AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Am Defender nicht, aber an einem Disco I und II. Keine Probleme.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Moin Ingo

Bei älteren Lieferwagen sehe ich öfters die Spuren entfernter Aufkleber (Firmenlogo und Werbung).
Ich würde einfach davon ausgehen das die heutigen Lacke besser sind.
Wenn der Aufklebern nicht 10 Jahre am Wagen war, würde ich vermuten das es keine deutlichen Spuren nach dem Entfernen gibt, bzw. diese Auspoliert werden können.

Gruß Ralf.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

UV-Licht greift jeden Lack an, unter dem Aufkleber halt nicht so stark.
Zur Not nach dem Entfernen des Klebers Auto aufpolieren und an den Export weiterreichen.
Die sind da nicht so sensibel.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Wenn die Aufkleber lange genug drauf sind, sieht man es bei jedem Lack, mal mehr und mal weniger. Es gibt Farben, die mehr zum Ausbleichen neigen, weil die Pigmente nicht 100%ig lichtbeständig sind. In der künstlerischen Malerei z.B. wird bei Ölfarben die Lichtechtheit der Pigmente angegeben - das geht durch das ganze Farbspektrum, wobei Erdfarben lichtechter sind als die meisten grellen, bunten Farben. Kräftige Fassadenfarben, die jetzt so modern sind, bleichen auch aus. Nicht umsonst haben die Architekten früher eher helle Naturfarbtöne ausgewählt.

Beim Autolack ist weiß da die beste Farbe - die kann nicht mehr ausbleichen ... Auch ob ein Auto unter freiem Himmel parkt oder in der Garage, macht viel aus ...

Auf meinem T4 mit blauem Metallic-Lack (und farblosem Schutzlack) sieht man nach rund 10 Jahren einen schwachen Umriss. Bei meinem Defender (normaler roter Lack, nicht Metallic) habe ich Aufkleber vom Vorbesitzer entfernt und deutliche Unterschiede festgestellt. Da bin ich draufgekommen, wie der Lack eigentlich mal ausgesehen haben muss. Alle sichtbaren Teile waren schon etwas milchig ausgeblichen. Nach dem Aufpolieren des gesamten Lacks mit Spezialmitteln (zweistufig mit feiner Schleifmilch und Poliermittel) ist der Unterschied noch immer schwach zu sehen, aber an einem Defender mit seinen vielen Alu-Beulen und Unebenheiten mir egal ... :D

Gruß, Dietmar

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Die heutigen Lacke sind der größte Müll überhaupt, weil auf Wasserbasis. Die kannst Du mit der Folie bequem mitabziehen.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

schwarz mit russ als Pigment bleicht auch nicht aus.der originallack an der nsu osl meines bruders ist fast wie neu.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Ich dachte auch eher an die Lichtechtheit.
Z.B. ein Rot aus den 70ern, ist nach 3-5 Jahren eher ein Rosa geworden.
Ein aktuelles Rot hält deutlich länger die Farbe.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Dein Lack nimmt keinen Schaden. Im genauen Gegenteil. Wenn Du auf älteren Lieferwagen die Umrisse abgelöster Aufkleber siehst liegt das schlicht daran, dass im Bereich des Aufklebers der Lack geschont wird. Sprich an Stellen, die mit einem Aufkleber verdeckt sind, gibt es keine Kratzer und das böse UV kommt auch nicht ran...

Die aktuellen Folien haben eine Haltbarkeit von 5 bis 7 Jahren, danach sollten sie runter bzw. gegen neue ersetzt werden. Und keinesfalls einfach abziehen (sonst geht tatsächlich evtl. der Lack mit ab) sondern mit einem Fön schön heißmachen.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Die aktuellen Ökolacke werden unter der Folie zum Einen durch den Klebstoff leicht chemisch verändert und zum Anderen bleichen die Wasserlacke deutlich anders aus, also = ja, man wird das nach relativ kurzer Zeit schon nicht mehr "unsichtbar" zurück bauen können. Am Ende ist das Folieren mit den Ökokramslacken eigentlich Blödsinn und man kann auch gleich lackieren statt folieren, denn nach dem Folien wieder abziehen muss man eigentlich neu lackieren um eine vernünftige Fläche zu bekommen. Ich denke bei Folieren und Ökolack inzwischen nur noch an "vielleicht mal gut gedacht, aber im Resultat keine gute Idee".

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

...bei einigermaßen artgerechter Haltung eines Defenders sind diese Diskussionen doch eher sekundär, da wird es im Lauf der Zeit eh den einen oder anderen Kratzer am Lack geben.
The greenlaner

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

... das ist ja das Dumme: Da, wo der Aufkleber ist, bekommt der Lack keine Kratzer ... das sicht man später auch ;)

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Also ich hatte vom Vorbesitzer ein paar Aufkleber an der Heckklappe, die mir gar nicht gefielen. Waren 5 Jahre drauf, also abgezogen, was sogar einigermaßen gut ging. Leider ist der Lack darunter wie neu gewesen, und ich musste die Heckklappe bei polieren, ziemlich heftig und gleich 2x bis es in Ordnung war. Auch das ging noch. Nur danach war eben die Heckklappe wie neu und ich musste den ganzen Wagen bei polieren. Auch 2 mal, also alles in allem habe ich fast ein ganze Wochenende zu zweit damit verbracht. Jetyt nehme ich an, das meine Lackschicht nur noch ganz dünn ist. Im Nachhinein hätte ich vielleicht lieber die Kleber drauf gelassen.

AW: Hinterlassen Aufkleber und Folierungen dauerhafte Spuren am Lack?

Na prima, das Meinungsbild ist ja wie immer ziemlich diffus hier.

Meine eigene Erfahrungen auf unserem grau Metallic-Lack diesbezüglich sind bisher eigentlich sehr entspannt gewesen.
Ich habe nach ca. 2,5 Jahren vorne den Schriftzug auf der Motorhaube und hinten das Emblem zusammen mit dem Schriftzug entfernt. Bis auf unvermeidliche Kleberreste, die ich mit Reinigungbenzin und anschließender Politur vollständig entfernen konnte ist dabei nichts zurückgeblieben. Also insbesondere auch keine sichtbaren Umrisse durch erhöhtes Ausbleichen des umgebenden Lacks. Da der Lack insgesamt noch sehr gut ist, sind mir auch keine oberflächlichen Differenzen aufgrund erhöhter Abnutzung aufgefallen. Somit wäre ich ehrlich gesagt von alleine wohl nicht auf die Idee gekommen, dass der Lack sich auch ungünstig entwickeln könnte durch das Bekleben. Natürlich fehlt mir hier die Langzeiterfahrung. Auf Sicht von wenigen Jahren sehe ich eher kein großes Problem, was nicht mit Politur effektiv beseitigt werden könnte.

Allerdings halte ich den hier geäußerten Hinweis mit dem leichteren Lösen von Klebeflächen durch Hitzeeinwirkung für zumindest fragwürdig. Genau zu diesem Thema gibt es diverse Warnhinweise im Netz, da Lack scheinbar bei zu starker Erhitzung leicht Schaden nimmt, weshalb manche gänzlich von Wärmezufuhr abraten. Aber ist vermutlich auch hier nur eine Frage der Dosierung? Zu viel ist fast immer schlecht.

Grüße
Ingo