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Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

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    #31
    AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

    Guido.....
    ich verneige mich in Erfurcht.....und meine das noch Ernst....

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      #32
      AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

      Guido, danke für deine Texte! Wunderschön und wirklich mit Geist und Scharfsinn, ich geniesse sie!
      Aber der Atomstromabsheider ist vom besten !
      Der würde echt gekauft und hätte einen grossen Markt....

      Soooo gut!

      Danke Dir und liebe schmunzelde und am Atonstromabscheider planende Grüsse Christopher ;-)

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        #33
        AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

        Zitat von Knurz Beitrag anzeigen
        Danke für die Aufklärung :-)


        Ich fühle mich mit einem Landy einfach total unterlegen, wenn ich fortwährend so was zu lesen kriege:http://www.google.de/imgres?imgurl=h...FcRMFAodMuINmw


        Und beim Bauern um die Ecke haben die sich auch schon eingeschlichen - mit Bully Charme:



        :


        Die arbeiten sogar mit Stickern und Aufklebern, daher meine Frage...
        Hallo Knurz,
        ich habe mal während meines Studiums in jungen Jahren ein Praktikum in der Abteilung Verkaufsförderung und Werbung des besagten Konzerns in WOB absolviert. Habe da in einen Bereich reingeschnuppert, der nach folgender Maxime verfuhr: "Die Kinder von heute sind die Autokäufer von morgen!" Da gab es Agenturen wie "Kids-Marketing", die gezielt auf die zukünftige Käufergeneration losgelassen wurden. Da wurden Autohäuser kindgerecht gestaltet, mit Spielecken, Giveaways, etc. Nach einiger Zeit wurde mir richtig schlecht, als ich erkannte, wie hier die Unbefangenheit des Spieltriebes, das eigentlich Kindliche von der Maschinerie infiltriert werden sollte.

        Terminator lässt grüßen
        Schwerölbetriebene Eilsänfte

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          #34
          AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

          Zieht bei uns nicht - meine Tochter sagt jetzt schon "Papa, mein Landy wird später aber rot!"
          Nur so am Rande

          Aber was mich bei dieser ganzen Affäre sehr frustriert: Der arme Hansel der den Mist da rein programmieren mußte, den wird es den Kopf kosten. Der Idiot ders angeordnet hat, der kriegt besagten goldenen Handschlag und nach eine Zulage damit er den Amerikanischen Behörden nicht erzählt von wem die Order eigentlich kam.
          Ich würde mir ja einen zweiten Bauchnabel freuen wenn sie Winterkorn verknacken würden.
          Viele Grüße von Pascal aus der Geschlossenen
          كنت غبية

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            #35
            AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

            sehr interessant! Da hatte manch einer noch das Glück, seinen Gescnmack selbstbestimmt anhand des Corgy Angebotes zu bilden

            Gasoline. No Tricks.

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              #36
              AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

              Alex, die Schweizer Behörde hat heute morgen die Zulassung der manipulieren Fahrzeuge, im Moment noch der Neuwagen, verboten.
              Was mit den bereits in Betrieb stehenden gehen soll, studieren sie noch. Ich könnte mir vorstellen die müssen innert einer Frist neu geprüft werden und in der Abgasschadstoffklasse angepasst werden.....

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                #37
                AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                Ja, es gibt sie die deutsche Gründlichkeit. Nur ist diese nicht wie gerne angenommen vorrangig, ja auschließlich an der deutschen Werkbank zu finden. Andere Länder können an der Werkbank ganz locker mit dem Michel mithalten. Nein, diese spezifisch deutsche Gründlichkeit residiert in der mentalen germanischen Superfestung Verwaltung.

