RE: Kaufentscheidung

Erstmal Herzlich Willkommen im Blacklandy Forum! Die Entscheidung für den Freelander wirst du nach meiner (völlig unbeinflussten und neutralen ;) )Meinung sicher nicht bereuen...

Ja, ich gehe mal kurz auf deine Fragen ein:
1. Ist das Fahrzeug heute schon ausgereift oder muss mit erheblichen Nachbesserungen gerechnet werden? Lohnt es sich noch abzuwarten (ca 1/2 Jahr)?
Da der Freelander schon seit November in England und seit Dezember in Holland und einigen anderen Ländern läuft, gehe ich mal davon aus, das die ersten Kinderkrankheiten - so es welche gab - weitestgehend ausgemerzt sein dürften. Wenn sich irgendwelche längerfristigen Wehwehchen einstellen sollten, macht das halbe Jahr den Kohl bestimmt nicht fett... ich glaube aber, dass die das Auto ziemlich asugereift durchentwickelt haben - Zeit genug hatten sie (Beginn der Entwicklungsphase war 2001).

2. Kann mit einem 6 - Zylinder Diesel gerechnet werden?
Der Motorraum ist nicht auf V-Motoren ausgelegt, und der Fordkonzern bzw. Peugeot als Enwicklungspartner für Dieselmotoren hat keinen derart kompakten Reihensechszylinder-Diesel im Programm. Also eher NEIN.

3. Schluckt die Automatik wirklich wie angegeben 1 l mehr auf 100km?
Das kommt in der Realität durchaus hin. In der Beschleunigungsphase nimmt eine Automatik zwangsläufig mehr, bei gleichmäßiger Geschwindigkeit (mit geschlossener Wandlerüberbrückung) nur wenig mehr als ein Schalter.

4. Chip-Tuning für Diesel wo seriös möglich?
Da wäre ich vorsichtig: Nicht zu viel Mehrleistung, das geht sonst auf die Lebensdauer, und beachte die Garantiebedingungen des Tuners! Die Werksgarantie auf den kompletten Antriebsstrang erlischt durch das Tuning.

5. Ist die Versorgung mit Werkstätten/Ersatzteilen auch in Griechenland gewährleistet?
Sollte sie, aber ich würde mich vorher schlau machen, wo die Vertragspartner sitzen... Ich kann leider kein Griechisch (nur essen und trinken), aber wenn du es kannst, schau mal im Netz, was vor Ort zu finden ist.


Bitte! :D

RE: Kaufentscheidung

Ich denke eher nicht. Kunde kann ja zum Discovery oder zum 6-Zylinder Benziner greifen.

Mir ist es völlig unverständlich, wie man sich bei einem neuen Auto bereits vor dem Kauf Gedanken über Chip-Tuning machen kann. Wählt man nicht besser ein anderes Auto, wenn man mit der Leistung von vorn herein nicht zufrieden ist?

Außerdem halte ich Chip-Tuning für ein Relikt aus der Vergangenheit, als noch nicht so genau und computerberechnet im Motorenbau konstruiert wurde und wesentlich mehr Reserven einkalkuliert wurden. Früher liefen Dieselmotoren in der Regel 300.000 km und mehr. Heute bei den hochgezüchteten modernen Diesel kann man doch froh sein, wenn ein im Serienzustand gelassener Motor bei sportlicher Fahrweise 100.000 km überhaupt erreicht. Willst Du diese Strecke durch Chiptuning noch weiter verkürzen?

Warum bist Du mit der Leistung des Freelander2 unzufrieden? Ist meiner Ansicht nach doch sehr gut. Die minimale Besserung, die Du evtl. durch ein Chiptuning noch erreichen kannst, steht meiner Ansicht nach in keinem Verhältnis zu den Nachteilen, die Du Dir einhandelst.

gruesse
hueroth

@ Hueroth - Es kommt immer drauf an, was man von einem Auto erwartet bzw. was man vorher gefahren hat. Wenn ich von einem Jaguar XKR komme, hat der Freelander wenig Leistung, hatte ich vorher einen Käfer mit 34 PS, ist der Freelander eine Rakete.

