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Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

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    Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

    Guten Morgen an das Forum !

    Nachdem ich mich, bzw. der Range eher mich, mit dem Thema "Niveauregulierung inaktiv" beschäftigt habe, geht die Fehlersuche in eine neue Runde, bei der ich um freundliche Mithilfe bitte.

    Eigentlich fing das ganze Dilemma sehr standardmäßig an, d.h. die übliche Meldung, das übliche Verhalten, immer kürzer werdende Abstände zwischen dem "Fehlerlöschen und Weiterfahren". Also hatte ich mich dann vergangene Woche zu dem einzig Sinnvollen entschieden, Kompressor raus, ab in die Post in die Obhut von Uli nach Meerbusch.

    Das lief wie erwartet super - er kann es einfach: schnell, kompetent, freundlich ! An dieser Stelle noch einmal vielen Dank Uli. Und: Kundenbetreuung danach ist auch noch mit dabei, wann mach der Mann endlich eine LR-Werkstatt in Hamburg auf ? ;-)

    Aber, wo wir beide nun etwas ratlos sind, ist folgendes (der Reihe nach):

    1. Kompressor wieder eingebaut und angeschlossen, Wagen ohne Fehlermeldung, alles gut.
    2. Mutig in die obere Position befohlen, der Wagen geht in ungeahnter Geschwindigkeit nach oben - Euphorie und Neuwagenfeeling machen sich breit
    3. Zurück auf Normalhöhe. Unspektakulär, ein Zischen, Wagen senkt sich, Position wird eingenommen und bestätigt
    4. Weil es so schön läuft. runter in die untere Einstiegsposition. Wagen senkt sich, geht runter - runter - runter - zisch und kommt an - mit einem überraschenden, spürbaren "Unten", also eher in der Form "ich liege nun auf und raste mal ein" - worauf auch immer.... aber alles erst einmal nicht als sonderlich beunruhigend wahrzunehmen.
    5. Dann also mal wieder direkt nach oben in Richtung Normalposition. Anzeige sagt "Unten leuchten, Mitte blinken" und der Kompressor legt sich ins Zeug. Der Wagen bleibt aber in dieser Höhe... Kompressor arbeitet (spürbar) und schließt seine Bemühungen mit einem kurzen Zischen ab, welches ich so noch nie wahrgenommen habe (kann aber auch daran liegen, dass diese ganze Aktion bei komplett leergeräumen Kofferraum, also nur die nackte Reserveradmulde und der Kompressor in zarter Einigkeit dort zugange waren, nichts trennte uns akustisch). Nach kurzer Denk-/ Verschnaufpause versucht der Kompressor es erneut. Ca. 20 Sek. Pumpen, kein spürbarer Effekt, Zischen, aus...
    6. Die vertraute Anzeige meldet sich wieder "Niveau...", der Schalter leuchtet gelb, die Anzeige bleibt bei Unten an, Mitte blinken...

    7. Nun kommt der wirre Teil, der sich aus vielen Versuchen, viele Flüchen und diversen Fehlerlöschungen zusammensetzt, um die Kiste zu irgendeiner Handlung zu bewegen. Irgendwie - aber nur schwer zu dokumentieren (ich war emotional dem Thema mittlerweile kontraproduktiv eingestellt...) - hob sich der Range dann in eine mittlere Position. Was ihn letztendlich dazu bewogen hat, lässt sich schwer sagen. Auf jedem Fall ging dieses Anheben anders als sonst von statten, also nicht so, wie ein Kamel aufsteht (vorne pumpen, hinten pumpen und das ganze im Wechselschritt) sondern ganz langsam und sachte und nicht mit dauernden Kompressoreinsatz. Also eher so, als wenn er sich nocheinmal den letzten Atem aus dem Vorratsspeicher holen würde.