                Oh, wir lieben es Prozesse und Entwicklung in Papier zu ersäufen. Wir sehen es sogar als Kriterium der Entwicklung, als eine Art Qualitätsabsicherung: Nur die besten Ideen überleben den Vorschriftenzunami. Was da halbwegs wiedererkennbar durchgeht, muss das Potential haben die Welt zu erobern. Wir lieben, hassen und fürchten unsere Verwaltungssucht, vor allem aber nehmen wir sie richtig ernst. Der Muslim pilgert nach Mekka, der Christ tritt aus der Kirche während der Jude sich auf Pessach vorbereitet. Und der Deutsche? Der freut sich alljährlich wie ein Flagellant auf das Hochamt seiner Bestimmung, der Einkommensteuererklärung. Und wir lernen es von der Pike auf. Deutsche Eltern fragen nicht ihre Kinder was sie sich zu Weihnachten wünschen, nein. Das wäre zu direkt. Wir lassen die Kinder seitenlange Wunschzettel schreiben. Auf denen werden in zierlicher Schreiblernschrift Marke, Preis und Alternativen aufgelistet. Und dann wird vor dem Inhalt erstmal die Orthographie, also die Form geprüft. Auf diese Weise trainiert der Michel von der Wiege an die Liebe und die Kunst des Antragsformulares. Das geht dann eigentlich das ganze Leben lang so weiter.

                Wenn Flüchtlinge in Kleinklötensiel fünf Kilometer vom entlegenen Aussiedlerhof zur Verwaltung in die Kreisgemeinde gefahren werden müssen, dann muss dieser Transport europaweit ausgeschrieben werden. Kein Witz. Ja, das muss sowas in ganz Europa. Der Unterschied ist: wir machen es auch. Dann kommen die Flüchtlinge halt erst nächstes Jahr zur Erfassung und in Schwabing wundert sich der geneigte Leser warum Aufnahmeverfahren so lange dauern. Wenn man das Gehirn erstmal am Aktenschrank abgegeben hat, dann fällt einem nicht auf, dass die Gesetze zur Marktregulierung in Ruhezeiten nicht zur Steuerung einer Flüchtingswelle in der Krise gemacht wurden.

                Vor allem, wenn er Mist baut versichert sich der Deutsche gerne der vermeintlichen Berechtigung indem er den Mist durch eine Verwaltung dreht. Daraus erwachsen innere Motivation und äußerer Antrieb auch dann weiter zu machen, wenn der Michel eigentlich weiß, dass er auf einem ganz falschen Weg ist. Wenn ein Prozess erstmal in den Aktenschränken zu einem Dschungel aus Vorschriften, Anweisungen, Akten, Formularen verdichtet wurde, sieht offenkundiger Mist nicht mehr wie Mist aus, sondern wie ein geregelter und daher wenn auch nicht immer einfacher aber dennoch guter und rechtmäßiger Ablauf.


                Der Deutsche liebt es, sein Gehirn am Aktenschrank abzulegen. Das umfassende Grauen des Faschismusses wurde im Aktenschrank erst möglich gemacht, von gehäuften Einzeltaten zum staatstragenden System erhoben. Dieser Mechanismus ermöglichte es einer ganzen Generation und ihrern geistigen Nachfolgern so zu tun, als hätten nicht sie die Welt angezündet, sondern die Faschisten, also irgendjemand mit dem man nichts zu tun hat. Und er Rest war Vorschrift, Befehlsnotstand und es war rechtens weil Gesetz.


                Das und nichts anderes ist es, wenn wir über deutsche Gründlichkeit sprechen. Diese Liebe zur Prozessregelung sollte uns nicht nur stolz, und das völlig zu Recht, sondern im selben Moment auch zutiefst kritisch machen. Verwaltung ohne kritsches Denken ist bestenfalls lähmend, schlimmstenfalls ein sich selbstverstärkender systematischer Defekt mit ungeheuerem Potential.

                Wie bei VW. Ich lese gerade die Bloomberg-Business. Denen zu Folge wurde der Abgasschmuh von der Konzernzentrale in der Wolfsburg gesteuert. Das belegen die mit Insiderinformationen und Unterlagen. Da haben wir die ersten Bluthunde auf der Aktenspur, die direkt in die Zentrale führt. Und da es ein deutscher Konzern ist, wird die Aktenspur bei näherem Hinsehen wahrscheinlich eher eine gut ausgebaute bestens beschilderte Aktenautobahn sein.


