 230tkm. Technik einwandfrei, nur starke, quasi unrettbare Durchrostungen überall am Karosserie Skelett. Passte ins Beuteschema, allerdings mit 2.200 tacken zu teuer... Eine Woche nach Inserierung ging der Preis dann auf 1.800 - das wurde langsam interessant. 3 Tage später bimmelte das iPhone, 'ihr beobachteter Artikel wurde reduziert' oder so ähnlich :D
                          Direkt Schweißausbrüche an den Händen bekommen und nachgeschaut - 1.500 Euro für die Kiste. Direkt angerufen, den wollte ich jetzt haben. Das Geld auszugeben würde wehtun, aber ich war der Sache so nah wie nie :D
                          Also direkt nen abholtermin klargemacht und mit Laurin im Sprinter und Hänger 600km nach Chemnitz gegurkt
                          Dort angekommen war der Disco doch etwas dicker und größer als ich gedacht hätte... Mama wird mich töten wenn ich das Ding schlachte... Egal. Den Preis hab ich nochmal um nen hunni gedrückt und nachdem wir den Motor laufen sahen und das wirklich sehr gut alles aussah, wurde verladen.



                          Noch schnell tanken und am Anhänger die Reifen aufpumpen und ab nach hause gings. Auf der Autobahn, ca 5km vom Kauf Ort entfernt - ich schwelgte natürlich grade in meiner Freude - machte es plötzlich peng und durch den ganzen Sprinter gingen Vibrationen... Reifen am Hänger war geplatzt...;(

                          Natürlich grade kurz nach 4, Samstag Nachmittag, somit keine Chance den Hänger repariert zu bekommen...
                          ADAC gerufen, der hat meinen dicken dann auf die Ladefläche genommen und den kaputten Hänger angehängt. 'Wird jetzt alles aufs ADAC Gelände gefahren und wartet da auf den Sammeltransport'... natoll.




                          Das war mal nen richtiger Schlag ins Gesicht. Es sollte dann 2 Wochen und einige Telefonate dauern, bis der Disco dann bei mir war. Mit super mieser Laune gings dann heimwärts, der Sprinter hatte mich übrigens 150 tacken gekostet für das WE und der Sprit auch nochmal etwas über 100. Fühlte sich verdammt mies an, Laurin und besonders ich sind an dem Abend nicht mehr wirklich zur Laune gekommen.

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                            #43
                            AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                            Moin Leon,
                            jetzt wird's richtig spannend: 200 Tdi in der Serie! Krieg ich auch nicht aus dem Hinterkopf. Ich freu mich auf die Fortsetzung!
                            Georg

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                              #44
                              AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                              Wie gesagt, nach ca 2 Wochen war der Disco dann endlich bei mir, Wetter war jetzt auch gut, es konnte also endlich losgehen =)



                              Bevors ans Zerlegen ging hamwa die Kiste natürlich nochmal ein bisschen ausgeführt, tat schon irgendwie weh der Gedanke den dicken auseinander zu reißen... Ist nen cooles Gefährt.



                              Mein erster kleiner Fuhrpark gefiel mir doch ganz gut hehe... Heute heul ich fast dass der Disco da nicht mehr steht;(

                              So aber das leben geht natürlich weiter, jetzt war erstmal der Kärcher dran. Der Vorbesitzer war Jäger und hat den Disco ordentlich im Lehm bewegt so wie es aussah, im Fahrwerk alles zu mit Ostdeutschem Boden =) Auch der gesamte Motorumbau hatte eine Farbe:



                              Dieser Anblick schreckte mich im ersten Moment doch ziemlich ab, aber so konnte ich zu mindestens sehen, dass der Motor fast absolut trocken war und so gut wie gar nicht siffte. Der Kärcher hat dann den Glanz wieder zurückgebracht



                              Jetzt gings eben daran, den Motor freizulegen. Als das geschehen war, kam der Trecker zum Einsatz, nen Motorkran hab ich nüscht.



