Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

    Ich hoff ich bin hier richtig. Hab in den letzten Wochen meinen Unterboden renoviert. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht.

    Ausganssituation. Defender td5 Bj 2004 110er. 100.000 km. Gebraucht gekauft. Fast immer in der Garage gestanden. Unterboden war mit Wachs behandelt.

    Dort wo kein Wachs war, bzw. zu dünn oder ausgeschlagen gab es Rost. Nicht blättrig, sonder Flug Rost aber zt. Handtellergross. Besonders an den Kanten des Rahmens.

    Da ich meinen gerne noch ein paar Jahre fahren möchte hab ich mich entschlossen den Unterboden herrichten zu lassen.
    Ursprünglicher Plan: Trockeneis dann Lack dann Seilfett. Firma finden die das macht, 1500 Euro bezahlen, glücklich sein.

    Mein Landymechaniker riet mir auf Trockeneis zu verzichten und auch keinen Lack zu nehmen. Seilfett allein sollte genügen. Kosten 600 Euro.
    Meiner Erfahrung nach ist aber jede zusätzliche Schicht zwischen Wasser und dem nackten Stahl eine gute Schicht, weshalb ich das ausschlug.

    Die Kostenvorschläge für die Unterbodenrenovierung von anderen Firmen lagen zwischen 2500 und stolze 4800 Euro. Fast immer ohne Lackierung. Garantie max. ein Jahr.

    Ein Mitarbeiter einer dieser Firmen, die es übrigens ablehnten den Landy zu machen, (zu Dreckig, zu kompliziert und das Teil zu schwer für ihre Hebebühne) meinte zum Schluss....

    "Ich würds mit nem Kärcher und Heisswasser machen. Das ist fast besser wie Trockeneis...."

    Ich wollt mir sowieso wieder mal was beweisen, deshalb selbst ist der Mann. (ist meistens eine blöde Idee)

    Mein Plan:
    1. Abkärchern mit dem Dampfstrahler von Wax und Dreck.
    2. Rosststellen mit der Zopfbürste und der Reinigungsscheibe bearbeiten.
    3. Brantho Korrux 3 in 1 auf den gesamten Unterboden
    4. Mike Sanders in die Hohlräume
    5. Fluidfilm in die Hohlräume und auf den Unterboden.
    6. ein Wochende Zeit


    Das Gute zuerste. Ich bin damit fertig.
    Das Schlechte. Es ist eine mordsdrum Sauerei und die Arme tun einen saumässig weh.
    Und der Zeitaufwand ist 28 Stunden netto. Mit allen Drum und Dran hab ich 4 Tage daran herumgewerkt. Also nix nur ein Wochenende.
    Aber schön der Reihe nach.

    Ad 1. Abkärchern mit dem Dampfstrahler von Wax und Dreck. Arbeitsaufwand:5,5 Stunden (plus 2,5 Stunden saubermachen.)
    Heisswasser (60 Grad) und Kärcher mit Rotationsfräse. Es funktioniert. In etwas so wie ein Sandstrahler nur ohne Rost und Lack.
    Wo das Wachs dick und hart war musste mit Baumharzentfernen voreingeweicht werden. Aufsprühen. 10 Minuten warten. Wegsprühen.
    Das Gute: Es funktioniert. Der Originallack (oder was Landrover dafür hält) lacht wieder durch.
    Das Schlechte: 1. Es ist eine riesen Sauerei. Das Wachs fliegt in kleinen Fitzeln durch die Gegend und beklebte anderen Teile des Unterbodens und einen selbst. Xfaches nachkärchern ist angesagt.
    Hab danach ausgesehen wie ein Stück Schokostreussel.
    2. Man kommt nicht überall mit dem Strahl hin, weil die Kärcher Pistole zu lange ist.
    3. Kärcher ist kein Profigerät, eher Chinaschrott. Die Rotationsfräse hat sich nach 30 Minuten verabschiedet und musste durch eine neue getauscht werden, die dann knapp 2 Stunden hielt. (der Verkäufer meinte, diese Geräte wären nicht für den Dauereinsatz gedacht. Dabei hatte ich die Profiline. Wie schauts dann mit der für den Hausgebrauch aus.)
    4. Grossreinemachen hat fast 2 Stunden gedauert, und in den Haaren kleben jetzt noch Wachsfitzel. :)
    5. Und man ist danach patsch nass trotz wasserdichten Anzug.