    8. Letztendlich fuhr er in eine hohe Position, die er auch als Normalposition zu verkaufen versuchte, von mir aber als höher als normal wahrgenommen wurde. Ich hatte mal den Wagen in Normalhöhe gemessen und vorne von OK Fahrbahn bis Quadrant Radlauf im Mittel 85cm gemessen, da ich beobachten wollte, ob das Luftfederungssystem bei ausgebautem Kompressor das Niveau hält (was auch erfreulicherweise der Fall war). Nun stand er vorne aber bei fast 87cm, was ich eher Geländeniveau zuweisen würde (wohlgemerkt, bei meinem Range).

    9. Irgendwie passte das nicht mit der Anzeige zusammen und es machte mir Sorgen, dass er sich hier unkontrolliert hochgepumpt hatte und evtl. das System nun noch mehr Schaden nehmen könnte. Also habe ich mich schweren Herzens wieder entschlossen, den Range runterzufahren (alle Befehle der Höhenänderungen gingen nur mit begleitetem Fehlercode-Löschen, da er sonst ja nicht zur Kooperation bereit ist).

    Lange Geschichte, ich weiss, aber nun ist die Situation folgende:

    - Wagen ist unten, aber nicht wirklich "weggesackt", d. h. er ist m. E. nach auf Einstiegshöhe und bedingt fahrbar (?).
    - Kompressor versucht sofort nach Fehlerlöschung den Wagen anzuheben, kann aber nichts ausrichten. Zwei Versuche wie beschrieben, dann Fehlermeldung.
    - Druck im Vorratsspeicher fällt mit jedem Versuch weiter ab (heute morgen bei nur noch 5,54 bar).

    Weitere Versuche, ihn hochzufahren will ich jetzt ohne eine neue Idee nicht unternehmen, es kann wohl nur noch schlimmer werden. Aber folgende Überlegungen sind am Start:

    A. Mein Range hat kein T-Stück zwischen Kompressorleitung und Weiterleitung zum Druckspeicher. Im Rave wird das ganze als "External pressure relief valve" bezeichnet und muss nicht zwingend bei allen Modellen vorhanden sein ("where fitted"). Es sieht auch nicht so aus, als wenn dort jemals eines war, also habe ich ein Modell ohne dieses Ventil, sondern direkt ein Kupplungsstück auf dem Steckerteil. Macht das etwas aus ?

    B. Der Druck im Vorratsspeicher wird nicht nachgefüllt, soviel ist festzustellen. Aber, wenn der Kompressor loslegt kommt am Ende immer dieses Zischen. Kann es sein, dass der Zugang zum Vorratsspeicher nicht öffnet ? Der Kompressor also gegen eine Sperre pumpt und dann die Steuerung logischerweise "aufgeben" sagt ? Worüber wird dieses Ventil gesteuert ?

    C. Wenn der Kompressor erneuert oder überholt wird, liest man häufig, dass das Relais auch mit ersetzt werden sollte. Was macht dieses ominöse Kompressorrelais eigentlich ?

    D. Wird der Kompressordruck eigentlich direkt auf die Luftbalgen über das vordere und hintere "cross link valve" gleitet oder ist auf jedem Fall der Vorratsspeicher davor geschaltet ? Die Systemübersicht im Rave ist hier nicht eindeutig. Sollte aber alles ersteinmal über den Vorratsspeicher gehen, dann würde dies die Fehlersuche etwas besser leiten (erst Vorratsspeicher, dann die Verteilerventile...)

    E. Kann man den Vorratsspeicher eigentlich auch "manuell" füllen, d. h. durch Anschluss einer (Hand-)Pumpe ?

    F. Kann man das ganze System eigentlich mal komplett "reseten", also nicht nur Fehler löschen sondern alle Ventile mal "auf null" stellen ? Batterie abklemmen und solange spazieren gehen ?


    Vielleicht hat ja jemand eine Idee hierzu oder ähnliche Erfahrungen gemacht und kann ein PuzzleTeil hierdurch beisteuern - würde mich sehr freuen.