                              Ging trotz des rauhen Oldies ziemlich gut. Achja nochmal zum Disco, der war leider wirklich absolut fertig. Alle Teppiche waren nass, folglich konnte man den darunter liegenden Boden mit dem Finger eindrücken. Im Kofferraum war der Boden quasi nicht mehr vorhanden... Sehr schade. Der Rahmen dagegen war 1a. War echt erstaunt... nur im hinteren Bereich wo der Tank sitzt hatte er oberflächigen Rost angesetzt, da dort der Lehm hing. Aber sonst überall massiv. Schade mit dem Karossen Skelett, sonst würde sonen Disco vermutlich ewig halten, auch ohne große Fürsorge.
                              Aber zurück zum star der Show:



                              Jetzt konnte es richtig losgehen.

                              Folgendes musste vor dem Einbau gemacht werden:

                              -Im Schwungradgehäuse drei neue Bohrungen setzen für die Glocke des Serie Getriebes
                              -Zahnriemen inkl. Spanner und Umlenkrolle
                              -Siri im Schwungradgehäuse
                              -Diverse Siris wenn der Zahnriemen gemacht wird
                              -neue WaPu
                              -Ansaugbrücke umschweißen
                              -Defender Turbo und Krümmer specs, dafür
                              -Defender Krümmer besorgen
                              -Turbo "Clocken"
                              -Defender Ölleitungen für den Turbo
                              -Motorhalter vom 2.25er an den 12L schrauben
                              -Alles einigermaßen schick und sauber machen

                              Das war ne lange Liste von kleinen Dingen die eben erledigt werden mussten.


                              1. Das Schwungradgehäuse.

                              Im netz gibt's da die ausführlichen Beschreibungen wie das alles geht, wie zB. hier: http://www.glencoyne.co.uk/200di.htm
                              Grob zusammengefasst ist das keine große Geschichte, die zu bohrenden Löcher sind im Schwungradgehäuse schon vorgegeben, man muss sie nur 'vollenden', alles halb so wild. In diese Bohrungen wird dann noch ein m10 Gewinde geschnitten. Außerdem müssen die Löcher, wie auf dem Bild zu sehen gut gesenkt werden, da sich die Serie bzw Defender Glocke von der Disco Glocke unterscheidet. Beim Disco wird die Glocke durch das Schwungradgehäuse an den unteren vier Schrauben am Motorblock angeschraubt, sprich die unteren vier Schrauben gehen durch das Schwungradgehäuse direkt in den Motorblock. Für ein Defender lt77 oder das Serie getriebe muss das Schwungradgehäuse vom Disco Motor mit vier m10 Senkkopf Schrauben am Motor selbst angeschraubt werden. Deswegen werden die Bohrungen gesenkt, so können diese Schrauben abtauchen und die Glocke kann bündig abschließen.



                              (Die drei weniger stark gesenkten Bohrungen sind die, in denen die Kupplungsglocke später festgeschraubt wird.)

                              Jetzt kommt noch nen neuer KW Siri in das Schwungradgehäuse - was ziemlich knifflig ist - und das ganze kann mit der im Siri mitgelieferten Montagehilfe wieder montiert werden.


                              2. Zahnriemen.

                              Wie der Zahnriemen gewechselt wird, kann man sich hier schön anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=_s_Sw8oOTBw&t=18s
                              Der Riemen sollte von dayco kommen, die Rollen von ina. Nen Spezial Drehmoment Spanner braucht man, so eine "Torque wrench" die der Herr im Video verwendet habe ich für 20€ bei Amazon gefunden.
                              Ansich ist es keine Große Sache den Riemen zu machen... Die schraube unten an der Kurbelwelle zu öffnen ist allerdings nicht ohne, da die mit einer Art Loctite eingesetzt und dann mit 300-400NM angeknallt wird.
                              Ansonsten ist bei meinem Motor was ziemlich mieses passiert: der stehbolzen, an dem die Umlenkrolle angeschraubt wird, ist mitsamt dem Helicoil Gewinde aus dem Alugehäuse gerissen............. Da hatte das Material wohl schon einen weg, in der Vergangenheit evtl zu stark angezogen worden...