                Was ja im Prinzip auch klar war, da man bei einem Autokonzern sowas delikates wie eine Motorsteuerung sicher nicht einem einsamen Techniker im Keller überlässt. Könnte der ja auch gar nicht mehr alleine stemmen, da dies zu komplex geworden ist.
                Zudem kommt der Faktor, dass IT immer auch sowas wie das Coca-Cola Rezept der Autobranche ist. Technisch sind Verbrennungsmotoren weitgehend durchentwickelt wie man so schön sagt, also auf physikalisch-mechanischem Wege kaum noch ausreizbarer. Mit IT kann man diese Opatechnik jedoch nochmal richtig aufföhnen. Das ist eine hochkomplexe und wettbewerbstechnisch hochsensible Angelebenheit, etwas dass man schützt. Etwas, das man dort entscheidet, wo unternehmenskritische Entscheidungen eben gefällt werden. Da liegt also eine tickende Bombe unterm Aufsichtsratstisch und sie wird täglich, ach was stündlich größer und lauter. Die Nutzfahrzeugbranche ist jetzt auch betroffen.

                Tja, so sind sie die systematischen Fehler. Einmal als vermeintlich leichte Abkürzung situativ eingesetzt neigen sie dazu irgendwann ihre Schöpfer und das genze System zu verzehren.



                Ich sehe gerade Winterkorn im selben Flieger wie Blatter auf dem Weg zur permanenten Umsiedelung in die USA.

                Wir werden sehen.

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                  #38
                  AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                  aber aber,
                  wenn die Sache runtergekocht ist, ist die Software in die Motorsteuerung gekommen wie das Dopingmittel in die Zahncreme.
                  Die Köpfe sitzen fester wie zu Zeiten der Aufklärung.

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                    #39
                    AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                    Zitat von gkuehn Beitrag anzeigen
                    [...]Nein, weil am Ende werden wie immer die Zeche die Arbeiter zahlen. Lohnkürzungen, Gehaltsrunden aussetzen, Kurzarbeit, Entlassungen, Kreditfälligkeiten, Eigenheimverkauf, Stress, Scheidungen, Umschulungen, interessante Fortbildungen bei der Arge, Lümmeln in der bequemen sozialen Hängematte... was eben so passiert wenn eine hochgezüchtete globale Produktionsmaschine von Speed auf Schluckauf umschaltet. Während die geschassten CEOs mit den Schröders und Maschmeiers der Welt im Luxus-Nörgelgarten bei Beluga-Kaviarhäppchen, Cohibas und einigen Magnumflaschen Moet über die Undankbarkeit der Welt lamentieren.
                    Massive Einbrüche in Gewerbe- und anderen Steueraufkommen, gefolgt von signifikanten Einschnitten in vielerlei Sozialposten der Kommunen um WOB und BS herum. Ein willkommener Anlaß nebenbei m.A.n., wieder einmal über die Frage nachzudenken, durch wen und wie überhaupt der aktuelle "Zivilisations"-Status unterhalten wird, durch wen und wie Abhängigkeiten der Kommunen von diesen Geldern direkt oder indirekt verantwortet wurden. Gerade bei der VAG sind Antworten auf derartige Fragen ziemlich aufschlußreich, da immer auch das Land Niedersachsen mitbestimmt.

                    Ach ja, nur der Vollständigkeit halber: bekannterweise unterliegt das Winterkornsche Einkommen der Zustimmung des VAG Aufsichtsrates, in dem 9 von 20 Mitgliedern "Arbeitnehmervertreter" (i.e. Gewerkschaft, BR) und ein Vertreter der gewählten Regierung Niedersachsens sind. Ich vermute, diese Leute kennen auch das durchschnittliche Hebammeneinkommen.

                    Wie gesagt: Menschen können nach moralischen oder ethischen Grundsätzen handeln, Konzerne nicht.
                    Der Konzern wird durch Menschen geführt, dessen Produkte von Menschen konzipiert, hergestellt und vertrieben. Natürlich sind für alle moralischen und ethischen Entscheidungen eines Konzern ausschließlich Menschen verantwortlich. Die Verantwortung von dem Menschen zu nehmen, weil vielleicht der Entstehungsprozess einer einzelnen Entscheidung durch eine sehr hohe Zahl an Faktoren (beteiligte "Kompromisse") überkomplex erscheint, halte ich für falsch.