    Grüße,


    tjm


    P.S.: Der Kompressor ist über jeden Verdacht erhaben - refurbished by Meerbusch ;-)

    #2
    AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

    Hallo tjm, Danke für das Lob, aber auch ich kann mal Fehler machen, bzw. ein Teil, das ich geliefert bekommen habe, hat einen Haarriss o.ä., GERNE kannst Du mir den Kompressor nochmals schicken, Versandkosten gehen bitte auf mich (darauf bestehe ich!!!!!!!!!!!!!!!!!), und ich schaue ihn mir nochmals an. Ich habe ihn zwar 20 Minuten in meinem RR TD6 rauf / runter spazieren gefahren, aber der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. Alternative: abklemmen, und mal am Pipe-Ausgang fühlen/messen, wie der stark der Druck in 30 Sekunden Lauf ist.

    Full of hope...., Uli
    HRH Prince Charles recommendation for workshop on Continent: MEERBUSCH

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      #3
      AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

      Es kann natürlich alles sein, z.B. eine undichte Verbindung im Kofferraum, ein Haarriss im Speicherbehälter, ein defekter Drucksensor, ein Haarriss (Undichtigkeit) im großen Verteiler hinter dem Vorratsspeicher, usw., Problem ist immer, man kauft sich das Zeug, baut ein, und der Fehler ist immer noch da. Kenne auch ich zur Genüge. Da sich diese Probleme mittlerweile häufen, werde ich noch heute beginnen, eine komplette Luftfederung in Teilen zusammenzukaufen reduzierte Neuware ist ideal).
      HRH Prince Charles recommendation for workshop on Continent: MEERBUSCH

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        #4
        AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

        Hallo Uli, hallo Forum,

        also, ich habe den Kompressor eben nochmals abgeschlossen und mit 12V unabhängig vom System mal laufen lassen. Er pustet munter drauf los, d.h. mit deutlich spürbaren Druck, wobei ich keine Ahnung habe, wie sich 13,7bar anfühlen müssen ??? Der Druck wird pulsierend ausgegeben, was aber bauartbedingt wohl so ist bei dem Kompressor, nehme ich an.

        Einzig auffällig ist, das der Betrieb ohne an das Wagensystem angeschlossen zu sein deutlich leiser, fast schon schnurrend, erfolgt, als wenn er seine - nach wie vor erfolglosen Versuche - im geschlossenen System vollzieht. Dies lässt mich wieder zu meiner Vermutung gelangen, dass sich da irgendetwas sperrt, den Druck in Richtung Vorratsspeicher zu bringen... das Zischen am Ende würde m. E. nach auch dafür sprechen.

        Muss eigentlich für den Luftdruck in diese Richtung ein Ventil "per Befehl" geöffnet werden oder funktionieren diese Ventile nach dem Motto "in eine Richtung geht immer, die andere geht mechanisch nicht". Der Architekt denkt da einfacher in Form von Rückstauklappen...;-)

        Wenn das Ventil aber angesteuert werden muss, wer oder was übernimmt das dann ? ECU der Luftfederung per Signal ? Das ominöse Kompressorrelais ? Der Kompressor selbst (es gehen ja noch ein paar mehr Leitungen aus dem Stecker rein und raus) ?

        Kann es helfen, das ganze System mal komplett zurück zu setzen, zu reseten ?

        Grüße,

        tjm

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          #5
          AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

          Hallo, also man kann den Ventilblock ansteuern, das Ablassventil, das Füllventil, Querventile vorne u. hinten, Temperatur und Druck messen.

          Die Luftfederung ist identisch mit dem BMW E53, das bedeutet auch Ediasbas von BMW ermöglicht es die entsprechenden Komponenten anzusteuern.

          Ich würde mal versuchen jemanden zu finder der das einzeln für dich testen kann. Wenn du alles separat ansteuerst findest du bestimmt den Fehler.

          Ich bin vermutlich zu weit weg entfernt, sonst könnte ich dir versuchen zu helfen.