                              Schöne schei**e! An dieser Stelle bedanke ich mich nochmal ganz herzlich bei Maddin, der mir den Steuerkasten seines Ersatz Motors im Austausch gegen meinen, mitsamt den Spezial Abziehern für die Zahnräder zuschickte. Den Deckel habe ich dann getauscht und der Riemen konnte endlich gemacht werden.



                              Jetzt konnte der Deckel mitsamt Dichtungen wieder rauf, die schrauben des Deckels sollten unbedingt geölt eingesetzt werden!
                              Fertig:o


                              3. Die Ansaugbrücke

                              Da der Motor Turbo technisch auf Defender specs umgebaut werden muss, weil bei Disco specs das Lenkgetriebe beim LHD im weg ist, muss entweder eine Defender Ansaugbrücke beschafft werden oder die Vom 12L angeschweißt werden, einfach die enden vertauschen:



                              Der Schlosser wollte mir allerdings keine Garantie darauf geben, dass das für ewig hält, da so ein Aluminium Druckguss eigentlich nicht vernünftig schweißbar ist. Geklappt hat es, bis jetzt hälts.
                              Damit das Teil verkehrt herum montiert werden kann, muss mit der Flex noch etwas nachgearbeitet werden, leider auch am Motorblock. Also wenn man die Möglichkeiten hat, sollte man sich lieber selbst ne Ansaugbrücke schweissen.





                              Dann kann auch der Defender abgaskrümmer montiert werden:




                              4. Turbolader
                              Der Turbolader hängt beim 12L ja unterhalb der Ansaugbrücke, beim 11L überhalb. Deshalb kann der Turbo vom Disco nicht einfach oben auf den Defenderkrümmer gesetzt werden, weil sonst die Flussrichtung des Öls nicht stimmt und die Anschlüsse dafür nicht passen. Außerdem muss die Verdichterschnecke gedreht werden, um die Ladeluftleitungen später ordentlich verlegen zu können. Hört sich alles etwas wirr an, Ich konnte mit diesen Infos auch nicht viel anfangen, ich stellte eben nur fest, dass das so alles nicht passte. Ich habe mir auf YouTube nen par Sachen zum Thema Turbo clocking angeschaut und das Prinzip so verstanden. Also ran an den Lader.

                              Man trennt einfach die Cartridge von der Abgasschnecke und von der Verdichterschnecke. Konkret müssen dafür an der Abgasseite drei oder vier m8 Schrauben gelöst und an der Verdichterschnecke ein großer Segering mit passender Zange herausgenommen werden.
                              Bei einem neuen Lader würde es reichen alles nur zu lockern, um die Einzelnen Baugruppen gegeneinander verdrehen zu können, aber ich merkte schnell dass das bei einem par 100tkm alten, vergrinteten Lader nicht der Fall war. also kam alles komplett auseinander, wurde gründlich mit Bremsenreiniger und diversen Bürsten erstmal sauber gemacht.



                              Nachdem alles schön sauber war, ging das "Clocken" ziemlich gut. Alles lief leichtgängig und passte. Das Wastegate musste natürlich auch neu positioniert werden, da die Verdichterschnecke ja jetzt gegenüber dem Abgasgehäuse anders stand als vorher. Dafür werden einfach 2 neue Bohrungen in der Verdichterschnecke gesetzt und diese mit einem m6 Gewinde versehen.
                              So sieht der Lader dann fertig nach dem Clocken aus:



                              An der Charakteristik des Laders ändert sich dadurch übrigens nichts.

