ich hatte in der letzten Zeit immer wieder mal eine Frage zu meiner Serie und mir wurde hier auch super geholfen:). Da das ganze Ganze aber sehr komplex wird, will ich hier mal ein Thema eröffnen, in dem ich das Projekt genauer vorstelle und bei Fragen immer wieder anknüpfen kann.
Wie schon mal geschrieben bin ich mit dem Auto bis jetzt nur abgezockt worden, selber schuld...
Ich habe die Serie II in Mobile gefunden und war davon überzeugt, vielleicht zu sehr.
Na jedenfalls habe ich den Landy gekauft, Serie II, Baujahr 1961, 2,25 Benzin $_57.jpgein kurzer 88iger, RHD. Er hat laut Verkäufer einen Austauschmotor aus einem Ligthwigt von 1967 und das Getriebe wurde auch gewechselt. Desweitern wurde die komplette Heckwanne abgenommen und restauriert, neuer Tank, Kupplung, Lichtmaschiene und Anlasser.
So wie er da stand sah er auch gut aus und ich konnte nicht mehr realistisch genug an die Sache ran gehen, einen neutralen Begutachter hatte ich natürlich auch nicht dabei. Ja und der Preis war nach allem was ich hier so gelesen habe und mit den im nachhinein festgestellten Mängeln viel zu hoch.
Auf der Fahrt nach Hause kam dann das böse Erwachen, die Kupplung ließ sich nicht mehr betätigen, ich wurde in die nächste Werkstatt geschleppt.
Kurz und knapp, da konnte oder wollte man mir auch nicht so richtig helfen und ich holte den Landy mit dem Hänger nach Hause. Hier konnte ich den Fehler an der Kupplung auch nicht so richtig finden, dafür aber mehr Überraschungen als mir lieb war.
Das Erste, was mir auffiel war das Bulkhead und das mit der Hecktraverse irgend was nicht stimmt. Bulkhead total verrostet und schön unter angepappten und überlackierten Blechen versteckt. Die Hecktraverse aus 6mm Eisen selber geschnitzt und der anschließende Rahmen aus verschiedenen Winkel- und Flacheisen zusammengebrutzelt. Die Ausleger am Rahmen waren alle aus Vierkantprofil selber gebaut.
phoca_thumb_l_img_0856.jpgP1070818.jpg
Da ich nicht selber vernünftig schweißen kann habe ich mir eine Firma ausgesucht, die sich auf die Restaurierung von Landys spezialisiert hat.
Die stellten dann noch fest, das auch das Getriebe einen Haarriss hat (mit Silicon zugeschmiert), die Bremsen komplett vergammelt waren.
Sie haben dann die A-Säulen und die Bodenbleche vom Bulkhead gewechselt und ein komplettes Halfchassis angesetzt. Das aber auch erst nach langen Diskussionen und viel unnötiger Arbeit, die ich natürlich bezahlen durfte und ich war mit der Qualität der Arbeit überhaupt nicht zufrieden. Hier mal zwei Bilder vom Fußraum, einmal eine der wenigen SchweißnähteP1080176.jpg und hier wurde das Blech nur genietet P1080174.jpg darunter Rost. Und dann alles mit Karosseriedichtmasse zu.
Mittlerweile habe ich keine Nerven mehr für Endlosdiskussionen und vielleicht noch Klagen bei Gericht.
Ich habe mich jetzt entschlossen die Arbeiten selber zu machen, der Landy steht wieder zu Hause, das Bulkhead komplett ausgebaut, Heckwanne runter und als nächstes baue ich das Getriebe aus (der Haarriss wurde mit Flüssigmetall geklebt). Die Elektrik kommt auch noch dran, da habe ich schon einen Kabelbaum von Autosparks.
Jetzt mal meine Frage heute, Bilder kann ich erst keine mehr einfügen. Im Moment ist eine elektrische Benzinpumpe verbaut, ich würde lieber wieder die Originale einbauen. Macht das Sinn und ist das probemlos möglich? Zum anderen gibt es am Bulkhead zwei massive Laschen an der Seite vom Motorraum, da war nichts angeschraubt, wozu sind die? Bilder kommen in einem zweiten Beitrag nach. Und dann wurde für den Tankstutzen ein riesen Loch in die Heckwanne hinter dem Fahrersitz geschnitten, das kann doch nicht normal sein. Wie wird der Tank bei der Serie II korrekt eingebaut?
So erst mal genug für heute, viele Grüße und Danke
Dieter
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