          VG
          Frank

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            #6
            AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

            Hallo Frank,

            danke, dass Du Dich auch in meine Sorgen mit eingeschaltet hast. Da das Thema Luftfederung für alle Range Rover Besitzer anscheinend irgendwann auf dem Plan steht, kann die Bündelung der Erfahrungen und Ideen eigentlich nur von Nutzen sein - ich freue mich.

            Also, zwei Sachen habe ich heute Nachmittag noch herausgefunden:

            1. Meine Frage war ja, wie sollen sich 13,7bar Druck anfühlen... also habe ich in den unendlichen Weiten meines Kellers gesucht und habe einen nie benutzten Klein-Kompressor gefunden ! Keine Ahnung, warum und wann ich den mal angeschafft haben sollte, auf jedem Fall stammt er wohl von Aldi (Top-Craft) und macht einen Höllenlärm. Aber: Er konnte mir als "Referenzdruckgeber" mit seinen 17bar Leistung dienen, so dass ich nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann/ darf, dass Uli wie erwartet meinen Wabco-Kompressor wieder zu voller Leistung verholfen hat. Der dem Referenz-Kompressor spürbar entweichende Druck ist in etwa so wie der von mir heute Vormittag erlebte Druck aus dem eingebauten Kompressor.

            2. Mein heißgeliebtes Diagnosetool iCar 930i kann mir Informationen u.a. auch über die Ventile liefern. Im Data Stream-Modus werden die verschiedenen Zustände und Werte der Luftfederung direkt angezeigt - insgesamt 37 verschiedene Werte. Also habe ich mal das Spiel der Ventile beobachtet und auch andere Verhaltensweisen versucht auf Logik hin zu verfolgen. Davon kann ich wie folgt berichten:

            Wenn der Kompressor anspringt, schalten Relais und Kompressor laut Interpretation ECU korrekt los. Das eine Vorratsventil ist geschlossen, das andere (es werden zwei mit diesem Namen angezeigt ?) öffnet sich. Ich gehe davon aus, dass es sich um das Einlassventil handelt. Alle Verteilerventile (vorn / hinten) und alle Balgenventile bleiben geschlossen. Nach erfolglosem Kompresseoreinsatz schließt das Voratsventil wieder, das Relais fällt ab und die Störungsmeldung "Druck Vorratsspeicher bei laden statisch" erscheint. So gut, so schlecht.

            Vom Prinzip her sehe ich das so, dass nach Löschen des Fehlers das System zuerst den mittlerweile sehr leeren Vorratsspeicher versucht zu befüllen und daher immer sofort mit Fehlerlöschung den Kompressor anschmeisst. Das wird aber nichts, also ist der Speicher statisch und ECU sagt "aus das Spiel". Die Ventile der Balgen und der Verteiler bleiben dicht, da erst auf den gefüllten Vorratsspeicher gewartet wird...

            Also eigentlich wirkt es auf mich immer noch so, dass die Luft irgendwie daran gehindert wird, in den Speicher zu kommen...

            Wie seht Ihr das ?

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              #7
              AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

              Also wenn sich da was tun soll, dann muss die folgende Reihenfolge eingehalten werden:

              1. Speicher gefüllt
              2. Speicherauslassventil öffnen (macht kurz Plong)
              3. Ventilquer vorne öffnen (passiert noch nichts) sorgt aber dafür, dass beide Seiten gleichzeitig hoch gehen.
              4. Ventil VR und VL öffnen

              Ergebnis: Achse vorne geht hoch

              runter geht so:

              1. Ventil VR und VL öffnen
              2. Speicherauslassventil öffnen (es macht Plong und er geht VR runter

              So wie du es schreibst wird anscheinend der Ventilblock nicht angesteuert!!!
              VG
              Frank

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                #8
                AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                Hallo Frank, hallo Forum.

