AW: Elektronische Handbremse - Einstellen der Parkbremse inkl. Beseitigen des Kreisch

Zitat von LRthebest Beitrag anzeigen

Moin. Auch wenn das Interesse gegen null geht und Fragen leider nicht beantwortet werden. Kann mir jemand für Testzwecke (zerstörungsfrei!) ein EPB-Modul ausleihen?

Du bist aber schon etwas ungeduldig? :D:D:D Es gibt neben blacklandy schon auch ein Arbeits- und anderes Freizeitleben. Und Urlaubszeit.
Übrigens wird kaum jemand ein intaktes Modul einfach so rumliegen haben oder für Testzwecke ausbauen können... ;)
Mein Defektes hoffe ich noch in ein Paket zu bekommen - wird leider eng vor meinem Urlaub.

Der Carsten ist übrigens nur noch sporadisch hier - ggf. schreib ihm über die Funktion "E-Mail schicken" im Profil - darüber reagiert er sicher. :o

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Moin. Ich habe jetzt zwei EPB-Module spendiert bekommen. Nochmals besten Dank! Da gäbe es sehr viel zu berichten...

Aber einen Punkt möchte ich hier ansprechen. Die Demontage der Bremsseile am Modul. Die sitzen wohl sehr fest und beim Lösen werden diese Kunststoffüberwurfmuttern dann leider vermurkst. Das muss nicht sein.

Einfach eine Schelle um die Überwurfmutter legen und dann mit einem Steckschlüssel spannen und den Steckschlüssel dann auch als Hebelarm nutzen. Das ist dann so, als ob man einen Ratschenschlüssel benutzt. Super schnell und bestens geeignet in enger Umgebung.

20190717_100556.jpg 20190717_100616.jpg

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Mach das mal im eingebauten Zustand auf einer Tour auf dem Hotelparkplatz - da sind einem dann die verkratzten Überwurfmuttern herzlich egal. ;););)

Danke für die Anleitung - aktuelle Module bekommt man wohl auch nur noch komplett mit allen Seilen.

Da ich im Moment keinen Disco hier in Spanien habe: Könntest du auch mal den Druckausgleichsfilter hier als Foto zeigen, en man beim Kärchern besser zukleben sollte?

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Voilà!
EPB Filter 04.jpg EPB Filter 01.jpg EPB Filter 03.jpg 20190717_190943.jpg

Dieses Druckausgleichsventil mit Filter sollte immer sauber und nicht verstopft sein. Ich vermute, dass dieses Ventil für den empfindlichen Lagesensor notwendig ist. Ich selber bin mit meiner EPB-Analyse noch nicht weit gekommen. Glaube aber, wenn auf diesen Sensor unpassende Einflüsse wirken, der Controller dann mit den unplausiblen Inputs ins Wanken gerät.

Wenn man sich im Netz in Bezug auf die EPB informiert, werden erstaunlich viele Situationen und Parameter abgerufen. Auf der anderen Seite hat dieses EPB-Modul sehr wenige Positionssensoren. Eigentlich gar keine. Umso schwerer müssen es die Entwickler gehabt haben. So wie ich es verstehe, müssen alle notwendigen Information und Situationen über die Stromaufnahme des Antriebsmotor realisiert werden. Aus meiner Sicht und Erfahrung eine sehr wackelige Angelegenheit.
Wenn dann einige Fehlmessungen die CPU erreichen, wird es sehr eng. Deswegen halte ich persönlich die Freigängigkeit aller mechanischen Baugruppen für absolut lebenswichtig. Wenn das nicht gegeben ist, wird man sich zu Tode einstellen. Lieber garnicht schmieren, als das falsche Fett wählen. Und wenn der Haken der Notentriegelung geschmiert wird und dadurch Fremdkörper auf der Rastfläche kleben, ist es aus mit wieder einkuppeln. Was passiert, wenn die Hülle vom Bowdenzug durchgescheuert ist und der Hochdruckstrahl hier Wasser reindrückt und das Ganze gefriert, dann kann man nicht einmal mehr notentriegeln. Die Software wird verrückt spielen und die Rutschkupplung wird mit lautem Gekreische das Ganze untermalen.

