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Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

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    #16
    AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

    Meine kaputte Steckachse liess sich zunächst auch nicht ziehen. Ich habe dann die Kronenmutter der Steckachse gelöst, den Mitnehmer ein wenig herausgehebelt und dünnes Material (Blech, Flacheisen, Sperrholz o.ä.) in den Spalt zwischen Mitnehmer und Radnabe geschoben. Dann die Kronenmutter wieder drauf und voll angezogen. Auf diese Weise konnte ich die kaputte Steckachse milimeterweise heraustreiben.

    Um das schwere Differential aufzufangen hatte ich mir die Schweizer Sammelwut zu Nutze gemacht und darunter ein paar Altpapierbündel aufgeschichtet. Diese Zeitungshaufen kann man in der Höhe passgenau aufschichten, sodass man das Differential relativ entspannt herausziehen kann. Für den Einbau habe ich das Ding dann auf den Rangierwagenheber geschnallt.



    Viel Glück und viele Grüsse
    Tom

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      #17
      AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

      Bei mir passt die andere Seite vom Engländer perfekt in den Schlitz von der Ölablassschraube. Mit zweitem Engländer hat man den passenden Hebel.

      Und dass Diff ist scheiß schwer, im liegen unter dem Auto hast du keine Chance es festzuhalten, passendes Brett bündig unter dem Diff geht ganz gut.

      LG Andreas
      nicht lang überlegen, einfach machen

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        #18
        AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

        Weitere gute Tipps - danke!
        Die Idee mit den Zeitschriften als passgenaue Unterlage für das Differential ist genial! An anderer Stelle hat Guido zu alten Wolldecken geraten, klingt auch pragmatisch. Zum Wiedereinbau werde ich wohl eine flache Holzpalette mit Rädern verwenden, zum Höhenausgleich dann Zeitungen, so müsste sich das Teil bequem ranschieben lassen.
        Habe jetzt auch den Tipp mit dem Mitnehmer und den Zwischenlagen verstanden - über die Drehung der Kronenmutter würde sich die festsitzende Achse also quasi selbst herausziehen. Weiß nur nicht, ob das in meinem Fall hilft, denn drehen lässt sich die Achse ja recht leicht...
        Wenn das nichts bringt, besorge ich mir ein passendes Kupferrohr 22mm und säge am Ende die Aussparung für die Differentialachse aus. Eine passende Gabel zusammenschweißen, wäre sicher besser, dazu fehlen mir aber Gerät und Erfahrung.

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          #19
          AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

          Sorry, du hast es wahrscheinlich noch nicht ganz verstanden. Der Achsstummel steckt in einem Ausgleichsrad, welches sich immer frei drehen lässt, es sei denn, dein Diff ist blockiert. Die Steckachse ist innerhalb des Ausgleichsrades ab und hat sich verkeilt. Du kannst die Welle nur nicht von Hand ziehen, sondern nur das Rad im Diff drehen.

          Grüße
          Udo

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            #20
            AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

            Hallo Udo, danke nochmals für den Hinweis, ist mir jetzt auch klar.
            Habe probehalber versucht, das Differential herausziehen. Es geht die ersten 10-15 mm, dann ist schluss. Die Methode von Tom hat leider auch nicht funktioniert. Werde also versuchen, den Stummel von der anderen Seite herauszutreiben. Nach dem Stand der Dinge fürchte ich, dass das Ausgleichsrad auch beschädigt ist. Melde mich wieder bei weiteren Fortschritten / Fehlschlägen...

            Gruß
            Michael

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              #21
              AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

              Werte Mitschrauber, wollte nur abschließend mitteilen, dass mein Landy wieder auf der Straße ist.
              Die festsitzende abgescherte Steckachse konnte ich mit einem entsprechend gabelförmigen Kupferrohr von der gegenüberliegenden Seite so weit lösen, dass ich sie dann von Hand nach und nach herausziehen konnte. Nach Ausbau des Differentials konnte ich dann mit derselben Methode auch den im Ausgleichsrad steckenden Stummel heraustreiben. Das Kupferrohr hat den Vorteil, dass es im Zweifelsfall nachgibt und man so kaum Schaden anrichten kann. Dafür muss man die Gabel am Rohrende im Zweifelsfall wiederholt neu anfertigen...
              Anbei noch zwei Bilder der abgeschwerten Antriebswelle und des Differentials, das zum Glück völlig intakt geblieben war.
              Antriebswelle.jpgDifferential.jpg
              Danke nochmals an alle, die mir viele hilfreiche Tipps gegeben haben (inkl. der Zeitschriftenstapel...). Bisher ist die Hinterachse auch dicht, scheint also alles i.O. zu sein.
              Erfolgreiche Schraubersaison noch!