                    Die Entwicklung der "Schummel"-Software wird bei der FE in den Staaten oder gar in WOB ein vielleicht nicht ganz alltägliches aber eben doch ECU-"Projekt" gewesen sein, es mussten Kosten vorab entschieden, rechtliche Fragen geprüft, Resourcen in der Entwicklung und Qualitätsmanagement (der Code musste notwendig getestet worden sein, jede "echte" Änderung an sensorspezifischen Modulen wie ABS, ESP musste sicherlich auf Verträglichkeit hin geprüft werden) abgestellt und entschieden werden, wie der nicht ganz koschere Status beibehalten werden kann.

                    Irgendwie musste das verantwortliche Modul in das Gesamtwerk eingebaut werden, irgendwie musste das Dingen in die sicherlich komplexe Qualitätssicherungs-Methodik der Software einer VW-ECU reinpassen. Kurz: ich bin fest davon überzeugt, daß das keine "Arbeit" von zwei mittleren Managern plus drei Ings war, sondern sehr viele Stellen betraf, die zumindest ahnen mussten, dass hier auf einer Ebene Software modifiziert oder zugefügt wird, die den rechtlichen Status ganzer Fzg-Flotten in Frage stellen kann.
                    Gruß, Micha

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                      #40
                      AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                      Der Konzern wird durch Menschen geführt, dessen Produkte von Menschen konzipiert, hergestellt und vertrieben. Natürlich sind für alle moralischen und ethischen Entscheidungen eines Konzern ausschließlich Menschen verantwortlich. Die Verantwortung von dem Menschen zu nehmen, weil vielleicht der Entstehungsprozess einer einzelnen Entscheidung durch eine sehr hohe Zahl an Faktoren (beteiligte "Kompromisse") überkomplex erscheint, halte ich für falsch.
                      Nein, natürlich kann man die Verantwortung nicht vom Menschen nehmen. Ist er doch Urheber, Begleiter und Betroffener - im guten, wie im schlechten. Aber die Geschichte der Menschheit ist eben auch eine der Errichtungen von Systemen, die ihn ab einem gewissen Punkt eher treiben, denn von ihm getrieben werden. Die Spaltung des Atoms wäre hier ein treffendes Beispiel. Oder das TNT. In beiden Fällen begründeten die Urheber das gute im machbaren suchend Rahmenbedingungen, die sich hinterher jeder Kontrolle entzogen und sich als systemische Komponenten eher dem Wetter als dem Werkzeug in ihrem Umgang mit diesen darstellten. Da halfen auch keine öffentlichen Selbstzweifel eines Oppenheimers oder die Stiftung des Friedenspreises durch Nobel. Das Wettrüsten oder das durch den neuartigen Sprengstoff auf eine völlig neue Dimension gehobene Vernichtungspotential der Blutmühlen des ersten Weltkrieges waren bekämpf- aber durch Menschen nicht mehr kontrollierbar.

                      Mit Konzernen ist es genauso. Moral und Ethik fußen auf Einsicht und wie alle Grenzziehungen auf Restriktion. Einen Menschen kann ich bestrafen, indem ich ihm den Prozess mache. Im Zweifel geht er halt in den Bau. Einem Konzern kann ich ein Ordnungsgeld auferlegen. Das Mittel der Konzernregulierung, also den Druck die Einhaltung von menschlichen, also moralisch/ethischen Vorgaben zur gelebten nicht absatzfördern-lippenbekannten Größenordnung unternehmerischen Handelns zu machen wäre die Begrenzung im Zweifel die Zerschlagung. Das hatten wir und haben es abgeschafft. Diese Abschaffung und Fortwährende eindämmung jedweder Handelshemmnisse durch die Konzerne und ihre Lobbys beruht genau auf dem diesen Konstrukten innewohnenden Wachstumsimpuls.