                Ein neuer Tag, neue Versuche und Erkenntnisse (hoffentlich gehe ich nicht schon allen auf den Zeiger mit meiner sche... Niveauregulierung).

                Aktion 1:

                Der Kompressor hatte seine Funktionsfähigkeit ja bei einer externen Ansteuerung, autark von der ECU, bewiesen (externe 12V direkt an +/-, die Kiste schnurrte und pustete). Aber es gehen ja noch mehr Kabel rein und raus aus dem Kompressorgehäuse und nun war meine Überlegung die, dass er zwar offensichtlich auch Strom bekommt und läuft, aber irgendein internes Ventil durch eine andere Ansteuerung dicht macht und er in situ gar nicht den Druck liefert, welchen er frei von Steuersignalen bereitwillig in der Lage abzugeben ist ?

                Also habe ich ganz kühn einmal den Luftschlauch von der Kupplung abgenommen (es kommt ja keine Luft aus dem System, da die Ventile geschlossen bleiben) und den Kompressor mal von dem Wagen ansteuern lassen...

                Effekt: Kompressor pumpt wirklich Luft, aber gleichzeitig kommt Luft aus dem Gegenstück ! Also ganz schnell wieder Wagen aus und Verbindungen wieder zusammen. Was ist passiert ? Der Wagen hat sich hinten noch weiter in die Radkästen abgesenkt. Also kam die Gegenluft offensichtlich aus dem hinteren Federbeinen, was bedeutet, dass die Ventile bei laufenden Kompressor öffnen (was sie wahrscheinlich ja auch tun sollen, es könnte ja Luft kommen...;-)

                Nun war der Range in einer traurigen Position angekommen, wo ich ihn mal als Laie als "nicht mehr fahrbar" bezeichnen würde... er lag seit Um- und Ausbau Kompressor eh schon auf m. E. Einstiegshöhe - obwohl das System eher Normalhöhe anzeigen wollte..., aber nun sah das nicht mehr feierlich aus.

                Aktion 2:

                Da es nun nichts mehr zu verlieren gab, habe ich einen Batterie-Reset gewagt (wurde hier mehrfach beschrieben, aber ich habe erst einmal den "kleinen Reset" gewagt, also nur Masse für 15 Min abklemmen und anschließend Lenkrad links-rechts-mitte zum kalibrieren, den "großen Reset" mit Kabelenden aneinander und so wollte ich noch nicht angehen). Nach 15 Min. andächtiges Schweigen am Krankenbett dann folgender Effekt:

                Fehler war noch da, also gelöscht. Kompressor legt los, diesmal deutlich länger als bisher und auch nicht in diesem "2er-Takt mit Zischen". Ganz langsam (ich habe es erst beim Aussteigen bemerkt) hat sich der Range wieder aus den hinteren Radläufen erhoben und wieder das vorherige Niveau erreicht !!! Da machte sich Freude breit, Hoffnung keimte auf, dass es noch zu einem guten Ende und einer langen wunderbaren Freundschaft kommen könnte...

                Aber, weiter ging es nicht. Ich bin wieder in der Murmeltiertag-Schleife mit dem erfolglosen Pumpen, dem nach wie vor stagnierenden Vorratsdruck (wobei er sich nach der Aktion minimal von 5,38 auf 5,57 bar erhöht hat, was aber durchaus am Wetter liegen kann...). Probefahrt langsam um den Block fühlt sich normal an, auch mit inaktiver Niveauregulierung fährt er normal im Stadtverkehr.

                Also, was gibt es darauf abzuleiten ? Ich vermute mal folgendes:

                - Kompressor ist am Start, sonst hätte er es nicht geschafft, den Range mit seinen 2,5t aus den Radläufen anzuheben, oder ?

                - Leitungen / Ventile, zumindest zu den hinteren beiden Balgen sind wohl i. O., also auf dem Weg dahin auch das hintere Querventil (beiden Seiten gingen gleichmäßig hoch) und eigentlich dann auch (zumindest dieser Teil) des Ventilblocks am Vorratsspeicher. Soweit will ich jetzt einfach mal positiv denken...

