da ich zu meinem ursprünglichen Problem (sieh unten) keine hilfreichen Einträge gefunden habe, bzw. die gefundenen Tipps nicht zur Lösung des Problems führten möchte ich an dieser Stelle einen neuen Thread eröffnen und auch gleich von der Fehlerquelle/Lösung berichten. Vielleicht hilft es ja zukünftig jemanden …
Vor wenigen Tagen ereilte mich folgendes:
Ich bin mit unserem Defender 110 TD4, 2,4 l, Bj. 2007, auf die Autobahn gefahren als plötzlich eine Art blechernes Tackern/Rasseln von rechts/unten aus dem Motorraum zu hören war. Das Geräusch kann man so beschreiben als wenn man bei einem Fahrrad ein Metallplättchen in die Speichen hält. Das Geräusch trat nur auf wenn ich ordentlich aufs Gaspedal gestiegen bin und nahm mit der Drehzahl zu. Bei normaler Fahrt (vorsichtig bei 90 km/h) war nur die normale Geräuschkulisse zu hören. Nach wenigen Kilometern zuhause angekommen wurd erst einmal getestet. Die Geräusche nahmen unter Belastung (Gas geben bei normaler Fahrt) zu. Im Leerlauf waren sie nicht mehr wahrzunehmen. Also: erst einmal hier im Forum geforscht und im Anschluss die Hitzebleche über dem Turbolader überprüft und geschaut ob irgendwelche sonstigen Teile lose sind: Nichts gefunden.
Also ab zur Werkstatt unseres Vertrauens und eine Probefahrt mit dem Meister gemacht. Dieser konnte das Geräusch nicht weiter zuordnen, tippte auf den Antriebsstrang, da das Geräusch eher von unten als vom Motor zu kommen schien. Das Auslesen des Fehlerspeichers hat auch kein Ergebnis gebracht und so haben wir erst mal einen Termin zum Check vereinbart.
Am nächsten Tag nahm das Geräusch dann weiter zu, so dass es wie folgt auftrat: Bei leichtem Beschleunigen ab dem zweiten Gang und dann bei einfacher Fahrt ohne Last über 50 km/h dauerhaft. Nach wenigen Kilometern dann sogar im Leerlauf. Das Geräusch entwickelte sich immer mehr zu einem lauten Nagel im Motortakt welches ich so beschreiben kann als dass es jetzt völlig synchron zum Tuckern des Diesels auftrat. Im Stand war dann einmalig ein leichtes Schaukeln des Wagens wahrzunehmen. Drehte der Motor höher, so nahm jetzt auch die Geschwindigkeit und Lautstärke des Nagelns zu.
Also steuerte ich wieder die Werkstatt an und hatte auf den letzten 50 m einen krassen Leistungsabfall. Danach ließ sich der Motor nicht mehr starten. Bei dem Versuch ließ sich leichter Rauch/Dampf auf der Fahrerseite des Motors wahrnehmen.
Das Problem war nun schnell gefunden: Die Einspritzventile/Einspritzdüsen auf der Oberseite werden durch (Einspritzventil-) Klammern gehalten welche wiederum durch jeweils eine Schraube fixiert werden. Die Schraube der hinteren Klammer hat sich so stark gelockert, dass die Dichtungen zwischen Einspritzventilen und Zylinder ihre Funktion verloren haben. Die beiden betroffenen Zylinder haben keine Kompression mehr aufbauen können, da der Druck nach oben hin entweichen konnte. Das austretende Gemisch hat zur beschriebenen Rauchentwicklung geführt.
Lösung: Schraube wieder angezogen. Läuft!
Zur Sicherheit werden jetzt noch einmal die Dichtungen gewechselt.
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