                              Nun Durfte das gute Stück dann auch an seinen Platz:



                              Natürlich noch die passenden Defender Ölleitungen für den Turbo montieren und der Motor war fertig für den Einbau =)


                              Dafür musste erstmal der 2.25er weichen und auch das Getriebe baute ich auf Pauls Rat aus, da es so oder so schon fummelig genug sein soll den Motor in die Bucht zu setzen. Allerdings brauchte das VTG eh eine Revision, da die Lager der hinteren Ausgangswelle keine Vorspannung mehr hatten und das Spiel gut an der Handbremstrommel erkennbar war. So konnte ich die Getriebe auch endlich mal richtig putzen.



                              Ansonsten muss der Batterieträger im Motorraum abgeflext werden, hier und da heißt es man muss ihn nicht komplett wegschneiden, allerdings stört jeder Rest beim Einbau. Die Batterie wandert dann unter den Fahrersitz und Luftfilter bekommt der Tdi sowieso den dazu passenden.

                              Mit dem Trecker war es zu zweit tatsächlich quasi unmachbar den Motor zu setzen. Zu dritt gings dann;)



                              Mein Tdi sitzt auf OEM Defender Gummis, Glencoyne schreibt die billigen oder gar die alten Motorlager sollte man auf keinen Fall verwenden, da die Vibrationen sonst zu stark sind. Die Gummis habe ich direkt bei ihm auf der Website im conversion parts shop gekauft, bei Landy scheune waren die OEM Gummis deutlich günstiger, habe die auch mal so mitbestellt und festgestellt, dass die teuren von Glen deutlich weicher sind. Noch besser ist es aber, universal Schwingungsdämpfer zu verbauen. Die sind nochmal um welten besser als die Lager, die ich jetzt verbaut habe. Maddin hat die universaldinger einfach Probiert, ist super, hier mehr dazu: http://www.blacklandy.eu/blboard/for...en-die-Lösung

                              Jetzt musste noch der Lima Halter vom 2.25er an den TDi, allerdings mit einem spacer, damit die Riemenscheiben in einer Linie laufen. Hergestellt habe ich diesen aus 5mm alu streifen. Das Maß für den Spacer welches Glen angibt, stimmte bei mir nicht, da muss wohl jeder selbst messen und schauen:



                              Aber ansich passt da alles echt ziemlich gut... Das liegt einfach daran, weil der TDi vom Aufbau dem 2.25er noch sehr sehr ähnlich ist. Eben mehr Hubraum, nen Alu Kopf und nen Turbo... aber der Grundmotor ist immer noch sehr ähnlich.

                              So weit bis hierhin, nächstes Mal geht's dann mit der Unterbringung von Kühler und Ladeluftsystem weiter. Außerdem muss ein Auspuff entstehen...

                              Grüße Leon ;)

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                                #45
                                AW: Es war einmal ein kleiner Land Rover... Restaurations- und Projekt Bericht

                                Hallo Leon, ich dachte zuerst dass du uns live an dem Aufbau teilhaben lässt und ich war von der Geschwindigkeit beeindruckt, irgendwann habe ich dann geschnallt dass du rückblickend berichtest und wahrscheinlich inzwischen schon einige km mit deinem 200tdi 88er zurückgelegt hast. Ich hatte zuerst ein schlechtes Gewissen dass es bei mir so lange dauert.
                                Warum hast du nicht die originale Disco Lima Halterung genommen? (Ich vermute Platzprobleme mit dem umgebauten Turbo, oder?)
                                wie sieht es bei dir mit H-Zulassung im Bezug auf den Umbau aus? Der Diesel ist ja aktuell ziemlich in Verruf geraten und du möchtest sicherlich auch in Zukunft überall hinfahren können und keine Unsummen für Steuern zahlen, oder?

                                Mach weiter so, ich finde es gut wie du die Sachen in deinem Alter angehst!

                                Viele Grüße von einem auch baldigen Landyfahrer, der mit dem Aufbau Ostern 2017 durch sein wollte, vielleicht Ostern 2018��

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