Completely knocked down... war ich wohl, als ich mir am letzten Tag des letzten Jahres noch eine 5. Serie namens "Silvester" zugelegt habe (ein paar Bilder der Abholaktion gab es hier: http://www.blacklandy.eu/blboard/for...och-ne-Serie-1). Inzwischen habe ich den Baukasten mit Jahrgang 1953, der sein Leben als 30 km/h-Traktor vermutlich zu einem grossen Teil auf einem Bauernhof im Emmental verbracht hatte - etwas sortiert und in der Garage eingelagert:
Mein Ziel ist es, das Puzzle im Verlauf der nächsten Jahre wieder zu einem ganzen Auto zusammenzubauen. Eine Deadline habe ich mir dabei bewusst nicht gesetzt, denn ich werde nur daran arbeiten, wenn es Job, Haus und Hof sowie meine anderen paar Serien ab und zu zulassen. Mit Blick auf die eklatante Untervertretung der Serie 1 im BL-Forum habe ich mir vorgenommen, hier GELEGENTLICH ein Foto vom Verlauf des Projekts einzustellen - ungeduldige Zeitgenossen seien also schon mal vorgewarnt und machen sich am besten auf die Suche nach einem anderen Thread ;)
Weil ich meine Landys weiterhin nur als Hobby und nicht als Wertanlage betrachte, wird es beim Silvester keinen "Regardless of Cost-Bling-Bling-Concours-Zustand" mit unzähligen NOS-Teilen geben - auch wenn man angesichts der jüngsten Preisentwicklung bei den 80ern schon mal in Versuchung kommen könnte. So werde ich ihn vermutlich mit den meisten "Falschteilen", die er im Verlauf seiner landwirtschaftlichen Karriere von späteren Modellen erhalten hat, wieder zusammenschrauben - es sei denn, die "korrekten" Komponenten würden zu einem budgetkompatiblen Tarif irgendwoher auftauchen.
Dieser Ansatz bringt es mit sich, dass ich an der Karrosse so gut wie gar nichts machen werde - ausser natürlich denjenigen Dingen, die zulassungs- oder sicherheitstechnisch unumgänglich sind (neue Seitenscheiben, Pannenblinker etc.). Die Patina oder der Gammel - da gehen die Meinungen ja stark auseinander - bleibt also erhalten. Mir ist bewusst, dass es auf diese Weise ziemlich schwierig wird, bei uns in der Schweiz den Oldtimerstatus zu bekommen. Vermutlich muss ich dann zu gegebener Zeit tief in die Tasche greifen und hoffen, dass mir eine FIVA-Identitätskarte einen Zustand 2 attestieren wird (vgl. http://www.fsva.ch/de/fiva-id-karte).
Rahmen und Bulkhead weisen die üblichen Rostlöcher auf und sind auch der Grund, weshalb der Wagen vom Vor-Vorbesitzer vor Jahren einmal zerlegt worden ist. Weil ich weder Schweissen kann, noch eine entsprechende Ausrüstung besitze, habe ich diese beiden Teile direkt beim örtlichen Carrosseriespengler abgeliefert. Das reisst zwar ein gewaltiges Loch in die Kasse, aber alles andere hätte keinen Sinn ergeben, weil ich auch keine Werkstatt habe, in welcher ich flexen und sonstwie lärmen kann.
Zum Zustand von Motor und Getriebe kann ich noch gar nichts berichten, ausser dass sie vorhanden und "Matching Numbers" sind. Ich habe diese Baugruppen vorerst in die Ecke gestellt und werde sie erst angehen, wenn wieder ein fertiges Fahrgestell vorhanden ist. Alle restlichen Teile werden "minimalinvasiv" überholt oder ersetzt, damit "untenrum" eine saubere und funktionstüchtige Basis entsteht.
Nachdem meine Garage, welche leider nicht direkt vor der Haustüre liegt, eine rudimentäre Grundausrüstung erhalten hat, habe ich mal mit der Entrostung der Hinterachse begonnen. Wie schon erwähnt, kann ich dabei aus lärmtechnischen Gründen kein schweres Gerät einsetzen, denn über der Garage befinden sich Wohnungen und ich bin nur eingemietet und möchte nicht gleich hochkant wieder rausfliegen. Mit Schraubenzieher, Spachtel, Bohrmaschine mit Drahthexe und Fein Multimaster braucht es halt es etwas Zeit...
Viele Grüsse
Tom
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