Ankündigung

**R.H.** · 30.08.2015, 09:29

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Was soll passieren ?
Ggf im Winter gibts theoretisch etwas mehr "Gegendruck" durch die erhöhte Viskosität des Fettes was aber imho unterbewerten zu währe

Besser wäre Fließfett gewesen, aber deiner Lösung gebe ich auch noch 10-20 Jahre :-)

**gkuehn** · 30.08.2015, 09:32

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Also eine Notreparatur um aus dem Busch in sichere Gefilde zu kommen ist mir geläufig, aber eine um sich aus sicheren Gefilden in den Busch zu schleppen? Verstehe ich ehrlich gesagt nicht, anstatt an der Lenkung (!) zu fummeln würde ich eher hier posten, wer ein dichtes Relais im Lager hat und das wechseln, anstatt etwas zu basteln, von dem ich mich hinterher öffentlich frage ob ich dem und damit meinen Basteleien vertrauen kann. Die Lenkung ist neben den Bremsen da so eine Baustelle, wo man sich dann doch vor dem Basteln halbwegs sicher sein sollte.

Ansonsten, ja, das hält. Fett statt Öl ist beim Lenkrelais eine übliche Standardlösung für alle, die lieber abdrücken als instandsetzen. Öl führt dazu, dass bei Dreckeintrag die Dichtungen sterben und man weiß eben, dass es Zeit wird sich um die Lenkung zu kümmern, weil man jetzt noch was machen kann. Mit Fett bleiben Dreck und Wasser drin und man merkt den Verschleiß halt erst wesentlich später, wenn er weiter fortgeschritten ist. Mutmaßlicherweise erst in Dekaden.

ölige Grüße

**kean** · 30.08.2015, 10:27

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Hallo Bolex,

als ich meinen kaufte war kein Öl im Lenktelais. Rückstellkraft gleich null.

Das Teil auseinander zu bauen mit Gehäuse im Rahmen ist jetzt nicht so schlimm, Respekt vor der Feder solltest du aber haben. Ich habe die Welle von unten vorsichtig ausgetrieben, sobald der geteilte Konus ein Stückchen rausgeguckt hat, diesen mit einer Schlauchschelle gesichert. Den unteren Konus später dito. Dann kannst du die Dichtungen relativ einfach wechseln.
Wenn du die Schlauchschellen lösen möchtest (Kartoffelsack hat sich bewährt, siehe HB), dann Obacht! Macht Sinn dann gleich alles auseinander zu bauen und alles zu inspezieren, aber um die Feder für die Remontage vorzuspannen, musst du dir vorher Gedanken machen.

LG Andreas

**ninetylandy** · 30.08.2015, 10:45

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Das ist m.E. eine gute Lösung.
1. Weil die Zeit drängt
2. Weil eventuell die Dichtflächen totz neuer Siris undicht wäre
3. Weil NOS Steering Relais schweineteuer sind
4. Weil Chinanachbauschrott lebensgefährlich sein kann

Any metallurgists in here that could tell me why this broke?

http://www.mig-welding.co.uk/forum/threads/any-metallurgists-in-here-that-could-tell-me-why-this-broke.2652/

Here is a picture of 'something' which I broke a little while ago, or more specifically it broke during use at a stress level far below what it should be designed to cope with. Is it possible to give an idea of the reason for failure from the way the metal has broken and the structure left? It...

Der Reibwert wird sich bei Fettfüllung nicht groß verändern und Fett schmiert genauso gut, wie Öl.
Beachtung muß man dem Lenkrelais bei beiden varianten schenken.
Ranziges Fett und zu wenig Öl sind beide schlecht für die Lagerung.
Der größte Vorteil ist, dass man das Relais für den Schmiernipelumbau nicht ausbauen muß.

Gruß Marc

**Bolex** · 30.08.2015, 15:41

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Ja, Guido ist kein Freund von Lösungen aller MacGyver.......

Hatte schon alles zu dem Thema vorher gelesen. Da ich vor der "großen Fahrt" in 4 Tagen aber keine ausreichende Zeit mehr habe, eben MacGyver.......