    Sand aus den Trägern: In den Trägern war Sand, Dreck und Schotter wie in der Wüste Gobi. Ich hab versucht soweit es ging den herauszubekommen. Am besten ging es mit einem dünnen Wasserschlauch und einer Flaschenreinigungsbürste. Für die Schottersteinchen hab ich einen dünnen Schlauch mit Panzerband an den Staubsauger geklemmt und dann, nach einem Tag trocknen, die Teile herausgesaugt. Sauarbeite, aber zahlt sich aus, weil ich ihn doch Sandern wollte.

    Schmutz in den verschiedenen Winkeln: Der Unterboden des Landrovers hat viele Winkeln und Ecken indem der Schmodder wohnt. Insbesondere im Dunklen Eck hinter dem hinteren Radkasten. Da half bei mir nur Wasserschlauch und reingreifen. Das Zeug wollte ich draußen haben.

    Ad 2. Rosststellen mit der Zopfbürste und der Reinigungsscheibe bearbeiten. Zeitaufwand: ca 2 Stunden.
    Ging überraschend schnell und fast forward. Ist aber saugefährlich wenn man keine Bühne hat. Ich hab mir Rampen besorgt und damit ging es besser.
    Das Gute: Ist sehr schnell. Besonders die Negerkecks kriegen den Rost weg ohne ihn schwarz zuzuschmieren.
    Das Schlechte: 1. Gefährlich, weil man ganz nahe an der Flex hantiert und sich die Zopfbürste schnell an den diversen Teilen festfrisst. Wenn da das Gesicht in der Nähe ist, hat man ein neues Profil.
    2. Man kommt beim Unterboden bzw. beim Chassis nicht überall hin. Nicht einmal mit der Hand. Wenn man dahin will muss man das Auto zerlegen.

    Ad. 3. Brantho Korrux 3 in 1 auf den gesamten Unterboden. Zeitaufwand mit Vorbereitung (entfetten) 6 Stunden. (nochmal 1 Stunde saubermachen)
    Brantho 3 in 1 deshalb, weil es auf Mischgrund gut hält (also Lack, Wachs, und angerostetes Eisen im Gegenteil von Por15 oder Brantho nitrofest) und weil es extrem stabil ist. Hab damit einmal ein angerostetes tw. verzinktes Blechdach gestrichen, und selbst nach 5 Jahren noch kein Rost.
    Wollte ursprünglich mit dem Pinsel arbeiten, aber das hab ich nach einer Stunde aufgegeben, weil meine Arme sich in Blei verwandelt haben.
    Ich habe eine Wagner 180er Sprühbistole genommen. Grundsätzlich hab ich den Schnellhärter dazugegeben. Dann noch 10% Nitroverdünnung.
    Mit der Sprühpistole kommt man gut auch an Ecken, die man sonst nicht erreichen würde. Der Nachteil. Es ist eine Riesensaurei und ohne der Wegwerfoverall hilft nichts. Das Zeug sifft durch.
    Das Gute: Brantho hält wirklich auf jeden Untergrund (nageltest nach einem Tag). Und mit dem Schnellhärter ist es innerhalb von 10 Stunden trocken.
    Das Schlechte: Ohne Kleckern geht es nicht, und das Zeug kriegt man nicht mehr aus den Haaren. Auch auf dem Betonboden hält es höllisch gut.
    Nitroverdünnung ist das einzige mit dem man es bewegen kann sich zu bewegen. Aber Nitroverdünnung in den Haaren ist schlecht für den Glanz.

