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Kipphebel im 2,25l

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    Kipphebel im 2,25l

    Hallo,

    Habe am Freitag Abend eine recht unsaubere Heimfahrt gehabt. Motor hat geschüttelt bei kleinen Drehzahlen, weil er nur auf 3 Zylindern lief. Habe das Gaspedal behandelt, wie ein rohes Ei. Beim Beschleunigen hat es geklopft. Zuhause habe ich dann den Ventildeckel abgenommen und die Bescherung gesehen.



    Gestern habe ich dann die Kipphebelwelle samt Anhang ausgebaut, und das Bruchstück herausgefischt.





    Die Ursache erscheint mir eindeutig. und da ich noch ein paar Kipphebel mit solchen Kerben gesehen habe, denke ich an einen Tausch auch dieser Hebel.



    Mein Problem ist nur, daß speziell der kaputte 274775 derzeit Mangelware zu sein scheint. Kann ich den ERC9056 verwenden? Meine Vermutung geht nämlich dahin, daß dieser halt eine metrische Einstellschraube hat, während der erst genannte zöllig ist. Oder liege ich da falsch?

    Viele Grüße
    Timo

    #2
    AW: Kipphebel im 2,25l

    Moin,


    Ich würde mir zuerst Gedanken darüber machen, warum der Ventilfederteller an die Kipphebel schlagen kann.
    Da würde ich den gesamten Ventiltrieb kontrollieren, Stößelstangen, Rollenstößel, Ventile, Ventilsitze.


    Happy rovering - Birger
    Land-Rover Series - serious!

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      #3
      AW: Kipphebel im 2,25l

      Zitat von Birger Beitrag anzeigen
      Moin,


      Ich würde mir zuerst Gedanken darüber machen, warum der Ventilfederteller an die Kipphebel schlagen kann.
      Da würde ich den gesamten Ventiltrieb kontrollieren, Stößelstangen, Rollenstößel, Ventile, Ventilsitze.


      Happy rovering - Birger

      Die kerbe wo der bruch ist sieht mir aus nach einer Kerbe vom schleifen der Fläche welche auf das Ventil drückt.

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        #4
        AW: Kipphebel im 2,25l

        Ich würde es auch einmal vollständig von den Rollern (Auf Verschreibungen achten) über die Gleiter bis zu den Kippheln zerlegen und begutachten. Dauert etwa einen Nachmittag. Als Ursache vermute ich jedoch erstmal ganz entspannt falsches Spiel und Alter. Den Rest des Schadensbildes besorgen die Kräfte im Ventiltrieb in Tateinheit mit zur Unzeit am Unwort liegenden Bröselbröckchen. Dennoch: Alles gehört nunmehr zerlegt und begutachtet.

        Die Kipphebel sind quer über die 2,25er Baureihe unabhängig von der Nummerierung austauschbar (rechten und linken sollte man halt nicht verstauschen).

        Alles kein Drama.

        undramatische Grüße

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          #5
          AW: Kipphebel im 2,25l

          Hallo,

          vielen Dank erst mal für die Antworten.

          Die Rollen, Gleitstücke, Stößelstangen sind noch relativ neu, die sind Ende vorletztes Jahr getauscht worden. Die Stößelstangen habe ich bereits begutachtet und die sehen noch wie neu aus. Ventile samt Zubehör sind zum selben Zeitpunkt ebenfalls erneuert worden. Ich hatte anfangs auch den Verdacht, daß die Kipphebel mit den Ventilfedertellern kollidiert sein könnten, aber dazu müßten die Kipphebel mindestens 45° nach oben zeigen, damit die Teller in die Kerbe gelangen könnte, dann ist die Kerbe durch die Drehbewegung des Hebels aber wieder zu weit weg. Allerdings fluchten die Kerben recht genau mit den Flächen, die auf die Ventile drücken, was für Siegerlandys Theorie spricht und was auch mein erster Gedanke war. Bei geeignetem Lichteinfall kann ich auch Schleifspuren ausmachen, was man auf dem Bild nicht so gut sehen kann. Der gebrochene Kipphebel hat auch wenige mm Richtung Welle noch so eine, deutlich kleinere Kerbe. Unabhängig davon habe ich vorhin mal eine Metallstange oben über die Ventilschäfte gelegt und geringe Höhenunterschiede ausgemacht. Die Unterschiede liegen allerdings alles in allem unter 1mm.

