letztes langes Wochenende bekam ich ein eigenartig verunstaltetes LT230 in den Schraubstock.
Das VTG war teilzerlegt.
Die Frage aller Fragen reduziert sich meinerseits immer auf die innere Ansicht des Differentialgehäuses und den Passdurchmesser für das hintere Kegelrollenlager!
Auf dem Weg zu dieser Einsicht, gilt es vorher den Rädersatz zu entfernen.
Dieses gelang schon mal nicht!
Das Straßengangrad war nicht in der Lage, das Wälzlager abzuschieben.
Egal, das Gehäuse passt auch so in den Schraubstock.
Ein kurzer Blick genügte: Innen drin sieht alles propper aus!
Der Rest des Getriebes hatte wohl schon mal bessere Zeiten erlebt!
In der Vorgelegewelle war ein Lager aushäusig gegangen.
Da dafür der benötigte Raum eigentlich nicht vorhanden ist, sieht es nun an zwei Stellen nachgearbeitet aus:
So etwas geht nicht ohne erhöhte Reibung und damit Temperatur ab! Die O-Ringe der Steckachse waren ohne Elastizität; der nach hinten platzierte, zerfiel in mehrere Teile.
Im Laufe der letzten Woche wurden immer wieder Versuche unternommen, die Räder von der Welle zu bekommen.
Mit größeren Abziehern, mit Wärme, ja sogar mit dem dicken Hammer!
Es rührte sich absolut nichts!
Ich hätte es ja so belassen, jedoch ließ sich das Straßengangrad auf der Buchse kippelnd bewegen!
Das geht nunmal garnicht!
Also musste die Flex ran!
Hilft ja nix.
Übrig blieb die immer noch fest sitzende Buchse.
Aber mim zarten Händchen an der Flex und dem 1,5kg Hammer hinter dem Meißel, hatte auch diese keine Chance!
Dem Rest gehts schon wieder erstaunlich gut!
Ich bin guter Dinge, auch diesem VTG wieder Leben einhauchen zu können.
Den Schaden führe ich auf mangelnde Vorspannung der Diff-Mutter, gepaart mit Mangelschmierung zurück.
Die Buchse sitzt normalerweise fest auf der Welle.
Wurde ein derartiger Schaden schon vormals beschrieben?
Getriebenummer: 22D707611G
Übersetzung 1,411
Bj. (nach den Gussmarken) 1997
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