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Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

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    Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

    Ich möchte an dieser Stelle gerne meinen ZKD-Bericht einstellen. Das Fahrzeug ist ein 99er Freelander mit der 1,8er K-Serie...
    Das die ZKD hin ist, kam eher zufällig heraus. Irgendwie waren da Ölaugen im Kühlwasser. Der Kostenvoranschlag belief sich auf etwa
    1800 Euro, zu viel für die Besitzerin. Also habe ich mutig den Entschluß gefasst, das ich mich daran versuche. Immerhin liegen die
    Schraubererfahrungen am eigenen 109er ja erst 25 Jahre zurück, so viel kann sich in der Zeit ja nicht verändert haben ;-)
    Schritt 1 war das Herunterladen des Werkstatthandbuchs und das stundenlange Anschauen von Videos auf Youtube und das durchstöbern von
    Foren, bis ich "bereit" war.
    Aufgebockt, rechtes Vorderrad ab - oh, die Motorhaube geht nun nicht mehr auf da sie an die Decke der Garage stößt.
    Also weg damit.
    Beim Entfernen diverser Anbauteile fiel mir auf, das zum Einen drei Schrauben fehlten (war also alles schon mal ab) und zum Anderen
    der geänderte Kühlkreislauf mit außenliegendem Thermostat verbaut war.
    Dann zankte die Benzinleitung am Ansaugkrümmer. Rotes Plastikteil zusammendrücken, Leitung abziehen. Von wegen. Außer das eine
    der Plastiknasen zum entriegeln des Sicherungsrings abbrach, passierte gar nichts. Also einfach dran gelassen, stört auch nicht.
    Der Kopf war dann irgendwann runter und zum Vorschein kam eine mehrlagige Dichtung, ich hatte noch die alte von Elring mit
    dem roten Dichtstreifen erwartet. Da war also ganz sicher mal was...
    Auf das Spezialwerkzeug zum Sichern der Zylinderliner habe ich verzichtet, da die Kolben sich eh nicht bewegen konnten, da
    ja das Sperrwerkzeug auf dem Zahnkranz der Schwungscheibe steckte.
    Der Kopf schien messtechnisch grade und zeigte keine Macken.
    Kurze Diskussion:
    "Wenn's meiner wäre, würde ich ihn planen lassen."
    "Und wie soll ich den da hin kriegen?"
    "Tragen..."
    "Ist er denn krumm?"
    "Ich glaube nicht."
    "Außerdem darf der gar nicht geplant werden!"
    "... äh... doch, aber..."
    Diskussion Ende. Mir doch egal.
    Dann kam die Post mit neuer ZKD (diesmal mit einer zusätzlichen Metallplatte), Wapu, neuen Dehnschrauben, diversen Dichtungen
    (Auspuff, Ansaugkrümmer etc.), neuer Zahnriemen nebst Spanner und 2 Tuben Hylomar-M.
    Jetzt sollte als letzte "Vorarbeit" der alte Zahnriemen, der lose herumbaumelte, befreit und der Weg für den neuen geöffnet werden.
    Das lösen der beiden Schrauben am Motorhalter kam mir schon spanisch vor, und in der Tat waren die Gewinde im Halter völlig
    vergurkt. Die wurden wohl schief und dann mit roher Gewalt "eingeschraubt". Schrott. Bei Ebay war aber just zu diesem Moment genau
    dieses Teil (KKU 106150) im Programm. Neu ist dieses Teil ja vergleichsweise teuer.
    Bei der Ölbrücke hoff(t)e ich, es ist die "neue" - müsste ja eigentlich beim Wechsel auf die mehrlagige eingebaut worden sein...
    Alles wieder zusammengeschraubt, Öl rein, Kühlmittel rein, entlüftet (erst unten, dann am Heizungsschlauch), Start.
    Motor läuft ruhig im Standgas, Heizung wird warm, Motor läuft weiter, Lüfter springt an, es blubbert im Ausgleichbehälter und
    das Kühlmittel ist weg. Panik.
    Nach dem Abkühlen etwa 0,5 Liter Wasser rein, wieder weg, trotzdem gestartet. Motor läuft prima. Das Wasser ist offenbar also nicht
    in einem Zylinder verschwunden, also muss es im Öl sein. Öl gecheckt: Sieht gut aus. Wo ist das Wasser???
    Oh, da war ja was mit großem und kleinem Kühlkreislauf. Da war wohl noch eine Luftblase die erst nach öffnen des Thermostat
    entlüftet wurde. Jetzt, nach weiteren 0,5 Litern Wasser bleibt der Stand im Ausgleichsbehälter konstant.
    Motorhaube festgeschraubt, zu, und eine Runde um den Block. Alles gut. Nur die gelbe HDC-Lampe ist an...
    Ach ja, der Gaszug ist noch nicht richtig eingestellt und das sollte der Grund für die HDC-Leuchte sein.
    Haube auf. Haube auf...? HAUBE AUF!!!
    Nix.
    Super, ich habe das Ding ERST festgeschraubt und dann geschlossen. Richtig wäre aber LEICHT anziehen, bis zum Fanghaken schließen,
    DANACH richtig fest ziehen. Idiot.
    Durch leichte Schläge mittels Schraubendreher und Hammer durch den Schlitz zwischen Kühlergrill und Haube auf den Bolzen
    bei gleichzeitigem betätigen der Entriegelung konnte das Problem aber gelöst werden.
    Nach dem Kaffee werde ich den Gaszug einstellen und die Haube richtig montieren und die nächste Runde drehen. Das Werkzeug
    bleibt aber erst mal ausgepackt...
    Vielleicht hilft es ja jemandem, die ein oder anderer Schusseligkeit zu vermeiden. ;-)

