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Range Rover Classic - Motor abdichten

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    3.9 V8: Range Rover Classic - Motor abdichten

    Hallo zusammen,

    habe nun endlich im letzten November zugeschlagen: Range Rover Classic 2-Door aus spanischem Hause (BJ 90, 200tkm). Nun geht es an die Überarbeitung um durch den TÜV zu kommen. Kopfzerbrechen bereitet mir momentan der Ölverlust an der vorderen Kurbelwellendichtung / Kettenkasten.

    DSC03558_überarbeitet.jpg


    Gibt es hierzu bereits Erfahrungen? Von Interesse ist vor allem:
    - Benötige ich Spezialwerkzeuge?
    - Kommt man überall dran und was muss alles abgebaut werden um vernünftig arbeiten zu können?
    - Sollte außer den Dichtungen noch was gewechselt werden? Wasserpumpe vielleicht? Nockenwelle ist glaube ich nicht dran, zumindest ist der Motor bei der Probefahrt nicht auffällig gewesen (denke das wurde während der Lebensdauer schon einmal gemacht).
    - Gibt es irgendwo eine bebilderte Anleitung? Finde das Werkhandbuch manchmal sehr kurz gehalten.

    Und noch eine Frage für den Range Neuling: Wo bestellt ihr Ersatzteile? Hatte bisher bei RimmerBrothers bestellt und bin da zufrieden gewesen. Aber gibt es noch andere empfehlenswerten Lieferanten?

    Viele Grüße
    Thomas

    #2
    AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

    Herzlich Willkommen Thomas.

    Deine Fragen kannst du am besten mit der Suchfunktion oben rechts beantworten.
    Lieferanten gibt es auf der Insel einige. Die Frage gab es tatsächlich bereits.
    Um fragen nach Motoreigenheiten zu beantworten hilft es den Motor zu kennen ;-) .
    Such mal nach Rave. Gibt es auch für Classics. Da drin ist alles beschrieben.
    looking for a new guardian angel, mine is overstrained - Gruß Alex

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      #3
      AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

      Hallo Thomas
      Am Kettenkasten gibt es zwei Dichtungen, den Simmerring an der Nockenwelle und die Dichtung des Kastens selbst. Bei mir hatte mal ein Kasten ein Haarriss. Der Normalfall bei 3.9l-Motor ist jedoch,
      dass die Zylinderköpf-Dichtungen "siffen". Wenn du die Köpfe machst, zieh diese mit 1kg (10nm ) mehr an beim letzten Schritt! Wenn du den Motor schon offen hast, kannste auch gleich die Nockenwelle kontrollieren, die Hydrostössel und Stösselstangen nicht vergessen.
      Mit dem Schraubenzieher kannst du bei der Wasserpumpe das Lager abhören, wenn es mahlt, ja dann ersetzen.

      Um an die Wasserpumpe, Kettenkasten zu kommen muss lediglich der Lüfter ( mit Visco ) und die Plasikabdeckung weg, Kühler kann bleiben, jedoch entleeren und oberen Schlauch weg.
      Bei der Nockenwelle muss noch der Kühler weg und der Verdampfer nach unten schieben.
      Ach ja, beim Lüfter kann ich mir nie merken ob er ein Linksgewinde hat oder nicht.

      Mir reicht im Normalfall das Werkstatthandbuch ( 1 Bundesordner ), ansonsten hab ich noch die Bücher von Haynes.
      Habe letztens bei Paddock bestellt, hat top funktioniert.

      viel Spass beim schrauben :)

      Marcel

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        #4
        AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

        Interessant. Berichtest Du hier über den Zustand?
        Grüße aus dem Odenwald

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          #5
          AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

          Berichtest Du hier über den Zustand?
          Welchen Zustand meinst Du?

