AW: Plötzliche extrem starke Virbration in der Lenkung, Hilfe bitte

Es währe mir neu, dass der Defender eine Hardyscheibe hat.

Weiter, Der Pannhardstab hat die Aufgabe, die Achse in der Querrichtung zu fixieren. Wenn da Spiel drinn ist, ist dies nicht Lebensbedrohlich. Aber die Gummilager sollten so schnell wie möglich gewechsellt werden. Auch erzeugt er keine Vibrationen bei gewissen Geschwindikeiten in der Lenkung.

Auch Spiel in den Kreutzgelenken der Kardanwellen manifestieren sich anders. Und auch da überträgt es sich nicht auf die Lenkung.

Bei Lenkungsflattern ist immer eine Unwucht der Räder die Ursache.

Gruss Ueli Der an Scania schraubt.

p.s. Zu meinem beruflichen Hintergrund. Ich bin gelernter Metallbauer und Nutzfahrzeugmechaniker. Ich habe also Tag täglich mit solchen Problemen zu tun und weis wovon ich spreche.

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Hallo Feuerwehrlandy

An den Teilen schrauben oder mit defekten Buchsen fahren sind ja 2 unterschiedliche Sachen.
Ich bin mit defekter Buchse am Panhardstab über eine Querrille, in einer Kurve, gefahren, hatte ca. 70-80Km/h auf dem Tacho.
Das Lenkrad schlug wie wild von rechts nach links, ich brauchte mehr als nur meine und die Gegenfahrbahn.
Wäre mir jemand entgegengekommen wäre jetzt ein Defender (und eventuell ich oder der Fahrer vom Gegenverkehr) nicht mehr auf dieser Welt.

Ok, ich hatte diese Situation nur ein einziges mal, hat mir aber deutlich zu Denken gegeben.
Ich würde keine 500Km mit defekten Buchsen am Panhardstab fahren.

Gruß Ralf.

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Mich haben die defekten Buchsen am Panhard auch schon zu heftigen Bremsmanövern veranlasst, um das Fahrzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen.
War nicht witzig.

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Lieber Ralf

Auch ich hatte schon das Vergnügen mit verschlissenen Buchsen zu fahren. Und es waren mehrere 1000 Kilometer. Ich weis wie es sich anfühlt.
Zu dem, wie viel Spiel haben die Buchsen wenn sie verschlissen sind? Es geht da ja nicht um mehrere cm. sondern nur um wenige mm. Und das wirkt sich auch nur minimal auf die Lenkung aus. Nach euren Ausführungen könnte man meinen, das Spiel im Pannhardstab wäre 10-20 cm gross.Und wenn du sagst, das Lenkrad habe wie wild von links nach rechts geschlagen, war da noch mehr defekt. Hat dein Defender keinen Lenkungsdämpfer?

Noch eine kleine Anmerkung. Wir reparieren auch leichte Nutzfahrzeuge und auch PKW's. Und müssen die auch für die Motorfahrzeugkontrolle (euer Tüv) bereit stellen. Das beinhaltett auch Probefahrten und die Kontrolle auf der Rüttelplatte. Nun er zähl du mir nicht, wie sich solche Sachen anfühlen. Zu dem habe ich schon mehr als eine Million Km mit Defendern ab gespuult.

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Lieber Ueli

Bei meinem Defender war sonst nichts defekt.
Kann durchaus sein das die Buchsen schon länger defekt waren, ich habs ja erst gemerkt als ich diese Querrille überfahren habe.
Spiel waren max. 1,5 bis 2mm.
Mir hats gereicht das ein mal zu erleben.

Noch eine Anmerkung von mir. Wieso soll ich nicht von meinen Erlebnissen erzählen ? Ich dachte dafür wäre so ein Forum da ?
Ich spreche dir ja gar nicht ab das du ein guter und erfahrener Schrauber bis.

Gruß Ralf.

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So, noch mal ganz lieben Dank für Eure Hilfe. Ich bin gut und störungsfrei nach 550 km zu Hause angekommen, nachdem wir in einer Nachtaktion (dauerte letztendlich nur 20 Minuten) dank der großartigen Hilfe von Jeroen Jansen, dem Betreiber des Mammutpark, die linke Buchse des Panhardstabs auswechselten. Die war vollständig zerbröselt und es war klar, dass ich damit niemals hätte fahren können. Absolut lebensgefährlich. Musste auf der Landstrasse (mit warnblinkenden Landykollegen hinter mir) bei einer Testfahrt immer wieder fast zum Stillstand bremsen, wenn die extremen Vibrationen - immer häufiger- einsetzten. Das Fahrzeug war kaum in der Spur zu halten und die gesamte Karrosserie vibrierte so stark, dass die ganze Ladung verrutschte...

Jeroen hat seinen Feierabend geopfert und war sofort bereit, mit uns in seine Werkstatt zu fahren und hat selbst entscheidend Hand angelegt. Die Buchse hat er mir zum Selbstkostenpreis gegeben und wollte sonst absolut nichts. Fand ich absolut toll.

