Es gehört sicherlich zum guten Ton, sich erst einmal vorzustellen, bevor man um das Know-How dieser Community bittet: Ich bin 50 Jahre alt, wohne in Lemwerder bei Bremen und bin seit über 2 Jahren stolzer Besitzer eines 87er Defender 110. Der Wagen wurde vom Vorbesitzer auf der letzten Rille gefahren, so dass ich die letzten Jahre erst einmal dabei war, die schlimmsten Mängel zu beseitigen und obwohl der Wagen im Juni seinen ersten TÜV-Zyklus rum hat, bin ich gerade mal 400km damit gefahren. Nun stellt sich der häufigeren Nutzung nur noch ein Hindernis in den Weg - das VTG.
Bei meiner ersten längeren Fahrt liefen die ersten 150km super. Auf dem Rückweg jedoch war ein Leistungverlust und eine erhöhte Geräuschentwicklung 'unter den Füßen' wahrzunehmen. Auf dem Rastplatz war die Ursache leicht auszumachen: Auf Höhe der Handbremstrommel war der gesamte Unterboden/Rahmen ölig und das VTG war schon mehr als handwarm. Lange Fahrt - kurze Geschichte: Der Wagen wurde immer langsamer (also quasi intern gebremst) und mit Vmax 40km/h habe ich es bis vor die Schrauberhalle geschafft. Zu dem Zeitpunkt bin ich davon ausgegangen, dass ich das VTG zerstört habe.
Es war ein wenig tricky, aber ich habe es - auch mit Hilfe der Forumsbeiträge - geschafft das VTG (ohne Gebtriebe) auszubauen und vor mir auf den Hallenboden zu legen. Ich war davon ausgegangen, dass es bereits vollkommen trocken war, dies war aber nicht der Fall. Und so lief noch ca. 1 - 1,5L Öl aus dem VTG. Und hier fange meine Probleme an: Das Öl war dunkelbraun, undurchsichtig und dickflüssig - nicht wie Getriebeöl im allgemeinen aussieht, bzw. wie es aussah, als ich es aufgefüllt habe (das hatte ich nämlich gleich zu beginn getan)!
Meine erste Frage an die Profis: Kann sich das Öl durch übermäßiges Erhitzen von durchsichtig in eklig-dunkelbraun gewandelt haben, oder hat sich etwas (z.B. Bronzelager o.ä.) aufgelöst?
Nun habe ich das Getriebe so weit wie (wie mir) möglich zerlegt: Ich kann keine defekten Zähne und/oder Rollenlager entdecken. Auch das Bewegen der Wellen machte im VTG keine unangenehme Geräusche. Ich kann also keine sichtbaren Schäden entdecken. Allerdings gibt es da u.a. die sogenannte Ring-Transfer-Box, in die man erst einmal nicht hineinschauen kann. Gibt es eine Möglichkeit, dieses Teil zu testen, oder muss ich es öffnen? Kann man das ohne Spezialwerkzeug überhaupt, bzw. bekommt man es anschließend wieder zusammen?
Sorry, Fragen über Fragen...
Aber der Einbau wird bestimmt ein Akt und wenn ich nun nur die Dichtungen ersetze, das Öl auffülle und nach ein paar Kilometern ist es wieder heiß, weil irgendwas innen heftig reibt und verschleisst, dann ärgere ich mich grün & schwarz . Deshalb hoffe ich, dass jemand von euch dieses Thema vielleicht schon mal durch hat und mich an seinen Erfahrungen partizipieren lässt.
Ich freue mich über jeden Tipp und sage schon mal danke im Voraus
René
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