Ich bin neu hier im Forum und habe mir vor kurzem einen Land Rover Serie 3 88 Station 2.3L Benzin, BJ 1977 gekauft.
Leider muss ich mich schon mit einem eher größeren Problem an die Community richten, nachdem ich schon die letzten Tage das Forum durchforstet habe und zwar:
Seit dem Kauf machte das hintere Differenzial bzw. Hinterachse Geräusche. Am stärksten wurden sie, wenn man vom Gas ging (Lastwechsel) bzw. im Leerlauf rollte.
Seit letzter Woche wurden die Geräusche dann immer lauter und man konnte ein Scheren bzw. Kratzen hören.
Dann gings ab in die Fachwerkstatt um mal einen Befund dafür zu bekommen.
Kardanwelle demontiert, Flansch vom hinteren Diff. Demontiert und siehe da, die Kronenmutter mit der der Flansch montiert ist war locker. Statt dem Splint war nur eine Schraube reingesteckt, die mittlerweile lose dort herumfolg.
Der Mechaniker hat dann einen neuen Simmering verbaut und alles wieder zusammengeschraubt zum Testen. Das extrem laute Geräusch war zwar weg, jedoch ist es jetzt wieder so wie beim Kauf und man hört noch immer deutlich, dass etwas schleift bzw. kratzt.
Die Werkstatt meine das komplette hintere Diff. muss getauscht werden.
Jetzt bekam ich einen Kostenvoranschlag für knappe 800€ für den Lagertausch im Diff. Sowie Triebling und Kegelrad.
Zu erwähnen ist, dass der Rover Parabolics drinnen hat und ca. 8-10 cm höher gelegt ist. Der Mechaniker meinte, dass dadurch eventuell das Diff. Kaputt wurde bzw. die Geräusche entstehen können. Er empfahl mir einen Castor Correction Wedge Leaf Spring - 3 Degrees Kit (Unterlegkeil für die Blattfedern) damit die Hinterachse leicht schräg gestellt wird und der Winkel für die Kardanwelle dadurch geringer wird.
Da mir die Reparaturkosten etwas zu hoch sind und ich mir eigentlich den Rover gekauft habe damit ich wieder selber schrauben kann, möchte ich versuchen das Diff. Oder was auch immer schuld daran ist selber zu reparieren und das übrige Geld in vernünftiges Werkzeug zu investieren.
Ich würde mich selber als Hobbyschrauber bezeichnen (Bin Gelernter Luftfahrzeugtechniker).
Nun zu meinen Fragen:
- Es könnte jetzt theoretisch auch von den Radlagern kommen. Um dies genauer festzustellen müsste man ja die Steckachsen ziehen. Muss dafür auch das Diff. Öl abgelassen werden und braucht man zum Tausch der Radlager Spezial Werkzeug?
- Ich habe eventuell die Möglichkeit ein gebrauchtes Diff. Vom Land Rover Serie 2 zu bekommen. Passt das in die Serie 3? Hinten ist eine original Rover Achse drin.
- Ich bin auch gerade dabei wieder alles an Werkzeug zu bestellen was man so zum Rover schrauben braucht. Fix ist mal ein kompletter Ratschen/Steckschlüsselsatz metrisch von Proxxon kleine und große Ratsche, Ring Maul Schlüssel Satz und ein paar Zangen. Was würdet ihr mir noch so an Grundausstattung empfehlen für den Rover (ist zöllisches Werkzeug auch unbedingt nötig oder reichen ein paar zöllische Nüsse?)
- Falls das mit dem tausch Diff. Nicht klappt würde ich nur mal die Lager im Diff. Tauschen. Was für Spezial Werkzeug ist dafür notwendig (Lager abziehen, Lager einpressen usw) ? Kann man das als Hobbyschrauber erledigen?
- Kennt jemand einen Rover Schrauber der in Wien wohnt und eventuell sogar eine Werkstatt hat und mir bei dem Vorhaben helfen könnte?
- Was haltet ihr von dem Castor Correction Kit? Habe auch im Forum gelesen, dass es solche speziellen Weitwinkel oder Doppelgelenks Kardanwellen gibt. Hat jemand schon damit Erfahrung in einer Serie 3? Habe diese speziellen Wellen nur für Defender usw. gesehen zum Kaufen aber nicht für die Serie.
- Welches Öl gehört in das hintere Differential ?
Das ganze Vorhaben müsste ich in einer Mietwerkstatt machen. Dort hätte ich eine Hebebühne, Hydraulikpresse und Schlagschrauber zur Verfügung.
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Antworten und auch für die Aufnahme ins Forum. Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel für den Anfang.
Lg Florian
PS: Bin ein Freund von reparieren statt komplett tauschen, wenn möglich deswegen auch der Landi ;)
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