                      Der Markt ist hier das nach Lehrmeinung anerkannte Regulativ. Der Markt in einer zivilisierten westlichen Kultur will gerechte Löhne, Frieden in der Welt und T-Shirts bei Kik für 1,95. Der Markt ist jedoch kein Regulativ, weil der Mensch für sich genommen durchaus zur Einsicht befähigt ist und aus dieser auch nach allen Maßstäben integre Handlungsmaxime abzuleiten weis. Etwa T-Shirts für 15 euro zu kaufen, weil er sicher stellen will, dass an den Nähten kein Blut von Kindersklaven klebt. Der Mensch in der Gruppe ist ein Schwarm und wie Schwärme eben so sind entziehen die sich mit zunehmender Größe der Steuerbarkeit durch einzelne. Reine Mathematik. Mit zunehmender Größe der Menge nimmt der Einfluss des Einzelnen ab. Sind wir erstmal zahlenmäßig auf gesellschaftlichen, gar globalen Niveau haben wir keine steuerbaren Systeme mehr, sondern System auf die wir reagieren. Da kann man jetzt gerne Verschwörungstheorien bemühen und eine geheime Weltregierung wähnen. Aber das bildet nur unseren Verständlichen Wunsch nach erklärung und und unsere Hybris ab, der zu Folge wir uns als Menschen stets als bestimmend, nicht aber bestimmt begreifen. es gibt vorsätzliche Akteure in dem System, aber die sind Teil nicht Lenker dessen.

                      Wenn der Markt also kein Regulativ ist, dann bilden Markt und Konzern eine art Schicksalssymbiose innerhalb derer sich beide zu ihrem situativen Vorteil bewegen. Hier ein mit zunehmender Größe zwingend unintelligenter agierender Markt, dort eine zum Wachstum verdammte Maschine. Das muss periodisch blutig enden, denn dann ist das Instrument Konzern dazu verdammt so lange zu wachsen, bis der Markt dominiert wird, vom Wettbewerber gefressen zu werden oder bis er über seiner eigenen Größe zerbricht. So wie gerade VW.

                      Es mag uns nicht schmecken, aber wir Menschen sind zwar in der Lage die Dinge zu verändern, nicht jedoch sie zu bestimmen. Das ist ein feiner, aber wichtiger und den Meinungspalten der Gazetten vollkommen ungeläufiger Aspekt. Es gibt keine ideale Welt, aber wenn es eine ideale Welt gäbe, sie würde dem menschlichen Maß in allen Bestandteilen Rechnung tragen. Das menschliche Maß endet bei einer Gruppengröße von etwa zehn bis zwanzig. Danach fängt es rapide an sich der Steuerung einzelner entziehen, dies zu Gunsten der Reaktion auf eigene und Metaschwarmbedingungen. Sprich: es wird zunehmend unsteuerbarer, aus dem Werkzeug wird Wetter auf das man eben reagiert.

                      Worauf man nicht alles kommt, wenn man des nächtens an sowas minderkomplexem wie einen alten Vergaser schraubt. System-Regelung-Metasystem-Kontrolbverlust-Nachsteuerung.

                      unkontrollierbare Grüße

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                        #41
                        AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                        Gewinne werden privatisiert.
                        Verluste werden sozialisiert.

                        Nach diesem Motto wird in unseren Zeiten gehandelt. Leider.
                        Mit dem Argument, dass der Schaden anderenfalls (wenn die Verluste nicht von der Sozialgemeinschaft getragen werden) "noch größer" sei.

                        Stichwort Atomstrom - Gewinne an die Aktionäre ausschütten, den Rückbau der Sozialgemeinschaft überlassen (und nein, komm mir jetzt keiner mit den Rücklagen der Stromkonzerne. Die genügen nicht mal im Ansatz den geschätzten
                        Rückbaukosten)

                        Stichwort Energiewende - Kosten per "Umlage" auf den Verbraucher abwälzen, mit dem Ergebnis, dass der "ökostromanlagenbauer" immer mehr ökostrom auf den Markt wirft,
                        weil ihm sein "Ökostrom" ja fix vergütet wird, ob es marktwirtschaftlich Sinn macht oder nicht.

                        Stichwort Bankenkrise - Gewinne an die Aktionäre, Boni an die Vorstände, Ramschkredite an den Steuerzahler "verkaufen".

                        Stichwort Schiffskredite

                        Stichwort Megabauten in Deutschland (Elbphilharmonie, Flughafen Berlin, BAB Brücken im Nirgendwo) - Baustelle aufreissen, dann Baustopp ausrufen, nachfordern,
                        zweimal nachfordern, Insolvent gehen, neue Firma gründen, wieder nachfordern...

