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Bisherige Erfahrung mit unseren Range

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    3.5 V8: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

    Wollte ursprünglich diesen Artikel vom RRC in die Kaufberatung stellen, das ist aber meines Erachtens nicht der richtige Ort, da es dort leider in nur ein paar kurzen Zügen um den RRC geht, vielleicht kann ein Admin mir dabei helfen, dies richtig zu positionieren.

    Wie bereits beschrieben in einen anderen Thread, freu ich mich wieder unter euch zu sein. Bilder von der problemlosen Überführung von Spanien nach Deutschland sind in diesen Bericht nachzulesen.

    Nun zum eigentlichen Thema V8.

    Das Fahrzeug ist Service gepflegt worden und bekam alle 8000 KM einen Ölwechsel oder Kundendienst. Die Erstauslieferung war ebenfalls Spanien. Bei Abholung des Fahrzeuges viel mir ein tickern auf, das von der linken Zylinderreihe kam. Da dies nicht mein erster V8 war, sah ich die Sache erstmal etwas entspannter und fuhr ihn, unter Berücksichtigung des Ölstands nach Deutschland.
    Er tickert immer noch, also gehen wir mal der Sache auf den Grund:
    Wie man das tickern lokalisiert, beschrieb ich bereits und wiederhole es hier noch einmal. Nehmt einen Holzstiel - ganz wichtig - , lasst den Motor laufen und fahrt mit den Stiel am Ventildeckel entlang, am anderen Ende des Stiels geht ihr mit dem Ohr drauf, diese Verbindung ist vergleichbar mit einen Stetoskop. Jetzt könnt ihr genauestens hören, in welchen Bereich das Geräusch ist. Bei unserem kam es von der linken Zylinderbank ganz hinten.
    Also, Ventildeckel runter und alles erstmal in Augenschein nehmen. Die Bilder seht ihr gerade.20160316_155013_001.jpg20160316_155422.jpg20160316_155552.jpg
    Kipphebelwelle ausgebaut und demontiert, mich traf fast der Schlag, so eingelaufen hatte ich es noch nicht erlebt. Zusammenbau erfolgte umgehend und nachfolgend gleich ein paar neue bestellt bei Famous Four. Diese kamen nach 2 Tagen mit den Stösselstangen an.
    So dachte ich mir, auf ein neues. Die De-/ Montage seht ihr auf den folgenden Bildern, wobei die Kipphebelwelle auf der rechten Seite einen richtigen Teerartigen Überzug aufwies aber keine Einlaufspuren aufzeigte. Man konnte gut erkennen, das sehr viel Ölschlamm in den Köpfen vorhanden war.
    Normalerweise sollte das Problem behoben sein, den bei soviel Spiel sollte es eigentlich weg sein, die Stösselstangen waren ebenfalls unauffällig, wurden aber auch gleichzeitig erneuert.20160316_170429_001.jpg
    Die erste Probefahrt nach Erneuerung der Komponenten: Es hat nicht viel gebracht, das tickern wurde zwar leiser, aber immer noch vorhanden.
    Nun der zweite Step:
    Auch ein immer wieder heiss diskutiertes Thema „Motorspülung“.
    Ich habe es getan mit beachtlichen Erfolg:
    Fahrzeug warm fahren, ca. 3l Öl ablassen, die fehlende Menge mit Diesel auffüllen und den Motor im Stand 5 min. laufen lassen, teilweise auch bis 15ooU/min, Motor aus, 20 min warten und das ganze nochmal von vorn beginnen. Dies habe ich 3 mal wiederholt und immer vorher den Füllstand kontroliert und bei Bedarf mit Diesel nachgefüllt. Am Ende das Gemisch ablassen, neuen Ölfilter montieren und mit einen teilsynthetischen Öl 10W40 auffüllen. Nachdem dies alles erledigt war, ist von dem tickern nur noch wenig zu hören. Gehe nun davon aus, das noch Ablagerungen in den Hydrostößelen vorhanden sind, diese aber durch öfteres Wechseln wieder gangbar werden.
    Jetzt werden die Meinungen rasant auseinander gehen, aber ich bin der festen Überzeugung, das dieser Motor nur mit diesen Ölarten gefahren werden sollte, auch Vollsynthetik ist kein Problem für ihn, das mineralische Öl 15W40 kann bei diesen Aggregaten zum Exitus führen (bei gebrauchten und nicht bei frisch überholten Motoren ). Wie wir alle Wissen ist dieser Motor gänzlich aus Aluminium gefertigt, daher ist die Wärmeentwicklung extrem gross unterhalb der Ansaugbrücke und in den Köpfen so das daß Öl in diesen Bereichen zum vekoken führt.
    In den nächsten 2 Wochen werde ich die Ansaugbrücke entfernen um den Zustand der Nockenwelle und der Hydros in Augenschein zu nehmen und weiter darüber berichten.