    Ad 4. Mike Sanders in die Hohlräume. Zeitaufwand mit Vorbereitung: ca 6 Stunden. (plus saubermachen 2 Stunden, damits keinen Stress mit der Ehefrau gibt.) (Es ist wirklich die Mutter aller Sauereien)
    Mike Sanders ist das Beste, was man in den Hohlraum geben kann. Nur da muss es erst einmal hin. Das Fett muss 100 Grad haben um durch die Sprühpistole zu gehen, und selbst bei 30 Grad Aussentemperatur versifft das Teil schnell und wird wieder hart was einen wieder dazu bringt das Öl zu erhitzen uws..
    Ich hatte zum Einbringen die Hohlraumsonde vom Rostschutztepot und die Wagner Airless 180. Und um es kurz zu machen. Das Teil und die Sonde sind nicht dazu geeignet. Die Sonde zerstörte sich nach 5 Minuten betrieb selbst (Metalrohr ging aus der Verankerung weil es nur gepresst war). Ich hab das Rohr dann festgeschweisst rundgeflext und dann ging es einigermaßen, bis sich der Zerstäuberkopf in einem Hohlraum verabschiedete (jetzt ist mir auch klar, warum das das Rostschutzdepot als Ersatzteil anbietet.) . Der Plastikbehälter der Pistole hält Temperaturen über 100 Grad nicht aus, erst recht nicht der Ansaugschlaug. Beides wird weich. Dabei sollte das Fett optimaler Weise 110 Grad haben.
    2 Dinge sind unablässlich. Den gesamten Boden mit Papier auskleiden, (kein Plastik, weil sonst wird’s glitschig) ein ganzkörperkontom zum Wegschmeisse, und 2 GrossPackungen feuchte Babytücher. Ihr werdet schon sehen warum.
    Das Gute: Mike Sanders ist das beste für den Hohlraum, da es bei heißen Wetter wieder flüssig wird und dabei Roststellen wieder verschließt.
    Das Schlechte: Es ist eine mordmässige Sauerei. Alles ist fett und glänzt, und probiert mal mit einem vollgerotzten Arbeithandschuh Leder den Sprühpistolenbecher, der knapp 100 Grad heiss ist, auf oder abzudrehen. Kein Spass. Langläuffiges Reinigungsmaterlial wie Seife oder Tenside sind bei Mike Sanders machtlos. Es hilft nur CilitBang, oder Nitroverdünnung. Weiteres. Die Wagner Pistole ist kein adäquates Mittel. Wahrscheinlich Druckluft und Druckluftbecher. Insbesondere die Sonde ist eine Schwachstelle.

    Zu den Hohlräumen. Einige sind nicht zugänglich. So der Hintere Querholm. Der hat nur ein Loch und das ist OBEN! Also knapp unter dem Karosserieboden. Da kommt man mit der Sonde nicht hinein. Ebenso in die Spritzwand. Die ist fest verschlossen. Die auch hier im Forum propagierten Zugangslöcher wie die neben den Scheibenwischern und die drei im Motorraum reichen nur einige Zentimeter nach unten oder nach links oder rechts. Ich hab’s mir mit der Stehoskopkamera angesehen. Dir Löcher führen nicht in die Spritzwand bzw nicht weit genug. Wahrscheinlich muss man da noch extra Löcher bohren, wie im Fussraum.
    Die Längsträger des Chassis sind immer wieder mit Wänden zugeschweisst. D.h. mit der Sonde, die ja nur Vertikal spritzt kann man diese Stellen nicht erreichen. Ich hab dann, als sich das Sondenendstück verabschiedet hat, einfach diese Teile geflutet. Besonders Komplex ist der hintere Teil und der Querträger, da hier Bleche schichtweise übereinander geklebt wurde. Hab mich entschlossen dafür zusätzlich Fluid film zu nehmen.

    Ich hab in einem Forum gelesen, dass jemand 24 Kilo in seinen Defender gepresst hat. Wahrscheinlich hats er das Fett jetzt im Batterieraum. Ich hatte 12 Kilo Mike Sanders, aber nach 6 Kilo hätte ich nur noch die Hohlräume fluten können, da es schon aus allen Löchern getropft ist.


    Ad 5. Fluidfilm in die Hohlräume und auf den Unterboden. Arbeitszeit ca. 3 Stunden.
    Das einfachste und komfortabelste. 5 Dosen Fluidfilm mit den diversen Sprühköpfe uns Sonden. Den ganzen Boden nochmal schön einsauen. (Wegwerfoverall)
    Vor allem die Stellen, an die man mit Mike Sanders nicht hingekommen ist. (Auch die kleine querträger am Aufbau, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die nicht aus Alu sind.)