                        Stichwort Public Private Partnership - Also z.B. die BAB A7 Baustelle in HH und SH. privat finanzierte Baustelle auf öffentlichem Grund, für öffentliche Hand,
                        für eine Sache, die der Bürger mit seinen KFZ Steuern mindestens schon dreimal bezahlt hat, sei sie existiert (1972). Also wieder ZUSÄTZLICHE Steuergelder
                        an die Privatwirtschaft, für 30! Jahre Gebühren für die Benutzung aus dem Staatssäckel.

                        Stichwort Privatisierung von öffentlichen Liegenschaften, mit dem Ziel Kosten loszuwerden. Das Ergebnis ist dann meist wieder staatlicher (Steuer)Einsatz, wenn sich
                        die Gewinnerzielungsabsicht des neuen Eigentümers auflöst....also entweder direkte Übernahme von Verbindlichkeiten um die Liegenschaft zu retten, und/oder
                        Arbeitslosengeld und Sozialunterstützung für die Angestellten, die dann in schöner Regelmäßigkeit vor der Tür stehen und meist schon drei Monate keine Kohle gesehen haben....
                        (z.B. Flughäfen, Schwimmbäder, Theater...)

                        ich könnte so weiter machen...


                        Mich kotzt es an. Aber ich habe keine Idee wie man es ohne militanten Ungehorsam ändern könnte.
                        Wir alle haben den Kapitalismus gewählt und wollen ihn.
                        Auch ich fürchte ich.

                        Ich sehe allerdings zunehmen Zeichen, die ich unhaltbar und unerträglich finde.

                        Da ist das Hebammen-Versicherungsproblem nur eines von Vielen.

                        Es kotzt mich an. Auch wenn ich Teil des Problems bin.
                        Vielleicht gerade deswegen.

                        Und ja, ich bin weit Off Topic...

                        Gruß
                        Heppsen

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                          #42
                          AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                          Wie Volkswagen am Samstag mitteilte, wird bereits an einer Nachbesserungsaktion für die von den Abgasmanipulationen betroffenen Diesel-Fahrzeuge gearbeitet. Wie es heißt, soll sie die Besitzer nichts kosten. Das Unternehmen habe sich einen Zeithorizont von wenigen Wochen gesetzt, in dem die Maßnahmen mit einem entsprechenden Zeitkorridor vorgestellt werden sollen, sagte ein Sprecher der Marke Volkswagen in Wolfsburg.
                          Die betroffenen elf Millionen Fahrzeuge weltweit seien identifiziert. "Ich denke, dass die Händler ab nächster Woche aussagefähig sind", sagte der Sprecher mit Blick auf verunsicherte Kunden.


                          So wie es aussieht, ist ja nächste Woche alles behoben. So lange werde ich noch warten mit dem Aufkleber für meine Serie, weil der richtige Einfall ohnehin noch nicht dabei war.

                          "Ich hetze nicht für Schummel-Drängler"
                          "too old for dirty tricks"
                          "Some British bugs. No German tricks."
                          "No German tricks with NOX"
                          "too old for German tricks with NOX"

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                            #43
                            AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                            Ergänzung:

                            Some British bugs. No tricks with NOX.

                            weisse V.A G. Schrift von Innen für die Heckscheibe. Daneben noch ganz klein das "approved by her majesty..." siegel - oder Leyland.

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                              #44
                              AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                              Heppsen, das sehe ich EXAKT genauso, bin 100% bei dir.
                              Wie es mich ankotzt, dieses Gefühl permanent verar****, bzw wahrscheinlich einfach ignoriert, zu werden und nur noch zu melkendes Steuervieh zu sein.

                              Ich bin für persönliche Haftung bei Misswirtschaft und Inkompetenz.

                              Kommentar


                                #45
                                AW: Aufkleber: "Kein Diesel - ehrlich!"

                                Ich nehme auch 3 Christian, zahle ja auch 30 % mehr Steuer (Strafsteuer) für meine ungefilterten elektronikfreien Wagen.....

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