Ich schwöre, ich mache das nochmal "Richtig"......

Testfahrt war ohne Befund.

Gruß aus OL

Bolex

**Vielfahrer** · 30.08.2015, 16:03

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Hallo Bolex,

wenn ich es richtig verstehe, dann hast Du das Fett von unten ins Relais gepresst. Dann kam oben erst "Rotz" und dann Fett. Richtig verstanden?

Wenn Dein Relais vorher leergelaufen war, dann dürfte der "Rotz" (wieviel auch immer) aufgrund der Schwerkraft wohl auch unten im Relais gewesen sein.
Durch das Raufdrücken vom Fett innerhalb des Relais KÖNNTE sich jetzt der "Rotz" (oder ein Teil desselben) im ganzen Relais verteilt haben. Das bischen, was Dir oben entgegengequollen ist, wird wohl längst nicht alles gewesen sein.
Sollte sich also ein weiterer Teil des "Rotzes" im Relais verlagert haben, dann KÖNNTE er zwischen zwischen Welle und Pertinax-Klötze ziehen und Dir evtl. den Reibwert verändern.
Davon merkst Du jetzt noch nix, das kann aber demnächst zu einer schwergängigen Lenkung führen...
Wenn nicht, dann umso besser! Wenn es aber schwergängiger wird, dann wird sich das ,im gewissen Rahmen, immer weiter steigern.
Wäre mir zu unsicher.

Hättest Du von oben nach unten gepresst, wäre das evtl. weniger schlimm gewesen...

Bon Voyage!

**gkuehn** · 30.08.2015, 16:11

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Ja, Guido ist kein Freund von Lösungen aller MacGyver.......

Au contraîre: McGuiver ist mein zweiter Vorname wenn es ums Landyschrauben geht, aber eben alles an seinem Platz. CBU ist -nomen est omen- Buschmechanik und in der heimischen Auffahrt angewandt durchaus intellektuell anregend wie lehrreich. An sicherheitsrelevanten Teilen jedoch hat es aber in bestens versorgten westeuropäischen Gefilden nichts verloren. Zeitdruck sehe ich nicht als Argument, da man hier so oder so schnell an Ersatz käme. Das war mein Punkt.

Ansonsten: ja, das geht. Schöne, entspannte Reise euch.

**Bolex** · 30.08.2015, 16:27

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Moin Vielfahrer,

den Gedankengang der Reihenfolge von oben nach unten hatte ich auch erst.......

Führte dazu, dass das Fett nach unten fiel und die Bohrung verschloss und damit keine Luft mehr entwich.

Gruß aus OL.

Bolex

**Vielfahrer** · 30.08.2015, 17:00

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Konntest Du das Fett fallen sehen...?

Fliessfett könnte da im Inneren ein kleines Stückchen "fallen", aber Kartuschenfett presst Du da einfach unkontrolliert quellend irgendwo hin. Luftblasen werden da jetzt auch noch hinter irgendwelchen Kanten festsitzen.

Der Dreck wird Dir bei dem Versuch von oben nach unten durchzupresssen das untere Loch verstopft haben. Hättest Du den Widerstand einfach stumpf mit viel Druck an/auf der Presse überwunden, dann wäre unten auch Dreck und danach Fett gekommen... Würde ich zumindest meinen... Ist aber jetzt auch egal weil zu spät.

Dann hoffen wir mal auf gleichbleibende Lenkkräfte.

Spülungen des Relais (als Notlösung gegen Schwergang desselben) mit Diesel oder Bremsenreiniger sind für den Reibwert auch NICHT der Brüller, also bleiben lassen.

Um die Urlaubszeit zu nutzen, könntest Du unterwegs das Relais ab und zu schonmal mit Rostlöser einweichen, dann kriegst Du es nach dem Urlaub zur Überholung auch ausgebaut.

Wie gesagt, bon voyage!