          Kommentar


            #6
            AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

            Zustand des Motors und Bericht mit Fotos ;-)
            Grüße aus dem Odenwald

            Kommentar


              #7
              AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

              Hallo

              ich kenne zwar den Rover V8 recht gut, aber leider nicht die Platzverhältnisse im Range.
              Wenn der Platz reicht um im eingebauten Zustand den Schwingungsdämpfer von der Kurbelwelle abzuziehen kann man den Kurbelwellen-SiRi ohne daß weiteres abgebaut werden muß wechseln.
              • Keilriemen abbauen
              • Schraube am Kurbelwellenstupf lösen (auf Dreh-Richtung achten! ...in richtiger Richtung geht's aber auch schwer auf! ...ich meine die wird mit 200Nm angeknallt!)
              • alter SiRi raus
              • neuer SiRi rein
              • ggf. Lauffläche am Schwingungsdämpfer aufarbeiten (zur Not, wenn Welle am durch SiRi stark eingelaufen ist >> den SiRi etwas tiefer oder weniger tief montieren).
              • alles wieder dran..
              • feddisch...


              Die V8 sabbern oft an den Ventildeckeln. Die alten Kork-Dichtungen werden ihrem Namen nicht gerecht. Spätere "Gummidichtungen" nur bedingt. Die Dichtungen vom 4.0/4.6 funktionieren hingegen sehr gut und passen bei allen Motoren/Ventildeckeln auch im P5 von 1967 (!).


              Kopfdichtung
              : Wenn man den Kopf ab hat (den vom Motor :O) stellt man schnell fest, daß nur eine Ölbohrung mit ca. Ø 6mm durch die Dichtung zum Kopf führt (siehe Bild unten über dem Zylinder ganz rechts). Der V8 hat tendenziell geringen Öldruck und der Weg für das Öl nach außen ist weit. Wenn da was sabbert, dann ins Zylinder-V und nicht nach außen! Nach meiner Erfahrung stammt im Bereich der Kopfdichtung stehendes Öl vom Stockwerk weiter oben >> Ventildeckeldichtung.


              Die Zylinderkopfschrauben würde ich nicht stärker anziehen. Bekannterweise handelt es sich beim Rover V8 um einen Alu-Motor. Die Zylinderkopfschrauben stecken somit in Aluminiumgewinden. Das vorgeschriebene Drehmoment ist schon viel und wer schon mal ein Haarlineal über die Gewinde eines geöffneten Motors gehalten hat wird erkennen, daß das Material schon grenzwertig belastet wird (dito an den Kurbelwellenhauptlager).
              Ich gehe bzgl. Zylinderkopfschrauben einen anderen Weg. Die Anordnung der Zylinderkopfschrauben ist suboptimal. Die 3.5; 3.9; und 4.2er Motoren haben bekanntlich je Seite 14 Zylinderkopfschrauben. (Siehe Bild unten)



              Die beiden inneren Reihen der Kopfschrauben umschließen die Zylinder schön symmetrisch. Die äußeren 4 führen zu einer asymmetrische Pressung der Dichtung >> Folge die Kopfdichtung pfeift gelegentlich im Schadensfall permanent ins Zylinder-V >> deshalb haben die o.g. Motortypen oft Probleme mit Ölschlamm. Das Öl riecht auch oft verbrannt.

              Doch selbst den Fachleuten von Rover scheint das Problem aufgefallen zu sein. Schleunigst, sprich 1996 mit Einführung der 4.0 und 4.6er Motoren (also ca. 30 Jahre nach Einführung) hat man das Thema behoben in den man die 4 äußeren Gewinde/Schrauben einfach weggelassen hat (siehe Bild unten).



              Diese "Neuerung" ist mit überschaubarem Aufwand nachrüstbar. In dem man einfach die 4 Schrauben weg läßt. Sieht natürlich blöd aus >> Lösung die 4 Schrauben eindrehen und mit nur 10Nm anziehen.



              Gruß
              Frank



              PS: Bekannter Weise basiert der Rover V8 auf einer Entwicklung von Buick. Weniger bekannt ist die parallel "Schwesterentwicklung" des Oldsmobil 215. Dort sind 18 Zylinderkopfschrauben je Seite Vorgesehen was die Sache wieder symmetrisch macht (siehe Bild unten).