                - Der Vorratsspeicher schaut sich das ganze weiterhin passiv von der Ferne an. Keine signifikante Druckerhöhung trotz zahlreicher Versuche. Er scheint keine Luft einzulassen, sondern nur begrenzt weiter zu leiten (siehe Aktion 2).

                RR-Frank hat in seinem vorangehenden Beitrag als ersten Punkt "1. Speicher gefüllt" als Anfang für weitere Aktionen festgelegt. Nur hierhin komme ich leider überhaupt nicht...

                Was mich interessieren würde ist folgendes: Was steuern eigentlich die weiteren Leitungen, die in/aus dem Kompressor kommen ? Zum einem denke ich, dass auf zwei Leitungen die Informationen des Temperatursensors des Kompressors kommen. Aber wird da evtl. auch über den Kompressor das Signal an den Vorratsspeicher gegeben, nach dem Motto "Achtung, jetzt kommt Luft" ? Oder steuert das völlig übergeordnet die ECU ?

                Haltet Ihr es für sinnvoll, das Ventil des Vorratsspeichers zu tauschen ? Die Leitungen dahin sollte ja nach dem Hochpumpen als intakt angenommen werden können, es ist auch bei Kompressorbetrieb kein Zischen oder ähnliches an der Stelle zu vernehmen.

                Oder doch den "großen Hard Reset" an der Batterie ?

                Grüße,

                tjm

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                  #9
                  AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                  TIm,

                  mal ganz ehrlich - du kennst keinen der dir helfen kann und du selbst stocherst im Nebel rum. Ja klar haben wir alle schon gemacht, aber bevor du irgendwie etwas tust investiere das Geld in eine Fehlerdiagnose bei LR oder einem netten BMW Händler.

                  Danach kannst die Fehler ja selber beheben, aber ohne Diagnose oder gezielten ansteuern wird das schwierig.
                  Meine Luftfederung hat mal viel Ärger gemacht, weil Wasser von der Motorwäsche in den ABS Stecker gelaufen ist.
                  Da kam dann auch andauern die Fehlermeldung - gefunden habe ich es durch Fehlerauslesen und nachdenken.

                  Hast du dir mal das RAVE besorgt? Da steht auch drin wie die Luftfederung funktioniert.
                  Man geht da systematisch dran - auch wenn oft der Kompressor schuld ist, ist er nicht für jeden Fehler verantwortlich.
                  Und der Supertrick mit der Batterie abklemmen heilt auch nicht alle Fehler, sondern nur diejenigen wo der BUS von irgendeinem Modul zugemüllt wird.

                  Also fahr zu LR und lass den Fehlerspeicher auslesen bzw. die einzelnen Elemente der Luftfederung durchchecken.
                  1h LR kostet ca. 150 Euro

                  Auf Verdacht Teile tauschen noch viel mehr....

                  VG
                  Frank

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                    #10
                    AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                    Hallo Frank,

                    vielen Dank für Deine auffordernden Worte - letztendlich ist aber auch mir schon klar, dass am Ende immer der Weg zu einem kompetenteren Fachmann/ einer Fachwerkstatt steht. Nur da habe ich meine schlechten und teuren Erfahrungen mit der "gezielten Diagnose" schon gemacht...(dafür habe ich nun unnützerweise eine neue Hochdruckpumpe, ein halbes Treibstoffzufuhrsystem, eine Automatikgetriebekontrolle und ein halbes Mechatroniker-Leben in AWs gerechnet in dem Range - dafür, dass es am Ende zwei Injektoren waren).

                    Trotzdem gehe ich weiterhin gerne in die Werkstatt - wenn ich den eine genauere Vorstellung von dem habe, was da los sein könnte. "Suchen Sie mal den Fehler in dem Luftfahrwerk" kann ein teuerer und langwieriger Satz werden ;-).