    Fertig.
    Ich war heute noch zur Kontrolle beim Mechaniker meines Vertrauens, aber der hat nichts Negatives feststellen können. Er meinte, 10 Jahre sollte das halten. Na dann, ich werde sehen.

    Würd ich es wieder machen? Langes nachdenken, aber ich denke schon. Bei der Arbeit muss man viel Liebe zum Detail haben und alles super sauber machen. Die kleinste Stelle ohne Lack oder Schutz und da rostet das Teil vor sich hin. Das mach ich lieber selber, weil dann kann ich niemanden in den Arsch treten, wenn es nicht gut ist, außer mir selbst.
    Fotos folgen. Gruss Andi

    mein Blog www.motorschrauber.com

    #2
    AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

    Zitat von Giordanobruno Beitrag anzeigen
    Ich hab in einem Forum gelesen, dass jemand 24 Kilo in seinen Defender gepresst hat.
    Ich vermute der hat die Rahmenenden zugeschweißt, Schmiernippel gesetzt, und dann 12kg in jeden Holm gepresst...

    Spaß beiseite - es ist mir unklar wie man 24kg Sander in nem Defender unterbringt. Außer im Kofferraum. Viel hilft nicht immer viel...

    Persönlich setze ich auf Fluidfilm - mit 110°C heißem Fett hantier ich nicht mehr unterm Auto, nachdem mir da mal ein Missgeschickt passiert ist... Für FF reichen 60°C, das wird im Sommer auch flüssig.

    Kommentar


      #3
      AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

      Ich sag mal "Danke" für den umfassenden Bericht.

      Gruss,
      Bernd
      keswicktours.blogspot.de ...
      ... reisen ohne Airbag aber mit Hubdach

      Kommentar


        #4
        AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

        Moin,

        auch von mir einen Dank für die umfangreiche Schilderung. Deine Vorgehensweise finde ich bei einem Rahmen, der sich in dem von Dir geschilderten Zustand befindet und noch keinen Grund zur Sorge von Rostbefall von oben ergibt, gut. Allerdings neige ich auch zu SirLandys Sicht, vollständig Fluidfilm einzusetzen - aber das dürfte eine alter Glaubenskrieg sein.

        VG

        Kommentar


          #5
          AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

          Hallo Andi,

          vielen Dank für Deine hilf- und umfangreiche Beschreibung.

          Ich beschäftige mich auch gerade mit einer Erneuerung der Versiegelung von Unterboden und Rahmen. Auf Rat einiger User in einem anderen Thread nehme ich für die Hohlräume Fluid Film Liquid A und von Außen transparenten Schutzwachs.

          Gruß, Stephan
          Zuletzt geändert von Stephan110; 04.07.2015, 12:06. Grund: Schreibfehler korrigiert

          Kommentar


            #6
            AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

            Zitat von woodles Beitrag anzeigen
            Moin,

            auch von mir einen Dank für die umfangreiche Schilderung. Deine Vorgehensweise finde ich bei einem Rahmen, der sich in dem von Dir geschilderten Zustand befindet und noch keinen Grund zur Sorge von Rostbefall von oben ergibt, gut. Allerdings neige ich auch zu SirLandys Sicht, vollständig Fluidfilm einzusetzen - aber das dürfte eine alter Glaubenskrieg sein.

            VG
            nö, das ist keine Glaubensfrage, wie in den hinlänglich bekannten langzeittests zu lesen ist.
            es ist viel mehr eine frage von : wie viel arbeit möchte ich mir machen ?

            Kommentar


              #7
              Genau so mache ich es auch gerade an einem 110er aus 2011

              Allerdings habe ich noch sandgestrahlt und owatrol aufgetragen. Dies zu flächig, habe daher etwas sorge, dass das owatrol auf den lackierten flächen nicht so gut hält. Trotzdem wird jetzt noch Brantho's nitrofest und 3in1 folgen.

              Bei den Hohlräumen gehe ich genau wie du vor.

