AW: TD4 Autobahnfahrt Motorkontrolleuchte kommt, geht später wieder aus....

Panikartiges Vollgasgeben (nicht Pumpen) setzt ein Not-/Schonprogramm, dort wo vorgesehen, wieder ausser Kraft.

Das wird "Panikregelung" genannt, um ein Fahrzeug aus einer Gefahrensituation zu bringen.

Da der LMM bei Dir keinen wesentlichen Einfluss auf den Fehler hat, würde ich der VTG Regelung derzeit noch keinen Vorrang bei der Fehlersuche einräumen. Du musst erstmals sicher sein, ob die gesamte Ladeluft ungestört im Ansaugkrümmer ankommt.

Die primäre Frage ist noch immer, obs am Auspuff raucht.


Servus! pCelly

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Kein Rauch; mit Wackelfuss kein Rauch: gute Leistung bis 150 km/h. Bei gelber Lampe und vorher kein Qualm!
LG Knut

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Hallo Knut !

Wenn der Raildrucksensorstecker nur mittels Kontaktspray "repariert" wurde, sprüh ihn wieder neu ein. Im worst case wirkt der Kontaktspray nur einige Tage.

Das AGR Ventil gehört jedenfalls komplett gereinigt, weil nicht nur der Querschnitt verengt wird, sonder weil das Ventil bei Vollast und Schiebebetrieb/Standgas volkommen schliessen muss und Ablagerungen an der Ventilstange dies verhindern könnten.

Die Turboluftführung vom Turbolader trotzdem überprüfen. Auch wenn alle Schläuche erneuert wurden, könnte auch eine Schlauchschelle schlampig montiert worden sein.

Dann mach beim Turboladeran an der Betätigungsstange die VTG Klappen händisch auf und zu, das krazt Ablagerungen an der VTG Regelung im Turbo ab, daamit die Schaufeln ohne Widerstand auf und zu gehen.

Danach käme erst das VTG Verstellventil, der Unterdruckschlauch dorthin, und der LMM dran. Aber erst dann, wenn bis hierher alles i.O. ist.


Servus! pCelly

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Hallo PCelly!
Wiederum vielen Dank für Deine Hinweise. Ich hoffe auf das Eintreffen des Diagnosegerätes morgen. Raildrucksensorstecker hatte ich schon mehrmals ab; habe etwas Kupferlitze in die einzelnen Öffnungen des Steckers gesteckt und natürlich auch noch mit Kontraktspray eingesprüht. Im Gegensatz zu vorher ist der Leerlauf bombig konstant. Ein Wackeln am Raildruckstecker bewirkt keinerlei Drehzahlschwankung mehr. Das Gerät sollte die Messwerte des Sensors ja dann anzeigen. Dann kann ich überprüfen, ob der Stecker zuverlässig ist.
AGR Ventil ist schon verdammt sauber, meine Hände waren extrem leimig, kein Vergleich zu völlig zugekokten Bildern aus dem Netz. Bin mir recht sicher, dass es auch gut schließt; habe mir die Arbeitsweise bei demontiertem Schlauch angesehen. Entfernen des Unterdruckschlauches brachte auch keine Änderung (im Hinblick auf die gelbe Lampe).
LMM abgeklemmt, keine Veränderung. Die Sachen mit Betätigungsstange am Turbo... das ist dann doch eher was für den Schrauber, ich weiss nicht mal ganz genau wo der Turbo sitzt.....vermutlich hinter dem Motor.... ;-))
Wenn beim Fahren nur leicht mit dem Gaspedal "gespielt" wird (gefühlt 1cm alle 5 Sekunden) kommt keine Warnlampe und die Karre zieht bis 150kmh unauffällig durch...keine gelbe Lampe.
Also auch ohne Pumpen oder voll durchtreten....
Ich melde mich hoffentlich morgen mit dem Fehlercode wieder...Liebe Grüße und Euch einen schönen Abend!
LG
Knut

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Fehlerspeicher gelöscht; Autobahn; P1470 als einziger Fehler....
Empfehlungen? LG Knut

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ganz oben, gelber Balken rechs bei Lupe P1470 eingeben.


Servus! pCelly

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Das mache ich nachher;sitze im Revier und warte
auf die Sauen...;-))
Euch ein erholsames Wochenende!
LG Knut

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Bei trgendwem war es auch nur einmal ein augescheuerter Unterdruckschlauch zwischen Unterdruckvorratsbehälter und VTG Verstellventil.

Wenn er sicher nicht raucht, könnte der Turbo mehr Luft ansaugen, als am LMM vorbeistreicht. Das kann passieren, wenn die Dichtung am Luftführungsbogen zwischen LMM und Turboeinlass verkehrt herun montiert wurde. Bei dem Fehler solltest Du aber nicht mit Panikregelung den Fehler überbrücken, weil der Mptpr überladen und beschädigt wird.

Servus! pCelly

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Noch ne Zusatzinfo; eine freie Werkstatt hat alle Filter also auch Luftfilter gewechselt. Habe ich auch gesehen; ist noch schneeweiß.Es kann sein, dass der Fehler seitdem auftritt; wenn man Verhalten fährt, kommt man ja selten zur "gelben Lampe".
LG Knut

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Das Finale....
Akteure; ein unbegabter Hilfsschrauber, ein Forum von Profis, ein Diagnosegerät eine Zahnbürste, Backofenreiniger, Lappen und ein wenig Öl....