                    Aber so bin ich halt gestrickt - wohl eine Mischung aus Vulkanier (... das muss doch logisch zu erklären sein..) und Sigmund Freud (... hier sollten wir noch einmal genauer analysieren...);)

                    Also, ich habe schon neue Ideen und der Nebel lichtet sich...

                    Schönes Wochenende,

                    tjm

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                      #11
                      AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                      @ in die abendliche Runde, da mir solche Dinge immer sehr am Herzen liegen, habe ich TJM gebeten, mir den Kompressor, an dem es eigentlich liegen muss, nochmals zuzuschicken, er kam heute, und ich habe ihn nochmals aufbereitet, das oben liegende Ventil war m.E. etwas überdurchschnittlich verschmutzt, ich habe es um 90Grad verdreht (nach Reinigung), und den Kompressor dann nochmals an meine Anschlüsse im eigenen TD6 angeschlossen, den Lufttank zu 80% entleert, und was soll ich sagen, er pumpte sich wieder hoch (zwar nicht im Raketentempo), aber zweimal von ganz unten bis ganz oben. ein wie beschriebenes Zischen jedoch, konnte ich nicht vernehmen, ich habe auch den Kofferraum offen gehabt, weil der Kompressor von TJM ja provisorisch auf meinem Reserverad platziert wurde.

                      Wir werden sehen und lesen, was daraus wurde....,

                      VLG aus Meerbusch, Uli
                      HRH Prince Charles recommendation for workshop on Continent: MEERBUSCH

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                        #12
                        AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                        Ja, der After-Sale-Service bei Uli klappt perfekt !

                        Da merkt man, wenn jemand seine Passion gefunden hat und es ein wirkliches Anliegen ist, zu helfen - nochmals vielen Dank.

                        Ich bin schon gespannt, ob sich der Range nun endlich bereit erklärt, wieder nievauvoll zu schweben und werde selbstverständlich hierzu berichten (wird aber wohl erst zum Wochenende hin klappen).

                        Grüße aus Hamburg,

                        tjm

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                          #13
                          AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                          Hallo an das Forum,

                          ich wollte nur das Thema mit einer freudigen Nachricht beenden: Der Range schwebt wieder !

                          Aber der Reihe nach. Aufgrund meines Verdachtes und meiner - vielleicht teilweise schon epischen Überlegungen, ich bitte um Entschuldigung - dass der überholte Kompressor vielleicht ja doch nicht die erforderliche Leistung zum Auffüllen des Druckspeichers bringt, habe ich in Rücksprache mit und durch das freundliche Angebot von Uli das gute Teil nochmals in seine heilenden Hände gegeben. Uli hat ihn noch einmal durchgecheckt, in seinem Range probegefahren und für funktionsfähig befunden. Also das ganze wieder zurück nach Hamburg und gestern war er wieder hier (geht immer superschnell bei Uli).

                          Kompressor eingebaut, Fehler gelöscht, Wagen gestartet und schon war die Welt wieder schön ! Alle Funktionen laufen wieder, Druckspeicher wird auf ideale 13,7bar gefüllt, ran an den Schalter, auf und nieder - immer wieder !

                          Ich bin also rundum zufrieden und kann den Kompressorservice von Uli nur empfehlen. Und natürlich bin ich auch etwas beruhigt, dass ich nun anfange, die Luftfederung des Range Rover zu verstehen... manchmal hatte ich schon den Eindruck, dass Quantenphysik einfacher zu erfassen ist, als die Technik in unseren ach so heiß geliebten Wagen...;-)

                          Nun kann ich mich den nächsten Baustellen an dem Range widmen - er qualmt und pfeift... aber davon in einem anderen, neuen Thema...

                          Schönen Abend noch aus Hamburg,

                          tjm

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Mal wieder: Die Luftfederung... nun aber spezieller

                            Schön zu lesen, dass der Range wieder fährt!

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