              Achsen etc kann man gut vor jedem winter oder zwischendurch dünn mit fluidfilm behandeln.

              Habt ihr da schon mal Probleme mit itgendwelchen Dichtungen bekommen?

              Kommentar


                #8
                AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                Hi Michel
                Owatrol hält auf Lack insbesondere dem auf dem Chassis nicht. Kannst du mit dem Fingernagel runterpusten. Als Untergrund für einen weiteren Lackaufbau möcht ich dir bei Mischuntergrund dringend abraten. Ebenso Nitrofest. Nitrofest hält bombenfest auf leicht angerosteten Untergrund. Und ich meine bombenfest. Kriegst du kaum mehr runter. Aber sobald der Untergrund lackiert ist geht er leicht ab. Meine Meinung: Nicht als Untergrund benutzten, es sei denn der gesamte Unterboden ist gesandstrahlt. (Muss rauh oder rostig sein.)
                Ich würde Owatrol nur dort benutzen wo nichts anderes Hilft. Also in bereits angerosteten Fugen, wobei ich mit Owatrol bei meinem letzen Projekt überhaupt keine guten Erfahrungen gemacht habe. Die Falze die ich damit behandelt habe rosten wieder, obwohl abgedichtet und darüber lackiert. Zur Zeit tendier ich eher bei Falzen zu Nitrofest oder Rostux was ja anscheinend dasselbe ist. Rostux entrostet leicht und schliest ein. Alternative. Phosphorsäure. Ausspülen, und dann mit Zinkstaub schliessen. Dann Abdichten und lackieren.

                Aber meiner Meinung nach ... Rost Bekämpfung ist zu 50% Erfahrung und zu 50% reiner Woodoo. In dem Sinn hoff ich, dass mein Unteboden geschützt ist. ;)
                Gruss vom Woodoopriester Andi
                Zuletzt geändert von Giordanobruno; 06.07.2015, 09:46.
                mein Blog www.motorschrauber.com

                Kommentar


                  #9
                  Okay. Danke für deine Antwort. Meinst du 3in1 ist die bessere Lösung was die Anhaftung anbelangt? Muss den Unterboden und Hecktraverse noch Final versiegeln ;-)

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                    Zitat von SirLandy Beitrag anzeigen
                    Persönlich setze ich auf Fluidfilm - mit 110°C heißem Fett hantier ich nicht mehr unterm Auto, nachdem mir da mal ein Missgeschickt passiert ist... Für FF reichen 60°C, das wird im Sommer auch flüssig.
                    Hast Recht. Ich hatte Glück und hab auch saumässig aufgepasst, aber Spass ist es keiner. Aber das gilt nur fürs Befüllen des Bechers. Ich hatte mit Unabsichtlich etwas von dem Fett ins Gesicht gespritzt beim Überkopf hantieren. Und das war kühl bis es bei mir gelandet ist. (Gott sei Dank, sonst könnt ich jetzt beim nächsten Fluch der Karibik mitspielen.) Bei Fluidfilm muss man halt mit schöner Regelmässigkeit, die Leute sagen mindestens vor dem Winter, alles nochmal machen. Bei Mike Sanders hält der Schutz in den Hohräumen aufgrund der höheren Viskosität bis zu 10 Jahren. Deshalb hab ich mich für beides Entschieden. Mike Sanders für die Grundversorgung und Fluidfilm drüber.

                    Gruss Andi

                    Gruss
                    mein Blog www.motorschrauber.com

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                      Zitat von michelb Beitrag anzeigen
                      Okay. Danke für deine Antwort. Meinst du 3in1 ist die bessere Lösung was die Anhaftung anbelangt? Muss den Unterboden und Hecktraverse noch Final versiegeln ;-)
                      3 in 1 hält auf dem Unterbodenlack und selbst auf noch sporadischen Restfizel des Wachses sehr gut. Besser als Nitrofest. Ich würde also in dem Fall 3 in 1 nehmen. Es sei denn, du machst die die Arbeit und lackierst deine Stahlflächen mit Nitrofest und den Rest mit 3 in 1. Hab ich mir auch überlegt, aber ich hab mir Sorgen um die Stücke gemacht, wo ich unsaubererweise den Chassislack mitlackiert hätte mit Nitrofest und da wäre dann der ganze Lack eventuell abgegangen. Und Die Rosststellen MM genau abklebeben, dass macht glaub ich keiner. Ich würde Nitrofest nur auf ganz gestrahlte oder mit der Zopfbürste gereinigte Flächen einsetzen, die gut abgrenzbar sind. Da ist es meiner Meinung nach, sogar noch besser als 3 in 1.