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@Besserwisser:
Wir hatten im letzten Jahr während einer Reise das gleiche Problem. Nach Pistenfahrt wurde die obere Panhardstabbuchse matschig, kein freies Spiel sichtbar, erst unter Last, mit griffigen Beton unter den Vorderrädern wurde die Beweglichkeit sichtbar. Fahren mit über 60km/h nicht mehr möglich. Buchse gewechselt - Fahrzeug wie neu.

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Das passt alles nicht so zum Defender, was du da schreibst, letztendlich hat sich das Thema ja aufgelöst zu gunsten des Panhardtstabes.
Eine nur nicht ganz festgezogene Schrauben dessen, reicht um den Wagen unruhig und schlecht laufen zu lassen, sodas man meint
die Räder wären schlecht gewuchtet. Wenn da erst Spiel im MM Bereich auftritt wird das ganze wirklich unlustig und der Wagen grenzwertig zu fahren,
auch wenn der Rest perfect im Lack steht.
Kann gut sein das ein Patrol oder ein Iveco da anderes reagiert, beim Defender ist das jedenfalls oben genannten Szenario.
Ich habe darum immer einen Satz Buchsem im Schrank, weil man sich damit eben nichtmal eben übers WE retten kann,
es sei den wir haben mittelamerikanische Straßeverhältnisse.

(PS; ich arbeite auch hauptberuflich an Kraftfahrzeugen aller Art)

Gruß Dennis

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jetzt mal nur so zum nachdenken: was haben hier die letzten teilnehmer geäussert? ausgeleierte buchsen im panhardstab ist lebensgefährlich.wobble of death .da sind die äusserungen des feuerwehrmannes ganz anders.der mann weiss nicht was für folgen seine empfehlungen haben können.also reines gebabbel.

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Das ist beim patrol oder ähnlichen fahrzeugen die gleiche sache. Sorry, aber wer bei dem thema den lenkungsdämpfer erwähnt hat keine ahnung. Ebenso wenn man meint dass ein paar zehntel spiel nicht so einen effekt haben können. Man kann auch zwei mio. Km mit dem defender gefahren sein.....

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Spiel bei Achsen , Lenkung und Bremse ist ein no go ,wenn es sich " Aufschaukelt" ist der Drops schnell gelutscht ,der Landy ist ja kein fliegender Teppich

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Hallo Muddigger,
schön das sich das Problem mit dem Wechsel des Lagers am Panhardstab hat lösen lassen. Spannend was hier alles für Hinweise kamen - hab ich wieder etwas gelernt.
Nur nochmal als Zusammenfassung für mich und nachfolgende Suchende mit gleichem Problembild (es ist meine Erfahrung):

Vor der Fahrt ins Gelände kann man:
- Die Gewichte (wenn man kein Wuchtpulver nutzt - bitte keine esoterische Diskussion dazu, jeder darf selber glauben was Ihm hilft) kann man einem weißen Reifenstift am Gummi markieren und weiß dann, ob alle noch da sind und ob sich der Reifen eventuell auf der Felge verschoben hat.
- Nur qualitativ hochwertige Gummilager (oder Polys wer es mag) verwenden.
- Bei meiner VA Verschränkung (+3" Dämpfer) habe ich schon vor heftigen Offroadtouren die Verschraubung am Panhardstab entspannt, wodurch die innere Lagerhülse nicht mehr aus dem Gummilager herausbricht. (Ich musste eine zeitlang im Wochenrythmus die Panhardlager tauschen.) Nach der Offroad-Zeit einfach wieder festziehen - fertig.

Nach der Offroad-Zeit:
- Räder von Dreck befreien. -> Hattet Ihr schon erwähnt.
- Auf Schäden an den Gummilagern prüfen. z.B. Wenn ein Helfer beim stehenden Fahrzeug nach rechts und links lenkt, kann der Prüfende den Panhardstab und Radius Arm an Achse (der Abstand zwischen den Haltern an der Achse sollte gleichmäßig sein) und Rahmen auf Bewegung/Spiel prüfen.
- Spurstangenköpfe auf Spiel und Festigkeit prüfen.
- Swivel Pins auf Spiel prüfen - das geht ,im Anfangsstadium, nur mit aufgebockter/angehobener Achse gut. Wenn die Pins Spiel haben, kann man zur Not, nur um nach Hause zu kommen, die Lager meist noch ein wenig nachspannen, unterm Strich ist das Ersatzteil klein und überall mit aufgebockter Achse schnell (unter einer Stunde im Feld) getauscht.
- Achso - ruhig am Lenkstockhebel auch noch auf Spiel prüfen.

So im Groben sollte es das Wichtigste sein - was mir auf die Schnelle vorm Abendbrot mit gesenktem Blutzuckerspiegel einfällt. Wenn Euch noch etwas einfällt - außer das Ihr millionen Kilometer Erfahrung habt - ich freue mich über immer Hinweise die auch mein Fahrzeug mobil halten.

VG Holger