AW: Workshopmanual Series 2a english

Hallo Jochen,
müsste ich da haben, kann ich dir per e-mail zusenden.

Gruß Jens

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Es gab mal eine irre Kulturtechnik, also lang bevor die Kommunikation smart wurde und dann irgendwann im globalen Multichanneldauerquasseln lautstark verebbte. Diese Kulturtechnik nannte sich Fragen, eine Sonderform des Redens.

Mehrheitlich so eine Person2Person Nummer nur ohne Sex, Körperkontakt oder Betrug. Oft aber auch verschriftlicht. Ging zumeist einfach über Sprechen/Schreiben und Hören/Lesen, ganz ohne Batterien.

War aber nur unzureichend vernetzt, und bei der analogen Übertragung in die Sozialen Netzwerke entstanden zwangsläufig sich generativ vergrößernde Fehler. (Siehe Wikipedia: Gerücht, Sage, Mythos). Um die in der jüngeren Neuzeit erkannte Gefahr der ungeschützten Kommunikation durch Tropfcheninfektion einzudämmen, wurde das Telephon erfunden. Allerdings waren es anfänglich nur pubertierende Mädchen, die vollzeit auf diesen Schutz zurückgriffen und sich tagelang im Zimmer mit dem Wählscheibenapparat zurückzogen. Vielleicht lag es daran, dass man die Teuren Geräte zum Schutz vor Entwendung mit einem Kabel an der Wand befestigte . Nun um auch die Jungs anzusprechen griff man auf deren Walki-Talki Affinität und erfand man die kabellosen Telefone. Nachdem man die auch noch smart machte, war der Schutz komplett. Nun ist die ganze Gesellschaft ab drei Jahren bis zur Demenz durch simples ständiges Anschauen des Smartphones geschützt (wenn sie nicht zufällig beim Gehen in einen Gulli fallen). Niemand kommuniziert mehr direkt. Niemand. Kinder und Eltern whatsappen heute übern Küchentisch wer die Butter sharen soll, was irgendwie keiner liken will, ausser Waldi macht mit ihr eine youtubemäßige Nummer. Man fragt nicht mehr direkt, man postet global, dass irgendwer irgendwas tun müsse. Und man hat auch nicht mehr son´ Klotz am Ohr, um allen zu zeigen seht her: ich kommuniziere fern. Derlei Miamy Vice Style Gepose haben wir heute gleich mit den aufgerollten Sakkoärmeln überwunden.
Ich mein, die hatten sogar Kabinen in der Stadt aufgestellt, in die sich Menschen mit spontanen Kommunikationsbedürfnis zurückzuziehen hatten. Echt, die waren erst Signalgelb (rochen zumeist auch so, also nicht sonderlich signal aber ziemlich gelb), wegen der Ansteckungsgefahr, dann aus irgendeinem Grund rosa (ROCHEN ABER IMMER NOCH GELB). Nein, heute plappert jeder in der U-Bahn völlig entspannt und natürlich drauf los und spricht mit imaginären Partnern, gestikulieren inklusive. Früher hätten sie jemanden für derlei natürliches Verhalten bereits an der nächsten Station mit ner neuen Jacke abgeholt. Ja nee, Freijacken gibt es nicht mehr, Abbofallen nennt man das heute.

Naja, wie gesagt, irre Sachen, die die früher drauf hatten, komplett irre Sachen. Kein Wunder dass die Vergangenheit unterging, ich mein einfach jemanden direkt zu fragen.. Ich sags ja komplett irre.

Hase: hier als Screenbook, was zum Vergleichen eigentlich reicht. Auf Wunsch kann ich Dir gerne auch das PDF bereitstellen.



ungefragte Grüße

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Oder kurz ohne schrägen, mitunter mißverständlichen Guido Humor:

Frag doch einfach.

Grüße

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Ich hab's mal kopiert.
Nicht das screenbook, sondern die Prosa.
Zur Mitteilung an eine meiner Ziehtöchter, die mir vom 1.OG ein WhatsApp Bild mit einer nicht zu lösenden Matheaufgabe ins EG schickte.
Ob sie das dann verstehen will, weiss ich noch nicht, gebe aber nicht auf.

DANKE dafür, Guido

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manchmal sind es die einfachen Dinge im Leben die weiterhelfen.

Aber Hey, will lieben doch unsere bunte Republik. Da sind doch solche Kleinigkeiten wurscht.

Mit besten Grüßen
Michael