                      Andi
                      mein Blog www.motorschrauber.com

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                        Die Unterbodenbehandlung steht bei meinem 110er demnächst auch wieder an.
                        Bisher habe ich mich immer robbenderweise unters Auto gelegt.
                        Die Arbeitsweise finde ich nicht so günstig, denn:

                        1. Man sieht immer nur das kleine Stück direkt über einem

                        2. man bekommt alle runterfallenden Sandreste ins Gesicht oder in die Augen

                        3. man saut sich auch prima mit heruntertropfender Farbe ein

                        4. man übersieht doch einige Stellen, da man nicht mal eben einen Schritt zurück treten kann.

                        Hat schon mal jemand Rampen genutzt (nicht die aus dem Baumarkt für eine Achse, sondern fest errichtete für das ganze Auto)?
                        Oder eine Miet-Hebebühne?
                        Oder hat jemand noch eine bessere Idee zur Arbeitserleichterung?

                        Viele Grüße

                        Sailor
                        Land-Rover Lightweight Diesel,
                        ex Königl. Landmacht der Niederlande

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                          Zitat von sailor Beitrag anzeigen

                          1. Man sieht immer nur das kleine Stück direkt über einem

                          2. man bekommt alle runterfallenden Sandreste ins Gesicht oder in die Augen

                          3. man saut sich auch prima mit heruntertropfender Farbe ein

                          4. man übersieht doch einige Stellen, da man nicht mal eben einen Schritt zurück treten kann.
                          Genau so ist es... Aber ich habs mit den Baumarktrampen so gemacht: nicht eine Achse, sondern jeweils vorder und Hinterreifen, und dann gehts ganz gut. Und man darf nur die für 2 Tonnen je rampe Nehmen. Die anderen zerbröseln.
                          mein Blog www.motorschrauber.com

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                            Ich bin auch gerade mit entrosten und konservieren am "neuen" 130er beschäftigt. Wie schon seit vielen Jahren nehme ich nur Fluidfilm und Permafilm zur Konservierung meiner Fahrzeuge und Maschinen. Auf schichtbildende und versiegelnde Grundierungen oder Lacke verzichte ich aus Überzeugung wenn ich nicht auf beiden Seiten, also innen und aussen sauber entrosten kann. Der Rahmen unserer Landys rostet ja meist von innen nach aussen was hilft da eine schöne Versiegelung wenn es darunter von innen gammelt. Deshalb innen nur Fluidfilm und aussen noch Permafilm darüber. Aber wie schon geschrieben... alles eine Glaubensfrage.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Erfahrungsbericht Unterbodenrenovierung...

                              Zitat von Giordanobruno Beitrag anzeigen
                              Bei Fluidfilm muss man halt mit schöner Regelmässigkeit, die Leute sagen mindestens vor dem Winter, alles nochmal machen. Bei Mike Sanders hält der Schutz in den Hohräumen aufgrund der höheren Viskosität bis zu 10 Jahren.
                              "Die Leute" machen sich halt nicht die Mühe mal wirklich technische Informationen beim Hersteller des Produkts einzuholen, sondern lesen lieber in Foren, raten blind drauf los oder beziehen ihre Informationen aus "Frauentausch" oder "Teenie-Mütter"....

                              Sonst wüssten die, dass es FF in 6 verschiedenen Viskositäten gibt. In Hohlräumen verwende ich "GEL B", das hält in geschlossenen Hohlräumen bis zu 20 Jahren, und wird im Sommer schön cremig-fliesszart. Das WRO-EP hält sogar bis zu 30 Jahren, ist aber extrem schwer zu verarbeiten.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X