Wie soll z.B. die Software unterscheiden, wenn die fehlerhafte Reibkraft (Rost, Schmutz, falsche Einstellung, falsches oder Zuviel Fett, große Losreißkräfte in der Mechanik und Seilen usw. ) größer als die eigentliche Bremskraft ist ?

Hier ein paar Fotos:
20190714_105025.jpg (habe leider das Kapazitätsende erreicht).

Ich werde hier mal aufhören, sonst nimmt mein Gemecker kein Ende. ;) Einen Eindruck habe ich aber jetzt schon; wer die EPB versteht und alles sehr leichtgängig hält und alles sehr symmetrisch einstellt, kann mit dem Ding gut und lange leben. Ich persönlich würde die Einstellungen an den Bremstrommeln und an der EPB anfangs separat betrachten. Jm2C.

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Nachtrag:

Dieser Haken kann nicht mehr verriegeln. Komplett reinigen und die Funktion ist wieder 100%.
20190713_163029.jpg

Hier zwei Fotos vom Stromsensor /shunt/niederohmiger Widerstand. Am shunt ist die Schutzlackierung stark verbrutzelt. Da sollte man die Reste entfernen. Dann wärmt sich der Messwiderstand weniger auf und die Messwerte werden vermutlich genauer.
shunt 01.jpg shunt 02.jpg

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Ja hätte ich bestimmt :D
Hab halt keinen Landy mehr, deswegen guck ich hier nur alle Jubeljahre mal rein.
Aber hat sich ja jetzt wohl erledigt, wie ich sehe.

Grüße
Carsten

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… kommt auf den Preis an. ;)

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Auch wenn die Reaktionen hier eher zum Aufhören animieren, möchte ich doch einen Tipp weitergeben (es gäbe da noch so viele):

Wie ich schon schrieb, müssen die Software-Entwickler bei der EPB-Entwicklung sehr verzweifelt gewesen seien. Regeln ohne Feedback. Daraus erklärt sich wohl auch das kleine Loch mit der 4,4mm-Führungsbohrung, das sich unscheinbar auf dem EPB-Deckel versteckt. Das war wohl deren Plan B.

Durchstößt man diesen Lochansatz, oder besser: mit 4,2mm aufbohren, genügt ein scharfkantiger Durchschlag und ein angepasster Hammerschlag. Mit anderen Worten:

Ein verklemmter Spindelantrieb ist in Sekunden zerstörungsfrei gelöst! Ohne Öffnen des Moduls!

Dabei wird der Durchschlag absolut sicher und tangential zur Spindelmutter geführt. Siehe Fotos:

Hidden hole 01.jpg Hidden hole 02.jpg Hidden hole 05.jpg Hidden hole 04.jpg

Grüße
Uwe

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Prima ��
Danke für die Info
Gruß Uwe

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Ihr hoffe dass ich diesen Trick nie werde anwenden müssen, werde es dann aber probieren. Vielen Dank für den Tipp! :)

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Das kann schneller passieren, als einem recht ist. An meinem LR3 ist die EPB absolut i.O.. Trotzdem habe ich sie gestern überlisten können und ein Durchdrehen (kreischen) der Überlastkupplung erreicht.

Dieser runde Kanal (4.4mm) ist bereits vorhanden. Es ist nur an der Deckeloberseite eine dünne Kunststoffhaut zu durchstoßen oder zu durchbohren. Es ist leider kein Trick von mir, sondern lediglich eine Entdeckung einer versteckten Hintertür des Konstruktions-Teams. Denen ist diese Konstruktionsschwäche, wie oben schon erwähnt, durchaus bekannt.

Ich vermute auch, dass die weiße Endtülle an den Bremsleitungen nur dazu dient, die Parking Brake einigermaßen symmetrisch einzustellen.