**ninetylandy** · 30.08.2015, 20:10

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Wenn interessieren denn Luftblasen. Wir reden doch hier nicht von einer Einspritzpumpe.
Es geht doch nur darum, dass oben und unten die Gleitlager geschmiert werden und nicht ausnudeln.
Die Reibdämpfer werden durch Federkraft angedrückt. Da wird alles, was im Weg ist, rausgedrückt oder zermahlen.
Ich würde jetzt nicht so viel Aufheben um so ein minderkomplexes Bauteil machen. Da passiert nicht mehr, als ob man garnichts gemacht hätte.
Irgendwann kann man das mal gründlich restaurieren, aber den Urlaub und wahrscheinlich auch die nächsten drei wird das Relais überleben.

Gruß Marc

**Bolex** · 31.08.2015, 12:15

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Auf meiner Vergleichsstrecke - 63 KM- zur Arbeit, war ich heute morgen der Meinung, dass die Lenkung ein besseres Ansprechverhalten zeigt.
Meint, gefühlvoller einlenkt. Kann aber auch subjektiv von der Urlaubvorfreude herrühren.
Ich fahr da jetzt mal beruhigt meine geplanten 4000 KM!
Dann kann ich das Fett mal von oben nach unten durchdrücken...........;)
Vielleicht wird es doch ein Langzeittest!:sn

:vDfür die Urlaubswünsche

Gruß aus OL

Bolex

**Bolex** · 15.11.2016, 18:47

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

So, nach mehr als einem Jahr...........Funktioniert immer noch wunderbest........

Aus der "Urlaubserfahrung" von Guido, habe ich mir ein gebrauchtes Relais besorgt und nach WHB instandgesetzt.
Das Sonderwerkzeug 600536 habe ich für diesen Zweck angefertigt. Ist eine echte Hilfe zum Spannen der Feder......Besonders wenn man nur zwei Hände zur Verfügung hat!

20161115_172903.jpg 20161115_172230.jpg

Jetzt kommt noch der Dichtigkeitstest (4 Wochen stehen lassen und jeden Tag 5 Umdrehungen machen) dann tausche ich das gegen das eingebaute Relais aus, setzte dies Instand und lege es als Ersatzteil weg.

Wer das Werkzeug benötigt, kann sich gerne bei mir melden........Ausleihen gegen Portorückerstattung ist kein Problem.

Gruß aus OL

Bolex

**Bolex** · 16.11.2016, 13:21

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Hier noch ein paar Tipps/Hinweise:

Passende Schlüsselweite für die Schrauben ist 11/32 ``.
Da der Schraubenkopf extrem flach ist, besser einen Schlüssel als eine Nuss verwenden.
Gerade dann, wenn die Nuss innen noch angeschrägt ist. Das dreht dann schnell über…..
Die beiden Simmerringe, Papierdichtungen und 8 neue Schrauben kosten ca. 5 €

Im ausgebauten Zustand:
Gemäß WHB verfahren.
Tipp:Die Montage des unteren Deckels abschließen, dann das Relais von oben befüllen.
Ich habe nur bis zur oberen Kante der Halbschalen aufgefüllt!
Damit sind alle Schmierstellen bedeckt und es bleibt genügend Raum, damit sich das Öl ausdehnen kann.
Sonst drückt es nämlich schnell wieder aus den Simmerringen raus, Stichwort „Überdruck“...
Das waren bei mir 78 ml SAE 90.
An unteren Deckel die Schraube mit einem Farbstift markieren, die die Funktion der Ablaßschraube hat.
Diese mit Teflonband eindichten, damit kein Öl durch den Gewindegang entweicht.
Die drei anderen sind Sacklöcher.
Die Gewinde des oberen Deckels haben alle Durchgang und können zum befüllen und entlüften genommen werden.

Im eingebauten Zustand:
Es reicht den unteren Deckel (4 Schrauben) zu demontieren. Dieser kann gefahrlos entfernt werden.
Dort befindet sich der Simmerring, der das Relais nach unten abdichtet und kann so leicht ersetzt werden.
Dasselbe gilt auch für den oberen Deckel…

Gruß aus OL
Bolex

**Rovy** · 17.11.2016, 21:49

AW: Lenkrelais -Notreparatur-

Hallo Bolex
Wozu ist dieses Werkzeug jetzt genau ??

Oder habe ich hier schlampig gelesen ?

Rovy

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