Da doch immer wieder das thema led-lampen am disco in diskussionen und fragen auftaucht will ich doch mal eine beschreibung eines filters hier einstellen. die anleitung ist für jeden der einen lötkolben halten kann machbar!
die stromversorgung der led´s ist eine hochfrequenzquelle die ungeesiebt aufs bordnetz durchschlägt.
die schaltnetzteile der led´s erzeugen spitzen bis 30v, je nach typ, im frequenzbereich von einigen khz bis 100khz die, wenn sie in den can-bus eingestreut werden, die kommunikation empfindlich stören
und sinnlose datenfragmente erzeugen, die,die ecus zu deuten versuchen, denn die glauben eine datenkollision mit anderen ecus zu haben.
diese hochfrequenzsignale breiten sich anders aus als der strom der batterie, und werden durch diese nicht weggepuffert. wenn zwei leitungen dicht zusammenliegen und nur einen oder mehrere meter zusmmenlaufen, gibts ein kapazitives übersprechen zwischen diesen, und der zweiten und dritten leitung. bei unseren kisten sind mehrere kilometer kabel verbaut.
zu allem übel noch der can-bus ich glaub so 50 meter überall dabei, der ist ungeschirmt, am ende mit widerständen gegen masse abgeschlossen und als token-ring ausgeführt. diese wirken dann als hochpass, was bedeutet daß hochfrequente störsignale dummerweise bevorzugt werden.(eines der schlechtesten netzwerke in störungsreicher umgebung,aber industriestandart)
da sag mal einer unsere discos hätten keine seele...
ich übernehme keine garantie, dies ist lediglich ein privater bauvorschlag.
die bauteile:
2-3 folienkondensatoren 0,5uf/100v sind im hifi bereich nicht teuer. mks geht auch, elektrolyten sind da weniger geeignet,zwar billiger, altern schneller und sind für die filterung nicht geeignet, verbrennen zu schnell, soll ja auch was aushalten. der dritte kondensator wird nur bei einer led mit metallgehäuse gebraucht.
2 spulen aus 1,5mm2 cu-lackdraht auf ferritkern d10 x l15mm, 9-12 windungen anfertigen, oder als siebdrossel fertig kaufen, man findet sowas manchmal auch auf alten mainboards oder netzteilen für computer. 1,5mm2 reichen bis 10a strom bei 12v bei größeren strömen andere querschnitte,und größerer kern, mehr windungen, aber 10a=120w reicht meist. und der stabile draht verrüttelt nicht so schnell, bei 0,5mm2 nur kurze freude.
beim aufbau die bauteile nahe an den lampen verbauen am besten im gehäuse, wenn platz vorhanden. dort am besten mit heißkleber fixieren. epoxy geht auch, läßt aber keine änderungen zu. die kabelverbindungen über die lötstellen mit schrumpfschlauch sichern. wenns nicht reinpaßt in ein kleingehäuse direkt an die lampe schrauben. immer dran denken die verbindungen so kurz wie möglich zur störquelle halten. das ausgehende stromversorgungskabel im gehäuse gegen auszug sichern. die größe der schaltung, wenn kompakt aufgebaut, wird 30x20x15mm sein(i,b,h).
wen es interessiert, es ist ein 18db/oktave tiefpaß bei ca 3 khz. das sollte ausreichen, sonst würden unsere radios bei lauter musik auch stören.
anbei das schaltbild:
led-filter.jpg
verbrennt euch nicht die finger am lötkolben :D ich brauch für alles mit wickeln 8-10 minuten, wenn alles vorhanden ist.
löschwasser nicht vergessen, prost!
lg twoflower
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