    Morgan

    #2
    AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

    Mit Verlaub gesagt, die Ölsorte ist weniger entscheidend, als der regelmäßige Wechsel. Aber korrekt ist auf jeden Fall 20W50.
    Das Tickergeräusch würde ich ernst nehmen, wann tritt es denn auf? Wenn schon im kalten Zustand vorhanden, sind die Hydros wahrscheinlich, fängt das Geräusch aber erst bei warmem Motor an, ist mit zu hohen Spielen im Bereich Kolbenbolzen oder ähnlichem zu rechnen.

    Grüße
    Udo

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      #3
      AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

      Also, das ist schon ziemlich weit hergeholt, das 15W40 einen Exitus herbeifuehren wuerde. Wie Tonner schreibt: 20W50 ist richtig, im Winter habe ich lieber 10W40 drin, manchmal kippe ich 15W40 nach, und Exitus war nocht nicht, und auch keine verkokten Ventildeckel.
      Die Reinigungsprozedur hat also im Endeffekt nichts gebracht? Tickert weiter? Gibt es Fotos von der eingelaufenen Kipphebelwelle? Neue Aftermarket-Kipphebelwellen sind erwiesenermassen oft schlechter als eingelaufene Originale - diese Info stammt von englischen Motorbauern und Bearmach hat das vor 2 Jahren sogar zugegeben und dann nachgebessert, als einziger. Auch ist es weitverbeitet wenn schon nicht nur die Wellen zu wechseln, da die Partikel der abgescheuerten alten Welle im Kipphebellager bleiben sind und dann schnellstens die neue Welle abschleifen.
      Stoesselstangen machen eigentlich nie Probleme, da haette ich an deiner Stelle eher gleich ein Satz neuer Hydrostoessel bestellt.
      Ich hatte schon ein Auspuffleck, dass sich anhoerte wie ein defekter Hydrostoessel.
      Gruesse aus CZ,
      Mirko

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        #4
        AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

        Udo:
        Aus verschiedenen Quellen und eigener Erfahrung hab ich dies mit der Ölsorte gepostet, ein 15/40 oder 20/50 ist ein rein mineralisches Öl ohne Additive das bei diesen Temperaturen zu einer Verkokung führen kann. Sicherlich kommt es immer auf die eigene Erfahrung darauf an, aber Tatsache ist, das ein teil-synthetisches Öl eine bessere Reinigungswirkung aufweist als ein mineralisches. Die Problematik daran liegt an der Motorkonstruktion aus Vollaluminium wie beschrieben. Ein Gussblock weist in den seltensten Fällen eine derartige Verkokung auf.
        Die Verkokung entsteht, wenn nach einer gewissen Fahrstrecke das Fahrzeug abgestellt wird und da die Wärmeableitung im hinteren Teil der Ansaugbrücke nicht optimal gegeben ist, findet eine Aufheizung statt, die jenseits der 130° Marke liegt. Daraus entseht die Bildung dieses Schlammes der zur Verkokung führt. Durch den Betrieb im Stadtverkehr/Kurzstrecken ist die Gefahr am größten.
        Hier mal eine Tabelle
        50 40.000 60
        60 20.000 75
        70 10.000 90
        80 5.000 105
        90 2.500 120
        100 1.250 135
        110 625 150
        120 312 165
        130 156 180
        Das mit dem Exitus war nur vorsichtig gemeint, da ich dies bei einen unserer eigenen Motoren bereits erlebt habe, dieser hatte gerademal 45.000 KM gelaufen und war 35 Jahre alt.
        Mir ist es durchaus bewusst, das viele vielleicht denken, mit mineralischen Ölen habe ich einen höheren Öldruck, das ist richtig, ist jedoch auch nur auf bestimmte Motoren zurückzuführen. Dieser V8 verträgt auch voll-synthetik.
        Zum Tickern soviel: Im kalten Zustand bei Leerlauf absolut ruhig. Bei Temperaturanstieg wird es hörbar, jedoch ab 100KM/h ist es weg (vorher war es bei dieser Geschwindigkeit extrem zu hören)

        Mirko:
        Bilder von der Welle stelle ich morgen ein, Kipphebelwelle wurde komplett über Britpart bei Famous Four bestellt auf anraten eines Members hier.
        Die original Kipphebelwelle werde ich wieder aufarbeiten lassen. Ende der Woche werde ich eine neue Nockenwelle und Hydros einbauen und weiter davon mir Bilder berichten.
        Nach Rücksprache mit Paul www.v8tuner.co.uk sind die Britpart Teile in der Zwischenzeit i.O.


        Morgan

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          #5
          AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

          Hallo Morgan
          du hast sicherlich recht, dass ein modernes teil-, oder gar vollsynthetisches Öl längere Standzeiten hat, bzw. weniger Ölschlamm absetzt. Daher sind ja beim Mineralöl die Wechselintervalle kürzer. Trotzdem läuft der V8 besser mit dickem Öl, da aufgrund der langen Ölwege und der teilweise kurzen Ölpumpe ein höherer Druck notwendig ist.
          Ich hoffe, dass der Wechsel des Ventiltriebs Abhilfe schafft, glaube ich aber nicht. Wenn du bei 100km/h noch ein Tickergeräusch hörst, ist der Grund üblicherweise eine Etage tiefer zu suchen,...don't ask why I know!

