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dank dieses wunderbaren Forums war gestern ein Kompressionstester samt Glühkerzenadapter in der Post.
Zwischenzeitlich spuckte mir die SuFu eine Kontroverse bezüglich der Messmethode aus. Obwohl hier scheinbar viele Schrauber mittels DIY-Adapter über den Glühkerzeneingang messen, behaupten andere, dass man beim Diesel besser über die ESD-Eingänge prüft. Die ESD-Eingänge habe allerdings keine Gewinde und der geliehene Kompressionstester hat nicht diesen Gummikonus zur Abdichtung, wie ich den eigentlich nur von Benzinern kenne. Könnte man damit überhaupt die +30bar (toitoitoi) mit der bloßen Hand gegen halten?
Meine eigentliche Frage bezieht sich aber - gezwungener maßen - auf die Messmethode über die Glühkerzeneingänge: Wie mache ich es richtig?
Bislang glaube ich
- mechanischen Absteller an der ESP auf "AUS"
- Glühkerze raus
- Adapter rein
- orgeln
- messen
- glücklich sein
oder Fehlerquelle eingrenzen.
Kolbenringe als Fehlerquelle bestimmen:
- Adapter raus
- Spritzer Öl rein
- Motor händisch durch drehen
- orgeln
- messen und mit "trockenem" Wert vergleichen.
- nass>trocken=Kolbenringe hinüber...
ist der richtige Weg.
Findet das so euer OK, oder mache ich damit was falsch?
Ich sehe da keinen Unterschied zwischen den Meßmethoden an Düsen- und Glühkerzenloch.
Vollgas fällt ja hier aus. Wäre bei Benzinern und drosselklappengesteuerten Dieseln aber notwendig.
Für leichteren Rundlauf würde ich aber alle vier Düsen, bzw. Glühkerzen ausdrehen.
Öl einspritzen bringt nicht immer den gewünschten Erfolg. Wenn die Ringnuten der Ölabstreifer erhebliches Flankenspiel aufweisen, oder diese schadhaft sind, pumpt der Kolben auch Öl in den Brennraum und dichtet diesen ab.
Dann spritzt Du Öl zu vorhandenem Öl.
Ist aber eigentlich unerheblich, da bei zu geringer Kompression selbst für undichte Ventile der Kopf runter muß.
Danke für deine Antwort. Bei zu sehr unterschiedlichen Werten oder insgesamt schlimmer Kompression kommt der Kopf runter, ganz klar. Das entspr. Gerödel ist schon da.
interessante Anleitung. Wo ist die her? Wo ist die für? Wie testet man bei 4000rpm (#11)?
Den Drucktester habe ich grade wieder zurück in die Post gebracht, Vakuumtester habe ich nicht zur Hand.
Grund meiner Sorge um mangelnde Kompression war plötzlich auftretende Schwäche beim Kaltstart.
Ich hatte durchweg bei arschkaltem Motor knapp 30bar. Kein extra Spritzer Öl, kein warm laufen lassen. Bei ner Außentemperatur um 0°C wäre eh alles wieder kalt gewesen, bis ich die Glühkerzen raus gehabt hätte.
Alle vier Zylinder verhielten sich bei der Messung "absolut" gleich, max. Abweichung irgendwas um 1bar. Mit jedem der 5-6 Verdichtungshübe stieg die Kompression gleichmäßig an und arbeitete sich bis rund 30bar hoch. Die Nadel der Anzeige ging nach jedem Hub knapp 1bar runter, das schob ich aber bislang auf die "Massenträgheit" der Nadel. Nach der o.g. Anleitung könnte das aber auch am Ventilsitz liegen. Die Ventile wurden vor 25tkm frisch eingeläppt, Kolbenringe damals auch neu und vor 200km wurden die Ventile frisch eingestellt. Evtl. habe ich zu viel vom 2Takt-Öl getankt und etwas Ölkohle im Ventilsitz? Ich werde mal so´n Ölkohle-weg-Additiv tanken.
Wie auch immer, der plötzlich aufgetretene schlechte Kaltstart ist behoben, seit ich zusätzlich die ESP noch mal nen halben mm Richtung früh gedreht, noch mal ordentlich entlüftet und alle Schrauben an der ESP fest geknallt habe. Das hatte ich vorher wohl nicht 100%ig gemacht. Jetzt springt er auch wieder bei -?°C an, wenn die alten Glühwedel (von den neuartigen Glühkerzen ging natürlich eine beim ausbauen kaputt) vorher rund 15sec vorglühen.
interessante Anleitung. Wo ist die her? Wo ist die für?
Das ist eine "Standard"-Anleitung zur Interpretation eines Vakuumtesters. Ein analoges Wissen, dass bei uns wohl ziemlich verloren gegangen ist und sicher einige Erfahrung voraussetzt. Passt aber gut zu unseren analogen Motoren und hat mir in 100% aller Fälle (nämlich einmal) sehr geholfen.
Danke, aber der erfolgreiche Kompressionstest lässt anderes Ungemach vermuten. Ventile und Kolbenringe sollten bei dem Testergebnis zwar OK sein. Blow-by erkenne ich auch nicht. Der Ölverbrauch ist seit dem letzten 12h-Ritt über die Alpen aber doch etwas zu hoch. Man riecht und sieht es auch bei ordentlich Drehzahl. Quantifizieren kann ich´s noch nicht, habe mich aber an der Tanke neulich ziemlich erschrocken, dass da mehr fehlte als üblich. Hatte aber auch lange nicht nachgesehen. Mir fallen nur noch die Ventilschäfte ein. So viel können die KW-Simmeringe doch nicht raus drücken und im Kühlwasserrücklauf schwimmt auch nur nen halber Schnaps 20W50 … Ich beobachte den Ölstand mal konsequenter und kippe erstmal weiter nach, bis ich meine, mich da weiter rein arbeiten zu müssen.
In #5 & #7 spricht die Anleitung ja von Vergaser und Zündzeitpunkt, daher dünkte es mich schon, es könne sich um etwas für Benziner handeln. Aber manche Tips (#1, #3, #4, #6, #8, #9) lassen sich ja auch auf Diesel übertragen, oder etwa nicht?
Wie auch immer, das Helfersyndrom in diesem Forum ist insgesamt sehr positiv ausgeprägt. Evtl. mag Knurz die Tips ja mal im Technik-Thread explizit für Benziner verlinken.
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