              ...noch weniger bekannt ist der Repco-V8. Dieser auf dem Oldsmobil 215 basierende u.a. auf 3.0 Liter reduzierte und auch ansonsten "leicht" modifizierte Motor werkelte 1966 im Brabham BT19/BT20.
              Sir Jack Brabahm gewann damit 1966 die Formel1 WM von




              ...noch mal PS: @ Thomas (Samot) >> ich sehe gerade, Standort Karlsruhe (!) wir sollten somit nicht allzu weit voneinander weg wohnen :O)
              Zuletzt geändert von FBW; 20.02.2016, 12:15.
              ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

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                #8
                AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

                Diese Reparatur ist schon einiges her. Der Motor siffte danach nicht mehr. Fotos hatte ich damals keine gemacht.
                Mein derzeitiger Range Classic (werde ihn wohl ewig behalten) läuft derzeit mit einem "Spenderherz".
                Der Originalmotor liegt seit 3 Jahren in der Garage und wartet auf eine Komplettrevision.
                Werde dann auf jeden Fall Fotos davon machen :D
                Nichts gemacht hab ich nicht! Nur den Rost am ganzen FZ, 2te Batterie im Motorraum eingebaut, Dachhimmel erneuert, Innenausbau, Standheizung, Innenausbau mit Zusatztank, Kühlschrank und Schlafplatz, Beleuchtung auf den Dach usw
                Wenn ihr wollt, kann ich hiervon etwas einstellen (mit Fotos)

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                  #9
                  AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

                  @FBW
                  Das mit dem höheren Drehmoment wurde so herausgegeben vom Schweizer Importeur von Land Rover.
                  Es handelt sich um die 10 Schrauben bei den Zylinder, dies am 3,9l Motor mit der neueren Dichtung (nicht die aus Blech).
                  Zu Brabham, dieser lief mit Etanol und hatte um die 700PS.
                  Der 3,5l wurde 1967 im Buick Skylark verbaut, jedoch war der Aluklotz den Amis zu teuer.

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                    #10
                    AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

                    Zitat von rangieman Beitrag anzeigen
                    @FBW
                    Das mit dem höheren Drehmoment wurde so herausgegeben vom Schweizer Importeur von Land Rover.
                    Es handelt sich um die 10 Schrauben bei den Zylinder, dies am 3,9l Motor mit der neueren Dichtung (nicht die aus Blech).
                    Wobei die dicke (Composite) Dichtung, wenn ich's richtig parat habe mit:
                    1. 20Nm
                    2. + 1x 90° weiterdrehen
                    3. + noch 1x 90° weiterdrehen


                    angezogen werden. Wie man da noch mal 10Nm drauf geben soll ist mir nicht so ganz klar.


                    Zitat von rangieman Beitrag anzeigen
                    Zu Brabham, dieser lief mit Etanol und hatte um die 700PS.
                    ...ich sag ja, er wurde "leicht" modifiziert :O)
                    Wobei mir 700PS trotz chronischer Alkoholabhängigkeit etwas arg optimistisch erscheinen.

                    Zitat von rangieman Beitrag anzeigen
                    Der 3,5l wurde 1967 im Buick Skylark verbaut, jedoch war der Aluklotz den Amis zu teuer.
                    So ein, aus amerikanischer Sicht, putziges Nähmaschinenmotörchen, wurde zudem sicherlich auch marktseitig nicht für voll genommen.

                    Gruß
                    Frank
                    ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

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                      #11
                      AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

                      danke für das zahlreich Feedback! Habe mich beim Thema Abdichtung für eine Werkstatt mit V8 und Range Erfahrung entschieden, die das im März angehen wird. Die Platzverhältnisse in meiner Garage sind suboptimal und vor dem Allublock habe ich (noch) gehörigen Respekt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

                      @FBW: Komme gebürtig aus Karlsruhe, wohne jetzt im schönen Ruhrgebiet!

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                        #12
                        AW: Range Rover Classic - Motor abdichten

                        @Samot: ich schraube in einer normalen Garage, habe dort an meinem RRC schon das Getriebe ersetzt (unten raus), ebenfalls an einem P38 alle Federbälge. Neben den Auto sind knapp 1m, auf der anderen Seite nix. Heben kann ich die FZe etwa 30cm, da ist nix mit aufrecht;-)

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