Gruß
Uwe

Führungsbohrung bereits vorhanden:
Hidden hole 06.jpg

Weiße Endtülle:
20190805_141640.jpg

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Moin Uwe,
herzlichen Dank für Deine Analyse des EPB-Moduls und die Tipps! Dass die Konstrukteure (wenn man sie den so nennen mag) eine Hintertür für den offensichtlich zu erwartenden Notfall eingebaut haben, ist schon bezeichnend für die heutzutage vorherrschende Konstruktionsqualität. Sei's drum.
Ich habe noch Fragen dazu:
1 - Kann man die Abdeckung der Führung im eingebauten Zustand aufbohren/öffnen?
2 - Falls ja, kommt man auch mit Hammer und Dorn ran?
3 - Es funktioniert nur, wenn die EPB notentriegelt ist, weil man sonst die Gewindehülse nicht treffen kann?
4 - Kann die Gewindehülse auf der Spindel nicht auch so sitzen, dass gerade keine Kante zum Ansetzen des Dorns hinter dem Loch ist?

Nochmal danke und Gruß
Thomas

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Wenn ich ehrlich bin, habe ich bei meinen Apparaten auch öfters eine Hintertür eingebaut. Das spart im Servicefall 'ne Menge Zeit und Geld. ;-)

Zu 1. Ja. Einfach einen geeigneten Durchschlag eindrücken. Das öffnet den runden Führungsschacht.
Zu 2. Ja. Ggf. einfach einen langen 4mm Rundstahl wählen.
zu 3. Ja. Ggf. die gerändelte Überwurfmutter (47mm) abschrauben und am Seil die Spindelmutter in den Anschlag ziehen.
zu 4. Ja. Damit muss wohl gerechnet werden. Daher ist es wichtig, einen scharfkantigen Durchschlag (ö.ä.) zu nehmen. Deswegen ist auch der runde Führungsschacht sehr wichtig!!! Der sorgt dafür, dass der Durchschlag nicht an der Gewindehülse vorbeigedrückt wird. Es macht sicherlich Sinn, einen 4mm-Durchschlag schräg anzuschleifen.

Solch einen Durchschlag sollte man dabei haben. Ideal wäre es auch, im Vorfeld die verschlossene Bohrung zu öffnen und mit einer passenden Kunststoffschraube, nebst Dichtungsscheibe, einzudrehen. Stichwort: Hochdruckreiniger.

Grüße
Uwe

PS: Ich rufe hier im Forum ja immer nach defekten Teilen. Um z.B. diese Analyse zu machen, habe ich fast zwei Jahre warten müssen. ;-)

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Moin Uwe,
herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Ich muss eh bald Inspektion machen und da werde ich mir das gleich mal von unten anschauen und ggf. alles vorbereiten. Hammer und Dorn ins Auto. Vielleicht wirkt das ja wie der berühmte Regenschirm, den man mitnimmt 😉.
Defekte Teile hatte ich den 3,5 Jahren D4 noch nicht, mal abgesehen von der dritten Bremsleuchte, die ich mir vor zwei Wochen kaputtgefahren hatte 🤨. Wenn ich welche hätte, würde ich sie senden, wenn Bedarf bestünde.
Gruß
Thomas

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Moin Thomas,
das hört sich gut. Na ja, so langsam habe ich mir aus Müll, Schrott und Altteilen ein Ersatzteillager zugelegt. Diese Teile sind teils besser als neu. Es wäre eine win-win-Situation, wenn defekte oder alte Teile nicht im Müll, sondern hier im Forum als Gebrauchtteile im Angebot landen. Ich mache das nicht aus finanziellen Not heraus, sondern als Hobby, besserem Verständnis und vor allem als Präventivverhalten vor großen Reisen. Wenn z.B. im Winter sich wieder die Kraftstoffzuleitungen zum Zuheizer geleert haben, gibt's wieder beste Zuheizer zu Schrottpreisen. ;-)

Jetzt wird erst einmal das Projekt "EPB" zu ende gebastelt. Da gibt's noch genügend zu tun.

Grüße
Uwe