          Die Kerben bei den anderen Kipphebeln sind deutlich kleiner, als die am gebrochenen, ich denke, die könnte man auch mit dem Dremel sanft und vor allem rund ausschleifen.

          Ich werde trotzdem morgen Abend den Kopf runternehmen und die Dinge begutachten, die man von oben halt nicht sieht.

          Guido, dann habe ich also richtig vermutet, daß ich beide Nummern wahlweise verwenden kann. Die Frage ist nur, ob meine weitere Vermutung in Richtung ERC... hat metrisches Gewinde korrekt ist und ich somit eine neue Einstellschraube samt Mutter benötige.

          Viele Grüße
          Timo

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            #6
            AW: Kipphebel im 2,25l

            Hallo,


            so, der nunmer metrische Kipphebel ist drin, paßt wunderbar und der Motor ist auch wieder schön gelaufen. Aber wie könnte es anders sein, nach kurzer Zeit hat es immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen ,,pft* gemacht. Es hat zum Luftfilter hinausgeblasen. Ich habe nun den Zylinderkopf heruntergenommen und zerlegt. Dabei hat sich gezeigt, daß die Ventilsitze teilweise undicht sind. Außerdem sind die Ventilfedern teilweise deutlich von den Vorgaben entfernt. Die inneren bewegen sich zwischen 40,2 und 41,3mm, die äußeren zwischen 44,7 und 45,0mm, jeweils unbelastet.











            Die Ventilböden stehen gegenüber der Zylinderkopfunterseite zwischen 1,5 und 2,6mm zurück. Kann ich das neu einschleifen, oder muß ich die Ventilsitze neu machen lassen. Ich habe da im Werkstatthandbuch nichts darüber gefunden. Den Kopf muß ich wahrscheinlich planen lassen, der hat ein paar unebene Stellen.


            Viele Grüße
            Timo

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              #7
              AW: Kipphebel im 2,25l

              Hallo,

              so, den Kopf habe ich nun planen lassen. Jetzt gehe ich dran, die Ventilsitze zu überfräsen und neu einzuschleifen. Wenn das alles wieder paßt, baue ich alles mit neuen Federn wieder zusammen.

              Vorausblickend habe ich noch ein paar Fragen:
              Im Werkstatthandbuch steht, daß man die Kopfschrauben bei warmem Motor nochmals nachziehen muß. Das bezieht sich damals natürlich noch auf die kupferne Kopfdichtung, bei der sich das Ganze ja erst mal setzt. Ich möchte eine Kopfdichtung von Elring einbauen. Setzt sich das auch in dem Maße, daß man hier nochmals ran muß?
              Die zweite Frage bezieht sich auf das Anzugsdrehmoment: Im WHB stehten für die Kopfschrauben beim Diesel 12,5 kgfm Das entspricht 122,6Nm. So genau geht mein Drehmomentschlüssel natürlich nicht einzustellen. Soll man da eher auf 120 oder 125 Nm gehen?

              Viele Grüße
              Timo

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                #8
                AW: Kipphebel im 2,25l

                .....das ist bei dem Eisenhaufen relativ egal....Diese Anzugswerte sind ja immer "Sicherheitswerte". Da ist schon noch ein bischen(!) drin nach oben und unten.
                Die alten Motoren verkraften das. Ich habe schon unterwegs Kopfdichtungen ohne Dremo-Schlüssel gewechselt..........geht auch....
                gruß
                thomas
                ........wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer.......

                Kommentar


                  #9
                  AW: Kipphebel im 2,25l

                  Hallo Thomas,

                  vielen dank. Ich bin da manchmal halt etwas unsicher. Ist halt das erste Mal, daß ich einen Motor zerpflückt habe.

                  Drei Auslaßventile sind inzwischen wieder dicht. Am vierten bin ich grad dran.

                  Viele Grüße
                  Timo

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                    #10
                    AW: Kipphebel im 2,25l

                    Ja, dann ist es ja bald geschafft!
                    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die
                    5Nm kriegsentscheidend sind. Zudem die drehmomentschluessel geeicht oder nicht auch eine gewisse diskrepanz haben. Wichtig ist die reihenfolge in der die schrauben angezogen werden und in etappen, sodass sich der koof gleichmaessig setzt.
                    Und wenn thomas den drehmoment mit der hand oder arm messen kann ... umso besser

                    Hast du denn die ursache fuer die kerben in den kipphebel gefunden? Mich wuerde das schon nervoes machen. Und abschleifen und noch mehr material wegnehmen ... die werden schon ganz schoen belastet

                    Suerte
                    Lets keep on making Land Rovers better!

