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Ich hab an zwei ganz kleinen Stellen an der Tür und an der Hecktraverse ein wenig Rost. Ich wollte das jetzt ein wenig abschleifen (an der Tür mit einem Glasfaserstift weil die Stelle wirklich winzig ist) und Rostumwandler drauf machen. Anschließend an der Tür ein wenig Lack drüber. An der Hecktraverse nur den Rostumwandler.
Außerdem rosten ein paar Schrauben von den Türscharnieren, da wollte ich mit Metallpolitur ran und schauen ob ich das weg bekomme.
da Du noch ein Defender Greenhorn bist, musst Du Deine persönliche Einstellungen zu der Problematik "Korrosion" am Defender noch finden. Daher hole ich etwas weiter aus. Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Typen von Defender-Besitzern:
Typ 1: der Gusseiserne. Er betrachtet die Korrosion der unterschiedlichen Metalle am Defender als gott- und Land-Rover-gegeben und toleriert diese als natürliche Patina, die ein Defender unweigerlich über die Zeit annimmt.
Typ 2: der Hoffnungsvolle. Er behandelt alle Oberflächen permanent mit allerlei Ölen und Fetten. Populär sind z.B. Mike Sanders oder Fluid Film
Typ 3: der Perfektionist. Er versucht der natürlichen Neigung des Defenders zur Rotbildung (a) präventiv und (b) dauerhaft abzuhelfen
Nun gibt es für die einzelnen Problemteile unterschiedliche Lösungsansätze. Nehmen wir die Schrauben:
Diese bestehen aus mildem Stahl. Der rostet einfach. Vor allem, wenn er in Aluminum eingedreht wird oder damit Kontakt bekommt.
Oberflächlich den Rost zu entfernen oder mit Öl zu bekämpfen, ist ein Kampf gegen Windmühlen
Es gibt Edelstahlschraubensets reichlich im Angebot und dies kann - richtig gemacht - zur endgültigen Lösung führen
Der Perfektionist wählt z.B. den 430-teiligen Schraubensatz von Nakatanenga für knapp 120 Euro. Dann liest er sich alle Beiträge dazu in diesem Forum durch und beginnt je nach Neigung entweder mit der Arbeit oder drückt das Paket dem Schrauber seines Vertrauens in die Hand, welcher diese in knapp zwei Stunden gegen den Einwurf kleiner Münzen verarbeitet.
Kommen wir zu den Rostansätzen an der Tür: eigentlich kann das nach drei Jahren nur ein Steinschlagschaden sein. Denn die Stahltüren beim Defender sind eigentlich recht gut. Ein Foto würde Aufschluss bringen.
Bei einem Steinschlagschaden kann man die vielfach im Internet publizierten Behandlungen durchführen oder eben als Perfektionist bei einem Smart Repair Laden vorbeifahren, der in einer halben Stunde und 50 Euro später eine perfekte Beseitigung vornimmt.
Falls es doch ein systemisches Problem ist, nimmt der smarte Defender-Fahrer seine sechsjährige Rostgarantie in Anspruch - kompatiblen Händler und lückenloses Scheckheft vorausgesetzt.
Bei der Gelegenheit überprüft der kluge Eigentümer gleich auch noch die üblichen Problemstellen des Defenders, die er in einem Aufwasch reklamiert, welche da sind: Trittbretter, Windschutzscheiben-Rahmen, -blöcke, Schiebefensterhalter, Stossstange vorne, Türscharniere, Motorhaubenscharniere, Klimagrill vorne.
Und spätestens jetzt macht man sich Gedanken über Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz.
Ein paar eigene Erfahrungen, allerdings mit einem TDI / 97. Der Wagen und Waschanlagen/Reinigungen des Händlers mit Hochdruckreiniger sind sich fremd wie der Teufel und das Weihwasser. Vernüftige Hohlraumversiegelung (hat meinem Rahmen nicht geholfen) und regelmässiges Aussprühen aller Hohlräume (insbesonder die Türen) mit fliessfähigem und kriechfähigem Mittel. In unregelmässigen Abständen sämtliche Falze und Ritzen der Karosse von aussen mit z.B. WD40, Ballistol, dünnflüssigem Wachs oder ähnlichem besprühen. Desgleichen die Bodenbereiche im Innenraum. Im Frühjahr und Herbst eine gründliche Unterbodenreinigung und denselben mit Konservierungswachs behandeln. Ebenso die Achsen und deren Aufhängungen.
Die Karosse an meinem TDI ist weitestgehend Mängelfreit. Den Rahmen musste ich leider erneuern. Der Rahmenstahl besaß Lunkerstellen im Material, also Walzfehler oder Fehler in der Materialwahl. Die Rostbildung beim Rahmenblech erfolgte von innen nach aussen. Der Wagen wird als Freilandwesen gehalten, hat nie eine Garage gesehen.
Ja, was haben wir jetzt wieder für ein schönes Sommerlochthema.
Es gibt noch den Typ 4: er hat den unerschütterlichen Glauben in das Gute des Herstellers und kann sich gar nicht vorstellen, dass so etwas wie "Rost" jemals bei Fahrzeugen ein Thema sein könnte. Typ 4 kauft/least normalerweise immer Fahrzeuge der Premium-Hersteller.