Es gilt neben den von dir genannten Aspekten auch immer zu beachten, dass die Werksgarantie auf den Antriebsstrang verfällt. Das sollte man bei allem Leistungswunsch nicht vergessen.

RE: Kaufentscheidung

Danke für die informativen Antworten.

Wegen Chip Tuning denke ich, ist es meine Sache warum ich mich dafür interessiere. Nur soviel: In meinem 1er BMW 2,0 d fahre ich seit rund 33.000km einen chipgetunten Motor völlig ohne Probleme bei einem Verbrauch von 6,7l. Die Mehrleistung liegt bei ca. 20% und das spürt man.

Freundliche Grüsse
Stefan

Hallo Stefan,

sicherlich spricht einiges für Chiptuning. Aber nur solange, bis Du einen Motorschaden oder Probleme mit dem Antriebsstrang hast. Mal ganz abgesehen davon, dass Dein Fahrzeug mit Chiptuning vermutlich keinen Versicherungsschutz hat.

Ich selbst habe einen chipgetunten BMW 525 gehabt und ab 75.000 km gings dann los: Probleme ohne Ende. Ich fuhr zu der Zeit ca. 50.000 km jährlich und war natürlich enttäuscht, dass ich den BMW mit nicht mal 2 Jahren mit 90.000 km abstoßen mußte, weil immer etwas dran war.

Gut, wenn Du ein durchschnittlicher Fahrer mit 15.000 km pro Jahr bist und wie der Mehrheit der Käufer in dieser Preisklasse Dein Auto auf 36 Monate least und dannach abstößt, hast Du vermutlich keine Probleme mit Chiptuning. Das dürfen die Gebrauchtwagenkäufer ausbaden.

gruesse
hueroth

Wenn es ein offizielles Chiptuning mit TÜV ist und er es eintragen lässt, schon, aber es muss auch der Versicherung gemeldet werden... und einige Versicherer schlagen da mit Aufschlägen erbarmungslos zu... 8o

Chip-Tuning

Hallo und nochmals danke für die Infos. Ich werd wohl doch die Finger davon lassen. Nur einfach schade, dass man in einem so schönen Auto wie dem Freelander keinen Motor mit ca. 180 PS als Diesel bekommt. Eine Range oder Range Sport ist mir einfach zu gross!
Und die PS Leistung und besonders das Drehmmoment sind für mich Kriterien einer aktiven Sicherheit und nicht Mittel zur Raserei.
Aber das ist nach meiner bisherigen Umschau auf dem Markt gängige Markenpolitik der Hersteller: In ein mittleres Auto kommt auch nur ein mittlerer Motor, in ein grosses Auto ein grosser Motor
Schöne Grüsse
Stefan

Chiptuning

... und doch noch eine Nachfrage an die Sachverständigen: Wieso wird der Freely TD4 in Italien mit 160PS angeboten, in D mit 152? (immerhin 5,26% Mehrleistung, klar, nicht die Welt)
Oder wieso bietet Nissan (Asche auf mein Haupt, ich schau mich auch woanders um) den neuen X-Trail mit 2,0l Motor mit 150PS und mit 172PS an?
Ich denke, ein gewisses nicht ausgenutztes Leistungspotential ist bei allen Serienfahrzeugen vorhanden, ohne das der Motor platzt.
Nochmals schöne Grüsse vom Leistungsfetischisten

RE: Chiptuning

Nu sei mal nicht beleidigt. Du hast eine Frage gestellt, und dazu haben einige User (auch ich) ihre Meinungen und Bedenken geäußert. So ist das in einem Forum...