Die Profis wissen jetzt vermutlich schon, was kommt.
Nachdem ich gestern nun vergeblich auf die Sauen wartete, konnte ich heute im Sonnenschein nochmal nach dem Auto sehen... Ich wollte mir diese ominöse Stange, die irgendwas im Turbo verstellt, ertasten, die ja direkt hinter (was ist hinter, Richtung Fahrzeugmitte oder Richtung vorn?) der Unterdruckdose sitzt... Mit dicken Fingern war da nix zu ertasten, schon gar nix, was sich bewegen liesse... Ich bockte die Karre vorn rechts auf und wälzte mich todesmutig unter das Auto. Mit etwas Licht sah ich etwas, was zur Beschreibung passte. Bewegen ließ sich das Ding nicht! Mit ein klein wenig Kraft dann einen Millimeter. Etwas Öl etwas gekratzt und das Teil bewegte sich wieder ganz ordentlich.
Eben von der Autobahn zurück, 120, 130, 140, 150, 160 keine gelbe Lampe, kein Fehler. Irgendwie läuft er auch beim normalen Fahren "angenehmer".
Dank für die Geduld, speziell an pCelly. Ich will jetzt nicht rumunken, ich möchte nicht wissen, was der Spass in einer Fachwerkstatt hätte kosten können.
Abschließend noch 3 Fragen:
1. Was kann man an Laufleistung von einem TD4 erwarten, wenn man vorrangig smart auf Landstraßen ins Revier fährt? 300.000 oder gar mehr?
2. Das mit der Abgasrückführung ist zwar ganz nett aber eigentlich doch kontraproduktiv. Die Karre will doch nur frische Luft! Ein Metalldeckel statt Dichtung ist verständlich, wenn ich nur den Unterdruckschlauch abziehe, hat das Auswirkungen auf den Rest der Unterdruckmimik, wenn der Schlauch offen bleibt? Und irgendwie aus Stahl so ein Ding zu bauen, dazu fehlen mir einfach Mittel und Fertigkeiten.
3. Diese Turboverstellung; ist die während normaler Fahrt ständig aktiv oder macht die nur bei Vollast eine andere Schaufelstellung, dass der Ladedruck nicht zu hoch wird?

Nochmals vielen Dank! Ich hoffe, nach Murphy, mit Diagnosegerät brauche ich das Teil nie nie wieder ;-))
und wünsche Allen ein erholsames Wochenende!

LG Knut (jetzt ohne gelbe Lampe und Fehler im Fehlerspeicher)

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zu1. Im Regelfall lebt der TD4 Motor länger als das restliche Fahrzeug.

zu2. Die Verbrennungstemperatur im Zylinder bestimmt den "Dreck" der hinten rauskommt. Hohe Verbrennungst. = wenig CO2, viel NOx, niedrige Verbrennungst. = umgekehrt, wobei sich der NOx Anteil mit zunehmender Verbrennungstemp. überproportional erhöht. Deshalb wird im Teillastbetrieb Abgas zur Ansaugluft zugeführt und in diesem (häufigsten) Fahrzustand die Verbrennungstemperatur herabgesetzt. Es ist ein Kompromiss der beiden Umweltgifte. Alteingesessene Dieselfahrer schalten das AGR überhaupt weg und erfreuen sich einer kleinen Leistungssteigerung. Entweder durch Einlegen eines Metallplättchens am Flansch des Abgaskrümmers und Abziehen des Unterdruckschlauches an der AGR Unterdruckdose.(das frei werdende Ende wird mit einer 2-3mm Schraube verschossen und der Rest getarnt), oder nur durch letztere Massnahme. Beim EUR3 TD4 wird die Funktion der AGR-Unterdruckdose noch nicht vom ECM überprüft (nur, ob das Magnetventil elektrisch funktioniert), sodass kein AGR Fehler abgelegt wird.

zu3. Die Turboverstellung ist immer aktiv und regelt ständig nach Drehmomentanforderung/Fahrerwunsch und Fahrbedingungen, wenn auch in kleinen Schritten, die Abgasmenge nach, die zur Abgasturbine geleitet wird. Die höchste Abgasmenge, relativ (quasi 100%), wird im Bereich bis 2.200 U/min und Anforderung "mehr Drehmoment" an die Turbinenschaufeln geleitet. Bei höheren Drehzahlen immer weniger, weil sich der Abgasstrom erhöht und der Motor sonst überladen und beschädigt würde. Im Schiebebetrieb (Standgas) stehen die Verstellflügel der variablen Turbinengeometrie auf ganz offen, d.h. es wird soviel wie möglich Abgas schon vor der Turbine zum restl. Abgasstrang geleitet.

Beim VTG Turbo steht schon kurz nach 1.700 U/min der maximale (vom Motor gewünschte und technisch vertretbare) Ladedruck zur Verfügung

Es werden beim VTG-Turbo nicht die Schaufeln der Abgasturbine verstellt, sondern in der Kammer vor der Turbine mittels verstellbarer Flügel mehr oder weniger Abgas zur Turbine geleitet.

Dabei wird die Verstellstange für mehr Turboleistung von der Unterdruckdose nach hinten gezogen und über eine Feder wieder nach vorne gedrückt. Wenn sich die Verstellflügel (oder auch "Verstellschaufeln") am abgasverkrustetem Gehäuse verklemmen, kann es sein, dass die Federlraft nicht ausreicht, die Verstellflügel zurückzuziehen, dann wird der Motor überladen und vom ECM ins Notprogramm geschickt.

Servus! pCelly

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pCelly!

Vielen Dank, recht spät, für Deine Erklärungen. Ich habe jetzt seit einiger Zeit das AGR mal totgelegt. Irgendwie hat man immer noch den Eindruck, dass im Teillastbetrieb der Motor einfach besser zieht.
Die Leichtgängigkeit der Turbostange werde ich im Auge behalten. Rein theoretisch könnte jetzt ja alles fein sein....
Wenn nicht die Hochdruckpumpe...aber dazu ein neuer Beitrag.

LG
Knut