Ich gehörte ursprünglich zu Typ 4. Bis mich das Schicksal in der Mercedes Niederlassung München ereilte. Der Mitarbeiter der Dialogannehme bat mich mit den Worten "Sie müssen jetzt ganz stark sein" in seine verglaste Dialogannahme. Er wartete bis ein psychologischer Betreuer heraneilte und leuchtete dann wortlos auf die Unterseite des Radlaufs meines auf einer makellosen Hebebühne aufgebockten Fahrzeugs.
Der zusätzlich angeforderte Assistent der Geschäftsleitung (die NL hat 1.500 Mitarbeiter) musste seinen vorsorglich mitgebrachten Defibrilator nicht zum Einsatz bringen sondern versprach mit blumigen Worten die sofortige Behebung der Misere - selbstverständlich kostenfrei. Hilfsweise würde parallel ein Vertriebsmitarbeiter ein Angebot für den Neukauf einer S-Klasse vorbereiten (nach dessen Sichtung ich den Defibrilator wiederum benötigt hätte).
Danach habe ich die S-Klasse verkauft und mir einen Defender gekauft und mutierte zum Typ 3.
Und ich musste mich in Folge mit dem Satz "lernen Sie damit zu leben" auseinandersetzen, denn sonst nur Mediziner bei unheilbaren Krankheiten oder unterfüllbaren Wünschen "das ist habituell" verwenden.
Hi Antonia, auf dem Bild sieht es so aus, als könntest du mal wieder eine gründliche Rasur vertragen :o
Es gibt noch den Typ 5 "Garagist", der versucht das Wasser und somit den Rost vom Landy fernzuhalten. So wie ich z.B.
Aber zurück zum Thema:
Schleifen und Neulackierung ist kein schlechter Ansatz. Die Frage ist halt, wo die Hemmschwelle liegt.
Schrauben würde ich aber eher ersetzen als entrosten.
Vorbeugende Konservierung mit Fluid Film oder anderen Ölen/Fetten bis hin zu Sanders zögert erf. Maßnahmen etwas heraus.
Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. :) ich wusste schon beim Kauf das ein Defender rostet und das das dazu gehört. :)Die Idee mit den Schrauben ist super darüber werde ich bestimmt nachdenken.
Zur Tür, da werde ich ein Foto machen, es ist an mindestens drei Türen an der selben Stelle. Es wäre super wenn du da bei Gelegenheit drauf schauen könntest wenn ich die Fotos gemacht habe, auch von der Hecktraverse werde ich eine machen. Ich wusste nicht das es 6 Jahre Rost Garantie gibt. Dann werde ich wahrscheinlich erst mal gar nichts selber machen. Übrigens werdet ihr wahrscheinlich alle lachen wenn ihr die Stellen an der Tür seht, die sind wirklich minimal und für euch wahrscheinlich total lächerlich. :) aber ich hab ihn erst seit drei Wochen und bin daher wohl noch etwas pingelig.
Ich weiß noch gar nicht welcher von den beschrieben Typen ich bin, dass wird sich im Laufe der nächsten Jahre raustellen. :)
Der Wagen ist vom Vorbesitzer Hohlraumversiegelt worden als er ein Jahr alt war.
Deine Beschreibung und deine Tipps haben mir auf jeden Fall sehr weiter geholfen. Vielen Dank dafür. :W
Meiner ist von 2012 und die braune Pest zeigt sich im Bereich der Radläufe vorn an manchen Stellen.
Lack ist noch 100% topp. Am Anfang war ich auch etwas pingelig, mittlerweile ist dieser alte Bart aber ab, und ich sehe die Dinge lockerer ;)
Die Rostschutzgarantie ist gegen DURCHrosten. Wenn man bei Garantieleistungen clever vorgeht, kann man je nach Vertragshändler sehr weit kommen...
Bei mir hätten sie z.B. das Dach komplett saniert wegen kleiner Risse an dem Überlappungsstoß.
Bis jetzt ist dort alles dicht und deswegen habe ich einen Rückzieher gemacht.
Ich denke mir wird es so gehen wie dir. Jetzt ist halt alles noch so neu in zwei Jahren bin ich bestimmt weniger pingelig. :) an den Türen ist es halt ne blöde Stelle, direkt am Fenstergummi. Aber ich werde mal Fotos einstellen.
Erst mal vielen Dank.
an den Türen ist es halt ne blöde Stelle, direkt am Fenstergummi.
Wenn es so ist wie ich vermute, stehen deine Chancen nicht schlecht, dass in weiteren 3 Jahren tatsächlich das Blech durchgerostet ist...
Abwarten geht da aber nicht, denn du musst jährlich eine Durchsicht und ggf. Nachbesserung zulassen, sonst verlierst du den Garantieanspruch. LG Julia
Für mich als Laien sieht das alles nach ganz typischen Schwachstellen aus. Ich würde auch so ziemlich alles tun damit mir der Dicke lange erhalten bleibt.
Ich bin gespannt was ihr sagen werdet. Ich werde jetzt ganz stark sein, aber Notschlachtung kommt für mich nicht in Frage:)
Das wäre sehr schön, wenn die Werkstatt nachbessert, die machen das garantiert besser als ich. Ich hab sowas noch nie gemacht.
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