Zu deinen Fragen:

1. Der Freelander hat serienmäßig 160 PS. In Deutschland sind wir dank des Partikelfilterwahns leider gezwungen, ihn mit DPF zu kaufen (sonst hätte ihn die Presse, mindestens die AutoBlöd wohl zerrissen), und aufgrund des durch den Filter bedingten höheren Abgaswiderstandes kommen bei uns nur 152 PS an den Rädern an. die anderen acht Pferdchen frisst der Partikelfilter. *

2. Wenn der Nissan-Motor auf 172 PS ausgelegt ist, kann man ihn auch mit "nur" 150 PS anbieten. Wo ist das Problem?


* Nachtrag: Da Chiptunings häufig eine stärkere Rußentwicklung mit sich bringen, wird von den Herstellern der Partikelfilter (sowieso auch der Motoren) von Tuningmaßnahmen abgeraten, da der Filter dann mehr zu tun hat und sich seine Lebensdauer damit verkürzt. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir bei den Filtersystemen heute auf einem technischen Niveau angekommen sind, das wir bei geregelten Katalysatoren für Benzinmotoren in etwa Anfang der 80 Jahre erreicht hatten!

Hallo Joerch,

von 100 chipgetunten KFZ sind doch max. 5, ich denke eher noch weniger, ordnungsgemäß gemeldet und eingetragen. Such mal bei mobile.de. In den Angeboten nach gibt es Chiptuning überhaupt nicht.

gruesse
hueroth

RE: Chip-Tuning

Hallo Stefan,

wenn Du von einen chipgetunten BMW 120 d kommst (0-100 km in vermutlich 6,x Sekunden), was macht es da für einen Unterschied ob der Freelander das in 10 oder in 11 Sekunden schafft?

Das ist die einfache Sichtweise eines Chiptuners, der nicht berücksichtigt, dass ein stärkerer Motor auch ein stärkeres Getriebe, eine größere Kupplung, bessere Bremsen, ein anderes Fahrwerk und eine angepasste Karrosserie nach sich ziehen. Wenns so einfach wäre, hätten die kleineren KFZ bereits wesentlich mehr PS.

gruesse
hueroth

Chiptuning und Leistung

Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen Audi A3 1.8T(urbo) von 150 auf 190 PS mittels Chiptuning direkt beim Händler erstarken lassen. Der Audi Händler erklärte mir auf Nachfrage wegen Haltbarkeit, Bremsen usw, dass vom Werk aus genügend Spielraum nach oben eingrechnet sei. Warum? Die Motorenhersteller erzeugen Aggregate, welche für den Weltmarkt ausgelegt sind und in verschiedensten Ländern in teilweise recht unterschiedlichen Leistungsstufen angeboten werden. Das hängt mit den Steuerlichen Belastungen und Versicherungseinstufungen zusammen. In einigen Ländern werden die Steuern nach Kubik des Motors berechnet, in anderen wieder nach PS Leistung. So kann der Hersteller recht einfach mittels des Steuergerätes die Leistungen anpassen. Die Bremsen usw. sind immer auf die stärkste Variante ausgelegt, da die Hersteller nur mittels Verwendung von vielen Gleichteilen Kosten sparen können. So sind z.B. bei VW/Audi nahezu alle Karrossierievarienten in einer Baugruppe gleich. Ausser bei speziellen Sportmodellen werden grösser dimensionierte Komponenten eingebaut, dieser aber auch marketingmässig dann ausgeschlachtet. Die 1.8L Motoren gibts von 125 - 225 PS - nur andere Steuergeräte bzw. Ladedruck. Ich kann mir vorstellen dass der Dieselmotor welcher auch in Fords, Citroens und anderen Marken des PSA Konzerns werkelt, locker diese 30 MehrPS verträgt. Auch die Bremsen u. anderen Komponenten im FL2 halten diese Leistungskur wahrscheinlich stand. Nur die Garantie kann man sicher vergessen. Auch die Versicherung ist ein anderes Thema. Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob die Mehr PS das Risiko wert ist. ....... ;-) Gerald