              Gruß
              Michael

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                #22
                AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

                Hallo Michael,

                erst mal herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Operation! Finde ich gut, dass du auch einen kurzen "Abschlussbericht" postest, das macht nicht jeder hier, hilft aber allen, die so etwas irgendwann vor der Brust haben. Und Steckachsen sind ja offensichtlich eine recht häufige Baustelle an der Serie ...

                Noch ne Frage: ich habe nicht verstanden, warum die abgesicherte Achse sich nicht ziehen ließ. Und wenn du noch ein Foto des gabelförmigen Kupferrohr hättest, wäre das super.

                Grüße aus dem Bergischen Land,

                Ralph

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                  #23
                  AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

                  Hallo Ralph,

                  die abgescherte Achse hatte sich offenbar im Ausgleichsrad verkantet, daher war sie nicht ohne weiteres herauszuziehen. Erst die von der anderen Seite mittels Kupferrohr ausgeübte "sanfte Gewalt" hat das Teil offenbar so weit gelockert, dass ich es mit großer Kraftanstrengung nach und nach herausziehen konnte. Etwas Glück, Ausdauer und Muckis braucht man dafür schon.

                  Besagtes Werkzeug mit gabelförmiger Aussparung am Ende ist beim mühsamen Heraustreiben des Stummels der abgerissenen Halbwelle weitgehend ruiniert worden, daher habe ich kein Foto davon gemacht. Ich empfehle, ein 2m langes Kupferrohr mit Durchmesser 22mm, da hat man einige Versuche frei. Die gabelförmige Aussparung am Ende lässt sich mit einer Eisensäge herstellen. Fürs Heraustreiben der abgescherten Achse sollten erst einmal 10cm Aussparung für die Mittelachse im Differential genügen.
                  Wenn dann das Differential draußen ist und man den festsitzenden Stummel auch noch herausbekommen will, muss die Aussparung länger sein. Dann macht das Kupferrohr allerdings schnell die Grätsche. Alternativ kann man zwei lange dünne Gewindestangen an der Mittelachse des Differentials vorbeiführen und mit einem Gummihammer vorsichtig bearbeiten. Dann sollte der Stummel nach und nach nach außen wandern. Wichtig dabei: Nicht nur von einer Seite, sondern gleichzeitig oder abwechselnd von beiden Seiten an der Mittelachse vorbei Kraft ausüben. Mit Geduld und Gefühl sollte es klappen. Profischrauber haben sich in der Zeit sicher ein perfektes Werkzeug zusammengelötet. Nur exakte Maße konnte ich bisher nicht finden...

                  Gruß
                  Michael

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                    #24
                    AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

                    Zitat von DJ2KW Beitrag anzeigen
                    .
                    [...]Dabei kann man dann das Diff inspizieren, hier ist der Lagerdorn der Planetenräder zu befunden, der darf nicht ausgeschlagen sein, sonst ist das der nächste Defekt. [...]
                    Da ich mein hinteres Differential gerade aufm Tisch liegen habe und eben dieser Lagerdorn (im WHB heißt er glaube ich Ausgleichkegelradwelle, richtig? nicht das ich hier was verwechsel =))
                    Genau diese Ausgleichkegelradwelle ist bei mir stark ausgeschlagen, ich kann sie ca. 1-2mm in alle Richtung schieben, oben wie unten.
                    Ist das jetzt eine Sache die man tauschen kann oder eine Sache die man Tauschen muss?


                    Grübelnde Grüße, Josua

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                      #25
                      AW: Serie III 88 von1971: Hinterradantrieb ausgefallen

                      wenn nur die welle abgenudelt ist, gehört die unbedingt neu. wenn die bohrung im gehäuse schon geweitet ist, ist das diff schrott.

                      gruß rainer

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