    #2
    AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

    Hallo,

    ....Dann zankte die Benzinleitung am Ansaugkrümmer. Rotes Plastikteil zusammendrücken, Leitung abziehen. Von wegen. Außer das eine
    der Plastiknasen zum entriegeln des Sicherungsrings abbrach, passierte gar nichts. Also einfach dran gelassen, stört auch nicht....

    War beim ersten Mal so blöd auch das abbauen zu wollen - gleiches Resultat - Nase ab.
    Also als Tip: Nur den Ansaugtrakt von hinten abschrauben und komplett zurückbinden.

    Das nicht bearbeiten vom Zylinderkopf ist ein Fehler:
    Der ist meistens nicht verzogen, vielmehr sind die Eindrücke von den Stahldichtungen zwischen Laufbuchse/Kopf in das weiche Alu vom Kopf der Grund für baldige Wiedereröffnung.
    Deshalb auch die Stahlplatte bei der neuen Dichtung, die soll dem entgegenwirken.
    Gruß Klaus

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      #3
      AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

      Benzinleitung einfach dran lassen. Dan geht auch nichts kaputt. Der Plastik wir dieses jahr auch schon 16Jahre alt und die letzen weichmache verabschieden sich gerade.
      zu dem Blubern: neben dem Ölmessstab ist eine Entlüftung Leitung die mit einem Rückschlagventil versehn ist. leider funktioniert das nicht mehr wen es mit Oelschlamm in Contact kommt. und die Luft im Zylinder kann nicht entweichen.
      Lösung: entweder ausbauen oder ersetzen.
      Zulezt noch die schlechte nachricht. Da die ganzen Umbauarbeiten vorher gemacht wurden, vermute ich das die Dichtung jetzt etwa 2Monate halten wird. Das wichtigste bei den nassen Buchsen ist das sie einen überstand von 0.2mm gegenüber dem Block haben. sonst funktioniert die Dichtung nicht. Das ist auch der Grund wiso Rover immer den ganzen Motor wechselt.

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        #4
        AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

        Hallo!
        Die Benzinleitung habe ich dann auch gelassen wo er war...
        Das Blubbern war wohl nur Luft aus dem großen Kühlkreislauf. Nach 2-maligem Auffüllen blubbert nun nichts mehr.
        Die Liner haben keinen mit dem Auge sichtbaren, aber "erspürbaren" Überstand.
        Mehr Sorgen macht mir die Tatsache das der Kopf nicht geplant wurde. Das war jedoch nicht meine Entscheidung...

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          #5
          AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

          nimm das blubbern ernst auch wenn es aktuell nicht mehr auftritt. eventuell nochmal richtig entlüften und külflüssigkeit nachfüllen. restluft im system führt zur überhitzung des motors und da auch das nebengetriebe aus demselben külhkreislaaf gekühlt wird kann auch das ird leiden. beobachte also das blubbern genau und auch den ausgleichsbehälter ... es gibt auch noch eine 2. baustelle die den motor hopps gehn lassen kann und auch das blubbern bzw. die überhitzung des motors herbeiführen kann, nähmlich die einlasskrümmerdichtung. war bei meinem der fall, der auch längere zeit blubberte. außerdem kann dadurch wasser in den ersten zylinder kommen. hier http://www.mgfcar.de/hgf/freelander_0026.pdf ein pdf von lr zu dem thema ...
          wo der F1 nich hinkommt will ich auch nich hin :D

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            #6
            AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

            Hallo Hugo!
            Über den Flüssigkeitsstand im Ausgleichbehälter wache ich mit strengem Blick. Über die Problemstelle an der Ansaugbrücke habe ich gelesen, wobei ich die Angewohnheit habe alles was annähernd nach O-Ring aussieht zusätzlich mit Hylomar zu versehen...

            Gruß
            Stefan

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              #7
              AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

              Der Kopf sollte eh nicht geplant werden. Ausmessen wen er weniger als 4/10mm hat so lassen. Ueberstand der Buchsen mit einem Mechaniker Lineal und Blattlehre ausmessen. Hast du die Kühlwasserleitung über dem Getriebe entlüftet?

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                #8
                AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

                Hallo Fery!
                Ja, habe ich. Zuerst an der festen Rohrleitung die Entlüftungsöffnung (die mit der 8er Schraube) geöffnet bis keine Luft mehr kam, danach das gleiche an der Kunststoffschraube in der Leitung zur Heizung. Das sollten eigentlich alle gewesen sein, oder versteckt sich noch irgendwo eine dritte Öffnung...???

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                  #9
                  AW: Wie ich mal eine ZKD gewechselt habe...

                  Zum Manuellen entlüften ist das alles.

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