          Grüße
          Udo

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            #6
            AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

            Hallo Udo,

            der Wechsel des Ventiltriebes brachte nur den teilweisen Erfolg daher steht nun der Austausch der anderen Komponenten an (Hydros und Nockenwelle). Ich kann Dir nur von anderen V8 berichten, die massive Probleme hatten mit den mineralischen Öl (TVR, TR8, Morgan+8, usw) nach Wechsel auf Teil- oder Vollsynthethik haben die keinen schwarzen Ventildeckel mehr und der Zylinderkopf bleibt einfach clean, ebenso nach Demontage der Ansaugspinne (nach 40.000KM) und viel Stadtverkehr gab es nur geringe Spuren des Ölschlammes.

            Werde euch aber weiter davon berichten

            Morgan

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              #7
              AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

              OK, Paul von V8tuner ist auch meine bevorzugte Quelle, was Teile angeht. Gerade mit ihm habe ich die Kippheberlwellen vor 2 Jahren als Problematik gehabt und damals auf seinen Anrat kompletten Stahlersatz gekauft.

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                #8
                AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

                Hier mal ein kurzer Anblick der rechten Kipphebelwelle, der letzte Kipphebel wurde demontiert. Geräusch, wie tickern oder ähnliches war auf dieser Seite nicht zu hören.
                Die Abtragung lag bei 7/10mm.20160321_130252_resized.jpg

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                  #9
                  AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

                  Das sieht übel aus, aber hat eigentlich nur sinkenden Öldruck zur Folge.
                  Wenn die Hydros total platt sind, machen die solche Geräusche, aber eigentlich nur im kalten Zustand, bzw. bei zu wenig Öldruck auch warm. Wenn du das repariert hast und das Geräusch ist immer noch da, dann sind es die Kolbenbolzen.

                  Grüße
                  Udo

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                    #10
                    AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

                    Hallo Udo,

                    werde diese Woche mich dem Thema der Hydros und Nockenwelle befassen, wenn ich solche Kipphebelwellen sehe, wobei dieses Bild von der rechten Seite her rührt (das absolut geräuschlos lief),
                    ahne ich bereits einen defekt der Nockenwelle. Diese ist ja bereits sichtbar nach Entfernung der Ansaugbrücke.

                    Ich lese weiterhin, das beim entfernen der Welle oder Ölwechsel die Ölpumpe mit Vaseline gefettet werden sollte.
                    1. Frage: Warum
                    2. Frage: Wenn gefettet, wo genau
                    3. Frage: Weshalb, sehe darin momentan keinen Nutzen, den diese dürfte das Öl ja wohl selbsttätig ansaugen. Ebenso das Ergebnis mit Dichtungen mit verschiedenen stärken

                    Gruß

                    Morgan

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                      #11
                      AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

                      Der V8 hat sehr lange und durch 2 Dichtungen unterbrochene Ölansaugkanäle. Bis die Pumpe Öl ansaugt, speziell wenn der Filter nicht vorgefüllt wurde, ist der Motor hingerichtet. Um mehr Sogwirkung zu erzielen, wird die Ölpumpe komplett mit Vaseline gefüllt. Ich persönlich nehme bei einem neu aufgebauten Motor eine lange Achse mit Bohrmaschine und pumpe bei ausgebautem Verteiler erst mal Öl in den Motor. Dann Verteiler rein und starten.
                      Die Nachbaudichtungen der Ölpumpe sind häufig zu dick. Die Zahnräder dürfen ein Höhenspiel von 2Zehntel haben, nicht mehr. Dieses Spiel wird von einer zu dicken Dichtung negativ beeinflusst, der Öldruck sinkt und Motorschäden sind vorprogrammiert, insbesondere, wenn noch der normale Verschleiß hinzukommt.

                      Grüße
                      Udo

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                        #12
                        AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

                        Versuche verzweifelt, Bilder hochzuladen, ohne Erfolg:(

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                          #13
                          AW: Bisherige Erfahrung mit unseren Range

                          Nun wieder ein kleiner Zwischenstand:

                          Die Nockenwelle, Hydrostössel, Stösstelstangen und Ölpumpe wurden am letzten Wochenende ersetzt. Die Ölpumpe wurde mit einem Rep.-Satz wieder auf ihr altes Niveau gebracht. Das einzige was nun noch gemacht werden muss, ist das befüllen der Klimaanlage.
                          Es gibt leider keine allgemeine Richtlinie das diese Komponenten ab 150.000 KM ersetzt werden sollten nur soviel dazu, wie bereits in anderen Thread erwähnt, ist es auf jeden Fall ratsam. Spätestens dann, wenn der V8 sich anhört wie eine nicht geölte Nähmaschine.
                          Für weitere Intressierte: Die Parts habe ich alle bei Famous Four bestellt und bin bisher mit der Qualität zufrieden, man muss nur denjenigen klar machen, das man qualitativ hochwertige Teile haben möchte, dann bekommt man diese auch.
                          Kurz und gut hat uns die Teile ca. 600 Pfund gekostet.

                          Bilder kann ich immer noch nicht hochladen, hoffe, das sich ein Admin bei mir mal meldet.

                          Gruss

                          Morgan

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