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Damoklesschwert Kurbelwellenbruch..?
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Moderator
- 19.10.2009
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- Disco4/LR4 V8 MY2010, Volvo C40 Recharge Twin Ultimate, Volvo XC40 Recharge Single Core
- privat
Zitat von mobi Beitrag anzeigenDisco4/LR4 V8 MY2010 + Volvo C40 Recharge Twin Ultimate + Volvo XC40 Recharge Single Core + Bürstner Travel Van T 620 G
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mobi
Dein Ansatz mit Ceratec ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll.
Selbst wenn einer der Stoffe wirklich die Mischreibung währ end des Startvorganges reduziert, es kann nicht die hydrodynamische Schmierung ersetzten.. Fällt diese durch einen schlechten Parameter wie geringe Drehzahl, großes Lagerspiel oder mangelnde Viskosität aus, dann verlängern deine Reibungsverminderer nur für einige wenige Millisekunden das Leben der Lagerstelle. Diese Stoffe sind, betrachtet man die Reibungsmechanik eines solchen Lagers, völlig wirkungslos. Sobald die Lagerstelle kritisch wird helfen sie überhaupt nicht, können sie gar nicht. Ohne hydrodynamischen Schmierdruck im Lagerspalt bräuchte es Wälzlagerkugeln. Diese Stoffe sollen eine ähnliche Wirkungsweise wie Wälzlager suggerieren, ist aber Nonsens.
Ich habe an Motorprüfständen gearbeitet und hin und wieder gab es Projekte bei denen wir die Wirkung von irgendwelchen seltsamen Magnetspulen und Snake oils für den Hersteller nachweisen sollten. Wir haben sie nie gefunden. Was auch immer sie bewirken sollten, sie waren mit unseren hochkomplexen Meßinstrumenten nicht meßbar.
Du kannst ja deine Snake oils weiter nutzen, schaden muß es prinzipiell nicht, aber du solltest noch mehr Augenmerk auf die aktuelle Viskosität deines Motoröls legen. Wechsele es lieber in 10.000 Abständen, nimm etwas höhere als 5W30 und achte darauf wie oft dein Filter regeneriert wird. Und das passiert bei viel Kurzstreckenbetrieb oder Stadtverkehr oft
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Hallo Mobi
Dieses verlinkte Thema betrifft die Festkörperreibung. Unter der Voraussetzung das- sich beide Reibungspartner langsam gegeneinander bewegen
- Das das Material immer wieder durch neues ersetzt wird
- bei kleinen Lasten auf die Reibungsoberfläche
Danach ist der Mechanismus ein völlig anderer. Da bewirkt eine solche Schmierung nichts.
An dem Schadensmechanismus, sofern ich richtig liege, können reibungsminimierende Feststoffe nichts zum Guten verändern. Dafür sind die Kräfte in der Lagerstelle einfach zu groß und die Gleitflächen zu schnell.
Dein Lager lebt einzig und allein davon das sich beide Gleitflächen nicht berühren und das findet nur in der hydrodynamischen Schmierung statt.
Also dein Ansatz mit diesen Reibungsverminderern ist sicher nicht dumm, aber für den Fall einer Kurbelwelle nicht geeignet weil er genau in dem Lastfall des Kurbelwellenlagers, wenn es zerstört wird, gar nicht wirkt.
Viele Grüße
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Sehr interessante und weiterführende Beiträge! Ich bin da aber noch zwiegespalten. Mein Ansatz ist momentan die Reduzierung der Mischreibung. Und dazu gehört m.E. auch die "Vorfüllung/Anschüttung" des leeren Ölfilters nach seinem Wechsel. Um hier weiter zu kommen habe ich mir solch einen kpl. Filtersatz ( 4R8Q6C711DA ) bestellt.
Deshalb auch noch einmal die Frage nach einem Ölkreis-Schema.
Grüße,
Uwe
BTW: Bei unseren kleinen Flugmotoren (ROTAX 912) muss vor dem Anlassen der Motor am Propeller solange gedreht werden, bis die Ölzirkulation am Ende ihres Kreislaufes in den Ölvorratsbehälter zurückfließt. Hörbar am lauten "Gurgeln" aus dem geöffneten Behälter. Der Öldruck und damit seine Zirkulation, wird durch seine BLOW-BY Gase generiert. Die Lager werden also, ohne die gewaltigen Explosionsdrücke auf die Lager, gedreht und geschmiert. Auch die Losreißmomente werden dadurch reduziert.
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Spielkind ohne technischen Sachverstand
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Zitat von mobi Beitrag anzeigen
ich werde mir den link morgen früh mal genauer anschauen. Wie schnell sich der Öldruck aufbaut, hängt ja von seinem Einbauort ab. Ist er direkt in der Nähe der Ölpumpe verbaut, ist der Druck auch schnell aufgebaut, aber die Lager sind im worst case noch nicht erreicht und werden aufgrund ihrer möglichen Mischschmierung angetötet.
Wie gesagt, ein Öldruck-Schema hilft auch hier weiter.
Auch die Überhitzung des nicht mehr zirkulierenden Öls im glühenden Turbolader nach dem Abstellen sollte man nicht vergessen. Verkokt dieser das Öl, verstopfen lebensnotwendige Schmierstellen. Je nach Belastung, sollte der Turbolader für ein paar Minuten runtergekühlt werden und erst dann den Motor abstellen. Eine zwingende Vorschrift in der Luftfahrt.
Grüße,
Uwe
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Hi Marc,
dein link, und damit auch der link zum Zubehörkatalog, verführen gewaltig zur Spielerei! :o
Ich finde deinen Ansatz zum Einbau einer elektrisch betriebenen Zusatz-Ölpumpe hochinteressant. Und die verschiedenen Angebote überzeugen. Die Integration in die Ölversorgungsinfrastruktur muss sicherlich gut überlegt und getestet werden. Ein weiterer Pluspunkt: Nach dem Abstellen des Motors wird weiterhin der Lader mit Öl geflutet. Somit wird also ein Verkokeln verhindert und der sehr lange Nachlauf des Laders würde auch weiterhin mit frischem Öl versorgt. Somit sind also Kühlung und Schmierung gesichert.
Mein Spieltrieb, mein techn. Verstand, meine Landy-Wertschätzung und mein Bauchgefühl schätzen das sehr positiv ein. Deshalb ist Kritik höchst willkommen. ;)
LG
Uwe
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Hi Uwe. Super. Freut mich. :)
Vielleicht wäre irgendwann ein separater Faden bezüglich der Thematik für alle interessanter und informativer.
Für mich sind Links auch Immer spannend, aber auch gefährlich zu einem Zeitpunkt, wo am Ende des Kontostandes immer noch soviel Monat uebrig ist.
lg
marcSpielkind ohne technischen Sachverstand
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Leider exakt meine Vermutung. Die Lagerung ist vollkommen i.O. und die Welle bricht trotzdem.
Ergo Ermüdungsbruch einer deutlich zu schwach ausgelegten Kurbelwelle.
Da nützt auch ein Ölwechsel alle 100km nichts.
Lediglich eine defensive Fahrweise kann hier schlimmeres verzögern oder im Idealfall vermeiden.
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