unser Dicker zickt rum. Im Teillastbetrieb bei ca. 1700 bis 1900 rpm auf ebener Strecke im 5. Gang so zwischen 80 und 90 km/h hat er ein deutlich merkbares ruckeln. Wenn man dann in den Manuellen Betrieb geht, erhöht sich ja dadurch die Drehzahl um ca. 200 rpm, das ruckeln verschwindet, die Drehzahl aller Antriebswellen bleibt dabei aber gleich. Zurück in den Automatik Modus, Drehzahl sinkt, ruckeln wieder da, kann man beliebig wiederholen.
Die erste Idee ist natürlich immer GM Automatik Getriebe und Wandler rupfen. Das hat der Freundliche bei uns auch so gesehen und mir auch so aufgeschrieben. Das Getriebe wurde aber in 12/2015 beim Getriebespezialisten in Bielefeld komplett revidiert und ein werksneuer Wandler wurde verbaut und es wurde 1 Jahr Garantie gegeben. Das ruckeln trat erstmals ca. 8 Monate und 12.000 km nach der Getriebeinstandsetzung auf. Also habe ich mich innerhalb der Garantiezeit mit dem Getriebeprofi dazu in Verbindung gesetzt. Der hat den Zeitpunkt als innerhalb der Garantiezeit anerkannt und hatte Ende 2016 keine freien Kapazitäten um den Fall zu bearbeiten, bot aber an dies später zu tun. Soweit so gut. Er steht außerdem auf dem Standpunkt, werksneuer Wandler nach nur 12 TKM geht nicht defekt!
Da ich nun im Juni sowieso in Bielefeldt war, habe ich gemeinsam mit dem Getriebeprofi eine Probefahrt gemacht. Das ruckeln konnte er auch genauso reproduzieren. Das ruckeln verschwand auch wieder bei Umschaltung in den Manuellen Betrieb. Er führte mir aber auch vor, wie und bei welchen Drehzahlen der Wandler in den Lock Betreib geht und wo er wieder öffnet. Er ist der Meinung, dass es an den Injektoren liegt, nicht am Wandler.
Der Lösungsansatz des Getriebeprofis: Er holt das Auto ab, prüft das Getriebe und den Wandler, findet seiner Meinung nach natürlich nichts und bringt das Auto zurück. Ich habe dann die Transportkosten, ca. 600 € auf der Uhr, plus ggf. Arbeitsleistung.
Der Lösungsansatz des wirklich Freundlichen, der erst seit 4 Jahren die Marke hier vertritt: Die Injektoren wurden kostenfrei gemessen. Im Echtzeitdatenstrom des Ausgleichs der elektronischen Dieseleinspritzung stellte er einen abweichenden Wert auf Zylinder 6 von + 6,5 mm fest die handerne hatten alle ca. – 1 bis -2 mm.
Jetzt kommt´s aber: Beim Tausch des Injektor 6 mit einem anderen Zylinder beim Freundlichen wandert der Fehler nicht mit! Das bedeutet, Injektoren kann man wohl nun auch ausschließen.
Wo kann man nun noch suchen? Elektrischer Kontaktfehler in Stromleitungen zum Injektor auf Zylinder 6 schließt der Freundliche ebenso aus, tippt eher auf Kolbenringe. Unser nächster Schritt wäre demnach Kompressionsmessung.
Vielleicht hatte jemand schon ein ähnliches Problem und eine Lösung? Vorschläge / Hinweise / Lösungsansätze sind herzlich willkommen? Hoffentlich hilft hier das Schwarmwissen weiter.
Vielen Dank im Voraus und schönes Wochenende
Beste Grüße von der Ostseeküste
Sayes
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