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                      #11
                      AW: Kipphebel im 2,25l

                      Die Kerben sind definitiv vom Schleifen der Rundung, wo die auf die Ventilstößel drücken. Das ist exakt eine Linie von dort bis in die Kerbe. Ich habe allerdings nicht nur den einen Kipphebel bestellt, sondern einen kompletten Satz. An der Stelle bin ich dann auch rigoros, denn alles, was mir nicht zusagt, fliegt raus.
                      Ein paar Tage wird es schon noch dauern, bis er wieder auf die Straße kann. Das Einschleifen und teilweise Überfräsen der Ventilsitze habe ich mir anfangs weniger Zeitintensiv vorgestellt.

                      Viele Grüße
                      Timo

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                        #12
                        AW: Kipphebel im 2,25l

                        Schleifst du die selber ein?

                        Respekt - respekt
                        Lets keep on making Land Rovers better!

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                          #13
                          AW: Kipphebel im 2,25l

                          Wenn Du das alles fertig zusammen gebaut hast, messe unbedingt die Abstände der Ventilschaftoberkante bis zum Kopf und stell sicher, dass das bei allen Ventilen gleich ist.
                          und schau mal nach der Stösselrolle vom gebrochenen Kipphebel.

                          Gruss
                          heppsen

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                            #14
                            AW: Kipphebel im 2,25l

                            Hallo,

                            ja, das mache ich selbst, dauert halt seine Zeit. 7 Ventile sind dicht, am letzten bin ich gerade dran.

                            Welche Auswirkungen hat es, wenn es da gewisse Unterschiede gibt? Vorher hat sich das innerhalb eines Bandes von 0,8mm bewegt. Ich denke mal, gewisse Unterschiede lassen sich auch nicht vermeiden. Um es gleichmäßig zu bekommen, müßte ich ja dann die Stößel etwas zurückschleifen. Die Rolle schaue ich mir noch an, die anderen sicherheitshalber auch noch. Die nächsten Tage ist bei uns ja noch schönes bzw. zumindest trockenes Wetter vorhergesagt, da kann ich das ja noch bequem machen.

                            Viele Grüße
                            Timo

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                              #15
                              AW: Kipphebel im 2,25l

                              So, inzwischen hat sich wieder was getan. Nachdem ich den Kopf habe planen lassen und bevor ich die Ventile eingeschliffen habe, da habe ich noch den einen oder anderen Rußpartikel aus den Abgaskanälen entfernt. Das Zeug war richtig hart. Ich habe da mal von diesem Rostlöser mit Schockwirkung draufgesprüht, dann ging das eigentlich ganz gut raus.



                              Inzwischen habe ich auch mal alle Gleitstücke und Stößelrollen herausgenommen. Die Gleitstücke waren teilweise derart scharfkantig, daß annehme, daß die auch bisweilen hängen geblieben sind. Die seitlichen Laufflächen wiesen leichte Laufspuren auf, während die Büchsen wiederum schön glatt waren. Gut, das ist jetzt nicht verwunderlich, Messing ist halt weicher als Stahl. Ich habe dann mal oben, unten und seitlich die Kanten gebrochen, damit das, wie bei den Kufen eines Schlittens besser gleiten kann. Anschließend habe ich das alles noch sauber poliert, und dabei noch den einen oder anderen Grat entfernt. Eigentlich wäre hier ein Vorher/Nachher-Bild angebracht, aber vorher habe ich leider keins gemacht.



                              Die Stößelrollen sahen durchwachsen aus. Ich habe vier Rollen Altbestand drin, die sind praktisch wie neu. Vier Rollen sind neu, da gerade mal gute 14000km gelaufen. Davon war eine gut, eine weist ein paar unsaubere Stellen an der Lauffläche auf (die mittlere) und die beiden anderen weisen Abplattungen auf. die linke davon ist eigentlich keine Rolle mehr, sondern ein Polygon. die rechte, das ist auch die, die unter dem gebrochenen Kipphebel war, weißt nur eine flache Stelle auf, die gut sichtbar ist, aber mehrere solcher Stellen, die zwar nicht gut zu sehen, aber zu fühlen sind.



                              Hernach habe ich mir noch die Nocken rundherum angeschaut und war erleichtert, dort keine unsauberen Stellen entdeckt zu haben.

                              Viele Grüße
                              Timo

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